Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Brummen PWM Schaltnetzteil - Electro Voice ZLX 12P / 15P


von Alex (biig)


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Hallo alle zusammen,

Kurz gesagt geht es darum, dass ich alle Bauteile einer PWM Schaltung 
erneuert hatte, da die meisten Bauteile defekt waren und ich nun ein 
leutes brummen habe, welches vermutlich von dem Transformator kommt. 
Hier muss ich allerdings erwähnen, dass die andere funktionierende 
Platine auch ein brummendes Geräusch von sich gibt, allerdings ist dies 
viel leiser und tiefer, während die Defekte Platine einen lauteren hohen 
Ton von sich gibt eventuel da häufiger gepulst wird. Was komisch ist. 
Das brummen ist mir bei der funktionierenden Platine erst richtig 
aufgefallen als ich den "angeklebten" MOSFET (SPP17N80C3) von dem Kühler 
abgemacht hatte.


Ich hatte zwei PA Lautsprecher bekommen (Electro Voice ZLX-15P). Einer 
von diesen ist defekt gewesen. Verabschieded hatte sich dieser mit einem 
lauten Knall und einer gefallenen Haussicherung.

Nach dem Öffnen reinigte ich erst mal die Platine da durch die 
regelrecht explodierten (9x paralel 1Ohm Widerstand) einiges verkohl 
war.

Im Internet hatte ich den Schaltplan für das Netzteil gefunden und 
darauf hin alle Bauteile in der eigentlichen PWM Schaltung nachgemessen. 
Da ein paar Widerstände sowie der MOSFET komplett Durchgang hatten oder 
komplett pulverisiert wurden, hatte ich einfach gleich fast alle SMD 
Bauteile samt PWM Controller erneuert & versandkosten sind dann auch 
entfallen =)

Die Platine "funktioniert" soweit, allerdings habe ich nun ein lautes 
brummen.
Darauf hin tauschte ich noch den Brückengleichrichter. Die ganzen 
Folienkoindensatoren hatte ich leider in einer Gehäusegröße zu groß 
gekauft und wurden daher nicht getauscht.

Um auszuschließen, dass das Brummen von dem neuen MOSFET oder von dem 
PWM Controller kommt (da Nachfolger PWM IC), baute ich die Bauteile von 
der anderen funktionierenden Platine ein. Das Brummen blieb und hatte 
auch denselben Ton.

Ich bekomme den Transformator leider nicht anständig ausgelötet sonst 
hätte ich diesen mit dem von der anderen Platine auch mal getauscht.

Die funktionierende Platine brummt auch, allerdings viel leiser und in 
einem tieferen Ton als die Plattine mit dem defekt.



Ich denke es macht nur Probleme wenn ich den Schaltplan hier poste, 
ansosten muss ich den nachzeichen?!? Theoretisch findet ihr den als .png 
zum Download wenn ihr in die Google Suche folgendes eingebt - 
ELECTROVOICE ZLX15P 12P ZLX-15P 12P POWERSUPPLY SCHEMATIC

Zu den .mp3
ZLX15og ist von der funktionierenen Platine und ZLX15Prep ist von der 
raparierten Platine.



Habt ihr noch eine Idee? Ich finde den Transformator auch nicht als 
Ersatzteil. Auf diesem steht F.01U.267.152 EAGLERISE 1332 vielleicht 
könnt Ihr mir weiterhelfen. Anonsten weiß ich nicht wie es aussieht mit 
"einfach so brummen lassen". Ein Oszilloskop besitze ich leider nicht.

: Verschoben durch Moderator
von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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so wie das aussieht sind dir die Leiterbahnen abgefackelt was natürlich 
noch weitere Zerstörungen vermuten lässt (inkl Trafowicklungen)

Im weiteren sehe ich da noch Russ spuren die können den Oszilator des 
PWM Chips beeinflussen, was dann die höhere Frequenz erklären würde.

: Bearbeitet durch User
von Alex (biig)


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Ja genau die Leiterbahnen wurden bei der Sektion mit den 0.1 Ohm 
Widerstand richtig in Mitleidenschaft gezogen. Die anderen Leiterbahnen 
sind aber alle in Ordnung.

Die Beführchtung mit der Trafowicklung habe ich auch.

Ruß gibt es auf der Leiterbahn keinen mehr, alle Bauteile samt Oszilator 
sind neu.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Ohh Vorsicht dein Widerstand ist auch eine Spule!!!!!
Ist nicht grundlos dass da SMD Widerstände drinn waren auch Minimelf 
sind gerne Spulen wenn sie nicht speziell als Induktionsfrei angegeben 
sind.
Bei dem von dir eingesetzten sieht mann sogar das er induktiven Anteil 
hat, das scheint ein Metallfilm zu sein ;-)

von Alex (biig)


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Wieder was dazu gelernt.

ich hatte noch von Panasonic die ERJ-C1CFR11U  0.11Ohm 2W smd 
Dickfilmwiderstände gekauft. Diese könnte ich als ersatz nehmen. Aber ob 
das so einen Einfluss haben kann?

von Dieter (Gast)


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Brummt es da nur auf der Platine, oder kommt auch ein lauteres Brummen 
aus dem Lautsprecher?

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Alex schrieb:
> Aber ob
> das so einen Einfluss haben kann?

Ja weil:
1. Stimmt der Widerstand? denn da waren doch einige SMD Paralell 
geschaltet und da gilt:
1/(1/R1+1/R2+...+1/Rn)was so dann als Beispiel, bei 4 Stk 0.1 Ohm 
parallel,
ja nur noch 0.025 Ohm ergibt. und ich meinte da 9 Stück 1R00 paralell 
gesehen zu haben? also schon um die 0.111 Ohm aber Resal? was war 
wirklich der Wert?
2. Da auf dem PCB nicht wirklich ein großer Kondensator zu sehen ist,
kann schon eine relativ kleine Induktivität den Switcher IC ungünstig 
beeinflussen ;-)

: Bearbeitet durch User
von Alex (biig)


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Nein, es brummt lediglich auf der Platine. Der Ton aus den Lautsprechern 
ist soweit "klar". Das brummen oder auch fiepen ist echt laut.

von Alex (biig)


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Patrick L. schrieb:
> Alex schrieb:
>> Aber ob
>> das so einen Einfluss haben kann?
>
> Ja weil:
> 1. Stimmt der Widerstand? denn da waren doch einige SMD Paralell
> geschaltet und da gilt:
> 1/(1/R1+1/R2+...+1/Rn)was so dann als Beispiel, bei 4 Stk 0.1 Ohm
> parallel,
> ja nur noch 0.025 Ohm ergibt. und ich meinte da 9 Stück 1R00 paralell
> gesehen zu haben? also schon um die 0.111 Ohm aber Resal? was war
> wirklich der Wert?
> 2. Da auf dem PCB nicht wirklich ein großer Kondensator zu sehen ist,
> kann schon eine relativ kleine Induktivität den Switcher IC ungünstig
> beeinflussen ;-)

1. Also der Widerstrand stimmt nicht zu 100% denn verbaut waren paralel 
9x 1 Ohm Widerstände also 0.11111 Ohm, daher ein 0.1 Ohm Wiederstand.

2. Dann probiere ich das ganze mal mit dem anderen Widerstand.

Inzwischen habe ich auch ein kleinen Oszilloskop. =)

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Alex schrieb:
> Inzwischen habe ich auch ein kleinen Oszilloskop. =)

Super das wird sicher weiterhelfen :-)

von Alex (biig)


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Ich habe den PWM Chip einmal extern mit 11V/15mA versorgt und Spannung 
sowie Frequenz am Gate des MOSFETs gemessen. Das ganze habe ich dann 
auch einmal mit Netzspannung gemessen. Hier sind die Ergebnisse von dem 
"noch" Funktionierenden Board und dem brummenden "reparierten". Vorne 
weg meine gewonnen Erkenntnisse in kurz zusammen gefasst, der PWM IC von 
dem reparierten Board hat eine fast viermal niedrigere Frequens und das 
was auch immer mir das Oszilloskop anzeigen möchte, sieht schwer 
ungesund aus...


-------------------------------------------------------------
Funktionierendes Board mit externer Spannungsversorgung:
Versorgungsspannung Chip: 11,2 V
Gate Spannung: ~480 mV
Frequenz: ~94,63 kHz
Siehe Oz Bild: FBEV1 & FBEV2

Funktionierendes Board mit mit Netzspannung:
Versorgungsspannung Chip: 13,63 V
Gate Spannung: ~520 mV
Frequenz: ~374 kHz
Siehe Oz Bild: FBNV1 & FBNV2 & FBNV3
-------------------------------------------------------------
Brummendes Board mit externer Spannungsversorgung:
Versorgungsspannung Chip: 11,2 V
Gate Spannung: ~530 mV
Frequenz: ~37,56 kHz
Siehe Oz Bild: RBEV1 & RBEV2

Brummendes Board mit mit Netzspannung:
Versorgungsspannung Chip: 13,77 V
Gate Spannung: ~125 mV
Frequenz: ~28,65 kHz
Siehe Oz Bild: RBNV1 & RBNV2 & RBNV3

von Alex (biig)


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Um das Thema hier abzuschließen, wollte ich Bescheid geben, dass zwei 
Widerstände vertauscht waren. Der Fehler ist dadurch entstanden, dass 
die Verpackungen falsch bedruckt waren und ich zu sehr auf die 
Beschriftung des Lieferanten vertraut hatte. Durch ein vorheriges 
Überprüfen wäre das Problem nicht entstanden. =D

Vielen Dank für eure Hile!

-Case Closed-

: Bearbeitet durch User
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