Salve, um die IP zu ermitteln, gehe ich auf https://de.wikipedia.org und klicke dort rechts oben auf "Beiträge". Wenn ich auf dem PC per Smartphone-Tethering über meinen Mobilvertrag im Telekomnetz surfe, bekomme ich manchmal eine IP mit 4 durch Doppelpunkte getrennte Gruppen und manchmal mit 8 Gruppen. Bekomme ich eine 4er IP, so ist die regelmäßig komplett unterschiedlich. Bei der 8er-IP bleiben die ersten Gruppen immer gleich. Bin ich damit identifizierbar?
IPpe schrieb: > Bin ich damit identifizierbar? Du möchtest Dich über den Unterschied zwischen IPv4 und IPv6 informieren.
IPpe schrieb: > Bin ich damit identifizierbar? Natürlich, sonst könnte man dir ja keine Daten schicken. Die Frage ist für wen identifizierbar? Für deinen Provider in jedem Fall, ob für Behörden ist eine ganz andere Frage und hat nicht mit der Adresse selbst zu tun sondern damit wer sie bekommen kann, z.B. eine Fahndungsbehörde. Siehe Vorratsdatenspeicherung, ein weites Feld. Georg
Bei IPv6 gibt es eine Kurzschreibweise. Man kann einmal :: haben, und das dazwischen wird mit 0en aufgefüllt. z.B. 1::1 entspricht 0001:0000:0000:0000:0000:0000:0000:0001 Wenn jetzt nach oder vor dem :: auch alles 0 ist, kann man das auch weg lassen. Also :: entspricht 0000:0000:0000:0000:0000:0000:0000:0000. Es gibt auch noch eine Notation mit eingebetteter IPv4 Adresse, wird aber seltener verwendet, und die SW Unterstützung ist sehr unterschiedlich, manche kanns, manche nicht, und manche erlaubt's nur für bestimmte Präfixe. Bei der Notation ersetzt da einfach die letzten 4 Ziffern mit einer IPv4. (z.B. 1:2:3:4:5:6:7.8.9.10 entspricht 0001:0002:0003:0004:0005:0006:0708:090A). Ich verwende das bei meinen Servern, dort verwende ich ULAs (fd00::/8) (Unique Local Address), und setze die IPs hinten gleich wie bei meinen IPv4. Für ins Internet braucht es am ende eine GUA (2000::/3) (Global unique Address) (Bei meinen Servern mache ich da 1:1 Nat. Meine v6 vom Provider ist leider dynamisch, mit diesem Aufbau macht mir das immerhin im lokalen Netz keine Probleme.). 2000::/3 und fd00::/8 sind ein paar Bits am Anfang der Adresse, die / gibt an wie viele davon. Man nennt die Prefixe. Bei IPv6 werden unterschiedliche Prefixe für unterschiedliche Zwecke verwendet, und teils auch anders geroutet / Behandelt. Netzadressen sind eigentlich wie bei IPv4. Man legt einfach mehr der Bits vorne fest. 2345::/16 wäre ne Netz Adresse, in dem fall beinhaltet sie GUAs. Und es sind 128-16 = 112 Adressen im Netz übrig, die man weiter aufteilen kann. Das /16 bezeichnet man als ein 16er Präfix. In einer Hex Ziffer haben 4 Bits platz. 16 Bits sind also gerade 4 Ziffern. Für LAN mach ich das so wie es üblich ist, die Geräte bekommen eine GUA, per SLAAC. Da kriegt man ein /64 Präfix, und die Geräte erfinden sich ihre Adresse einfach, indem sie die restlichen Bits ausfüllen. SLAAC funktioniert nur mit /64 Netzen, und nur mit GUAs. ISPs sollten eigentlich /48 vergeben. Dann kann man noch ein paar Subnetze definieren. Aber nicht alle ISPs machen es richtig. Ich hätte eigentlich lieber DHCPv6 für meine LAN Geräte genommen. Bei DHCP wird einem Gerät eine IP zugewiesen. Leider unterstützen iPhones, iPads, usw. aber nur SLAAC, war also nicht umsetzbar. Das heisst auch, dass meine DNS die IPv6 meiner LAN Geräte nicht kennt. Apple hat dafür auch keine Verwendung, die nutzen ja statt DHCP & DNS lieber SLAAC & mDNS DNS-SD Bonjour. (Aber ich mag DHCP & DNS eigentlich lieber...). Ein gerät kann mehrere IPs haben bei IPv6 sind 6 GUAs üblich, eine für lokale, quasi statische Sachen, und eine randomisierte, für online. Es gibt noch die link lokalen Adressen. Die werden automatisch verwendet, und vom ICMPv6, welches IPv6 für gewisse dinge zwingend braucht, verwendet. Das ersetzt zeug wie ARP, und geht nur Netzlokal. Es gibt auch noch ein paar andere Sachen, aber die sind nicht so wichtig. Router/Modems bekommen von ISPs manchmal noch zusätzliche eigene ULA für sich selbst. Ich sehe da oft viele 0en, die scheinen also selten randomisiert zu werden. Mobilfunkanbieter machen nochmal irgend etwas spezielles. Ich glaube da war irgend was mit "Multi-homing" oder so. Unnötiges NAT machen sie vermutlich oft auch noch. Vielleicht kommen die IPs X:XX::X, also mit vielen 0en drin, ja von dort, die Webseite sieht die Router IP vom Mobilfunkanbieter wegen NAT, und dessen IP ist halt nicht randomisiert, und hat dann viele nullen drin.
IPpe schrieb: > Bei der 8er-IP bleiben > die ersten Gruppen immer gleich. Bin ich damit identifizierbar? Ich muss das offensichtlich präzisieren. Wenn die ersten Gruppen bei der 8er-IP immer gleich sind, ist dieser gleichbleibende Anteil meine persönliche Kennung, mit dem ich auf jeder Internetseite immer als dieselbe Person bzw. als derselbe Internet Anschluss erkennbar bin?
IPpe schrieb: > Ich muss das offensichtlich präzisieren. Wenn die ersten Gruppen bei der > 8er-IP immer gleich sind, ist dieser gleichbleibende Anteil meine > persönliche Kennung, mit dem ich auf jeder Internetseite immer als > dieselbe Person bzw. als derselbe Internet Anschluss erkennbar bin? Nö, damit bist Du für andere nur als Terrorkom Kunde erkennbar. Nur der Telco Anbieter kann die vollständige Adresse als Kunde ohne Dritte auflösen. Webseiten bei denen Du dich identifizieren musst, z.B. mit Benutzer und Passwort, könnten sich aber Deine IP Adresse merken.
Jim M. schrieb: > Webseiten bei denen Du dich identifizieren musst, z.B. mit Benutzer und > Passwort, könnten sich aber Deine IP Adresse merken. Es ging ja im wiedererkennen und nicht um wissen wer zu hinter dem Anschluss steht. (Einer von Google hat wohl mal gesagt wir müssen nicht wissen wer sie sind, wir müssen sie nur wiedererkennen beim nächsten Seitenaufruf) Und das wiedererkennen funktioniert mit IPv6 halt besser (wenn sie sich nicht ändert) als IPv4 da sie bis auf das Gerät und nicht nur auf den Anschluss runter geht. Allerdings sollte da die erste Gruppe nicht für reichen.
Idee schrieb: > Und das wiedererkennen funktioniert mit IPv6 halt besser (wenn sie sich > nicht ändert) als IPv4 da sie bis auf das Gerät und nicht nur auf den > Anschluss runter geht. Deshalb gibt es die Privacy Extensions: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/1601271.htm > (Einer von Google hat wohl mal gesagt wir müssen nicht wissen wer sie > sind, wir müssen sie nur wiedererkennen beim nächsten Seitenaufruf) https://en.wikipedia.org/wiki/Device_fingerprint Siehe auch https://www.dein-ip-check.de unter "Fingerprinting".
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Bearbeitet durch User
Idee schrieb: > Es ging ja im wiedererkennen und nicht um wissen wer zu hinter dem > Anschluss steht. Der Provider muss aber eine Rechnung schreiben und zustellen. Auch wenn man das als kapitalistische Ausbeutung sieht. Georg
Georg schrieb: > Der Provider muss aber eine Rechnung schreiben und zustellen. Laufen die nicht eh alle auf Fixbetrag pro Monat? Dann ist doch egal, von wem was wo durch geht.
(prx) A. K. schrieb: > Besser: https://www.dein-ip-check.de/ Nein!! Dein IP Check zeigt bei mir die falsche Nummer an!! Wenn ich etwas poste, wird das Posting mit derjenigen IP Nummer abgespeichert, die ich bei https://de.wikipedia.org angezeigt bekomme und dort rechts oben auf "Beiträge" klicke. Hingegen zeigt Dein IP Check die falsche Nummer an. Der zeigt sogar manchmal eine 8-er IP an, wenn Wikipedia eine 4-er IP meldet und dann auch die Postings anzeigt, die früher von dieser IP kamen. Und diese 4-er IP wird auch mit einem Posting abgespeichert und unter dieser angezeigt und nicht die 8-er.
DPA schrieb: > Laufen die nicht eh alle auf Fixbetrag pro Monat? Dann ist doch egal, > von wem was wo durch geht. Das ändert ja nichts daran 1. Dass der Provider die Anschrift hat. 2. Dass der Provider die IP-Adresse weiss. Würdest du dich drauf verlassen wollen, dass niemand beim Provider beide Daten abrufen kann? Georg
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