Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromfluss vom Minuspol einer Batterie zur Erde?


von Conny P. (conny_phi)


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Hallo,
es würde mich freuen, wenn mir jemand bei den folgenden scheinbar 
widersprüchlichen Überlegungen einen Ausweg aufzeigen könnte.

Ausgangsbehauptung:
Wenn ich den Minuspol einer Batterie mit der Erde verbinde fließt kein 
Strom.

Aber:
Wenn ich die Pole der Batterie mit einem (Platten-)Kondensator verbinde, 
wird der Kondensator aufgeladen. Verbinde ich z.B. die Platte mit dem 
Elektronenüberschuss mit Erde erfolgt für einen "kurzen Moment" ein 
Ladungsausgleich und damit findet ein Stromfluss statt.

Biege ich die Platten des Kondensators weit auseinander ändert sich zwar 
die Kapazität des Kondensators, er wird bei gleicher Batteriespannung 
weniger Ladung aufnehmen, aber er bleibt ein Kondensator.
Im Extremfall des Auseinanderbiegens werden die beiden Platten des 
Kondensators durch die Ober- und Unterseite der Batterie gebildet.
Verbindet man nun den Minuspol (negativ geladene "Platte") mit Erde 
verbinden, würde ein wenn auch sehr geringer Strom fließen.

Das steht im Widerspruch zur Ausgangsbehauptung.


Vielen Dank vorab für Erklärungen zur Auflösung des Widerspruchs!

: Verschoben durch Moderator
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Conny P. schrieb:
> Verbindet man nun den Minuspol (negativ geladene "Platte") mit Erde
> verbinden, würde ein wenn auch sehr geringer Strom fließen.

Nö, warum sollte da ein Strom fliessen? Strom fliesst nur bei einem 
geschlossenen Stromkreis und der Pluspol deiner Batterie hängt nach wie 
vor in der Luft. Mach mal ein Bild oder so.

von Achim S. (Gast)


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Conny P. schrieb:
> Ausgangsbehauptung:
> Wenn ich den Minuspol einer Batterie mit der Erde verbinde fließt kein
> Strom.

Deine Ausgangsbehauptung lässt diverse Interpretationsspielräume, lass 
es uns etwas spezifischer formulieren: "Wenn nur der Minuspol der 
Batterie mit Erde verbunden wird und der Pluspol offen ist, dann fließt 
kein dauerhafter Strom." Dieser Formulierung deiner Ausgangsbehauptung 
würde ich zustimmen.

Conny P. schrieb:
> Das steht im Widerspruch zur Ausgangsbehauptung.

Wenn man die Ausgangsbehauptung in deiner ungenauen Formulierung 
betrachtet, dann könnte ein Widerspruch bestehen. In der genaueren 
Formulierung besteht kein Widerspruch.

Sobald du den Minuspol mit Erde verbindest, ändert sich der Verlauf des 
elektrischen Felds in der Umgebung der Batterie, und damit fließt 
tatsächlich kurz ein Verschiebungsstrom. Genau so, wie du es dir mit 
deinem Gedankenexperiment zum Kondensator hergeleitet hast.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Der erste Teil deiner Aussage " Wenn ich die Pole der Batterie mit einem 
(Platten-)Kondensator verbinde, wird der Kondensator aufgeladen".

ist richtig

der zweite Teil "Verbinde ich z.B. die Platte mit dem
> Elektronenüberschuss mit Erde erfolgt für einen "kurzen Moment" ein
> Ladungsausgleich und damit findet ein Stromfluss statt".

ist falsch!

von Teo D. (teoderix)


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Phasenschieber S. schrieb:
> der zweite Teil "Verbinde ich z.B. die Platte mit dem
>> Elektronenüberschuss mit Erde erfolgt für einen "kurzen Moment" ein
>> Ladungsausgleich und damit findet ein Stromfluss statt".
>
> ist falsch!

Aber ja doch. Da wird die Erde zu einer weiteren Platte des 
Kondensators.


Conny P. schrieb:
> Ausgangsbehauptung:
> Wenn ich den Minuspol einer Batterie mit der Erde verbinde fließt kein
> Strom.

Tut er, nur da empfiehlt es sich, die Elektronen einzeln zu zählen....

von Stefan F. (Gast)


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Conny P. schrieb:
> Das steht im Widerspruch zur Ausgangsbehauptung.

Weil du die Ausgangsbehauptung falsch interpretiert hast.

Wenn du die Batterie einpolig mit der Erde verbindest, werden durchaus 
ein paar Elektronen ausgetauscht. Es fließt aber kein kontinuierlicher 
Strom.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Teo D. schrieb:
> Tut er, nur da empfiehlt es sich, die Elektronen einzeln zu zählen....

Bei niedriger Luftfeuchte oder im Vakuum kannst du ihnen dann sogar 
Namen geben, so wenige sind das.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Conny P. schrieb:

> Das steht im Widerspruch zur Ausgangsbehauptung.

Nein. Die Behauptungen stehen nicht im Widerspruch. Denn im zweiten Fall 
fließt nur für einen sehr kurzen Moment ein Strom. Der erste Fall geht 
jedoch von einem Dauerstrom aus.

Immer wenn du zwei leitende Körper (also z.B. den Pol einer Batterie und 
Erde) miteinander verbindest, wird ein solcher Ausgleichsstrom fließen. 
Schon weil beide Körper eine Kapazität gegeneinander haben. Und es 
äußerst unwahrscheinlich ist, daß sie auf den exakt gleichen Potential 
liegen. Und das gilt für jegliche Körper. Also z.B. auch für den 
Kaffeelöffel, den du vom Frühstückstisch nimmst.

In der Praxis hat das keine weitere Bedeutung, mit einer Ausnahme: wenn 
der Potentialunterschied sehr groß ist. M.a.W. elektrostatische 
Aufladung. Dann ist die übertragene Energie groß genug, daß sie Schaden 
anrichten kann. Und du spürst den Strom auch.

von Teo D. (teoderix)


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Matthias S. schrieb:
> Bei niedriger Luftfeuchte oder im Vakuum kannst du ihnen dann sogar
> Namen geben, so wenige sind das.

Oje, wenn Du das auch noch einbringen willst, sollte man erst mal das 
lokale Spannungspotential Erde-Luft berücksichtigen, bevor man die 
Richtung des Elektronenflusses vorhersagen will.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Aber ja doch. Da wird die Erde zu einer weiteren Platte des
> Kondensators.

Nein!
egal was an den Batteriepolen hängt, eine Verbindung eines einzelnen 
Pols mit Erde erzeugt keinen Stromfluss...auch nicht wenn du jetzt 
Erbsen zählen willst.

von Forist (Gast)


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Conny P. schrieb:
> Das steht im Widerspruch zur Ausgangsbehauptung.

Insbesondere steht es auch in Widerspruch zum Themenbereich dieses 
Forums. Du redest von irgendwelchen sich verschiebenden Elektronen, hat 
also mit Fragen rund um Mikrocontroller und sonstige digitale Elektronik 
herzlich wenig zu tun.

von Stefan F. (Gast)


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Forist schrieb:
> Insbesondere steht es auch in Widerspruch zum Themenbereich dieses
> Forums. Du redest von irgendwelchen sich verschiebenden Elektronen, hat
> also mit Fragen rund um Mikrocontroller und sonstige digitale Elektronik
> herzlich wenig zu tun.

Deine Beiträge sind zu 99% noch schlimmer, sie gehören nach Off-Topic 
oder besser in den Mülleimer. Sie sind nämlich weder interessant noch 
helfen sie irgend jemandem.

Bewerbe dich als Moderator, dann kann du dich nützlich machen und solche 
Themen verschieben.

von npn (Gast)


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Forist schrieb:
> Insbesondere steht es auch in Widerspruch

Ja, Mister "Blockwart" ;-)
Geht's dir jetzt besser?

von Teo D. (teoderix)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Aber ja doch. Da wird die Erde zu einer weiteren Platte des
>> Kondensators.
>
> Nein!
> egal was an den Batteriepolen hängt, eine Verbindung eines einzelnen
> Pols mit Erde erzeugt keinen Stromfluss...auch nicht wenn du jetzt
> Erbsen zählen willst.

Du sags also, man kann mit eiener Batterie, keinen Kondensator 
aufladen!?

von npn (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Du sags also, man kann mit eiener Batterie, keinen Kondensator
> aufladen!?

Nicht, wenn die Batterie nur einpolig angeschlossen ist.

von Lotta  . (mercedes)


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Theo D. meinte:

> Du sags also, man kann mit eiener Batterie, keinen Kondensator
> aufladen!?

Klar kann man dies.
Man kann zb. mit nem 90V Anodenakku einen Elko aufladen
und den dann in einen Teich werfen.

mfg

von Phasenschieber S. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Du sags also, man kann mit eiener Batterie, keinen Kondensator
> aufladen!?

Wie kommst du auf dieses schmale Brett?
Lies einfach nochmal was ich geschrieben habe.

Phasenschieber S. schrieb:
> Der erste Teil deiner Aussage " Wenn ich die Pole der Batterie mit einem
> (Platten-)Kondensator verbinde, wird der Kondensator aufgeladen".
>
> ist richtig

Willst du jetzt meine Aussagen verdrehen?

Nochmal, egal was du an die Pole der Batterie hängst, die Verbindung 
eines einzelnen Pols mit Erde erzeugt keinen Stromfluss...in die Erde 
natürlich.

Was zwischen den Polen der Batterie geschieht, ist eine ganz 
andere/eigene Angelegenheit.

Conny P. schrieb:
> Ausgangsbehauptung:
> Wenn ich den Minuspol einer Batterie mit der Erde verbinde fließt kein
> Strom.

Damit verstehe ich Stromfluss vom Pol zu Erde und so verhält es sich 
egal was zwischen den Polen angeschlossen ist.

Also nochmal extra für dich:

Conny P. schrieb:
> Wenn ich die Pole der Batterie mit einem (Platten-)Kondensator verbinde

Die POLE

von Teo D. (teoderix)


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npn schrieb:
> Nicht, wenn die Batterie nur einpolig angeschlossen ist.

Du "siehst" nur die andere "Platte" nicht. Mach die Augen auf!

von Teo D. (teoderix)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Damit verstehe ich

Sorry, aber das interessiert keinen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hopfen und Malz verloren

von Stefan F. (Gast)


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Wenn die Batterie ein höheres oder niedrigeres elektrischen Potential 
hat, als die Erde, dann wird definitiv kurzzeitig ein Ausgleichsstrom 
fließen. Nämlich so lange, bis beide das gleiche Potential haben.

Das gleiche passiert prinzipiell auch, wenn du an der Türklinke eine 
gewischt bekommst.

von npn (Gast)


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Teo D. schrieb:
> npn schrieb:
>> Nicht, wenn die Batterie nur einpolig angeschlossen ist.
>
> Du "siehst" nur die andere "Platte" nicht. Mach die Augen auf!

Völlig egal, ob ich die Augen auf- oder zu mache. Wenn die Batterie 
einpolig angeschlossen ist, fließt kein Strom.

von Teo D. (teoderix)


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npn schrieb:
> Völlig egal, ob ich die Augen auf- oder zu mache. Wenn die Batterie
> einpolig angeschlossen ist, fließt kein Strom.

Aha, also ist das Material des Pluspol der Batterie, kein teil des 
Systems?!

von Pippo (Gast)


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Also, ich stelle fest: Ihr habt nicht in der Ostzone gelernt! Die waren 
wesentlich cleverer als die Wessies.

von Teo D. (teoderix)


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Stefan F. schrieb:
> Wenn die Batterie ein höheres oder niedrigeres elektrischen Potential
> hat, als die Erde

Das Potential zur Erde ist doch egal, es findet immer eine Verschiebung 
um 1,5V statt. OK, es gäbe da noch ein Statisches-Potential, der 
Batterie(hülle).....

von Stefan F. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> OK, es gäbe da noch ein Statisches-Potential, der
> Batterie(hülle).....

Das meinte ich. Wollte nur noch ein bisschen mehr zur Verwirrung 
beitragen.

von npn (Gast)


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Teo D. schrieb:
> es findet immer eine Verschiebung um 1,5V statt

Aha, egal ob die Batterie nur einpolig angeschlossen ist, ob überhaupt 
und wo kommen die ominösen 1,5V her? Woher kommt der Strom und wohin 
fließt er? Und zu welchem Zeitpunkt fließt er?

Ich neige inzwischen zur gleichen Meinung wie Phasenschieber...

von Achim S. (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Nein!
> egal was an den Batteriepolen hängt, eine Verbindung eines einzelnen
> Pols mit Erde erzeugt keinen Stromfluss...auch nicht wenn du jetzt
> Erbsen zählen willst.

Doch. Und die Erklärung wurde bereits gegeben. Bitte nochmal in Ruhe 
lesen.

Und das steht auch nicht im Widerspruch zur richtigen Anmerkung von 
Matze:

Matthias S. schrieb:
> Strom fliesst nur bei einem
> geschlossenen Stromkreis

Der Stromkreis ist geschlossen, selbst wenn der Pluspol in der Luft 
hängt. Denn es gibt trotzdem zwischen Pluspol und Erdfläche elektrische 
Feldlinien, und der Verlauf/die Stärke dieses elektrischen Felds wird 
sich im Normalfall ändern, sobald der Minuspol geerdet wird. (Ausnahme 
wäre der Sonderfall, dass der Minuspol der Batterie schon zufällig auf 
Erdpotential lag bevor der leitend mit Erde verbunden wurde).

Es können und werden also durchaus ein paar Elektronen vom Minuspol zur 
Erde fließen. Die umgekehrte Richtung ist ebenfalls möglich, es kommt 
darauf an, welches Potential die Gesamtbatterie vor der Erdung hatte 
(elektrostatisch). Der Stromkreis wird durch den Verschiebungstrom 
(Änderung des elektrischen Felds) geschlossen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Der Stromkreis ist geschlossen, selbst wenn der Pluspol in der Luft
> hängt.

Na gut, du willst Erbsen zählen und Haare spalten, dann mache ich mal 
kurz mit:
Wenn du behauptest, daß da ein Strom fliesst, dann bist du auch schuldig 
die Größe dieses Stromes zu benennen. Also, wieviele Elektronen werden 
dadurch bewegt? Einfach etwas aus der Luft greifen und dann die 
Begründung schuldig bleiben, lasse ich nicht gelten.

Nochmal: Wie groß ist dieser Strom?

von Teo D. (teoderix)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Achim S. schrieb:
>> Der Stromkreis ist geschlossen, selbst wenn der Pluspol in der Luft
>> hängt.
>
> Na gut, du willst Erbsen zählen und Haare spalten,

Phasenschieber S. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Aber ja doch. Da wird die Erde zu einer weiteren Platte des
>> Kondensators.
>
> Nein!
> egal was an den Batteriepolen hängt, eine Verbindung eines einzelnen
> Pols mit Erde erzeugt keinen Stromfluss...
> *auch nicht wenn du jetzt Erbsen zählen willst*

Gib auf, du hast dich bereits selbst versenkt!

von Achim S. (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Nochmal: Wie groß ist dieser Strom?

Es kommt darauf an, wie stark die Gesamtbatterie vor der Erdung 
elektrostatisch aufgeladen war und wie die Streukapazität der zuvor 
isolierten Batterie gegen Erde war (d.h. wie das elektrische Feld vor 
der Erdung aussah). Das kann in weiten Bereichen variieren.

Wenn wir mal ein paar pF ansetzen und willkürlich 20V, dann wird eine 
Ladung von 20V*20pF=400pC ausgetauscht. Wie groß der Strom dabei wird 
hängt davon ab, wie "schlagartig" die Erdung durchgeführt wird.

Kenn ja jeder, wenn er statisch aufgeladen ist: wenn man direkt an ein 
geerdetes Metallteil fasst, fließt sehr kurz ein sehr hoher Strom (und 
man bekommt eine gewischt). Wenn man das geerdete Metall erst mittels 
eines (hochohmigen) Radiergummies berührt, fließt ein sehr viel 
kleinerer Strom über längere Zeit, den man nicht wahrnimmt.

Das "Problem" bei der Aufgabe des TO besteht darin, den geschlossenen 
Stromkreis ohne die leitfähige Verbindung zu erkennen. Es fiel schon den 
Zeitgenossen von Maxwell schwer, eine Änderung des elektrischen Felds 
als eine Form von Stromfluss zu akzeptieren (selbst im Vakuum). Aber 
ohne das gehen die Maxwell-Gleichungen nun mal nicht auf.

Das das keine theoretischen Hirngespinnste sind kennt jeder, der mal 
empfindliche Messungen mit ungeschirmenten Leitungen durchgeführt hat. 
Sobald man sich mit der Hand der ungeschirmten Messstrippe nähert, 
verschiebt sich kurzzeitig der Messwert. Dasselbe passiert, wenn man die 
Hand schon an der Messtrippe hat, und mit der anderen Hand in die Nähe 
der geerdeten Heizung kommt. Auch da ändern sich zwischen Hand und 
Messstrippe nur elektrische Felder, trotzdem zeigt es das Messgerät als 
realen Stromfluss an.

von H. H. (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Der Stromkreis wird durch den Verschiebungstrom
> (Änderung des elektrischen Felds) geschlossen.

Phasenschieber S. schrieb:
> Wie groß ist dieser Strom?

https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/6524dd423e2fe8c4e3ddeecd6c9669e763ac6c44

von Achim S. (Gast)


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von Phasenschieber S. (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Wenn wir mal ein paar pF ansetzen und willkürlich 20V, dann wird eine
> Ladung von 20V*20pF=400pC ausgetauscht. Wie groß der Strom dabei wird
> hängt davon ab, wie "schlagartig" die Erdung durchgeführt wird.

Nein, völlig falsch!

Es besteht überhaupt, kein Feld, keine Spannung, einfach garnichts 
zwischen einem Pol der Batterie und Erde, also wird auch nichts 
ausgetauscht.

Sowohl der Plus- alsauch der Minuspol haben gegen Erde keinerlei 
Potential, nur gegeneinander.

Da könnt ihr euch drehen und wenden wie ihr wollt, die Batterie ist 
absolut neutral zu Erde.

von Pippo (Gast)


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Achim S. schrieb:
> H. H. schrieb:
>>
> 
https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/6524dd423e2fe8c4e3ddeecd6c9669e763ac6c44
>
> Das ist die Kompaktschreibweise meines länglichen Beitrags ;-)

Und was bedeutet was? Erklär Mal.

von Pippo (Gast)


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Achim S. schrieb:
> H. H. schrieb:
>>
> 
https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/6524dd423e2fe8c4e3ddeecd6c9669e763ac6c44
>
> Das ist die Kompaktschreibweise meines länglichen Beitrags ;-)

Und was bedeutet was? Erklär Mal.

Phasenschieber S. schrieb:
> Achim S. schrieb:
>> Wenn wir mal ein paar pF ansetzen und willkürlich 20V, dann wird eine
>> Ladung von 20V*20pF=400pC ausgetauscht. Wie groß der Strom dabei wird
>> hängt davon ab, wie "schlagartig" die Erdung durchgeführt wird.
>
> Nein, völlig falsch!
>
> Es besteht überhaupt, kein Feld, keine Spannung, einfach garnichts
> zwischen einem Pol der Batterie und Erde, also wird auch nichts
> ausgetauscht.
>
> Sowohl der Plus- alsauch der Minuspol haben gegen Erde keinerlei
> Potential, nur gegeneinander.
>
> Da könnt ihr euch drehen und wenden wie ihr wollt, die Batterie ist
> absolut neutral zu Erde.

Nix ist neutral!

von Achim S. (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Sowohl der Plus- alsauch der Minuspol haben gegen Erde keinerlei
> Potential, nur gegeneinander.

da liegst du falsch.

Wenn die Batterie von jemandem dort hingestellt wurde, der vorher über 
einen Plastikboden lief, kann das Potential der Batterie locker einige 
hundert V relativ zum Erdpotential betragen.

Im Allgmeinen ist das Potential ohne direkten Erdung nicht definiert, 
aber trotzdem hat es einen Wert. Mit der Erdung wird die 
Potentialdifferenz zwischen Batterie und Erde dann eindeutig festgelegt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Pippo schrieb:
> Nix ist neutral!

Die Batterie befindet sich auf der Erde und ist somit Teil der Erde 😎
Mit anderen Worten, die Batterie ist Erde 😊

von Achim S. (Gast)


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Ups: verschrieben...

Achim S. schrieb:
> Im Allgmeinen ist das Potential ohne direkten Erdung nicht definiert,
> aber trotzdem hat es einen Wert.

Es sollte heißen: Im Allgmeinen ist das Potential ohne direkten Erdbezug 
nicht definiert,...

von Teo D. (teoderix)


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Achim S. schrieb:
> Mit der Erdung wird die
> Potentialdifferenz zwischen Batterie und Erde dann eindeutig festgelegt.

Musst nicht Erden, nur diese als weiteren Bezugspunkt festlegen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich nehme für euch jetzt mal "the best case" an: Es regnet und ihr habt 
Langeweile.
Dennoch würde ich euch empfehlen, geht raus spielen, oder tut irgend 
etwas Vernünftiges.
Dieses Abhängen hier im Forum tut euch nicht gut.

Schönes Wochenende wünsche ich euch und bin wech. 😍

von Teo D. (teoderix)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Es regnet und ihr habt
> Langeweile.

Äääää, es scheint die Sonne und ich schau Fußball. :DDD

von Witzbold (Gast)


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Hier wird wieder ein Scheiss verzapft. Stichwort: Poisson Gleichung. 
Wenn ich eine geladene Kondensatorplatte mit der Erde verbinde wird das 
Potential der Platte auf Erdpotential gesetzt. Es kommt zu einer kurzen 
Ladungsanpassung (Stromfluss). Das selbe gilt für die Batterie. Die 
Spannung und damit die Gesamtladung bleibt gleich.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Für den alten, sehr alten Phasenschieber mal ein paar Suchbegriffe, 
Physik und Elektrostatik war wohl nie so seins.

"Äquipotentiallinien". Ein beliebiger Draht möge isoliert in gewisser 
Höhe parallel zum Erdboden gespannt sein, auf eine bestimmte Spannung 
aufgeladen worden sein, dann getrennt worden sein vom Speisegerät. Auf 
dem Draht balanciert nun eine 1,5 Volt Batterie mit ihrem Pluspol nach 
oben. Räumliche oder zeichnerische Darstellung der statischen Ä., was 
nicht gleichbedeutend ist mit:

"Elektrisches Feld, E-Feldlinien"; Form derselben.

"Dieelektrikum" (nichtleitend) "Verschiebestrom" in demselben, zugegeben 
schwerer zu finden.

Meins nur gut mit dem Phasenschieber. Er möge sich an Schulversuche 
höherer Lehranstalten erinnern, Physik, 8. Klasse Gymnasium, 
Ladungstransport mit Kugel an Isolierstab.

von Stefan F. (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Sowohl der Plus- alsauch der Minuspol haben gegen Erde keinerlei
> Potential, nur gegeneinander.
> Da könnt ihr euch drehen und wenden wie ihr wollt, die Batterie ist
> absolut neutral zu Erde.

Wenn beide Pole gegenüber der Erde kein Potential haben, muss die 
Batterie leer sein. Wir gehen aber von einer Batterie mit 1,5V aus. 
Einer der beiden Pole hat 1,5V Differenz zur Erde, während der andere 
mit der Erde verbunden ist.

Wenn man eine 1,5V Batterie immer wieder umdreht und mit der Erde 
verbindet, fließen jeden mal ein paar Elektronen. Dabei wird die 
Batterie langsam schrittweise geleert.

Jedes mal wenn der Pluspol die Erde kontaktiert, ergibt sich am Minuspol 
der Batterie ein Potential von -1,5V, also ein Elektronenüberschuss. 
Wenn du die Batterie dann umdrehst, fließen diese wenigen Elektronen zur 
Erde ab. Weg sind sie, die Batterie hat Energie an die Erde verloren.

Von Staub bist du genommen, zu Staub wirst du werden.

Beitrag #7222445 wurde vom Autor gelöscht.
von mIstA (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Wenn man eine 1,5V Batterie immer wieder umdreht und mit der
> Erde verbindet, fließen jeden mal ein paar Elektronen. Dabei
> wird die Batterie langsam schrittweise geleert.

Hmm... interessantes Gedankenexperiment - wenn ich also eine Batterie in 
eine geerdete Kupferbox oder -dose (geeigneter Form, um ein 
kurzschließen der Batterie auszuschließen) gebe, dann kann ich sie nur 
durch ausdauerndes Schütteln der Dose komplett entladen.

Hat irgendjemand 'ne Idee wie lang das wohl dauert? Nur so ganz grob, 
größenordnungsmäßig - 'ne Woche, ein Jahr oder doch hunderte? (1,5V AA 
Alkali-Zelle, Schüttelintensität passend für eine Kontaktfrequenz Dose 
zu jeweils anderem Batterie-Pol ~1Hz)

Beitrag #7223675 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7223678 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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mIstA schrieb:
> Hat irgendjemand 'ne Idee wie lang das wohl dauert?

Das ist ja nur ein theoretisches Gedankenexperiment. Praktisch wird sich 
die Batterie vermutlich von alleine schneller entladen als durch den 
diskutierten Effekt.

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