Hallo liebes Forum! Ich will mich mit Filterschaltungen beschäftigen - zunächst mit einfachen passiven Filtern. Man liest immer wieder, dass diese Filter bei tiefen Frequenzen schlecht einsetzbar sind bzw gewisse Nachteile aufweisen - ich finde aber den genauen Grund nicht. Kann mir jemand sagen, was hier die Nachteile sind? Hat das irgendwas mit der physikalischen Größe der Spulen zu tun? Danke!
Naklar. Die Spulen sind im NF-Gebiet unhandlich groß (1000 Wdg ), die Schalenkerne schwer zu bekommen, Du mußt also nen genaues LC- Meter haben, um zu experimentieren. Filter auf Operationsverstärkerbasis sind leichter auzubauen mittels R-Spindelregler leichter abzugleichen, haben ne höhere Güte und sind kleiner und leichter und dämpfen bei richtiger Konstruktion nicht. Umso höher die Güte eines Filters ist um so näher wird die Duchlaß oder Sperrkurve einem Rechteck. mfg
Dieter13 schrieb: > Hat das irgendwas mit der > physikalischen Größe der Spulen zu tun? Ja. Und mit dem Gewicht und dem Kupferpreis. Gruß Klaus (der soundsovielte)
Nachteil von Spulen: Gewicht, Größe/Volumen, Kosten, mechanisch empfindlich, schlechte Abstimmbarkeit, elektromagnetische Probleme (Abstrahlung), nicht/schlecht integrierbar,... ABER: Man kann die Funktion einer (geerdeten) Induktivität sehr gut mit zwei Operationsverstärkern und 5 Widerständen plus 1 Kondensator nachbilden. Das wird in der Aktivfilter-Technik oft gemacht, wenn man die Funktion passiver Filter aktiv nachbilden möchte (vorteilhaft bei Filtern höheren Grades mit n>5)
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Bearbeitet durch User
> Abstimmbarkeit, elektromagnetische Probleme (Abstrahlung),
Nicht nur Abstrahlung, auch Einstrahlung. Wenn du zwei Induktivitaeten
im Filter hast, ist das ja im Prinzip ein Transformator mit schlechtem
Koppelfaktor. Da wird es dann schwierig gewisse Daempfungen zu
erreichen.
Olaf
Dieter13 schrieb: > Kann mir jemand sagen, was hier die Nachteile sind? Hat > das irgendwas mit der physikalischen Größe der Spulen zu > tun? Ja -- aber nicht nur: Da man für hochwertige Filter weder Elkos noch KerKos aus Z5U-Kehricht verwenden will, bleiben fast nur Wickelkondensatoren übrig, und die werden, wie sich die Herren Tietze und Schenk so schön ausdrücken, auch schnell "äußerst unhandlich".
Dieter13 schrieb: > Man liest immer wieder, dass diese Filter > bei tiefen Frequenzen schlecht einsetzbar sind bzw gewisse Nachteile > aufweisen - ich finde aber den genauen Grund nicht. Betrachten wir als "tiefe Frequenzen" solche unter 100 Hz, werden die Bauteile immer größer, schwerer, materialintensiver und unhandlicher, vor allem teuerer. Der Übergang von "noch handlich und wirtschaftlich" zu "überteuert und sinnwidrig", ist wie immer fließend, und hängt von den Anforderungen und dem Anwendungsgebiet ab. Ein tiefpaßfilter passiv aufgebaut für z.B. 7 Hz wird man schon noch realisieren können. Die Frage ist nur, ob das günstig und so notwendig ist. Man schaue sich mal die Listen der Anbieter von Folienkondensatoren, Bipolarelkos und Spulen an, dann kommt man einen Schritt weiter mit der Erkenntnis. mfg
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