Moin Zusammen, Ich hab beim Löten mit dem Lötkolben, insbesondere bei Steckern, Schaltern oder (dünnen) isolierten Kabeln das Problem, dass die Kunststoffteile zu heiß werden und sich dann verformen... Insbesondere natürlich bei der Benutzung von bleifreiem Lötzinn (Stannol HS10 Sn99,3Cu0,7 2,5% 1mm benutze ich da meistens) - mit bleihaltigem lot und niedrigeren temperature passiert das natürlich seltener aber ich würde gerne lernen auf ohne bleihaltiges lot zu verzichten, da ich denke, dass es irgendwann gar nicht mehr zu bekommen sein wird. Ich benutze als Lötstation eine Ersa iCon Pico (80W), vernünftige Leistung und Regelbarkeit ist also eigentlich gegeben. Für Stecker/Kabel etc. benutze ich meistens die meißelförmige 1,6mm Spitze Insbesondere wenn ich die Lötstellen/-ösen/-fahnen an Steckern oder Schaltern verzinnen will oder wenn ich die verzinnten Stellen mit der Spitze wieder aufschmelzen möchte wird das ganze dann zu heiß, bevor das Zinn schmilzt oder es sich beim Verzinnen richtig mit der Lötstelle verbindet. Das führt dann dazu, dass die Plastikteile schaden nehmen... Sind das einfach qualitativ minderwertige Teile die zu wenig Hitze abkönnen oder muss ich halt noch die richtige Technik finden/lernen? Meine standard Temperatur für das bleifreie Lot ist erst mal 320°. Wenn ich es niedriger versuche (z.B. 290°), dann muss ich die Stelle noch länger erwärmen und das Plastik schmilzt noch übler weg. Wenn ich es mit einer höheren temperature versuche, (z.B. 380°), dann scheint es etwas besser zu klappen, da es schneller schmilzt. Das Plastik wird aber trotzdem noch weich... Ich kann natürlich mit der Temperatur noch höher gehen (maximal geht 450°), aber ich wollte mal hören, ob das wirklich der richtige Weg ist oder ob man da eventuell ganz anderes herangehen muss... Cheers! Lars
Mach doch mal Fotos, oder gib zumindest den Steckertyp an. Kann es sein, das du an Steckern, die eigentlich zum crimpen sind, rumlötest? Ok, es gibt auch echt miese Ware, gerade bei Direktbestellungen aus Fernost. Aber im Allgemeninen ist in Steckergehäusen, die zum löten vorgesehen sind, soviel Glasfaser mit bei, bzw. es sind so hochschmelzende Polymere, das das hinhaut.
> Meine standard Temperatur für das bleifreie Lot ist erst mal 320°. Wenn > ich es niedriger versuche (z.B. 290°), dann muss ich die Stelle noch Ich loete mit 370Grad und bei mir schmilzt in der Regel nichts. :-) Der Trick liegt, wie du doch schon gemerkt hast, in der Geschwindigkeit. Ich hab noch nie auf die Uhr geschaut, aber ich wuerde sagen das man fuer eine Loetstelle deutlich unter 1s braucht. Braucht also eine gewisse Routine damit Loetkolben und Loetzinn gleichzeitig an der richtigen Stelle sind. Also ueben! Olaf
Gerald B. schrieb: > Mach doch mal Fotos, oder gib zumindest den Steckertyp an. Kann es sein, > das du an Steckern, die eigentlich zum crimpen sind, rumlötest? > Ok, es gibt auch echt miese Ware, gerade bei Direktbestellungen aus > Fernost. Bild des aktuellen "Täters" (Holsteckerkupplung, schon auseinandergefallen wegen Verformung des schwarzen Plastik) hab ich mal angehängt. War in der Tat eine etwas zufällige Bestellung auf Amazon (https://www.amazon.de/gp/product/B07TT1JT2F) weil's schnell gehen sollte. Da ist nix mit Glasfaser... Bei anderen Steckern, die offensichtlich solche Fiberglasteile verwenden passiert das auch nicht. Wahrscheinlich sind die Dinger einfach Müll, weil die Wärmekapazität des Mittelstiftes und die Temperatureigenschaften des Plastiks einfach nicht zusammen passen... Ich hab an dem Kaputten Teil noch mal experimentiert und selbst wenn ich auf 450° gehe ist das schwarze Plastik in dem Moment wo das Lötzinn an der verzinnten Stelle aufschmilzt verformbar.
Was ich bei Billigware schon des öfteren hatte, das die Stiftoberflächen vernickelt und nicht verzinnt waren. Da kannst du lange darauf rumbraten, ehe die Zinn annehmen. Das gepaart, mit miesem Thermoplastik, kannst du vergessen. Was hingegen hilfreich sein kann, wenn du den Stecker zum Verlöten in die passende Kupplung steckst, damit der Stift in Führung bleibt.
Gerald B. schrieb: > Was ich bei Billigware schon des öfteren hatte, das die Stiftoberflächen > vernickelt und nicht verzinnt waren. Da kannst du lange darauf > rumbraten, ehe die Zinn annehmen. Das gepaart, mit miesem Thermoplastik, > kannst du vergessen. > Was hingegen hilfreich sein kann, wenn du den Stecker zum Verlöten in > die passende Kupplung steckst, damit der Stift in Führung bleibt. Das mit dem fixieren im passenden Gegenstück ist eine gute Idee - dann verbiegt man es wenigstens nicht so leicht. Wenn man bei dem entsprechenden Artikel ein paar mehr Rezensionen ließt, dann sieht man auch, dass das wohl einfach für viele problematisch ist. Da sollte man drauf achten, auch wenn's schnell gehen muss :-) -> Wieder was gelernt.
Lars O. schrieb: > Das mit dem fixieren im passenden Gegenstück ist eine gute Idee Aber nicht bei allen Kombinationen. Bei solchen labbrigen Hohlsteckern klappt das vielleicht, aber spätestens bei XLR und ähnlich massiven Kalibern hast du viel Kontaktfläche und viel Wärmekapazität. Die zieht dir aber die Wärme aus der Lötstelle. Das führt dann wieder zu dem Problem, dass du lang rumbraten musst.
Ja, das ist wirklich nur Notbehelf hier. Bei XLR weiß ich, dass ich z.B. einfach die Neutrik-Teile kaufen kann, die auch überall verfügbar sind und dann ist gut. Holstecker sind irgendwie so ein spezielles Übel. Jedenfalls hab ich da schon oft Schrott erwischt...
Bastler schrieb: > Lars O. schrieb: >> Das mit dem fixieren im passenden Gegenstück ist eine gute Idee > > Aber nicht bei allen Kombinationen. Bei solchen labbrigen Hohlsteckern > klappt das vielleicht, Das geht schon. Und vorverzinnen. Bei Ni reicht reines Kolo nicht. Entweder entsprechendes Flussmittel oder das aus dem Lötdraht.
Gerald B. schrieb: > Was ich bei Billigware schon des öfteren hatte, das die Stiftoberflächen > vernickelt und nicht verzinnt waren. Da kannst du lange darauf > rumbraten, ehe die Zinn annehmen. michael_ schrieb: > Bei Ni reicht reines Kolo nicht. > Entweder entsprechendes Flussmittel oder das aus dem Lötdraht. Was jetzt? Kurtz-Ersa schreibt auf seiner Webseite, dass Nickel gut benetzbar ist. Jede Menge Anschlüsse haben vernickelte Oberflächen, z.B. auch Anschlußfahnen von Akkus oder diese plundrigen Klinkenstecker. Ich kann mich nicht erinnern, jemals Probleme gehabt zu haben, diese mit üblichem Lötdraht zu verzinnen. Wie so oft: Das Problem hat den Lötkolben in der Hand, die Bauteile können nichts dafür.
Gerald B. schrieb: > Was ich bei Billigware schon des öfteren hatte, das die Stiftoberflächen > vernickelt und nicht verzinnt waren. Das ist Quatsch. Nickel lässt sich mit den üblichen Lötzinn mit Flussmittelseele hervorragend löten.
Das ist meist auch aktiviertes Flussmittel. Kein einfaches Kolo wie für Geigenbögen. Und es gibt spez. Flussmittel für Nickel.
Lars O. schrieb: > Für Stecker/Kabel > etc. benutze ich meistens die meißelförmige 1,6mm Spitze Zu dünne Spitze. Beim Lesen des Eingangsposts ist mir die dünne Spitze als Erstes aufgefallen. Andreas hat es bereits erwähnt, danach wurde es nicht mehr thematisiert. Eine fettere Spitze speichert deutlich mehr Hitze, damit der Lötvorgang und kurzer Zeit gelingt. Von der dünnen Spitze ist die Hitze durch die Lötstelle rasch abgezogen und reicht nicht mehr aus zum Schmelzen des Lots. Bei mir ist für solche Vorgänge eine 2,4 mm oder gar 3,2 mm Spitze Standard.
Rainer Z. schrieb: > Eine fettere Spitze speichert deutlich mehr Hitze, damit der Lötvorgang > und kurzer Zeit gelingt. Darum geht es eher nicht. Die kurze, dicke Spitze hat weniger Wärmewiderstand, sodaß eben diese vom Heizelement zur Lötstelle DEUTLICH besser übertragen wird. Vor allem bei groen Metallteilen oder Masseflächen. Die Lötkolbenleistung ist auch wichtig. 25W ist das Minimum, besser 50W.
Falk B. schrieb: > Die kurze, dicke Spitze hat weniger > Wärmewiderstand, so daß eben diese vom Heizelement zur Lötstelle DEUTLICH > besser übertragen wird. Hm, am Heizelement haben die Lötspitzen den gleichen Durchmesser, denke, dass es deshalb - auch - entscheidend ist, wie viel man vorne auf die Lötstelle bringen kann. Egal, selbst auf Platinen mit THT-Bauteilen nehme ich einen 3,2 mm-Meißel, wenn der Platz vorhanden ist. Kurzum: die größtmögliche Lötspitze, damit es schnell geht. Darum geht es ja dem TO, weil ihm das Plastik schmilzt.
michael_ schrieb: > Bastler schrieb: >> Lars O. schrieb: >>> Das mit dem fixieren im passenden Gegenstück ist eine gute Idee >> >> Aber nicht bei allen Kombinationen. Bei solchen labbrigen Hohlsteckern >> klappt das vielleicht, > > Das geht schon. > Und vorverzinnen. > Bei Ni reicht reines Kolo nicht. > Entweder entsprechendes Flussmittel oder das aus dem Lötdraht. Bei BleiZinn war das mit Flussmittel F-SW26 problemlos möglich, Nickel zu verzinnen. Gibt es diesen Typ FM auch für 'ohne Blei'? Noch ein Tip nebenbei. Damit sich die Stifte beim Löten im Stecker nicht verlaufen, diesen in die zugehörige Buchse stecken. Das gibt zumindest eine mechanische Stütze. Ein Gemisch aus Kolo und Salizylsäure hilft ebenfalls!
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Noch eine Beobachtung zu deinem Bild: Du hast versucht, das Zinn mit der Spitze zur Lötstelle 'zu tragen'? Spann deinen Stecker irgendwo ein und bringe das Zinn samt Flussmittel samt Lötspitze gleichzeitig und unmittelbar zur Lötstelle!
Das kann man schon auch machen, aber dann ist separates Flussmittel auf der Lötstelle Pflicht. Und natürlich sollte die Spitze dann auch sauber und gross genug sein um die Menge des benötigten Lötzinns transportieren zu können.
Ok, eine dickere Spitze kann ich mir ja einfach mal zulegen. Genug Leistung hat die Pico ja mit 80W ja locker. Das Bild ist entstanden, nachdem ich mit dem verhunzten Stecker noch weiter experimentiert hatte ob es nun mit höheren oder niedrigeren Temperaturen möglich wäre das Lot auf dem vorverzinnten Mittelkontakt zu schmelzen, ohne dass das Plastik anfängt weich zu werden… Das war aber halt immer dir 1,6mm Spitze, ich habe zZ nur noch kleinere (0,4) für meine SMD Projekte. Ich werd mal was größeres versuchen. Danke für die Tipps!
Lars O. schrieb: > Das war aber > halt immer dir 1,6mm Spitze, ich habe zZ nur noch kleinere (0,4) für > meine SMD Projekte. Ich werd mal was größeres versuchen. Tu das. Auch für SMD braucht man zu 99% KEINE 0,4mm Spitze. Ich löte von 1,5mm^2 Kabeo bis runter auf 0,5mm Pitch SMD alles mit einer angeschrägten 2,4mm Spitze. Funktioniert prima, siehe SMD Löten.
Manche Teile sind auch einfach grenzwertig. Bei den Batteriehaltern mit Lötfähnchen z.B. (https://www.reichelt.de/batteriehalter-fuer-2-mignonzellen-aa--halter-2xaaz-p113169.html?&trstct=pol_10&nbc=1) schnörgelte es bei mir auch immer bis zum Kunststoff durch.
Uli S. schrieb: > Das kann man schon auch machen, aber dann ist separates Flussmittel auf > der Lötstelle Pflicht. Und natürlich sollte die Spitze dann auch sauber > und gross genug sein um die Menge des benötigten Lötzinns transportieren > zu können. Wobei sich dabei, je nach Temperatur und Langsamkeit unnütz Zunder bildet, der auch vom Flussmittel schlecht entfernbar ist. Für die Korrektur einer Lötstelle ist wieder extra Flussmittel notwendig, sonst sieht die am Ende so aus, wie im ersten Bild. Ich weiß noch, dass unsere Lehrlinge als Erstes ein Gitter (100mm*100mm) aus 1mm CuAg mit Maschenweite 10mm löten mussten. Die Lötstellen sahen bei den Meisten zunehmend besser aus. Manche haben es trotzdem nie gelernt...
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Thomas U. schrieb: > Ein Gemisch aus Kolo und Salizylsäure hilft ebenfalls! Acetylsalicylsäure (Aspirin) wirkt besser und ist einfacher zu beschaffen!
Teo D. schrieb: > Thomas U. schrieb: >> Ein Gemisch aus Kolo und Salizylsäure hilft ebenfalls! > > Acetylsalicylsäure (Aspirin) wirkt besser und ist einfacher zu > beschaffen! O.k. - je nach Vorrat. ASS? Was aber an der grundsätzlichen Mischung nur wenig ändert.
Thomas U. schrieb: > Teo D. schrieb: >> Thomas U. schrieb: >>> Ein Gemisch aus Kolo und Salizylsäure hilft ebenfalls! >> >> Acetylsalicylsäure (Aspirin) wirkt besser und ist einfacher zu >> beschaffen! > > O.k. - je nach Vorrat. Nachtrag: Dieser Vorrat stammt noch aus einer Quelle, wo auf der Verpackung noch VEB Laborchemie Apolda stand. Das war zu einer Zeit, in der Jeder nahezu jede Chemikalie in jeder größeren Drogerie bekam... > ASS? Was aber an der grundsätzlichen Mischung nur wenig ändert.
Lars O. schrieb: > Bild des aktuellen "Täters" (Holsteckerkupplung, schon > auseinandergefallen wegen Verformung des schwarzen Plastik) hab ich mal > angehängt. Die sind auch billigste Ware. Davon habe selbst ich schon 2 verbrannt. Als Lösung benutze ich nun folgendes. Leitung verzinnen, dann die Leitung über die Lötstelle halten und mit den Lötkolben an drücken bis eine Reaktion eintritt. Und bevor einer Lacht, ich habe ein Tischventilator dabei an. Seit dem funktioniert das einwandfrei. Für bessere Lösungen bin ich aber gerne bereit. p.s. : Der Stecker kostet < 1 Euro a
Lars O. schrieb: > Ich hab beim Löten mit dem Lötkolben, insbesondere bei Steckern, > Schaltern oder (dünnen) isolierten Kabeln das Problem, dass die > Kunststoffteile zu heiß werden und sich dann verformen... Dann machst du beim Löten was falsch. Einfache Lösung: Üben, üben, üben.
Thorsten schrieb: > Dann machst du beim Löten was falsch. Einfache Lösung: Üben, üben, üben. Quatsch. Üben kann man nur wenn einer einen sagt/Zeigt wie es geht. Ansonsten übt man den Fehler. Du kannst jahrelang trainieren und ziehst trotzdem kein ICE aus den Bahnhof. ;)
Meist kann man ja mit einer Spitzzange die Wärme ableiten. Wer zu lange draufrumbrät, den bestraft das Leben.
michael_ schrieb: > Meist kann man ja mit einer Spitzzange die Wärme ableiten. > Wer zu lange draufrumbrät, den bestraft das Leben. Wenn ich die Wärme so ableite, hätte ich dann nicht einfach die Wärmekapazität des Teils erhöht und müsste noch länger erwärmen bis was passiert?
michael_ schrieb: > Meist kann man ja mit einer Spitzzange die Wärme ableiten. Früher, ganz früher, als Germanium-Halbleiter noch empfindlich waren, soll es spezielle Wärmeableitzangen gegeben haben. Lars O. schrieb: > Wenn ich die Wärme so ableite, hätte ich dann nicht einfach die > Wärmekapazität des Teils erhöht und müsste noch länger erwärmen bis was > passiert? Du sollst die Wärme vom Kunststoff fern halten, an der Lötstelle muß natürlich genug geliefert werden.
Dann kannst du aber stundenlang mit deiner schwächlichen Lötstation dranrum fummeln. Von Nichts kommt Nichts. Leistung ist nur durch Leistung zu ersetzen! Nimm den Lötkolben vom Opa.
Manfred schrieb: > michael_ schrieb: > Du sollst die Wärme vom Kunststoff fern halten, an der Lötstelle muß > natürlich genug geliefert werden. Ok… vielleicht versteh ich das. Ich müsste also versuchen die Wärmekapazität auf der Seite weg vom Plastik zu vergrößern. Das könnte bei diesem speziellen Fall schwer sein, aber vielleicht wenn man irgendwie innen unter dem Mittelstift „andockt“?
michael_ schrieb: > Dann kannst du aber stundenlang mit deiner schwächlichen > Lötstation dranrum fummeln. > Von Nichts kommt Nichts. > Leistung ist nur durch Leistung zu ersetzen! > Nimm den Lötkolben vom Opa. Die kleine Ersa hat 80W, das muss doch eigentlich reichen, ich will hier ja nicht ein Kabel an der Dachrinne anlöten ;-)
Lars O. schrieb: > standard Temperatur für das bleifreie Lot ist erst mal 320°. Wenn > ich es niedriger versuche (z.B. 290°), dann muss ich die Stelle noch > länger erwärmen und das Plastik schmilzt noch übler weg. Also, was schließt Du daraus? Gib dem Lötkolben 450 Grad, dann erhitzt sich die Lötstelle schneller und das Plastik (was auch immer das sein soll) sollte das aushalten, und ordentlich Lötzinn für schnellen Wärmekontakt zufügen... So haben wir das schon vor gut 40 Jahren gemacht und nach erfolgter Lötung ordentlich pusten, damit das Teil schneller abkühlt...
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Sorry, wenn ich das nochmal ausgrabe. Mein Problem ist ein Lumberg-Stecker, der 8 Pins hat, die nicht als Wanne ausgeführt sind, sondern als kleines hohles Rohr. Bei Steckern solcher Art, die kein Plastik drum rum haben bringe ich normal einen Tropfen Lötzinn in das Rohr und halte das heiß solange ich das vorverzinnte Kabelende einführe. Bei diesen Lumberg-Steckern sind die acht dünnen Hohlrohre aber in Plastik eingebettet. Wenn hier der erste Zinntropfen im Rohr schon wieder abgekühlt ist, habe ich das selbe Problem wie der OP, das Plastik wird warm und verzieht sich. Wie ist hierbei die korrekte Vorgehensweise? Auf den ersten Tropfen im Rohr verzichten? Aber wie kriege ich dann Hitze auf das vorverzinnte Kabelende, das ich ins Rohr einführe? Ich kann da ja nur noch Hitze von außen auf das Rohr geben. Und wenn man Lötzinn von außen auf das Rohr gibt, um die Wärmeübertragung zu verbessern, hat man Ruckzuck Lötbrücken zwischen den ziemlich eng stehenden Röhrchen. Ich krieg das inzwischen einigermaßen hin, aber es sieht nie so aus, wie ich mir das vorstelle und ich bin mir nicht sicher, ob die Lötverbindung im Inneren der Röhrchen tatsächlich taugt. Wie macht Ihr das?
Lötkolben auf 450 Grad und schnell ein Tröpfchen Zinn auf jeden Pin, auskühlen lassen und dann auch rasch verlöten, auskühlen lassen und nach und nach die restlichen Kabel anlöten... Da passiert normal nix...
Ist nicht genau mein Stecker, aber das Prinzip ist beim angehängten Bild das gleiche: Du meinst also einen Tropfen Lötzinn auf das Ende des Röhrchens, abkühlen lassen und dann vor dem Einführen des Kabelendes nochmal erhitzen? Sollte die Lötperle dabei oben noch überstehen, damit sie sich wieder gut erhitzen lässt?
Ja... Ist eine Übungssache...
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Tipp: Das Gegenstück vom Stecker einstecken, um die Wärme abzuleiten. Außerdem verformt er sich dann weniger (wurde ganz oben schon erwähnt). Bei Klinkenstecker wäre das allerdings keine gute Idee, weil die Kontakte der Buchsen in der Regel einseitig gegen den Stecker drücken.
Coocoo C. schrieb: > Ist nicht genau mein Stecker, aber das Prinzip ist beim angehängten Bild > das gleiche: > Du meinst also einen Tropfen Lötzinn auf das Ende des Röhrchens, > abkühlen lassen und dann vor dem Einführen des Kabelendes nochmal > erhitzen? > > Sollte die Lötperle dabei oben noch überstehen, damit sie sich wieder > gut erhitzen lässt? Nein, ist ungünstig so. Kabelende dünn verzinnen und mit etwas Flussmittel in den Kontakt. Dann mit einem Tropfen Lötzinn an der Lötspitze antippen, bis das Zinn in den Kontakt fließt. Fertig. Dauert mit etwas Übung nicht länger als ne Sekunde ... da schmilzt kein Stecker auf..
Coocoo C. schrieb: > Ist nicht genau mein Stecker, aber das Prinzip ist beim angehängten Bild > das gleiche: Ich löte diese seit Jahren. Das Röhrchen mit etwas Lötzinn füllen, nicht zu viel da ja die Kupferlitzen noch rein müssen. Litze auch verzinnen und währenddessen den Stecker wieder abkühlen lassen. Lötkolben darf nicht zu heiß sein - dann kurz das Röhrchen seitlich erwärmen und Litze einstecken. Fies wird es erst bei dieser Größe: https://www.binder-connector.com/de/produkte/subminiatur-steckverbinder/snap-in-steckverbinder-ip-40/09-9766-30-04-snap-in-ip40-flanschdose-polzahl-4-ungeschirmt-loeten-ip40 Da muss man jeder Versuch auf Anhieb klappen.
Mir ist sowas bisher bei Steckern passiert, deren Pins innen noch ausgehöhlt und mit Plastik gefüllt waren. Da werden die Pins zumindest an der Lötseite natürlich viel schneller heiss als sonst. Die Fernostler sind diesbezüglich ja ganz fix dabei, wenns ums Sparen geht.
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Ausreichend große Lötspitze nehmen und wie jeder Mensch der Ahnung hat mit ca 260-280grad bleifrei löten. Höhere Temperaturen machen nur das Flussmittel zu schnell tot, führen zu hohem Verschleiß an Spitzen und offenbar bei dir auch am Werkstück.
Wie schon vor Jahren gesagt, Flussmittel auf den Stecker, das vorverzinnte Kabelende in die Bohrung und mit dem verzinnten Kolben nochmal erwärmen. Das reicht normalerweise. Und immer dafür sorgen, dass ein Tropfen Zinn am Kolben ist, dann ist kein extra Zinn für das man ne weitere Hand braucht nötig. Ja, man kann Stecker und kabel irgendwie fixieren, aber es geht halt einfacher wenn man nur den Stecker fixiert.
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