Hallo zusammen, ich hab von meinem Vater einiges an Werkzeug geerbt. Als dummer Jugendlicher meinte ich, mit Salzsäure im Keller spielen zu müssen. Die Dämpfe haben alles zum Rosten gebracht. Heute ärgere ich mich darüber :-/ Jetzt hab ich mit dem Werkzeug schon einiges probiert: Rostumwandler, schleifen, Tauchen in Phosphorsäure, anschließendes Behandeln mit WD40, dünn eingestelltem Motoröl, Ovatrol, Entfettung, Brünierung und Ölbehandlung. Leider hat nichts wirklich nachhaltig funktioniert. Da gute Winkel ein Vermögen kosten (um die 20-40 Euro pro Stück), und ich die nicht entsorgen möchte, fand ich die Möglichkeit, galvanisch zu verzinken. Z.B. mit so einer Plörre: https://www.amazon.de/Zinkelektrolyt-1000-galvanisch-Verzinken-Korrosionsschutz/dp/B00FQIKV46 Hat das jemand schonmal ausprobiert? Wie nachhaltig ist die Schicht, die aufgetragen wird? Die Brünierung war schon teuer genug - ich möchte jetzt nicht noch mehr viel Geld für Experimente und Zeit investieren. Vielen Dank.
Nimm 600 er Schleifflies, mach es sauber und öle es wieder ein. Lagern im Keller ist oft keine gute Idee wegen der Feuchtigkeit. Wichtig, Messzeugs muss unbenutzt triefen, so habe ich das in der Ausbildung eingetrichtert bekommen und damals haben wir Freitags immer alles Messzeugs eingeölt wie die Bundeswehr ihre Flinten ;-)
Martin S. schrieb: > Rostumwandler, > Tauchen in Phosphorsäure, Is Apotheke vs Baumarkt! Is das selbe Zeugs. Das dauert aber min. 8h, bis die Reaktion abgeschlossen ist. Das funst nicht mit allen Legierungen. Martin S. schrieb: > Wie nachhaltig ist die Schicht, die > aufgetragen wird? Das wir nich lange halten, viel zu weich das Zeugs. Als lang haltbarer Rostschutz, eignet sich ne dünne Schicht Vaseline. Kann man mit Ballistol verdünnen. Das Ballistol verdampft dann in ein paar tagen.
Christian M. schrieb: > Wichtig, > Messzeugs muss unbenutzt triefen, Da hätteste von meinem Ausbilder nur ein lächeln geerntet, mit dem Hinweis "Eine dünne Schicht reicht völlig, dann verschmutzt das auch nich so".
1. Oberflächenbehandlung erfordert Erfahrung. Ob Deine galvanische
Behandlung ausreichend verschleißfest wird, habe ich Zweifel.
2. Deine Phosphorsäure wird den Rost schon entfernt haben. Hinterher muß
man jedoch das Metall wieder neutralisieren und ausreichend schützen.
Nicht umsonst wurden Werkzeuge früher eingefettet in Ölpapier gelagert.
WD40 ist nur parfümierter Diesel.
>Leider hat nichts wirklich nachhaltig funktioniert.
Ein Hygrometer im Keller würde Dir helfen, richtig lüften zu lernen. Nur
lüften, wenn kalte Luft hinzukommt, da warme Luft mehr Feuchtigkeit
aufnimmt und dann an kalten Teilen als Kondenswasser abgibt. Folge.
Rost!
Also an den baulichen Gegenheiten kann ich nichts ändern. Der Keller ist unbeheizt - auch daran kann ich als Mieter nichts ändern. Die Fenster sind zugig genug (das hingegen hätte ich gerne geändert). Das Problem ist einfach, dass ich jemand mit viel Handschweiß bin. Und da ich das Werkzeug vorwiegend für Holz verwende, will ich weder Rost noch Öl hinterher auf der Oberfläche haben. Daher bin ich mittlerweile auch kein Fan mehr vom Einölen. Dass das in der Metallerwerkstatt kaum Einfluss hat, weil eh alles in Öl ertränkt wird (Schneidöl beim Bohren oder Gewindeschneiden, Einölen der Werkstücke als Rostschutz usw.), ist mir nicht neu und wäre in diesem Umfeld mein Mittel der Wahl. Zur damaligen Zeit, als Stähle noch horrend teuer waren, hat man halt auf den "günstigen" Werkzeugstahl zurückgegriffen, um überhaupt bezahlbares Werkzeug zu bekommen. Einiges bei mir in der Werkstatt ist schon 60 Jahre alt (und älter). Aber das gilt halt heute nicht mehr, weshalb ich mir auch kein brüniertes Werkzeug mehr antun würde. Der einfache Ansatz wäre also, das Werkzeug zu putzen, einzuölen, und dann, in zwei/drei/vier Jahren, wenn ich das das nächste mal verwenden will, dass es mittlerweile doch wieder rostet (so war es bisher). Außer das brünierte Werkzeug, das trotz intensiver Wäsche unterm Ölfilm gerostet hat. Teo D. schrieb: > Das wir nich lange halten, viel zu weich das Zeugs. Naja, dass man da dann nicht mit einem Stichling drauf herumkratzen darf, ist mir klar. Aber idealerweise ist die Schicht nur einige µm dick. Die Beschichtung soll ja nur Sauerstoff fernhalten.
Martin S. schrieb: > Naja, dass man da dann nicht mit einem Stichling drauf herumkratzen > darf, ist mir klar. Aber idealerweise ist die Schicht nur einige µm > dick. Die Beschichtung soll ja nur Sauerstoff fernhalten. Da wird man nicht kratzen müssen, das weiche Zeug, wird sich schnell abgreifen. Eine dünne Schicht Öl/Fett, auf den Werkzeugen, stört bei der Holzverarbeitung auf keinen Fall!
Martin S. schrieb: > Hat das jemand schonmal ausprobiert? Zink möchte man nicht anfassen, erst recht nicht wenn es das macht, was Zink machen soll: Als Opferanode dienen, also oxidiert sein. Du solltest das nachvollziehen können, wenn du einige alte galvanisch verzinkte Rohre anfasst. Auch vernickeln ist zwar haltbarer, aber Nickelallergie sagt schon daß man es nicht dauerhaft anfassen will. Und verchromen ist seit ChemVerbot für Privatleute eher nicht mehr möglich. Martin S. schrieb: > Da gute Winkel ein Vermögen kosten (um die 20-40 Euro pro Stück) Die sind nicht mehr gut, wenn du Martin S. schrieb: > Rostumwandler, schleifen, Tauchen in Phosphorsäure oder eben verzinkst, dann sind es einfache 3 EUR Winkel vom Grabbeltisch. Du musst für eine Luftfeuchtigkeit unter 80% sorgen, und dass der Keller sich nicht schneller erwärmt, als das Werbzeig darin, dann rostet auch nichts aus Werkzeugstahl. Und feuchtere Keller sind zum Lagern von Kohlen und Kartoffeln, aber nicht als Werkstatt gebaut. oszi40 schrieb: > Ein Hygrometer im Keller würde Dir helfen, richtig lüften zu lernen. So sehe ich das auch. Er hat ja schon entrostet. Selbst wenn man da jetzt den wohl etwas besseren galvanischen Weg geht https://www.youtube.com/watch?v=OOC2QRfRfRA oder den teuren Laser https://www.youtube.com/watch?v=fdXXFZlOIxM kommt das nichts substantiell anderes bei raus als er mit schleifen und Entroster und Phosphorsäure schon hingekriegt hat. Doch, es wird (Kali)Lauge verwendet und keine Säure die es schnell erneut rosten lässt. Vielleicht war das ja sein Fehler, nach Entrostung nicht neutralisiert durch Lauge. Oder er hat sie nicht poliert. Teo D. schrieb: > Eine dünne Schicht Öl/Fett, auf den Werkzeugen, stört bei der > Holzverarbeitung auf keinen Fall! Zumal man bei Holzbearbeitung ja die Maschinenflächen mit Silbergleit oder ähnlichem Bohnerwachs rutschig macht.
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Hi, das Rostproblem läst sich meiner Erfahrung nach einfach in den Griff bekommen. Ein Hygrometer wurde ja schon genannt. Dazu kaufst du dir einen Entfeuchter. Z. B. sowas: https://www.amazon.de/Pro-Breeze-Luftentfeuchter-Entfeuchtungsleistung-Feuchtigkeitssensor/dp/B09BNZWPZY/ref=sr_1_17?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=XP2X7QVNPSO1&keywords=entfeuchter&qid=1665397677&qu=eyJxc2MiOiI2LjA4IiwicXNhIjoiNS42MiIsInFzcCI6IjQuODkifQ%3D%3D&sprefix=entfeuchter%2Caps%2C127&sr=8-17 Der Link ist nur ein Beispiel. Silika Gel o. ä. ist dies bzgl. Mist. Alles triefend einölen ebenfalls wenn du regelmäßig was in der Werkstatt machst. Ich würde zur Langzeitsicherung eher einen dünnen Vaselinefilm vorziehen. Bei mir läuft der Entfeuchter 2-3 Monate im Jahr (nicht jeden Tag sondern je nach Feuchtigkeit). In einer Nacht sammeln sich da in der Werkstatt 3 - 5 Liter Wasser im Behälter des Entfeuchters an. Seit ich das so handhabe ist Rost kein Thema mehr. Zum Entrosten würde ich so ein Verfahren in Erwägung ziehen: https://www.google.com/search?q=elektrolytisch+entrosten&oq=elektrolytisch+entrosten&aqs=chrome..69i57.7664j0j4&sourceid=chrome&ie=UTF-8 U. a. zum Entfernen von Flugrost habe ich ein US Gerät von Elmag.Zum Entrosten nehme ich Tickopur T3 (Mischung aus Zitronensäure und Konservierung). Nach dem Bad im US Gerät nehme ich die Teile raus und reibe das blanke Metall mit einem Küchentuch ab. Gruß, S. Lurch
Wenn das alles einfacher Werkzeugstahl ist, dann bietet sich (Heiß)brünnieren an. Sowas ist Standardprocedre bei Schusswaffen. Erst wird der Stahl peinlich genau entfettet, mit konz. Salzsäure entrostet und dann lässt man ihn ein paar Minuten in einer Mischung aus Natronlauge und Natriumnitrit köcheln. Dabei bildet sich auf der Oberfläche eine fest anhaftende schwarzblaue Oxidschicht. Anschließend wird kurz gespült und dann die Oxidschicht durch einölen (Tauchen) geschützt. Privat erhältliche Galvanolösung ist Kinderkram! Da kannst du ebensogut Zinkspray nehmen, das schützt besser. Es ist nicht nur der Elektrolyt, sondern du mußt entfetten - auf molekularer Ebene und entrosten. Die beste Verzinkung erreicht man mit zyanidischen Bädern (Salze der Blausäure) und eben Diese wirst du niemals privat bekommen. Selbst Firmen bekommen das Zeug nicht ohne weiteres. Mein Rat: suche dir eine Galvanik über die gelben Seiten und laß dir ein Angebot machen, bzw. dich von denen nochmal beraten.
Martin S. schrieb: > anschließendes Behandeln mit WD40 WD40 ist als Korrosionsschutz unbrauchbar. Aber es gibt auch richtige Produkte: https://www.fuchs.com/de/de/produkt/product/147216-anticorit-cpx-3320/ https://www.fuchs.com/de/de/marken-und-produktlinien/a-f/anticorit/
Martin S. schrieb: > Jetzt hab ich mit dem Werkzeug schon einiges probiert: Rostumwandler, > schleifen, Tauchen in Phosphorsäure, anschließendes Behandeln mit WD40, > dünn eingestelltem Motoröl, Ovatrol, Entfettung, Brünierung und > Ölbehandlung. Du scheinst erstmal alles zu probieren und nach ein paar Sekunden wieder aufzugeben. Also: 1. Galvanisieren ist eine blöde Idee. Es kommt ungleichmäßig und vesaut dir damit die Qualität von Meßzeug, insbesondere Lineale und Winkel. 2. Mit irgendwelchen Chemie-Pampen herumzufuchteln ist auch nicht sonderlich gut. Was willst du damit eigentlich errechen? Wenn Rost drauf ist, dann gibt es auch Rostfraß, also vertiefte Stellen in den Oberflächen, wo früher mal Eisen war, das jetzt den Rost bildet. 3. Wenn du deinen übrig gebliebenen Werkzeugen etwas Gutes tun willst, dann poliere sie (aber VORSICHTIG und von Hand) entweder mit ganz feinem Schleifpapier (Körnung 2000 oder höher) und Petroleum oder mit Baumwolltuch und feiner Diamantpaste (Körnung unter 10µm) oder mit dem Arkansas-Stein oder Jade-Stein (Körnung jeweils 6000 oder höher). Und bemühe dich nicht, die vom Rost herausgefressenen Teile an Linealen und Winkeln dabei herauszuschleifen. Man sollte sie sehen können, um damit zu wissen, daß sie nicht mehr Teil der originalen Geometrie sind. Und nachher einölen, damit sie nicht weiter rosten. Gut poliertes Eisen ist übrigens erstaunlich resistent gegen Rost. Jedenfalls viel besser als unpoliertes. Und ja, sowas ist mühsam und nicht hopplahopp gemacht. W.S.
Was willst du denn mit Galvanik an der Geometrie verändern. Das ist doch bloss eine Schicht im µm Bereich. Ob jetzt die Schichtdicke von Kante zu Fläche um 2µm abnimmt, ist irrelevant. Aber man kriegt damit keine glänzende Schicht hin. Die wird immer irgendwie matt aussehen. Zink schützt auch aktiv vor Korrosion, indem es sich vor dem Eisen zersetzt., Erst wenn in der Umgebung alles weg ist, wird das Eisen angegriffen. Ausserdem Zink ist keinesfalls giftig, vielmehr sogar ein wichtiges Spurenelement. Es ist sogar als wirksame Substanz in unzähligen Hautcremes und Salben enthalten Trotzdem sollte man keine verzinkten Teile schweissen und die Dämpfe auch nicht einatmen.
Ich sammel jetzt erstmal alle Teile zusammen und frag dann in einer Galvanik an. Wenn's um die 50 Euro sind, wäre es mir das wert. Mal sehen, was die so vorschlagen.
Willst du einen Schönheizpreis damit erringen? Nimm es hin und benutze es so wie es ist. Wenn es roter Rost ist, dann war massiver Wassereinbruch da. Dies hinterlässt tiefe Narben. Ansonsten entsteht eine tiefbraune/schwarze Patina. Die aber nicht weiter rostet. Ist aber nur bei alten Stählen so. Ca. bis 1995. Einen Haarwinkel zu verzinken geht gar nicht. Messmittel neu kaufen. Da niemals mit Schleifmittel daran herum fummeln.
Krümelkacker. Aber " Schönheitzpreis" könnte der Begriff des Jahres werden :-) Auch der nächsten 10 Jahre.
michael_ schrieb: > Aber " Schönheitzpreis" könnte der Begriff des Jahres werden :-) Wenn schon, dann bitte auch richtig geschrieben wie von michael_ ! Schönheizpreis schreibt sich das. +1 an Mani W. fürs gute Auge.
michael_ schrieb: > Einen Haarwinkel zu verzinken geht gar nicht. Wer sprach den von Haarwinkel? Ich rede von Anschlagwinkeln. Und Wassereinbruch gab's auch nicht - das steht doch alles im Initialbeitrag.
Gut, habe ich stellvertretend für alle Meßmittel genannt. Tischler Anschlagwinkel sind sowieso mit Holz kombiniert.
ein Foto deiner Problemfälle wäre interessant gewesen, also wie stark dieser Verfall schon fortgeschritten ist.
Bei uns neigt der Keller auch zu Feuchtigkeit. Ich schau daher einfach bei Kachelmannwetter nach dem Taupunkt. Wenn der unter ca. 10 °C fällt, ist Lüften angesagt. Natürlich bei möglichst hoher Außentemperatur, um den Keller nicht weiter auszukühlen. Größer Fehler ist es, wenn es schwülwarm ist (Taupunkt über 16 °C), den Keller zu lüften oder "dauerlüften". Wir hatten mal eine Bewohnerin in einer anderen Wohnung, die das Kellerfenster die ganze Zeit offen ließ, aber überhaupt nicht mehr hier wohnte. Das war echt übel und das Zeug bei ihr fing schon an zu schimmeln.
Schau aber da ist der Haken: Man lüftet, wenn's draußen kalt ist, damit die Luft selbst möglichst wenig Feuchtigkeit mitbringt.
Martin S. schrieb: > Schau aber da ist der Haken: Du bist der Haken. Roland K. schrieb: > Ich schau daher einfach bei Kachelmannwetter nach dem Taupunk Der Taupunkt ist alles auf das es ankommt, das scheinst du nicht verstanden zu haben.
Michael B. schrieb: > Der Taupunkt ist alles auf das es ankommt, das scheinst du nicht > verstanden zu haben. Beim Lüften kommt es darauf an, dass Luftmassen, die dem Raum zugeführt werden, nach Anhebung ihrer Temperatur auf die Raumtemperatur einen niedrigeren relativen Feuchtigkeitsanteil haben, als die Raumluft. Nur so kann die Luft real auch Feuchtigkeit aufnehmen, und mit dem nächsten Lüften druch den Luftaustausch aus dem Raum herausgelüftet werden. Das Prinzip nennt sich "Stoßlüften". Wenn der Raum kälter ist, als die zugeführte Umgebungsluft, dann kommt es auf den Taupunkt an.
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Was sich bei mir bewährt hat ist, die Messmittel nach Gebrauch mit "Never Dull" zu reinigen. Das ist Baumwolle getränkt mit einem Ölderivat. Gibt es beim Motorradzubehörhandel. Nach dem abreiben mit der Wolle tocknen lassen und die sich bildende helle Schicht mit einem trockenen Tuch entfernen. Das Ergebnis ist eine saubere Oberfläche, die eine extrem dünne Schutzschicht des Ölderivat hat. Für mich eine gute und dauerhafte Lösung.
Thomas F. schrieb: > WD40 ist als Korrosionsschutz unbrauchbar. Meine Hypothese: WD40 ist besser als nichts. Durchführung: Alle Nägel mit Bremsenreiniger entfettet. Nagel links mit WD40 behandelt, Nagel mittig mit FluidFilm AS-F, Nagel rechts unbehandelt. Ein paar Monate im Winter im unbeheizten Schuppen stehen lassen und dann vor-der-Reaktion (VDR) mit nach-der-Reaktion (NDR) vergleichen. Vielleicht noch WDR. Das Foto zeigt die Situation zu t0.
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Martin L. schrieb: > Das Foto zeigt die Situation zu t0 Na dann steck noch welche mit rein mit Waffenöl aka Weissöl aka Ballistol Motoröl vielleicht vom Rasenmäher oder Getriebeöl Kettenfett und brünierte mit und ohne Öltränkung.
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Warum bloss so wenige Öle, da gibts noch Dutzende andere. Sonnenblumen, Raps, Oliven, Traubenkern, ..., dann vielleicht noch Vaseline, Heizöl, Auch flüssiger Grillanzünder könnte sich eignen. Dummerweise hat da jeder ne andere Zusammensetzung und ich würde mich nicht drauf verlassen, dass man im nächsten Jahr trotz selber Fa und Bezeichnung wirklich denselben Inhalt hat. Und man muss natürlich mit einschmieren anfangen, bevors mit rosten angefangen hat.
Martin L. schrieb: > Thomas F. schrieb: >> WD40 ist als Korrosionsschutz unbrauchbar. > > Meine Hypothese: WD40 ist besser als nichts. Welche Sorte aus der Herde hast du? https://wd40.de/wd-40-produkte/
Thomas F. schrieb: > Hier noch ein interessanter Vorschlag: > > Beitrag "Re: Rostlöser der wirklich was taugt?" Wer lieber nen Lappen nimmt, sollte keinen Alk verwenden. Der verdampft zu schnell. Teo D. schrieb: > Als lang haltbarer Rostschutz, eignet sich ne dünne Schicht Vaseline. > Kann man mit Ballistol verdünnen. Das Ballistol verdampft dann in ein > paar tagen.
Alk und Lappen haben sich noch nie vertragen. Ab 1,1 Promille isser weg.
ich als holzbildhauer benutze meist nur eine kleine anzahl an stecheisen, probiere aber auch mal die anderen etwas aus, nach einem jahr nervt es mich dann, daß die dann ungeschützt herumrosten (feuchte scheune,feuchte zugluft). mein tischleronkel hat eher nur provisorisch leinöl zur imprägnierung verwendet, ein trockener film. aber einmal reicht wohl nicht. (früher soll rostschutzfarbe leinöl mit bleimenninge gewesen sein ?) leinöl braucht uv-anteil zum schnell trocknen, sonnenlicht. ich nehme zum imprägnieren wachs, eine mischung von wenig babybel käsewachs (klebewachsähnlich) mit bienenwachs und evtl normales kerzenwachs. kerzenwachs aleine ist zu spröde und platzt dann einfach ab. ich entroste die eisen mit der polierscheibe und tauche sie mehrmals in das flüssige wachs (im wasserbad). erstmal lang, daß sich das eisen ganz erwärmt und das wachs einen innigen kontakt bekommt. dann zum abkühlen weglegen, wenn sie dann wieder kalt sind geht es einfach wie kerzenziehen, wobei ich darauf achte, daß es nicht nur oberflächig ansitzt sondern etwas die untere wachsschicht angeschmolzen hat. ja, das dauert 2-3 stunden für 30 messer. aber das hält die eisen rostfrei in der schublade. meist kann ich auch mit wachsschicht arbeiten, etwas freimachen vorne, und der rest bleibt geschützt, nur im sommer wird es mir zu weich, dann runterschaben und nachwischen, zugegeben nicht ganz sauber. leinöl wäre zum entfernen schwieriger. für hobelmesser und anderes messzeug wohl schwieriger, vielleicht einfach in salatöl oder diesel legen, man kann es dann jedenfalls auch nach jahrzehnten immer noch benutzen.
Carypt C. schrieb: > mein tischleronkel hat eher nur provisorisch leinöl zur imprägnierung > verwendet, ein trockener film. aber einmal reicht wohl nicht. Was Dein Onkel verwendet hat war vermutlich nicht Leinöl, sondern Leinölfirnis. Leinöl bleibt pampig / fettig, Leinölfirnis hingegen trocknet aus. Das kann man dann auch gut anfassen. M.E die einfachste Möglichkeit wenn sich das Kellerklima bzw. Luftfeuchtigkeit nicht mit vertretbaren Mitteln in den Griff kriegen lässt: Pack das empfindliche Werkzeug in luftdichte Kisten, Alu, Kunststoff, GFK, was auch immer. Wichtig ist luftdicht, also irgendwas das keinerlei Öffnungen hat und der Deckel / Öffnung mit ner Dichtung ausgestattet ist. Besorge Dir Silikagel Trockenmittel Beutel (ne, nicht so Mini Beutelchen in Teebeutel Grösse oder noch kleiner, die gibt`s in allen möglichen Grössen) und leg die in die Kisten mit dem Werkzeug dazu. Das Zeug kann man auch wieder regenieren indem man es einige Stunden bei ca. 110°C in den Backofen legt und trocknet, so dass die Beutel danach wieder Luftfeuchtigkeit aufnehmen können.
Usta Öl von Ballistol ist eine ganz gute Möglichkeit Werkezug bei Lagerung vor Rost zu schützen.
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