Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gute Multimeter ohne Schnick Schnack


von Andi Wegner (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

gibt es noch irgendwo ein gutes neues Tischmultimeter ohne diese ganzen
modernen Beigaben? Ich möchte ein True RMS Teil mit 5,5 bis 6,5 Stellen, 
V DC,
V AC, I DC, I AC und Ohm. Keine Temp-, keine Frequenz- oder andere
Spielereien, kein USB, keine Updates, keine bunten Tasten möglichst auch 
keine
VFD-Anzeige.

Muss ich wirklich auf solide alte Gerät zurückgreifen und damit evtl. 
auch ins
Klo greifen oder gibt es Alternativen die man aktuell auch kaufen kann?

Grüße Andi

von Andreas S. (marais)


Lesenswert?

Andi Wegner schrieb:

> möglichst auch keine VFD-Anzeige.

Was spricht denn dagegen?

von meh (Gast)


Lesenswert?

Budget?

Mal bei Keysight, Gossen oder Fluke geschaut?
https://www.keysight.com/us/en/products/digital-multimeters-dmm/truevolt-series-multimeters.html

Gibt es eigentlich noch VFD?

von Andreas S. (marais)


Lesenswert?

meh schrieb:

> Gibt es eigentlich noch VFD?

Klar!

HP/Keysight:
3606B
3458A
34420A

Fluke:
8808A

von Bratmaxxe (Gast)


Lesenswert?

UNI-T 61E

von g457 (Gast)


Lesenswert?

> gibt es noch irgendwo ein gutes neues Tischmultimeter ohne diese ganzen
> modernen Beigaben?

sowohl Keysight (ehem. Agilent (ehem. HP)) als auch Tektronix (ehem. 
Keithley) haben sehr schöne Geräte die perfekt auf deine Anforderungen 
passen.

HTH

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Andi Wegner schrieb:
> Ich möchte ein True RMS Teil mit 5,5 bis 6,5 Stellen,
> V DC,
> V AC, I DC, I AC und Ohm.

5,5 bis 6,5 Stellen?

Was hast Du vor?

von Alexander S. (alesi)


Lesenswert?


von Held der Scheine (Gast)


Lesenswert?

Nie im Leben ist das ein Fluke!

von Marc X. (marc_x)


Lesenswert?

Andi Wegner schrieb:
> Keine Temp-, keine Frequenz- oder andere
> Spielereien, kein USB, keine Updates, keine bunten Tasten möglichst auch keine 
VFD-Anzeige.

Die Architektur moderner Tischmultimeter erlaubt es, solche Funktionen 
günstig zu implementieren, warum also nicht mitnehmen, wenn die Hardware 
größtenteils sowieso schon vorhanden ist? Was spricht denn dagegen? Bzw. 
was erhoffst du dir dadurch?

Lieber Funktionen haben und nie brauchen als anders herum.

von someone (Gast)


Lesenswert?

Held der Scheine schrieb:
> Nie im Leben ist das ein Fluke!

Was du nicht sagst.

Was Messtechnik Karl-Murks Stadt aka Spastitronic GmbH sich da leistet 
grenzt echt an Betrug.
Aber vermutlich ist das Logo nur versehentlich in die Produktseite 
geraten...

von Alexander S. (alesi)


Lesenswert?

someone schrieb:
> Aber vermutlich ist das Logo nur versehentlich in die Produktseite
> geraten...

Wobei unten auch noch steht "Weitere Artikel von Fluke"

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

someone schrieb:
> Aber vermutlich ist das Logo nur versehentlich in die Produktseite
> geraten.

Sowas kann tatsächlich passieren, wenn der Artikel beim Einpflegen 
versehentlich in der entsprechenden Kategorie landet, ja. Dann wird 
automatisch auch das „Weitere Artikel [aus dieser Kategorie]“ angehängt, 
wenn der Shop entsprechend konfiguriert ist – es spricht also erstmal 
nichts gegen einen simplen Fehler.

Ich habe mir daher erlaubt, sie über das Kontaktformular auf diesen 
Fehler aufmerksam zu machen. Wenn der Laden seriös ist, sollte das recht 
zeitnah richtiggestellt werden. Wenn nicht, dann nicht …

: Bearbeitet durch User
von Bernd B. (berbog)


Lesenswert?


von Mcn (Gast)


Lesenswert?

Andi Wegner schrieb:

> Muss ich wirklich auf solide alte Gerät zurückgreifen und damit evtl.
> auch ins
> Klo greifen

Naja, die Wahrscheinlichkeit "ins Klo zugreifen" ist IMHO bei neugeräten 
höher als bei alten Schätzchen die man nach 20/30 Jahren Dienst aus 
guten Händen nimmt.

von Baer (Gast)


Lesenswert?

Ich habe hier noch ein gutes 34401, sag mal bitte, ob das etwas für dich 
ist und ggf. was du dafür geben möchtest.

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Ich möchte ein True RMS Teil mit 5,5 bis 6,5 Stellen,

Der dafuer notwendige Aufwand ist so gross das die anderen Spielerreihen
die du nicht magst heute nur noch ein Bruchteil davon kosten und deshalb 
wohl immer vorhanden sind. Es gibt ausser dir ja noch andere Kunden.

Olaf

von ... (Gast)


Lesenswert?

> die Wahrscheinlichkeit "ins Klo zugreifen" ist IMHO bei neugeräten
> höher als bei alten Schätzchen

+++

> ein gutes 34401

sag mal bitte eine VHB...

True-RMS wird voellig ueberbewertet. Dazu wuerde naemlich auch
reichlich Banbbreite gehoehren. True-RMS bis 400 Hz ist z.B.
voellig witzlos.

Wenn nicht
> 5,5 bis 6,5 Stellen

haette ich ein Fluke 8600A(/U) empfohlen.
Solide Technik fuer die Ewigkeit gebaut.

von Jester (Gast)


Lesenswert?

... schrieb:
> Wenn nicht
>> 5,5 bis 6,5 Stellen
>
> haette ich ein Fluke 8600A(/U) empfohlen.
> Solide Technik fuer die Ewigkeit gebaut.

Du setzt deine Prioritäten eben anders als der TO.

Mir reicht es durchaus, wenn ich weiß, dass meine Batteriespannung 
aktuell bei 12.1V liegt. Dafür reicht mir ein zuverlässiges Messgerät 
der 0.5%-Klasse.

Müsste ich aber am laufenden Band Referenzquellen der LM399- oder 
LTZ1000-Klasse kontrollieren, würde ich nicht unbedingt zu meinem 8600A 
(*) greifen. Ich glaube aber nicht, dass das die typische Anwendung des 
TOs ist (sonst hätte er seine Frage anders formuliert), sondern vermute 
viel eher ein „Meiner-ist-Länger“-Ding hinter seiner Frage.

Abgesehen davon, dass es ein himmelweiter (!) Unterschied ist, ob ein 
Messgerät gut ist für 5,5- oder 6,5-Stellen, sollte man sich auf jeden 
Fall Gedanken drüber machen, wie lange die angegebene 
Kalibrier-Genauigkeit garantiert ist und wie oft man das Gerät zum 
Nachkalibrieren schicken will.

(*) ja - ich besitze noch so ein Ding.

von ... (Gast)


Lesenswert?

> gut ist für 5,5- oder 6,5-Stellen

Ich habe hier noch ein Eigenbau DVM mit 7 1/2 Stellen.

> Kalibrier-Genauigkeit

Dafuer habe ich ebenfalls ein Eigenbaukalibrierdingsie der
10 ppm (oder besser) Klasse.


> Batteriespannung aktuell bei 12.1V

Dafuer stehen die 8600A(/U) im Regal.
Fuer "Spielereien" wie Relativ/dB-Messung auch noch ein Philips.

Ansonsten machen sich auch die 4 1/2 stelligen Autorangemodule
aus China recht gut. Falls Mann "nur" mal bekannte Spannungen
einigermassen genau im Blick behalten will.

> Du setzt deine Prioritäten eben anders als der TO.

Naja. 5.5 oder 6.5 brauche ich im Normalfall nicht.
Da muesste ich die hinteren Stellen wegen Irrelevanz immer
im Kopf verwerfen. Ein 8600A(/U) zeigt sie gar nicht erst an.
Wenn ich wirklich mal "Fliegenbeine" vermessen will, habe ich
ja siehe oben. Das ist aber eben eher ein Labor- denn ein
Werkstattgeraet.

von Praktiker (Gast)


Lesenswert?

hallo

Marc X. schrieb:
> Was spricht denn dagegen? Bzw.
> was erhoffst du dir dadurch?
>
> Lieber Funktionen haben und nie brauchen als anders herum.

Ich kann zwar nicht für den TO sprechen, kenne aber diese Einstellung 
zur Genüge:

Das ist eigentlich immer eine Mischung aus Dickköpfigkeit  (darauf 
deuteten auch so einige Formulierungen des Eingangsbeitrages hin) und 
simplen nicht wissen wie sich die Lage -insbesondere bei Messgeräten- 
verändert hat.

Mit den wirklich eher fragwürdigen Erweiterungen der "Billigmultimeter" 
der späten 80er bis 90er Jahre haben die erweiterten Messmöglichkeiten 
von Multimetern oberhalb der auf ganz grob geschätzt 60 Euroklasse wenig 
gemein.
Diese Messmöglichkeiten stören nicht und sind sogar gut brauchbar.

Ja natürlich ersetzen dies Möglichkeiten kein LCR Meter usw. 
vollständig. aber im Alltag und vielen Situationen sind diese 
Erweiterungen durchaus sinnvoll und ausreichend.

Was anderes mag es sein wenn es auf Genauigkeit und gleichzeitig 
Auflösung und Langzeitstabilität und ähnliches ankommt - da nutzt man 
dann aber auch das 5,5 oder 6,5 Stellige Tischmultimeter oder gar 
dezidierte Voltmeter und Amperemeter (dann aber meist in Bereichen von 
kV bzw. nA und pA) und weis ganz genau ob es nun das 5,5 Stellige oder 
doch das 6,5 stellige DMM sein muss.

Ich behaupte mal das der TO einfach nur zu den Dickköpfigen und im 
Vorgestern steckenden Zeitgenossen gehört.

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Fall Gedanken drüber machen, wie lange die angegebene
> Kalibrier-Genauigkeit garantiert ist und wie oft man das Gerät zum
> Nachkalibrieren schicken will.

Ich hab ein Keithley 199. Bei der letzten ueberpruefung vor 2-3Jahren 
war es noch innerhalb der Spec. Qualitaet rulez!

Der Grund warum man sowas als Bastler haben will:

1. Kein Akku/Batterie, einfach einschalten und viele Stunden auslesen.

2. Hohe Messrate. Die Billigkisten sind oftmal SLOOOOOOW.

3. Die hohe Eingangsimpedanz ist manchmal nett

4. Die Moeglichkeit deutlich unter 1R zu messen ist oftmals praktisch.

5. Es macht Spass die Daten digital auslesen zu koennen.

Ob mein Labornetzteil aber gerade 24.000 oder 24.001V ausgibt muss ich 
privat eher selten bis gar nicht messen. BTW: Es ist erstaunlich wie 
genau ein Korad Labornetzteil ist wenn man es selber kalibiert. Das ist 
dann echt besser wie 10mV. Direkt nach dem kauf ist es aber nicht so. 
.-)

Es ist prinzipiell okay sich ein altes Schaetzchen zu kaufen, allerdings 
sollte man die Moeglichkeit haben es im Kollegenkreis oder Firma mal an 
etwas frisch kalibriertem zu testen. Immerhin ist das Geraet danach dann 
ja die Referenz im eigenen Labor und viele der billigen Angebote bei 
Ebay sind ja vorher Jahrzehnte an einer Produktionsstrasse gelaufen. Das 
wird man nicht ohne ueberpruefung nutzen wollen.

Olaf

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Marc X. schrieb:
> Die Architektur moderner Tischmultimeter erlaubt es, solche Funktionen
> günstig zu implementieren, warum also nicht mitnehmen, wenn die Hardware
> größtenteils sowieso schon vorhanden ist? Was spricht denn dagegen? Bzw.
> was erhoffst du dir dadurch?

Weil der TE alt ist, und neue Dinge, die es früher auch nicht gab, 
einfach nicht ertragen kann. Hört man doch deutlich raus.

von Bernd G. (Gast)


Lesenswert?

Jester schrieb:
> Abgesehen davon, dass es ein himmelweiter (!) Unterschied ist, ob ein
> Messgerät gut ist für 5,5- oder 6,5-Stellen, sollte man sich auf jeden
> Fall Gedanken drüber machen, wie lange die angegebene
> Kalibrier-Genauigkeit garantiert ist und wie oft man das Gerät zum
> Nachkalibrieren schicken will.
Genau. Ich habe mein Keithley 2001 mit 7,5 Stellen unlängst verkauft, 
weil
ich a) diese 7,5 Stellen eigentlich nie benötigt habe b) eine 
Kalibrierung um die 1000 € kostet c) eine evtl Reparatur in der Höhe des 
Neupreises liegt und ich nicht warten wollte, bis der Wert wegen einer 
fälligen Reparatur auf Null gefallen ist. Es hat immerhin 29 Jahre 
gedient aber zwei Reparaturen gebraucht. Wird heute immer noch 
gefertigt...
Der Ersatz: ein 4 3/4-stelliges Owon. Tut es auch, da ich keine 
35-bit-AD-Wandler mehr abgleichen werde.

Beitrag #7218990 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Mani W. schrieb:
> 5,5 bis 6,5 Stellen?
>
> Was hast Du vor?

Lies das Manual, insbesondere die Fehlerangaben zu den einzelnen 
Messbereichen. Dann relativiert sich die Sache mit der Anzahl der 
Stellen.

von someone (Gast)


Lesenswert?

Jack V. schrieb:
> Ich habe mir daher erlaubt, sie über das Kontaktformular auf diesen
> Fehler aufmerksam zu machen.

Gut gemacht. Das meine ich Ernst.

Zumindest hier wurde es geaendert:

Bernd B. schrieb:
> 
https://www.messgeraete-chemnitz.de/messtechnik/multimeter/tischmultimeter/1278/owon-xdm3051-tisch-multimeter-5-1/2-digits-usb/rs232/lan?c=0

Auf die Idee auch mal den anderen Mist zu pruefen kommt der:
"führender Anbieter von
OWON, FLIR, Fluke, Extech, Gossen Metrawatt, Gossen Photo sowie Chauvin 
Arnoux"

offenbar aber nicht. Toller Laden.
Aber gut, die kennen nicht einmal ihren eigenen Namen...

von Andi Wegner (Gast)


Lesenswert?

Die Entscheidung ist getroffen und bereits bestellt, es wird ein 
Keysight
34460A.
Danke und Grüße, Andi

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.