Guten Abend Zusammen, mir ist jetzt das zweite Mal innerhalb weniger Wochen eine laufende Installation auf einem Raspberry komplett zusammengebrochen. Das Thema gehört natürlich nur eingeschränkt hier hin, aber ich hoffe, dass es hier vielleicht Erfahrung mit so einem Phänomen gibt. Ansonsten bitte löschen oder verschieben Das letzte Mal habe ich das System auf der selben SD-Karte (relativ neu, Betrieb eines Raspi mit tauglichem Netzteil, Debian Bullseye, httiny) komplett neu aufgesetzt, dann lief es wieder ein paar Wochen. Jetzt erneut im laufenden Betrieb (komplett ohne Änderung oder Update) ist irgendwann keine Verbindung mehr möglich. Bei Neustart verabschiedet sich der Bootprocess mit: `[end Kernel panic - not syncing: Attempted to kill init! exitcode=0x00000200 ]` Da ich die SD und das Dateisystem im Verdacht habe, ist eine neue SD-Karte bestellt, aber vielleicht kennt jemand den Effekt (und Abhilfe). Die Suche der Fehlermeldung in Google liefert mir auf Anhieb nichts hilfreiches und mir fehlt das Anpackende, wie ich das Debuggen kann. Danke Martin
Martin G. schrieb: > mir fehlt das Anpackende, wie ich das Debuggen > kann. Ich würde nun die SD-Karte in einen SD-Kartenleser in einen Rechner stecken und gucken, wie’s darauf aussieht. Mit dem Pi alleine kommst du da nicht weiter, wenn der nicht mehr hochkommt.
Martin G. schrieb: > Das letzte Mal habe ich das System auf der selben SD-Karte (relativ neu, > Betrieb eines Raspi mit tauglichem Netzteil, Debian Bullseye, httiny) > komplett neu aufgesetzt, dann lief es wieder ein paar Wochen. [ ] welcher Raspi (2, 3, 4)? 3 und 4 sind beim Strom (noch) anspruchsvoller [ ] was für ein Netzteil? --> sollte 5,2 V und max 2,5 A können idealerweise wirklich das Original. [ ] Hersteller SD-Karte, Marke, Größe?
Mein RasPi im Dauerbetrieb benutzt eine SSD, keine SD. LG, Sebastian
Welche SD Karte und welches Netzteil verwendest du?
Sebastian schrieb: > Mein RasPi im Dauerbetrieb benutzt eine SSD, keine SD. Meine RasPis im Dauerbetrieb benutzen µSDs, keine SSDs. ;-) Naja, fast alle. Ich hatte eines mit einem SSD-Hat und einer Intel SSD drin. Die war alsbald ein Garantiefall.
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Bearbeitet durch User
Ich habe die (µSD) schon eingehängt und das Dateisystem gecheckt, es ist zumindest kein offensichtlicher Fehler vorhanden.
doschi schrieb: > [ ] welcher Raspi (2, 3, 4)? > 3 und 4 sind beim Strom (noch) anspruchsvoller Raspi 3 > [ ] was für ein Netzteil? --> sollte 5,2 V und max 2,5 A können > idealerweise wirklich das Original. Das Netzteil ist ist ein Goobay 71889, nominell 5 V, 2,5 A. > [ ] Hersteller SD-Karte, Marke, Größe? Intenso µSD HD1 16 GB Sorry für die spärlichen Infos im Originalposting Martin
Martin G. schrieb: > Intenso Hmm. Meine Daumenregel für Flash-Medien: Nimm einen Hersteller, der selbst Flash-Chips herstellt. Nicht einen, der die billigsten einkauft, die der Markt hergibt.
Guten Abend Zusammen, vielen Dank für die vielen Reaktionen. Ich bekomme hier klar die „Vibes“ Netzteil und µSD-Karte. Die bestellte µSD ist eine Sandisk Ultra 16 GB. Ein neues Netzteil ist auch in der Beschaffung, jetzt das Original. Das die µSD nicht für die Ewigkeit ist, war mir klar, aber mit mehr als sechs Monaten hatte ich in der Tat gerechnet. Ich werde nach Lieferung neu installieren, danke aber schon für die schnelle Rückmeldung. Viele Grüße Martin
Martin G. schrieb: > Intenso µSD HD1 16 GB Sandisk Extreme oder Samsung Evo Plus ab 64GB (jeweils natürlich auch die Pro Varianten) bekommst du als Consumer überall regelmäßig hinterhergeworfen. Bei dem Rest würde ich mit Debugging gar nicht erst anfangen. Es gibt natürlich auch von anderen Marken gute Karten, jedoch bekommt man die nicht immer überall im MediaMarkt/Amazon/Saturn/etc. Martin G. schrieb: > Das Netzteil ist ist ein Goobay 71889, nominell 5 V, 2,5 A. Ich rate zum originalen Netzteil, das hat aus gutem Grund 5,1V. Die 50ct zum Billigprodukt sind es nicht wert. Was hast du über USB/Shields/etc. noch angeschlossen? -> Tausch als erstes die SD Karte gegen eine anständige. Dann siehst du ob es an der Speicherkarte liegt, würde mich bei Intenso nicht verwundern. Kann gut sein, aber auch nicht. So Hersteller haben leichtsam eine gewisse Streuung.
Martin G. schrieb: > Sandisk Ultra 16 GB. Ich hoffe du hast nicht zu viel ausgegeben, für 11€ bekommt man regulär die 64GB Samsung Evo Plus, im Angebot für 6-7€.
(prx) A. K. schrieb: > Hmm. Meine Daumenregel für Flash-Medien: Nimm einen Hersteller, der > selbst Flash-Chips herstellt. Nicht einen, der die billigsten einkauft, > die der Markt hergibt. Bin ich bei Dir, wenn ich kaufe, in der Regel Sandisk, die Intenso war aus einem Raspi-Bundle und lag im Weg, als ich installiert habe. Eigentlich weiß ich es ja besser. Durch die hier ausgebreiteten Probleme haben jetzt alle mein Lehrgeld mitbezahlt. Sorry und Danke! Martin
So, auf Sandisk Extreme Pro umgeschwenkt, 64 GB und Originalnetzteil ebenfalls in der Beschaffung. Danke an alle, die mir geantwortet haben. Überhaupt kein Widerspruch von mir. Der Preis ist gar nicht das Problem, eher die Zeit und das Material, das gerade da ist, wenn Gelegenheit hat, was zu machen. Im Rückblick klarer Fehler. Ich installiere mit neuen Material neu und melde mich dann hoffentlich erst wieder mit anderen Inhalten. Danke Martin
Martin G. schrieb: > wenn ich kaufe, in der Regel Sandisk die meide ich, weil sie eine der meist gefälschten SD speicher waren!
Hm, interessanter Aspekt. Samsung als Name ja hier auch mehrfach gefallen? Ich versuche jetzt erst mal mein Glück. Danke Martin
Joachim B. schrieb: > die meide ich, weil sie eine der meist gefälschten SD speicher waren! Das scheint eher ein Problem Deiner Einkaufsquelle zu sein. ;-)
Martin G. schrieb: > doschi schrieb: >> [ ] welcher Raspi (2, 3, 4)? >> 3 und 4 sind beim Strom (noch) anspruchsvoller > Raspi 3 >> [ ] was für ein Netzteil? --> sollte 5,2 V und max 2,5 A können >> idealerweise wirklich das Original. > Das Netzteil ist ist ein Goobay 71889, nominell 5 V, 2,5 A. >> [ ] Hersteller SD-Karte, Marke, Größe? > Intenso µSD HD1 16 GB > > Sorry für die spärlichen Infos im Originalposting > > Martin Danke, Martin! Mit einem Goobay habe ich auch schon schlechte Erfahrungen gemacht, da sind gerne die Drähtchen etwas dünn, und bei Stromspitzen kommen dann auch mal merklich weniger als 5V beim Raspi an. Das "Original" (auch bei e-bay & Konsorten) hat äußerlich merklich dickere Kabel. Zum Intenso schliesse ich mich den Vor-Postern an, besser Sandisk, Transcend o.ä. Gruß Thomas
Uups, da bin ich wohl etwas spät dran. Das kommt davon, wenn man nachts schläft. Viele gute Tipps, und eine sehr angenehmer, fachlicher Thread. Gruß Thomas
Die Netzteile lassen nach, d.h. altern, und das zeigt sich als bis zu 0,2V weniger nach einigen Jahren. Auf die SD-Karten lege ich für den Raspi eine extra Partition für Swap an. Die stirbt dann zuerst. Die root-Partition kann dann noch gerettet werden.
Dieter schrieb: > Die Netzteile lassen nach, d.h. altern, und das zeigt sich als bis zu > 0,2V weniger nach einigen Jahren. Und? Folgen die dann einer Kurve vergleichbar mit der Entladespannung eines Kondensators? Also asymptotisch gegen null Volt? Oder ist der Spannungsverlust linear und sie polen sich nach Jahren um und wachsen gegen negativ unendlich? Fragen über Fragen…
Dieter schrieb: > Auf die SD-Karten lege ich für den Raspi eine extra Partition für Swap > an. Die stirbt dann zuerst. Die root-Partition kann dann noch gerettet > werden. Du hast leider die Funktionsweise des Wear-levelling-Algorithmuses nicht ganz verstanden: Der WL-Algorithmus weiss nichts von Partitionen und verschiebt defekte Bloecke an andere Stelle in der "Platte" (ganz einfach beschrieben). Und wenn die Reserve (die SD-Karte hat Reserve-Bloecke) leer ist, hast Du einen fehlerhaften Datentraeger. Es gibt (oder gab) eine Ausnahme: Am Anfang waren die SD-Karten vorformatiert (meistens mit FAT32-Filesystem) und dann hatte der Controller auf der SD-Karte fuer die bekannte Kartengroesse die Speicherzellen des "Root"-Directories redundant angelegt (hatte ich mal gelesen). Das war komplett transparent fuer den Benutzer. Es kann aber sein, dass diese Extrawurst fuer FAT32 schon lange Geschichte ist. Die einzige vernuenftige Loesung ist: Don't Write. Und dann hast Du keinen Wear :-( Gruesse Th.
Beitrag #7214439 wurde von einem Moderator gelöscht.
SD-Karten sind manchmal Sensibelchen. Es gibt von der SD Association ein sehr empfehlenswertes Programm, das eine verhunzte SD-Karte wieder geradebiegt https://www.sdcard.org/downloads/formatter/ wenn das nicht funzt, dann ist die Karte hinüber.
Dieter schrieb: > Auf die SD-Karten lege ich für den Raspi eine extra Partition für Swap > an. Die stirbt dann zuerst. Die root-Partition kann dann noch gerettet > werden. Sobald du das Swapen auf eMMC/SD Karten anfängst hast du eigentlich schon verloren. Selbst bei einer NVMe SSD würde ich das nur empfehlen wenn man genau weiß was man in seiner Anwendung tut und dies auch entsprechend gezielt durchführt. So zerstörst du effektiv gezielt deine SD Karte und für die Datensicherheit ist dann nichts mehr garantiert ab einer gewissen Schwelle. Das funktioniert bei dir wahrscheinlich nur deshalb so gut weil Swap wahrscheinlich gar nicht genutzt wird...
Peter Pan schrieb: > Selbst bei einer NVMe SSD würde ich das nur empfehlen wenn man genau > weiß was man in seiner Anwendung tut und dies auch entsprechend gezielt > durchführt. Bezogen auf SSDs, egal ob SATA oder NVMe: urban legend. Es gehört schon eine dahingehend arg extreme Systemnutzung dazu, eine SSD abzunutzen. Die Abnutzungsangst ist überwiegend unberechtigt. Wenn die meist vergleichsweise kleinen µSDs oder eMMCs bei diesbezüglich recht aktiven Rechnern mit wenig RAM eingesetzt werden, kann das mehr ausmachen, und besonders bei schlechter Ware und schlechtem wear leveling eine Rolle spielen.
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Bearbeitet durch User
>SWAP
Hier wird es der sterbenden SD Karten wegen genau anders herum gemacht.
Unter Verwendung von „log2ram“ wird das logging des Pis in den RAM
verschoben. Die Karten bleiben am Leben.
Falls du WLAN nimmst, schalte auch mal testweise das Stromsparen ab: iw wlan0 set power_save off Ohne das waren meine PIs hin und wieder "offline" und hatten böse Meldungen im dmesg.
(prx) A. K. schrieb: > Bezogen auf SSDs, egal ob SATA oder NVMe: urban legend. Es gehört schon > eine dahingehend arg extreme Systemnutzung dazu, eine SSD abzunutzen. > Die Abnutzungsangst ist überwiegend unberechtigt. Abnutzung ist mir persönlich egal (außer auf einem embedded Gerät welches ich ausliefere), mir geht es um die Performance des Systems. Im Bereich des Swappings ist diese meistens nicht mehr schön, wobei das sehr vom Anwendungsfall abhängt.
Andreas B. schrieb: > Das scheint eher ein Problem Deiner Einkaufsquelle zu sein. ;-) Ach, das hat viele Geschäfte betroffen weil der Endverbraucher selten beim Hersteller kauft! Warum pöbelst du, Langeweile, keine Ahnung was so verkauft wird? Hauptsache einen unsinnigen Post abgesetzt, ich las mich wenigstens ein C'T Wie man weiss wird alles gefälscht was lukrativ ist und wenn Teile knapp werden gehts auch mal über den Halbleiter Spotmarkt. https://www.elektroniknet.de/halbleiter/mikrocontroller/chipknappheit-und-lieferengpaesse-was-tun.190594.html
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