Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltbare Steckdose - Wie Verkabeln? Knoten im Kopf.


von qwertz (Gast)


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Hallo zusammen,

eine für euch vermutlich kleine und doofe Frage, aber ich habe gerade 
bissl nen Knoten im Kopf.

Ich möchte unter meinem Schreibtisch eine Steckdose anbringen die 
mittels einem Schalter ausschaltbar ist.

Wie im Bild zu erkennen verstehe ich aber noch nicht ganz wie das ganze 
korrekt verkabelt wird. Bzw. würde bei meiner Skizze dann das Blaue 
Kabel das vom Schalter kommt in der Verteilerdose auf das Braune kabel 
gehen, dass zur Steckdose führt... Das kommt mir etwas komisch vor.

Daher die Frage, was mache ich falsch? :D

von H. H. (Gast)


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Das ist so zulässig. Wenn in einer Leitung kein Neutralleiter vorhanden 
ist, dann darf die blaue Ader andersweitig verwendet werden.

Man könnte die Aderenden zusätzlich mittels Schrumpfschlauch 
kennzeichnen, nur zur zusätzlichen Sicherheit.

von Frank K. (fchk)


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Du musst einen zweipoligen Schalter verwenden. Grund:

Den Schuko-Stecker kannst Du in zwei Positionen einstecken, einmal 0° 
und einmal 180°. So wie Du es machen willst, kann es sein, dass Du 
entweder L (die Phase) schaltest oder N (den Neutralleiter). Wenn Du den 
Neutralleiter schaltest, kann der Schalter aus sein, und Du bekommst an 
der ausgeschalteten Steckdose immer noch einen Stromschlag. Das ist 
doof, denn damit rechnest Du nicht. Wenn Du L und N schaltest, kann 
nichts passieren, egal wierum der Stecker eingesteckt ist.

Bei einer Festinstallation kann auch mit einem einpoligen Schalter 
nichts passieren, denn hier sind L und N definiert, und Du kannst sicher 
gehen, L zu schalten.

fchk

PS: Schweizer, Franzosen und Polen dürfen einpolig schalten, denn ihre 
Netzstecker können nicht um 180° eingesteckt werden, und damit ist die 
eindeutige Zuordnung von L und N wieder gegeben.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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die meisten Lampen an Decke oder Wand mit einem schalter waren genau so 
verkabelt, wenn es über eine Abzweigdose ging.

von Stefan F. (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Wenn Du den Neutralleiter schaltest, kann der Schalter aus sein,
> und Du bekommst an der ausgeschalteten Steckdose immer noch
> einen Stromschlag

Dafür sind seine Finger zu dick, sie passen nicht in die Löcher. Und 
wenn er eine Stricknadel zu Hilfe nimmt verhindert der 
Personenschutzschalter den Suizidversuch.

Es gibt übrigens viele Zwischenstecker und Zeitschaltuhren die auch nur 
einpolig schalten.

von qwerty (Gast)


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qwertz schrieb:
> Wie im Bild zu erkennen verstehe ich aber noch nicht ganz wie das ganze
> korrekt verkabelt wird.

Den PE in dem Schalter willst du nicht wirklich so wild herumfliegen 
lassen, oder?

von Frank K. (fchk)


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Stefan F. schrieb:
> Frank K. schrieb:
>> Wenn Du den Neutralleiter schaltest, kann der Schalter aus sein,
>> und Du bekommst an der ausgeschalteten Steckdose immer noch
>> einen Stromschlag
>
> Dafür sind seine Finger zu dick, sie passen nicht in die Löcher. Und
> wenn er eine Stricknadel zu Hilfe nimmt verhindert der
> Personenschutzschalter den Suizidversuch.

Ist trotzdem nicht zulässig. Wenn Du nicht garantieren kannst, dass Du L 
schaltest und nicht N, dann musst Du zweipolig schalten - FI hin oder 
her.

fchk

von Stefan F. (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Ist trotzdem nicht zulässig. Wenn Du nicht garantieren kannst, dass Du L
> schaltest und nicht N, dann musst Du zweipolig schalten - FI hin oder
> her.

Kann man das irgendwo nachlesen?

von Frank K. (fchk)


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Stefan F. schrieb:
> Frank K. schrieb:
>> Ist trotzdem nicht zulässig. Wenn Du nicht garantieren kannst, dass Du L
>> schaltest und nicht N, dann musst Du zweipolig schalten - FI hin oder
>> her.
>
> Kann man das irgendwo nachlesen?

Ich hab die VDE 0620-2 nicht da, aber da würde ich jetzt suchen.

fchk

von Stefan F. (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Ich hab die VDE 0620-2 nicht da, aber da würde ich jetzt suchen.

Danke.

Ich finde es schrecklich, dass diese Schriften nicht öffentlich 
zugänglich sind obwohl sie wie Gesetze verwendet werden.

von Onkel Hotte (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Du musst einen zweipoligen Schalter verwenden.

In diesem Fall nicht, da Festinstallation.

von Peter N. (alv)


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qwerty schrieb:
> Den PE in dem Schalter willst du nicht wirklich so wild herumfliegen
> lassen, oder?

Was soll man denn sonst damit machen?

von Frank K. (fchk)


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Onkel Hotte schrieb:
> Frank K. schrieb:
>> Du musst einen zweipoligen Schalter verwenden.
>
> In diesem Fall nicht, da Festinstallation.

Ich sehe in der Skizze des Fragestellers links eine Steckdose, die den 
Strom liefert. Also keine Festinstallation.

fchk

von H. H. (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Den Schuko-Stecker

Keiner vorhanden.

von H. H. (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Also keine Festinstallation.

Dann darf ja eh der N geschaltet werden.

von Onkel Hotte (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Ich sehe in der Skizze des Fragestellers links eine Steckdose, die den
> Strom liefert.

Ja. Und wo ist der Stecker?

> Also keine Festinstallation.

Aufputz... interpretiere ich als Festinstallation. Vielleicht mag der OP 
sich ja nochmal äußern.

von Onkel Hotte (Gast)


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Peter N. schrieb:
>> Den PE in dem Schalter willst du nicht wirklich so wild herumfliegen
>> lassen, oder?
>
> Was soll man denn sonst damit machen?

Wago drauf. Manche Aufputzserien haben (Schraub-)Klemmen dafür.

von michael_ (Gast)


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Onkel Hotte schrieb:
> Aufputz... interpretiere ich als Festinstallation

An einem Schreibtisch?

von Ralf (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Stefan F. schrieb:
>> Frank K. schrieb:
>>> Wenn Du den Neutralleiter schaltest, kann der Schalter aus sein,
>>> und Du bekommst an der ausgeschalteten Steckdose immer noch
>>> einen Stromschlag
>>
>> Dafür sind seine Finger zu dick, sie passen nicht in die Löcher. Und
>> wenn er eine Stricknadel zu Hilfe nimmt verhindert der
>> Personenschutzschalter den Suizidversuch.
>
> Ist trotzdem nicht zulässig. Wenn Du nicht garantieren kannst, dass Du L
> schaltest und nicht N, dann musst Du zweipolig schalten - FI hin oder
> her.
>
> fchk

Natürlich ist das zulässig.
Andernfalls dürfte folgendes auch nicht verkauft werden:
https://www.conrad.de/de/p/778992-schaltbare-zwischensteckdose-1polig-weiss-778992.html

https://www.conrad.de/de/p/renkforce-615b-cmb-s-ueberspannungsschutz-steckdosenleiste-6fach-schwarz-schutzkontakt-1-st-1296314.html

von Onkel Hotte (Gast)


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michael_ schrieb:
> An einem Schreibtisch?

Wo steht das? Lesen, verstehen.

von michael_ (Gast)


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GOTO 10

von Stefan F. (Gast)


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Onkel Hotte schrieb:
> Wo steht das? Lesen, verstehen.

Versuche es mal mit dem Eröffnungsbeitrag.

qwertz schrieb:
> Ich möchte unter meinem Schreibtisch eine Steckdose anbringen die
> mittels einem Schalter ausschaltbar ist.

von Onkel Hotte (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Versuche es mal mit dem Eröffnungsbeitrag.

Noch einer, der nicht lesen kann und die Stelle sogar noch mitzitiert.

Stefan F. schrieb:
> Ich möchte unter meinem Schreibtisch eine Steckdose anbringen die
> mittels einem Schalter ausschaltbar ist.

Was ist an unter so undeutlich, dass man mit Gewalt an daraus liest?

von Detektor für wirres Zeug (Gast)


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Onkel Hotte schrieb:
> Stefan F. schrieb:
>> Versuche es mal mit dem Eröffnungsbeitrag.
>
> Noch einer, der nicht lesen kann und die Stelle sogar noch mitzitiert.
>
> Stefan F. schrieb:
>> Ich möchte unter meinem Schreibtisch eine Steckdose anbringen die
>> mittels einem Schalter ausschaltbar ist.
>
> Was ist an unter so undeutlich, dass man mit Gewalt an daraus liest?

Genau, Onkel Hotte: Unter dem Schreibtisch. Das heißt dann: Es muß ein 
Fuß des Schreibtisches weichen, der durch die Steckdose ersetzt wird, 
oder die vorhandenen 4 Füße müssen derart verlängert werden, daß auch 
noch ein Stecker in diese Steckdose eingeführt werden kann.

....und an die Wandsteckdose wird einfach ein Stück massives Kabel 
angetüdelt.
Kein Stecker. Niemals.

von Onkel Hotte (Gast)


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Detektor für wirres Zeug schrieb:
> [wirres Zeug]

Aha.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Viel wichtiger, uns fehlen die Daten zum Strom. Ein normaler 
Lichtschalter kann üblicherweise nur 10A schalten. Mit so etwas eine 16A 
Steckdose in einem 16A Stromkreis zu schalten ist keine gute Idee.

So, und da das keiner von den vorgeblichen Elektrofachkräften (ich bin 
keine) in diesem Thread erwähnt hat, kannst du dir auf die Qualifikation 
und die Information von diesen Leuten in diesem Thread bestenfalls ein 
Ei braten.

Daher, lass das von einer Elektrofachkraft vor Ort machen. Dass heißt 
auch nicht von irgend ein "Kumpel" oder daher gelaufenem 
Industrieelektriker. Schon gar nicht ein E-Technik Ingenieur. Sondern 
jemand der für Hausinstallationen qualifiziert ist.

von Onkel Hotte (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Qualifikation
> und die Information von diesen Leuten in diesem Thread bestenfalls ein
> Ei braten.

!. Es gibt reichlich Schalter, die auch 16 A schalten können.
2. Du kennst in deiner grenzenlosen Weisheit, mit der du glaubst, das 
wesentliche Problem messerscharf erkannt zu haben, selbstverständlich 
die Rahmenbedingungen beim OP.

Wie so viele Beiträge hier nur sinnlose Spekulationen, wirre Vermutungen 
u.ä. Geschwafel, solange der OP sich nicht weiter äußert.

von Schlaumaier (Gast)


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Man macht ihr das Kompliziert. ?

Ich habe damals einfach ein normalen Kabel genommen.  Ihm beim Stecker 
durch Entmantelt. Den Braunen = schwarz durchgeschnitten, ab isoliert 
und durch den Schalter geschliefen. Der Blaue lag einfach hinter den 
Schalter.

Dann die Strippe weiter zur Lampe (Hier Steckdose) und gut ist.

Ist alles 17 Jahre gut gegangen. ;) Dann bin ich umgezogen und brauche 
die Anlage nicht mehr.

von ... (Gast)


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Richtig waere natuerlich ein dreipoliger Umschalter der im
ausgeschalteten Zustand die Steckdose allpolig erdet.

Bei der Schalterauswahl auf "Break before Make" achten.
Sonst gibt es jedesmal ein kleines Feuerwerk beim Schalten.

Beitrag #7222981 wurde vom Autor gelöscht.
von Knut (Gast)


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Der Wunsch des TO ist nicht nachvollziehbar...

Montiere einfach eine qualitativ hochwertige Schaltsteckdosenleiste 
unter deinem Schreibtisch. Bei guter Wahl hat die dauerhaft hochwertige 
Kontakte, kommt mit 16 A klar, und kann die (L & N) auch schalten. Und 
zeigt den Zustand noch mit einer Glimmlampe an.

Je nach Leiste kannst du damit noch ein paar Stby-Stromfresser mehr
abschalten. Nur Vorteile!

von ... (Gast)


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> eine qualitativ hochwertige Schaltsteckdosenleiste

Euphemismus in Reinkultur.

Spaetestens nach einer vierstelligen Anzahl von Schaltvorgaengen
springt einem die Wippe des Schalters entgegen.
Muss ja auch. Die Zapfen sind mittlerweile nur noch Plastik.
Frueher™ sassen da noch richtige Metallzapfen...

> Glimmlampe (n)
enthalten mit Sicherheit tpxische Stoffe.
Ein EU-weites Verbot steht bevor.

Beitrag #7223620 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7223729 wurde von einem Moderator gelöscht.
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