Hallo an die Interessenten für diese Frage. Es ist (zumindest für mich) eine unumstößliche Binsenweisheit seit 44 Jahren, dass man das Impedanzverhältnis eines Übertragers zwischen Primär- und Sekundärseite aus dem Quadrat des Übersetzungsverhältnisses errechnet. Da gibt es Nichts dran zu rütteln. Hat man einen NF-Übertrager "Neutrik NTE 10-3", so hat man einmal das Übersetzungsverhältnis von 1 : 3 und einmal 1 : 10. Das bedeutet für mich: Habe ich am Eingang eine NF-Quelle mit einer Impedanz von Z = 200 Ohm dann bedeutet der Rechenweg: 3 x 3 = 9 folgerichtig 200 Ohm x 9 = 1800 Ohm ! 1k8 muss als Impedanzangabe zwingend korrekt sein! Habe ich 1 : 10, bedeutet dies 10 x 10 = 100. 200 Ohm x 100 = 20.000 Ohm, also 20k. Verrückter Weise steht auf dem Label der Versendertüte: "Neutrik NTE 10-3 Audio Übertrager 1:3 (1:10) Impedanzverhältnis 200:1,8k" Wie soll ich das dann deuten, wenn in Klammern "1:10" steht und dahinter die 1,8k, welche ich für 1 : 3 ausrechne? Sehr verwirrend! Bei diesem Exemplar verzichtet der Hersteller auf Angaben der Windungszahlen, aber das kann ja entfallen, wenn das Übersetzungsverhältnis bekannt ist. Jedoch, bitte, - wie in aller Welt können die da angeben, dass bei 200 Ohm am Eingang zwischen den Klemmen des 1 : 3 -Ausganges 10k und zwischen den 1 : 10 - Klemmen 50k Impdeanz liegen sollen?! Das ist mir auf Basis der obigen Grundlagen unbegreiflich! Es wird nichts dazu erklärt! Dabei wäre mir wiederum plausibel, dass es einen Unterschied gibt, würde am Ein- oder Ausgang ein reeller Festwiderstand und kein Blindwiderstand angeklemmt sein, oder aber ein induktiver Blindwiderstand bzw. in bestimmten Fällen ein kapazitiver mit Piezokristall oder der Ausgang eines Vorverstärkers. Kann das mal Irgendwer genauer auseinandersetzen? ------------------------------------------------------------------------ - Zusatzfrage: Ich habe eine ganze Kiste Übertrager aus der Telefontechnik liegen für eventuelle rückwärtige Zwecke. Diese sollen für das "FeTap61" Telefon gebaut sein. Sollte man diese für NF-Zwecke benutzen, wie wären dann die Übersetzungs- bzw. Impedanzverhältnisse festzustellen? Ich finde nirgends Daten dazu.
Beitrag #7214140 wurde vom Autor gelöscht.
H. H. schrieb: > Einfach direkt beim Hersteller schauen. -Und ?????? Der Hersteller gibt in der linken Spalte genau meine Rechenergebnisse wieder. AAAAAAAberr: Was bitte ist der Unterschied zwischen dem Begriff "Impedanzverhältnis" und "Eingangs-/ Ausgangsimpedanz in Ohm" ??? Das kapier ich nicht! Woher kommen denn bloß diese Werte? Wie ist der Rechenweg? Das steht nicht auf der Herstellerseite! ------------------------------------------------------------------------ -- Ich habe in ELA-Anlagen auch mit Übertragern gearbeitet und mich gewundert, wieso man von 100V-Anlagen sprach, aber lediglich die Impedanzen korrekt eingestellt und verteilt sein mussten. Also NF ist für mich dynamisch, es liegt keine Gleichspannung an und folgerichtig sind die 100V eine "Gummi"-angabe. Da konnte man ein altes Röhrenradio oder Röhrenverstärker mit hochohmigem Ausgang auch nehmen und hat vielleicht durch Kondensator getrennt noch nicht mal die 260V Anodenspannung drauf. Darf auch nicht, weil der Strom dann die Kerne sättigt und zu Verzerrungen führt. Auch so ein unplausibles blödes Ding, wo der Anwender im Unklaren gelassen wird! Eine NF-Impedanz messe ich bei 1000Hz. In der HF-Technik sieht das anders aus.
Messtechniker schrieb: > Der Hersteller gibt in der linken Spalte genau meine Rechenergebnisse > wieder. > AAAAAAAberr: Was bitte ist der Unterschied zwischen dem Begriff > "Impedanzverhältnis" und "Eingangs-/ Ausgangsimpedanz in Ohm" ??? Impedanzverhältnis ist eine Eigenschaft des Übertragers, bedingt durch das Verhältnis der Windungszahlen. "Eingangs-/ Ausgangsimpedanz in Ohm" bezieht sich auf den Abschluß im Betrieb. Das Mikrofon auf der Eingangsseite soll eine Impedanz von 200 Ohm haben, der Verstärker auf der Ausgangsseite 10 bzw 50 (47) kOhm. Letzteres ist der übliche Wert für den Line-Eingang eines Consumer HiFi-Verstärkers.
Messtechniker schrieb: > folgerichtig sind die 100V eine "Gummi"-angabe. Blödsinn, die 100V gelten für die Maximalleistung der Quelle oder Senke. Das ist seit Jahrzehnten klar spezifiziert.
H. H. schrieb: > Einfach direkt beim Hersteller schauen. -Und ?????? > Blödsinn, die 100V gelten für die Maximalleistung der Quelle oder Senke. > Das ist seit Jahrzehnten klar spezifiziert. Leistung ist Spannung mal Strom! Nicht nur Spannung!
Messtechniker schrieb: > Verrückter Weise steht auf dem Label der Versendertüte: War hat das Label erstellt? Irgend ein Kistenschieber oder der Hersteller selbst? H. H. schrieb: > Einfach direkt beim Hersteller schauen. Hier ist es ja genau so angegeben wie du es auch ausgerechnet hast.
Soul E. schrieb: > "Eingangs-/ Ausgangsimpedanz in Ohm" bezieht sich auf den Abschluß im > Betrieb. Das Mikrofon auf der Eingangsseite soll eine Impedanz von 200 > Ohm haben, der Verstärker auf der Ausgangsseite 10 bzw 50 (47) kOhm. > Letzteres ist der übliche Wert für den Line-Eingang eines Consumer > HiFi-Verstärkers. Dafür gibt es die silberne Labor-W - Erklärbär - Anstecknadel. "Verstärker auf der Ausgangsseite" -mein blinder Fleck! +++
Messtechniker schrieb: >> Blödsinn, die 100V gelten für die Maximalleistung der Quelle oder Senke. >> Das ist seit Jahrzehnten klar spezifiziert. > > Leistung ist Spannung mal Strom! Nicht nur Spannung! Ja. Und? Welcher Teil von "Maximalleistung" war unklar?
Ich finde das Thema gar nicht mal so doof. Habe nämlich auch immer brauchbare Bauteile gesammelt, wenn was im Sperrmüll war und Platinen abgelötet, alles sauber gemacht und ordentlich verwahrt. Bei NF-Trafos rätsele ich auch immer, wie man die genauen Daten rausbekommt. "Bv xxxxx" finde ich nicht im Netz. Immer wieder beispielsweise Vermona-Trafos oder FMWL mit der Aufschrift "Bv" und einer Ziffer dahinter. Die Formel ü² ganz oben ist doch in Ordnung. Ich habe NF-Trafos, die müssen 1 zu 1 sein. Trotzdem sind sie es auch wieder nicht. Das bestätigt scheinbar die Tabelle "neutrik.png" von H. H. (hhinz) [07.10.2022 12:22]. 200 zu 200 sind ebenso 1 zu 1 wie 10k zu 10k. Trotzem 200 zu 2k usf. in der Tabelle. Ich nehme einen kurzschlussfesten Sinusgenerator, stelle nacheinander z.B. 50Hz ein, 500Hz, 1000 Hz, 8000Hz und eine Spannung, mit der sich leichter rechnen lässt und messe zur Kontrolle parallel zur daran angeschlossenen Spule. Dann messe ich an den anderen Spulenausgängen die Spannung. Das ergibt das Übersetzungsverhältnis. Zusätzlich messe ich an den Spulen die Induktivitäten. Allerdings nutzte mir das bisher wenig. Die Induktivität der anderen Spule konnte durch eine ohmsche Last an der ersten Spule stark beeinflusst werden. Das könnte einen Hinweis geben, wie das mit den Impedanzen von Eingang und Ausgang zusammenhängt. Aber wie finde ich den Rechenweg? Vergleiche mit bekannten Übertragern, wo ich dieselbe Wechselspannungsübersetzung habe, aber unterschiedliche Induktivitäten zum Vergleichsmuster verunsichern mich. Wie hängt das nun mathematisch alles zusammen? m.f.G. Ben
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