Forum: Ausbildung, Studium & Beruf wtf - Zwischenzeugnis 1:1 im Internet seit 2014


von 854067ret435 (Gast)


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Ich habe im April um ein Zwischenzeugnis gebeten: Grund war 
Vorgesetztenwechsel. Nun (Oktober) habe ich es endlich erhalten.

Etwas verstörend ist, dass sich dieses Zeugnis wortwörtlich seit 2014 im 
Internet finden lässt: 
https://www.zeugnisdeutsch.de/forum/thread/793-beurteilung-zwischenzeugnis/

Gibts da einen neuen Geheimcode: Googelst Du als Personaler das Zeugnis 
und findest es 1:1 dann weißt Du Bescheid ...?

Was denkt Ihr darüber?

von Öko Tante (Gast)


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Da gibt es eine Seite wo man die Noten einträgt und das Zeugnis wird 
automatisch generiert. Und die Seite benutzt halb Deutschlabd. Inwiefern 
das besser ist als die Noten direkt anzugeben weiß ich nicht. 
Wahrscheinlich deutsche Scheinheiligkeit.

von Alexander (alecxs)


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854067ret435 schrieb:
> dann weißt Du Bescheid ...?

... über die Kompetenz des anderen Personalers

von Wilfried (Gast)


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854067ret435 schrieb:
> Was denkt Ihr darüber?

2

von Horst G. (horst_g532)


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Öko Tante schrieb:
> Wahrscheinlich deutsche Scheinheiligkeit.

Nein.

Du darfst dich für die heutige Situation bei den Minderleistern 
bedanken, die es vorzogen, auf ein positives Arbeitszeugnis zu klagen, 
statt zuvor ihre Arbeit vernünftig und zuverlässig zu leisten und ihren 
Teil des Arbeitsvertrags pflichtgemäß zu erfüllen.

Gemäß Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts muss ein Arbeitszeugnis 
wohlwollend formuliert sein; von "ehrlich" bzw. "zutreffend" wurde 
hingegen nichts gesagt – ausschließlich deshalb hat sich der heutige 
Code der Zeugnissprache etabliert.

von Harfner (Gast)


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Das Zeugnis muss wahr UND wohlwollend sein, diese beiden Forderungen 
widersprechen sich manchmal.
Daraus haben sich Formulierungen entwickelt, durch die Negatives 
indirekt ausgedrückt wird. Heftiges Beispiel "hat sich bemüht, den 
Anforderungen zu entsprechen" = bemüht möglicherweise, aber nicht 
erfolgreich, sprich hat deutlich! versagt.
Das Thema Zeugnis ist für AG ein dorniges Thema. Der ausstellende AG 
selbst hat nichts davon, aber der AN hat einen Rechtsanspruch, und es 
gibt durchaus Prozesse über Zeugnisse.
Speziell in kleineren Firmen ist es absolut üblich, Zeugnisse 
automatisch generieren zu lassen. Der AG erhofft sich davon möglichst 
wenig Ärger.
Als AN kennst Du wenig gegen ein Zeugnis "von der Stange" tun, hast aber 
auch keinen Nachteil davon. Wenn der nächste prospektive AG das beim 
googeln sieht, dann stellt das ggf Deinen Ex-AG in ein schlechtes Licht, 
nicht Dich.
Sofern das Zeugnis keine groben Fehler enthält, würde ich nichts sagen.

von Mcn (Gast)


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Was willst? Bei gleichen Wetter gibt es halt den gleichen Wetterbericht.

Gerade bei Arbeitszeugnissen sind doch subjektiven Bewertung (bspw. "hat 
den gleichen Job wie die anderen 1500 Blaumänner in der Fabrik gemacht, 
kam aber wegen seiner Knubbelnase und seinem ostdeutschen Dialekt lustig 
rüber") unerwünscht resp. verboten.

Du nimmst dich halt viel zu wichtig.

von ist doch gut (Gast)


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da kannste bei der nächsten Bewerbung einfach den link angeben und 
fertig :-)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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854067ret435 schrieb:
> wortwörtlich
Samt Schreibfehler: "stets in guter Weises sowohl"?

Damit findet sich dann noch das hier:

https://www.123recht.de/forum/arbeitsrecht/Bitte-um-Beurteilung-Zwischenzeugnis-__f476277.html

Und der "Frischling" dort hat am 19. Dezember 2020 ebenfalls Wort für 
Wort dein Zeugnis erhalten...  ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Christian M. (likeme)


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Mein Zeugnis hat eine Azubine geschrieben die mich gar nicht kannte... 
Mein Chef war menschlich und zeitlich immer überfordert, überließ ihr 
die ganze Arbeit. Persönlich hat er mich immer hochgelobt und nach der 
Kündigung runter gemacht. Deshalb finde ich Arbeitszeugnisse sind mit 
Vorsicht zu genießen, vor allem wenn sie nach der Kündigung verfasst 
wurden.

: Bearbeitet durch User
von ist doch gut (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Persönlich hat er mich immer hochgelobt und nach der
> Kündigung runter gemacht.

--> ein durchschnittlicher deutscher Mittelmanager. Raffgierig, asozial, 
narzisstisch

von Mladen G. (mgira)


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Wer braucht denn wirklich Zwischenzeugnisse?

Einziger Zweck war doch dm AG mitzuteilen dass man sich anderswo 
umsieht.

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