Ich bin aus der älteren Generation die mit THT groß wurde. Trotzdem habe ich mir Werkzeug zum SMD Löten besorgt und ein zwei Übungsplatinen von Aliexpress. Eine Lässt nur ein paar LEDs leuchten, die andere hat gar keine Funktion. Kennt jemand zufällig SMD Bausätze, die man nach dem Üben für irgend etwas Sinnvolles gebrauchen kann? Vielleicht ein Radio, ein Messgerät oder so?
Bausätze sind meist kein SMD. Aber SMD Bauteile kosten meist nix, also fang doch direkt mit deinem realen Projekt an, oder hast du keins? Was für Lötwerkzeug hast du denn?
Alexander schrieb: > fang doch direkt mit deinem realen Projekt an, oder hast du keins? Genau, aktuell habe ich keins und ich müsste dazu erstmal lernen, Platinen-Layouts zu erstellen. Da ich nicht mehr der jüngste bin und meine Augen nach lassen, wollte ich erstmal sicherstellen, dass das mit dem Löten (noch) klappt. Das Layouten kommt dann als nächstes. > Was für Lötwerkzeug hast du denn? Eine 60W Lötstation, ein Heißluftgerät, 1mm Zinn mit und ohne Blei, No-Clean Flussmittel mit Kolophonium, Entlötpumpe, Entlötlitze, Pinzette, USB Mikroskop in Stift-Form (zum Kontrollieren). Das soll kein Gewerbe werden. Ich bastle nur ab und zu mal was und sehe ein dass ich mich wohl nicht ewig auf bedrahtete Bauteile beschränken will.
Bei mir andersrum. Ich entwerfe gerade eine Platine. Die Bestückung kommt später (oder ich lasse bestücken)
Ich hatte auch eine Lupenlampe und Lupenbrille versucht, aber damit können meine Augen nicht fokussieren. Da ich kurzsichtig bin kann ich vieles ohne Brille gut sehen, wenn ich ganz nah ran gehe und viel Licht habe. Nur Löten geht so nicht - wäre schön. Die ganz kleinen Sachen (IC im 0,5mm Raster) fallen mir richtig schwer. Aber man bekommt halt nicht alles in größer.
Du brauchst. Eine Punkt-Rasterplatine. Und 100 SMD-Widerstände Typ 1206 o. 805. Nun Lötest du die Widerstände auf die Platine. Nimmst ein Multimeter und Misst den Widerstand am Kontaktpunkt Platine. Wenn er stimmt und die Lötstelle gut aussieht. Übung bestanden. ;) Kosten der Übung : ca 4 Euro wenn man ein Multimeter hat. ;)
Steve van de Grens schrieb: > Ich hatte auch eine Lupenlampe und Lupenbrille versucht, aber damit > können meine Augen nicht fokussieren. Ein altes Smartphone tut's auch (nicht affiliated) https://play.google.com/store/apps/details?id=com.app2u.magnifier
:
Bearbeitet durch User
Schlaumaier schrieb: > Nun Lötest du die Widerstände auf die Platine. Das ist Pillepalle, darüber bin ich längst hinweg. Mikrochips mit 100 Pins im 0,5mm Raster möchte ich üben - auch wenn ich nicht weiß ob ich sie jemand selbst einplanen würde.
Alexander schrieb: > Bei mir andersrum. Ich entwerfe gerade eine Platine. Die Bestückung > kommt später (oder ich lasse bestücken) Na vielleicht kommen wir da zusammen? :D
Alexander schrieb: > Na vielleicht kommen wir da zusammen? Würdest du einem Anfänger deine Platinen und Bauteile zum Löten anvertrauen? Ich nicht. (Anfänger bzgl. SMD meine ich).
Mal eine andere Frage: muss es unbedingt ein Bausatz mit Funktion sein? Hier gibt es bestimmt genügend Leute, die dir eine paar übriggebliebene und für die Handlötung geeignete Leiterplatten spendieren könnten. Irgendwelche von Automaten abgeworfene Bauteile hätte ich da. Leiterplatten habe ich auch, aber die sind nur für Automatenbestückung geeignet. Die Bauteile hocken zu dicht aufeinander und haben nur minimale Padüberstände.
Steve van de Grens schrieb: > Das ist Pillepalle, darüber bin ich längst hinweg. Mikrochips mit 100 > Pins im 0,5mm Raster möchte ich üben - auch wenn ich nicht weiß ob ich > sie jemand selbst einplanen würde. Die Pins willst Du nicht einzeln löten. Viel Flux drauf und dann das Lötzinn quer drüber. Den Überschuß mit Entlötlitze wegnehmen.
Bernd G. schrieb: > Mal eine andere Frage: muss es unbedingt ein Bausatz mit Funktion sein? > Irgendwelche von Automaten abgeworfene Bauteile hätte ich da. Ich habe ja schon ein paar Übungsplatinen aus China bestückt, zerlegt und wieder bestückt. Das hat soweit alles geklappt, wobei die ICs netterweise im 0,7mm Raster (und größer) waren. > Die Bauteile hocken zu dicht aufeinander Da sprichtst du einen interessanten Punkt an. Zum Üben wollte ich nämlich einen Bluetooth-Audio Empfänger zerlegen und wieder zusammen bauen. Bin aber genau daran gescheitert. Zwischen den Bauteilen war teilweise nicht einmal genug Platz für den Lötkolben. Und alles mit Heißluft machen scheiterte daran, dass mir die Bauteile weg flogen. Da muss ich mir noch was zum Fixieren besorgen. Also danke für dein Angebot, aber nein.
Steve van de Grens schrieb: > Würdest du einem Anfänger deine Platinen und Bauteile zum Löten > anvertrauen? Die Mindestbestellmenge liegt bei 3x Platinen. Da ich selbst Anfänger bin sowohl in Elektronik, Schaltplan, Bestückung und löten habe ich damit gar kein Problem :)
Steve van de Grens schrieb: > Zwischen den Bauteilen war > teilweise nicht einmal genug Platz für den Lötkolben. Und alles mit > Heißluft machen scheiterte daran, dass mir die Bauteile weg flogen. Da gibt es dann nur die Flucht nach vorne: Reflowofen...
Steve van de Grens schrieb: > Das ist Pillepalle, darüber bin ich längst hinweg. Mikrochips mit 100 > Pins im 0,5mm Raster möchte ich üben Das ist einfach wenn die Pins nach außen gehen. Einfach die Pads verzinnen, dann den Chip drauf legen. Pin 1 mit den Lötkolben an drücken. Dann den Gegenüberliegenden Pin das selbe. Danach den Rest einfach an drücken. Durch die Hitze verflüssigt sich der Zinn und findet Kontakt. So mache ich das bei allen SMD-Chips. Aber die wo die Beinchen UNTER der Fassung sind, habe ich 0 Erfahrung.
Steve van de Grens schrieb: > Zwischen den Bauteilen war > teilweise nicht einmal genug Platz für den Lötkolben. Und alles mit > Heißluft machen scheiterte daran, dass mir die Bauteile weg flogen. Pins verzinnen, reinlegen und Festhalten beim Blasen. Ist nicht wirklich das Problem. Wenn die Pins SICHTBAR SIND.
Schlaumaier schrieb: > Das ist einfach wenn die Pins nach außen gehen... Jaja soweit die Theorie. Nur möchte ich das halt üben bevor ich eine teure Platine versaue.
wie wäre es damit zum Übern. Ohne Funktion aber umfangreich: https://www.amazon.de/gikfun-Anf%C3%A4nger-Komponenten-Praxis-Training/dp/B01HPSRXJ0
Schlaumaier schrieb: > Aber die wo die Beinchen UNTER der Fassung sind, habe ich 0 Erfahrung. In meinem Fall ging das so: Lötpaste auf die Platine auftragen, IC drauf setzen, dann mit Heißluft löten. War ganz einfach. Aber da hatte ich auch jede Menge Platz um das IC herum und die Lötaugen schauten rundherum unter dem IC heraus so dass sie leicht zu erwärmen waren. Da fällt mir gerade ein oben bei der Werkzeugliste die Lötpaste vergessen habe und die Heizplatte (bis 90°C) auf der ich arbeiten kann.
heinz schrieb: > https://www.amazon.de/gikfun-Anfänger-Komponenten-Praxis-Training/dp/B01HPSRXJ0 Wie gesagt, mit solchen Platinen habe ich bereits geübt. Vielleicht kaufe ich doch noch ein paar davon, um Routine rein zu bringen. Die sind ja billig.
Steve van de Grens schrieb: >> Was für Lötwerkzeug hast du denn? > > Eine 60W Lötstation, ein Heißluftgerät, 1mm Zinn mit und ohne Blei, > No-Clean Flussmittel mit Kolophonium, Entlötpumpe, Entlötlitze, > Pinzette, USB Mikroskop in Stift-Form (zum Kontrollieren). Also mal ganz langsam: Zum Löten lernen muß man Löten lernen. Und nicht sich in irgendwelche Versuchs-LP und teure Ausrüstungen ergehen. So, ich gehe mal deine Aufzählung durch: Lötstation 60 Watt: sollte ausreichen, ich hab jahrelang mit einem schlichten Magnastat von Weller gelötet. Auch und gerade SMD. Heißluftgerät: ist zwas nicht nutzlos, aber für die meisten Lötarbeiten ein bissel überflüssig. Lot 1mm dick, klassisch oder bleifrei: kann man nehmen, o.5mm ist oftmals netter, aber nicht nötig. Flußmittel: sollte man haben, aber da fehlt mir das blanke Konophonium als Brocken oder in Pappschachtel (das für Geiger). Entlötpumpe: ist bei SMD fehl am Platze, sowas braucht man vorzugsweise bei THT. Entlötlitze: halte ich für viel zu grobschlächtig. Oxidiert auch binnen einiger Wochen und ist dann zum Lot Aufsaugen nicht mehr so gut geeignet. Eine Rolle mit LiFY 0.5mm ist viel besser. Zum Entlöten entfernt man ein paar cm von der Isolation, tunkt das Ganze mal kurz auf den Kolo-Brocken und saugt dann das Lot damit auf. Pinzette: ja, ist notwendig. Mikroskop (USB): das wirst du als eher grottig empfinden. Leg dir lieber eine Binokularbrille aka Feinmechanikerbrille oder Lupenbrille zu. Die gibt es auch für Brillenträger. Ich hab 2 davon, eine ist vom Schwiegervater (noch original Zeiss). Und laß das Jammern über dein Alter. Wir werden alle nicht jünger. Das Löten von LP mit SMD-Zeugs drauf ist im Grunde nicht anders als das Löten mit durchgestecktem Zeug. Was du da brauchst, ist ein bissel die Herangehensweise. Bei vielpoligem Zeugs erst zwei weit auseinander liegende Beine anlöten, dann die Ausrichtung nochmal kontrollieren und dann alles andere anlöten und dabei keine Angst haben vor Lotbrücken. Die entfernt man danach - eben mit der frisch abisolierten feinen Litze. W.S.
Udor schrieb: > Vielleicht hilft ehajo weiter > https://www.ehajo.de/Loeten/Profi/ Naja, zwei Bausätze sind auch wieder nur LED Blinker. Die stelle ich mir ganz sicher nicht ins Regal. Der Timer ist interessanter, aber da fehlt mir die Herausforderung ein IC mit vielen kleinen Beinchen löten zu müssen. Ein DSO138 Bausatz wäre nett, wenn da nicht die SMD ICs schon vorbestückt wären. ELV hat auch ein paar solcher Bausätze im Programm.
Da würde ich eher nach SMD-Adapter-Platinen schauen. Die gibt es auch in vielen Formen + Farben ;) Wenn man da ein paar normale 2.54 mm Stiftreihen dran lötet, ist das Ergebnis sogar verwertbar auf Steckboards etc. Ich hab z.b. welche die ein Atiny-85 (SMD-Ausführung) auf eine Steckplatte bringt.
Besorge dir Lotpaste, damit hast du es wesentlich einfacher, als klassisch mit Fadenlot und Lötkolben. Es sieht optisch besser aus (ist von maschineller Bestückung kaum zu unterscheiden) und schneller geht es ebenfalls. Ne Schablone zum Pastenauftrag braucht man nur in Serie. Wenn man eine ruhige Hand hat, reicht ein Zahnstocher um die Paste auf die Pads zu stempeln. Wenn du etwas bestücken willst, was hinterher eine Funktion hat, hätte ich ein paar Leiterplatten/Bausätze für dich: - getaktete Konstatstromquelle (Step down) für LEDs bis max. 1000 mA dimmbar (1-3W LEDs, bzw. Reihenschaltungen) - getaktete Konstantstromquelle (Step down) für LEDs bis max. 5 A dimmbar - getaktete Konstantstromquelle (Step up) für LEDs bis max. 5 A dimmbar (vorzugsweise für COB LEDs oder Reihenschaltungen) - Schneeflocke mit WS2812 LEDs, Tinny 85, LiPo Lade-IC u. Step Up, PIR-Bewegungsmelder - Tannenbaum (wie Schneeflocke) aber Atmega 328, 2x 16 LCD Display, Miniaturlautsprecher, Bewegungsschalter, Reed-Kontakt (ist optional ausbaufähig) man braucht also nicht alles draufpacken, was geht. in der genannten Reihenfolge ist der Schwierigkeitsgrad steigend. da ich selber nicht mehr die besten Augen habe, sind Widerstände und Kerkos 1206, Transistoren und ICs mit SOT23 das Schwierigste. Da wo es Sinn macht, wie bei Schraubklemmen, Elkos und Folienkondensatoren und großen Induktivitäten habe ich THT verwendet. Bei Interesse schick einfach eine PN
Schlaumaier schrieb: > Da würde ich eher nach SMD-Adapter-Platinen schauen... Ja das scheint mir eine gute Idee, wenn ich demnächst mal eine Packung ICs kaufe.
Gerald B. schrieb: > Wenn man eine ruhige Hand hat, reicht ein Zahnstocher > um die Paste auf die Pads zu stempeln. Ja habe ich schon mal probiert, klappte ganz gut, besser als mit einer Spritze. > Wenn du etwas bestücken willst, was hinterher eine Funktion hat, > hätte ich ein paar Leiterplatten/Bausätze für dich Vielen Dank für das Angebot. Ich habe mich gerade erst mit Step-Down Wandlern eingedeckt. Ich schreib dich später bei Bedarf an. Den Tannenbaum will ich nicht, Blinkende Deko hasse ich.
Steve van de Grens schrieb: > Gerald B. schrieb: >> Wenn man eine ruhige Hand hat, reicht ein Zahnstocher >> um die Paste auf die Pads zu stempeln. > > Ja habe ich schon mal probiert, klappte ganz gut, besser als mit einer > Spritze. Mit ca 1 cm Kanüle habe ich es zuvor probiert. Erstens bekam ich die Paste nicht durch die Kanüle und dann drückte das Zeug noch ewig nach. Sinnvolles Dosieren habe ich so nicht hinbekommen.
Wenn man ein gewisses Alter erreicht hat ist es echt schwer, etwas zum Basteln zu finden dass man wirklich gebrauchen kann. Man hat schon so viel.
Cooles SSB-fähiges Kurzwellen-Funkgerätprojekt, ca. 50€: (tr)uSDX QRP-Transceiver ------------------------ https://dl2man.de/ https://www.youtube.com/watch?v=uLtBOG3RkMU Empfangen darfst du auch so, aber senden nur mit Lizenz und AFU-Rufzeichen. (oder als Messsender ohne abstrahlende Antenne)
Steve van de Grens schrieb: > Da ich nicht mehr der jüngste bin und meine Augen nach lassen, wollte > ich erstmal sicherstellen, dass das mit dem Löten (noch) klappt. Das Löten ist ein weites Feld. Zwischen SMD Baugrößen 1206 und 0201 von z.B. Widerständen und Kondensatoren sind himmelweite Unterschiede. Auch bei ICs sind die Anforderungen beim Löten von SOIC (50mil/1.27mm Pinabstand) und QFN mit z.B. 0.5mm deutliche verschieden. Eine Lupe/Kamera zur Inspektion der Lötungen kann nichts schaden. Gerald B. schrieb: > Sinnvolles Dosieren habe ich so nicht hinbekommen. Deshalb wurden Lötpastenschablonen erfunden. Und wozu braucht man Lötpaste beim Handlöten, wenn es nicht gerade um BGA o.ä. geht?
Wolfgang schrieb: > Zwischen SMD Baugrößen 1206 und 0201 von z.B. Widerständen und > Kondensatoren sind himmelweite Unterschiede. Ja. Spannender sind wie gesagt ICs die es nur im 0,5mm Raster gibt.
Wolfgang schrieb: > Und wozu braucht man > Lötpaste beim Handlöten, wenn es nicht gerade um BGA o.ä. geht? Versuche mal Ein SO8 IC mit Thermal Pad an der Unterseite auf herkömmliche Art zu verbauen. Das Thema ist hier ein Dauerbrenner. Dabei kommen dann so abenteuerliche Sachen raus, wie große Durchkontaktierung, wo man dann die Lötkolbenspitze reinsteckt und das Ganze mit Zinn "vergießt"... oder LEDs in Bauform 3535 oder 5630. Das ist die Vorstufe von BGA ;-)
Gerald B. schrieb: > Versuche mal Ein SO8 IC mit Thermal Pad an der Unterseite auf > herkömmliche Art zu verbauen. Macht man doch mit der Heissluftstation, nix seltsames dran IME. Da Lötpaste zu nehmen erzeugt nur Sauerei, keinerlei Vorteile IMO.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.