Forum: Haus & Smart Home Kosten weitere Stromzähler setzen lassen


von Marc X. (marc_x)


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In einem Mehrfamilienhaus wurde vor ca. 15 Jahren aus zwei Wohnungen 
eine große gemacht und ein Zähler wurde entfernt und die beiden 
Wohnungen auf einen gemeinsamen Zähler gelegt. Diese Wohnungen sollen 
nun wieder separiert werden. Zudem soll der Keller vom Allgemeinstrom 
separiert werden, weil dieser als Hobbyraum verwendet werden soll.


Leitungstechnisch müsste alles passen, es dürfte nicht notwendig sein 
neue Leitungen zu verlegen/Wände aufzureißen.


Kann mir zufällig jemand sagen in welchen Kostenbereich man sich hier 
bewegt, für die beiden neuen Zähler + umverdrahten in der Verteilung? 
Die Elektroinstallation, bzw. das Haus wurde vor 22 Jahren errichtet, 
befindet sich daher auf einen halbwegs modernen Stand.

von Michael H. (mha1)


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Ohne Kenntnis des IST-Zustands ist es schwierig bis unmöglich zu sagen, 
was so etwas kostet. Las dir ein Angebot vom örtlichen Elektriker 
erstellen. Der kennt die Preise und die Vorgaben des örtlichen 
Netzbetreibers am Besten.

Für die Installation eines zusätzlichen Zählers muss der Zählerschrank 
den aktuellen Vorgaben des Netzbetreibers entsprechen. Wenn also der 
komplette Zählerschrank für ein Mehrfamilienhaus getauscht werden muss, 
dann kommen da schnell über EUR 1.000,- pro Zählerplatz zusammen. Bei 
einem Mehrfamilienhaus kann das schnell sehr teuer werden, da bei einer 
Änderung an der Installation immer alle Zählerplätze aktualisiert werden 
müssen.

Kann man den Hobbyraum nicht über einen Zähler der Wohnungen oder einen 
geeichten Zwischenzähler laufen lassen? Ansonsten siehe oben.

Zusätzlich sind noch die Gebühren des örtlichen Netzbetreibers für den 
Anschluss zu zahlen.

Mein Zählerschrank im EFH ist knapp 30 Jahre alt und muss bei nächster 
Gelegenheit (Wallbox oder PV-Anlage) getauscht werden. Kosten für mich 
so. ca. EUR 3.000,-.

von Wolfgang (Gast)


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Michael H. schrieb:
> Mein Zählerschrank im EFH ist knapp 30 Jahre alt und muss bei nächster
> Gelegenheit (Wallbox oder PV-Anlage) getauscht werden. Kosten für mich
> so. ca. EUR 3.000,-.

Es geht eben nichts über gute Lobbyarbeit. Return of Invest nenne wie 
BWLer das wohl.

von Helge (Gast)


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Mehrere Hauptzähler ist doof. Beim Bekannten kürzlich 3 Subzähler 
montiert, weil er eine Einliegerwohnung vermietet hat. 2. Zähler ist 
sein Verbrauch, 3. Zähler kommt nächstes Jahr die Solaranlage dran. So 
kann die auch den Mieter mitversorgen.

von DerEinzigeBernd (Gast)


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Helge schrieb:
> Beim Bekannten kürzlich 3 Subzähler
> montiert, weil er eine Einliegerwohnung vermietet hat.

Das ist für den Mieter dann doof, weil der keinen direkten 
Stromliefervertrag mit einem EVU seiner Wahl abschließen kann. Und für 
den Vermieter ist es doof, weil er einen geeichten Zähler zur 
Verfügung stellen muss, wenn er den Stromverbrauch seines Mieters 
abrechnen will.

Sofern das keine "all-inclusive"-Vermietung ist, die den Strom pauschal 
enthält, ist sowas eine für beide Seiten ungünstige Situation.

von Helge (Gast)


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Du teilst die Grundkosten des Zählers auf, da kommt ein anderer Anbieter 
höchstens bei extremen Verbräuchen besser weg.

Zähler MID kosten ca. 10€ mehr als ohne. Lächerlich.

von Armin X. (werweiswas)


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Michael H. schrieb:
> Mein Zählerschrank im EFH ist knapp 30 Jahre alt und muss bei nächster
> Gelegenheit (Wallbox oder PV-Anlage) getauscht werden. Kosten für mich
> so. ca. EUR 3.000,-.

Seltsam. bei mir war damals das Vorhalten eines freien Zählerfeldes für 
ein Rundsteuergerät einer nie kommenden Elektroheizung vorgeschrieben. 
das würde ich heute gnadenlos zubauen(lassen)

von Mcn (Gast)


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Die Kosten für einen Z#hler seöbst sind gesetzlich vorgegeben und 
bewegen sich eher unter 100€.


https://kostencheck.de/stromzaehler-einbauen-lassen-kosten

Neuer Zählerkasten wird teuer, das ist zu vermeiden. Aber nach deiner 
Beschreibung sollte da noch Platz für den Neuen an der Position des 
alten sein.

von Musik og F. (musikog_f)


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Es ist mehr als ratsam einen Zähler vom Netzbetreiber zu setzen.
1) Dem Mieter darfst du nur bei besonderer Härte die freie Wahl des 
Versorgers verweigern.
2) Wenn du Unterverteilung machst, bist du Wiederverkäufer und musst den 
gesamten Rattenschwanz wie monatliche Abrechnung und 
Verbrauchsaufstellung selber machen.

3) Das beste bei 2 Hausanschlüssen: Ihr habt doppelte Leistung. Es ist 
zwar möglich dass in der Strassenverteilung immer noch die alten 
Sicherungen für 2 Hausanschlüsse sitzen, es kann aber auch sein, dass da 
jetzt nur 40A (36 oder 63A) vorgesichert wurde, da es ja nur 1 
Hausanschluss ist.
36 A sind 2 mal “Kochen volles Programm” und 1000 W Tingeltangel, was 
an Weihnachten eng werden kann.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Hobby-Keller von Allgemeinstrom trennen: Kannst du ja jetzt schon 
machen, und auf den Stromkreis von "Wohnung 1" oder "Wohnung 2" 
auflegen.

wegen zusammen legen bzw. nun wieder separieren:
Es kommt halt drauf an, was da gemacht wurde. Möglicherweise ist der 
Rückbau-Aufwand ja wirklich nicht zu groß.

ansonsten: Sind denn bei dir schon neue elektronische Zähler drin?
wenn nein: vielleicht läßt sich bei einem Regel-Austausch auch direkt 
mit dem Netzbetreiber (im Vorfeld) vereinbaren, dass durch den Umrüster 
ein 2. Zähler eingebaut wird. Das könnte die Kosten drücken.

von Horst G. (horst_g532)


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Wolfgang schrieb:
> Es geht eben nichts über gute Lobbyarbeit. Return of Invest nenne wie
> BWLer das wohl.

Keine Ahnung, aber Hauptsache, etwas zum Thema sagen, auch wenn es noch 
so blöd ist.
Die statistische Lebensdauer einer Elektroinstallation liegt bei ca. 40 
Jahren; davon ist der EF-Besitzer nun nicht mehr so weit entfernt. Und 
wenn man nun die bestehende Anlage um einen zusätzlichen Zähler 
erweitern möchte, wie z. B. bei der Installation einer einspeisenden 
PC-Anlage, und im bestehenden Schrank kein Platz mehr ist, oder die 
bestehende Anlage nicht für die zusätzliche Belastung einer Wallbox 
ausgelegt ist, muss eben ein Upgrade her; ganz ohne Lobbyarbeit.
Falls Dir die Kosten zu hoch sind, gerne einfach mal nachrechnen, wer in 
D so alles die Hand aufhält bzw. was letztlich bei den Elektrikern 
tatsächlich hängen bleibt: MwSt., Berufsgenossenschaft, IHK, 
Pflichtversicherung, Lohnnebenkosten...

Aber Hauptsache, ohne Ahnung von der Sache erstmal groß rumtönen.

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