Hallo zusammen, ich arbeite als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem Institut einer renommierten Uni in Deutschland. Da ich auch promovieren möchte, habe ich eine Promotionszulassung bereits in die Wege geleitet. Nun spiele ich mit den Gedanken, Institut zu wechseln (es gibt mehrere Gründe. Darunter das schlechte Managment des Institutes, bei dem ich aktuell arbeite) aber immerhin innerhalb der selben Universität. Was passiert mit der Promotionszulassung? Wird sie eingestellt und muss wieder bei neuem Institut nochmal eingereicht? Oder kann/darf man das Thema "übertragen"? Da ich damit rechne, dass sich der alte Professor "rächen" könnte (da ich halt zu einem anderen Institut überlaufen würde), halte ich es für wahrscheinlich, dass der alte Professor mein Promotionsvorhaben nicht unterstützen sondern erschweren wird. Es ist eine spezielle Frage, ich weiß. Aber ich kann sowas nicht auf der Arbeit besprechen... Vielleicht hat einer von Euch sowas direkt/indirekt erlebt und kann mir einen guten Tipp geben. Vielen Dank im Voraus. Gruß W.
:
Bearbeitet durch User
Zähne zusammen beißen bis es durch ist, dann kannst du immer noch wechseln.
X. A. schrieb: > dass der alte Professor mein Promotionsvorhaben nicht unterstützen > sondern erschweren wird. Solltest den Informatiker seine Adele und Fledermaus lesen. Wenn Du das nicht schaffst, oder nur Teile, dann solltest Du sattelfest sein und wissen, nur folgendes ist richtig: Lars R. schrieb: > Zähne zusammen beißen bis es durch ist, D.h. Du den Dr hast oder Du pfeifst auf den und gehst in die Industrie.
Es wird woanders nicht anders sein! Also Ideale über Board, Arschbacken zusammen und ein Mann werden / es aushalten bis zum Schluss, ggf. auch externes Coaching in Betracht ziehen.
Hallo, kannst Du das nicht den neuen Doktorvater am anderen Institut fragen? Ohne am anderen Institut sicher eine Promotionsstelle in Aussicht zu haben, würde ich nicht so schnell wechseln.
X. A. schrieb: > Nun spiele ich mit den Gedanken, Institut zu wechseln (es gibt mehrere > Gründe. Darunter das schlechte Managment des Institutes, bei dem ich > aktuell arbeite) aber immerhin innerhalb der selben Universität. Promovend (Deutsch) Substantiv, m Bedeutungen: [1] Person, welche bereit ist mehrere Lebensjahre zu opfern um unter widrigen Bedingungen willig und untertänigst einem Doktorvater dient und in der Freizeit die Promotion verfasst. Als Nachweis dieser Opferbereitschaft wird dann der Dr.-Grad im Namen geführt. Das mit dem schlechten Management gehört dazu, es ist schließlich kein Ponyhof. Du kannst davon ausgehen, dass es dort ähnlich zugeht. The grass is allways greener on the other side because it's fertilized with bullshit. Und nein, ich hab nicht promoviert, aber die eine oder andere Geschichte von promovierten Kollegen erzählt bekommen.
Du willst einen Doktor machen aber schaffst es nicht selbstständig - die Promotionsordnung deiner renommierten Uni durchzulesen, - beim Prüfungs-/Promotionsamt deiner renommierten Uni nachzufragen und - die Studien-/Promotionsberatung an deiner renommierten Uni aufzusuchen? Ja, bist du sicher dass du das Zeug für eine Promotion hast?
Hannes J. schrieb: > Ja, bist du sicher dass du das Zeug für eine Promotion hast? Hannes J. schrieb: > Ja, bist du sicher dass du das Zeug für eine Promotion hast? Ich finde es durchaus sinnvoll erst mal in anonym in einem Forum nachzufragen. Wenn er das persönlich macht und sich das über den Flurfunk rumspricht, dann hat er nur Nachteile.
Hannes J. schrieb: > Du willst einen Doktor machen aber schaffst es nicht selbstständig > > - die Promotionsordnung deiner renommierten Uni durchzulesen, > - beim Prüfungs-/Promotionsamt deiner renommierten Uni nachzufragen und > - die Studien-/Promotionsberatung an deiner renommierten Uni > aufzusuchen? > > Ja, bist du sicher dass du das Zeug für eine Promotion hast? Arrogant... Bevor du mir Dinge unterstellst, solltest du wissen, dass: 1) ein Wechseln ist in der Promotionsordnung nicht vorgesehen 2) ein Arbeitskollege von mir in der Beratung sizt @Alle: Danke. Es bleibt nur bei der neuen Stelle nachzufragen oder halt die Zähne bis zu Ende beißen. Danke an alle: Einen schönen Sonntag noch!
Ach weißt du, wenn schon jemand in der akademischen Welt von "Arbeitskollege" redet dann kann ich ihn nicht ganz ernst nehmen.
X. A. schrieb: > Es bleibt nur bei der neuen Stelle nachzufragen Nein, nicht nachfragen, außer du weißt dass das von dort aus nicht breitgetreten wird. X. A. schrieb: > ein Wechseln ist in der Promotionsordnung nicht vorgesehen Wenn es nicht explizit verboten ist, kann es sein dass man dir bewusst Steine in den Weg legt. Zieh's durch und geh' dann in die Industrie. Wir haben Kekse ;) und die Stellen zum Einstieg für einen Dr. sind meist anspruchsvoll, aber auch angemessen, vielleicht sogar interessant und ermöglichen Einbringen eigenen Gedankengutes. mfg mf
:
Bearbeitet durch User
Hannes J. schrieb: > Ach weißt du, wenn schon jemand in der akademischen Welt von > "Arbeitskollege" redet dann kann ich ihn nicht ganz ernst nehmen. Hannes, hat dir einer deiner "Arbeitskollegen" schon mal durch die Blume angedeutet, dass du überheblich bist? Achim M. schrieb: > Zieh's durch und geh' dann in die Industrie. Wir haben Kekse ;) und die > Stellen zum Einstieg für einen Dr. sind meist anspruchsvoll, aber auch > angemessen. Lohnt nur, wenn man auf Führung/Karriere geht. Promovierte bleiben sonst auch nur im Tarif und verweilen am Ende in der gleichen Entgeltgruppe wie die "normalen".
Ich gehe mal davon aus, dass das Promotionsverfahren noch nicht eröffnet ist. Das ist es im allgemeinen dann, wenn du deine Arbeit einreichst. So lange das nicht erfolgt ist, gilt ein Rücktritt vom Promotionsvorhaben auch nicht als Abbruch. Die Zulassung zur Promotion wurde an den Universitäten nur eingeführt, um die Studenten zu schützen, also den Professor an dein Promotionsvorhaben zu binden. Das Thema ist nicht fix, das kannst du bei den meisten Universitäten beliebig ändern. Wie das an deiner Uni ist, siehst du in deiner Promotionsordnung. Es kann sein, dass eine Änderung des Betreuers einen Fakultätsratsbeschluss erfordert, das ist aber, wenn erforderlich, auch nur eine Formsache. Auch hier hilft ein Blick in die Verfahren an deiner Uni. Auf der Universitären Seite hast du aber mMn. nichts zu befürchten. Aber ohne Kenntnis der Universität ist das nicht genau zu sagen. Hast du schon Kontakt zu deinem neuen Betreuer? Weiß der Bescheid? Wenn nein und je nachdem wie beliebt dein derzeitiger Betreuer bei seinen Kollegen ist, kann es sein, dass es da im Hintergrund Gespräche geben wird. Das wäre eher der Punkt, bei dem dein derzeitiger Betreuer deinem Betreuer in spe davon abrät. Vg Christian
Als Doktorand sollte man geistig in der Lage sein Arbeitsverhältnis und Promotionsverfahren geistig erstmal zu trennen. Dann solltest du die Promotionsordnung kennen und wissen was du willst. Promotionsordnungen sind sehr unterschiedlich. Im Zweifel brichst du das bereits eingeleitete "Verfahren" ab und startest ein neues. Der alte Prof. kann dir aber immernoch Steine in den Weg legen, da er als Fakultätsmitglied vermutlich der Arbeit zustimmen muss und ein Fragerecht in der Disputation hat. Das Forum wird die nicht helfen. Ich kenne nur Wechsel an andere Universitäten. Üblich ist ja auch, das das Forschungsprojekt und die Dissertation gewisse Schnittmengen aufweisen. Wie soll das beim Institutswechsel ohne Themenwechsel funktionieren?
Dieter schrieb: > X. A. schrieb: >> dass der alte Professor mein Promotionsvorhaben nicht unterstützen >> sondern erschweren wird. > > Solltest den Informatiker seine Adele und Fledermaus lesen. Wenn Du das > nicht schaffst, oder nur Teile, dann solltest Du sattelfest sein und > wissen, nur folgendes ist richtig: > > Lars R. schrieb: >> Zähne zusammen beißen bis es durch ist, > > D.h. Du den Dr hast oder Du pfeifst auf den und gehst in die Industrie. Das sollte er mal lesen, dann kommt er auch auf einen anderen Ausweg: Stell dich unfähig. Wer gut ist, wird gebraucht und dabehalten solange es geht. Aber halte die Balance, sei nicht zu unfähig. Wenn du weiß, männlich, heteronormativ bist, dann schaut man schon etwas auf deine Leistung. Wenn du Frau, Ausländer oder sonst einer politisch gepamperten Minderheit angehörst, dann ist es schick solche Leute mit Titellametta zu behängen und auszustellen, da ist es egal was du lieferst.
X. A. schrieb: > Da ich damit rechne, dass sich der alte Professor "rächen" könnte > (da ich halt zu einem anderen Institut überlaufen würde) Wenn er schlau ist (und das darf man aufgrund des von ihm erreichten Bildungsstands vermuten), dann juckt ihn das so wenig, wie ihn ein Sack Reis juckt, der in China umfällt. > Oder kann/darf man das Thema "übertragen"? Das hast du sicher vorneweg mit dem besprochen, der dich künftig betreuen soll. Oder brütest du hier ungelegte Eier aus? > Aber ich kann sowas nicht auf der Arbeit besprechen... Du wirst den Wechsel dort besprechen müssen, denn dort wird der Wechsel durchgeführt werden. X. A. schrieb: > ein Arbeitskollege von mir in der Beratung sizt Ja, ist doch super, dann frag doch den. Christian D. schrieb: > Hast du schon Kontakt zu deinem neuen Betreuer? Weiß der Bescheid? Wie gsagt: wenn man neue Wege gehen will, dann sollte man sie vorbereiten. Achim M. schrieb: > X. A. schrieb: >> Es bleibt nur bei der neuen Stelle nachzufragen > Nein, nicht nachfragen Wei soll das gehen? Wechseln, ohne beim neuen Betreuer vorher anzufragen? Einfach mal am Morgen früh kommen, sich auf einen freien Stuhl setzen und drauflosarbeiten? Achim M. schrieb: > Zieh's durch und geh' dann in die Industrie. Aus Sicht der Industrie bin ich mir noch nicht so sicher, dass das eine gute Entscheidung wäre... Wenn ich den Thread so lese, kommt mir wieder mal eine Frage aus dem Studium in den Sinn. "Und Sie, meine Dame, meine Herren," pflegte unser in Ehren ergrauter Mathe-Prof dann immer zu fragen, "wollen später zur geistigen Elite des Landes gehören?"
Lothar M. schrieb: > "Und Sie, meine Dame, meine Herren," pflegte unser in Ehren ergrauter > Mathe-Prof dann immer zu fragen, "wollen später zur geistigen Elite des > Landes gehören?" Mittlerweile haben sehr viele einen Universitätsabschluss. Von geistiger Elite kann man da wohl nicht (mehr) sprechen. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/165267/umfrage/hochschulabschluss-bachelor-und-master-seit-2000/ Ca. 140 000 Masterabschlüsse und ca. 250 000 Bachelorabschlüsse pro Jahr in 2021.
Das sind Unis die arbeiten am Rande des Wahnsinns. Denke auch immer daran: Die Schlange hinter dir ist lang und fest angestellt sind die wenigsten. Du bist also absolut entbehrlich.
Christian D. schrieb: > Ich gehe mal davon aus, dass das Promotionsverfahren noch nicht eröffnet > ist. Das ist das Problem, der TO verwendet keine allgemein anerkannten Begriffe um seinen "Status/Vorraussetzung im Promotionsprozess" zu beschreiben. Da schwurbelt er lediglich von: " ... habe ich eine Promotionszulassung bereits in die Wege geleitet. ..." Es gibt aber keine "Promotionszulassung" in .de und shon gar keine zwischen Unis transferierbare. Und " Oder kann/darf man das Thema "übertragen" klingt auch verharmlosender als es in der Realität ist. Da fabuliert sich schon mal ein Informatiker jedes "Thema" als übertragbar in die/aus der Nachrichtentechnik/Elektrotechnik, weil es ja bei beiden Disziplinen um Codierung/Austausch von Daten/Information gänge. Was es gibt, ist "Stellung eines Antrag auf Prüfung der Zulassungsvoraussetzungen" Diesen Antrag kann jeder stellen und natürlich muß dieser abschlägig beantwortet werden wenn dem Antragsteller eben keinen thematisch anschließenden Abschluß an einer deutschen Hochschule mit entsprechenden Leistungsnachweis vorweisen kann, etc. pp. . Und dieser Antrag ist beim Dekan der jeweiligen Hochschule zu stellen. https://www.fb3.rwth-aachen.de/cms/bauingenieurwesen/Studium/Nach-dem-Studium/Promotion/~cbaz/Zulassungsvoraussetzungen-1/?mobile=1 Jetzt mit einem gestellten "Antrag aunf Prüfung Voraussetzungen" an Hochschule A sich gleich in die Promotionsrolle/Doktorandenliste der Hochschule B einzutragen ist IMHO kein ordentliches Verfahren, man könnte auch die Grenze zum Betrugsversuch überschritten sehen. Also lies die jeweilige Promotionsordnungen und stelle die Antrage nach dem Ablauf wie dort festgelegt und unterlasse jeden Versuch Dich ohne erfüllte Voraussetzungen durch zu mauscheln.
Mcn schrieb: > Es gibt aber keine "Promotionszulassung" in .de und shon gar keine > zwischen Unis transferierbare. > Eine Zulassung zur Promotion gibt es doch. Das ist der erste Schritt, wo du dein Vorhaben offiziell anmeldest. Wenn du es nicht glaubst, dann such mal selber. Zumindest an meiner Uni ist es so. Die Formulare und das Verfahren steht ganz klar in der Promotionsordnung. @alle: Danke für die Info! Noch habe ich keine Möglichkeit gehabt, das Ganze mit dem Personalrat zu besprechen... aber ich bleibe noch dran... Gruß!
Re D. schrieb: > Wie soll das beim Institutswechsel ohne Themenwechsel funktionieren? In dem beide Institute im selben Gebiet tätig sind. Es ist eher ein Glücksfall und es kommt bestimmt nicht häufig vor!
Dieter schrieb: > Solltest den Informatiker seine Adele und Fledermaus lesen. Wenn Du das > nicht schaffst, oder nur Teile, dann solltest Du sattelfest sein und > wissen, nur folgendes ist richtig: Lieber nicht... sonst werde ich wirklich deprimiert... PS: Ich weiß, worum es in dem Buch geht
:
Bearbeitet durch User
X. A. schrieb: > Es ist eher ein Glücksfall ... Da Widerspreche ich Dir, weil der Ex-Dr-Vater daher mit ganz großer Wahrscheinlichkeit der Zweitprüfer sein wird und Verstärkung einschleußen wird. X. A. schrieb: > Lieber nicht... sonst werde ich Deshalb wirst Du durchhalten müssen. Nachdem Du die Literatur kennst, wirst Du die einzige Alternative verstehen. Es gibt nur den Weg über die Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule. Wenn also eine Absolventin bei Deinem Professor eine Doktorarbeit machen will, die aus irgendeinem Grund der Prof unbedingt haben will, aber keine Stelle frei ist, dann muss diese auf die Idee kommen zur Gleichstellungbeauftragten zu gehen und der ein bißchen was vorheulen. Die Absolventin muss nur auf die Idee kommen, dass die Dr-Arbeiten meist so fachübergreifend wären, das Stelle und Assistenten theoretisch auch verschoben oder getauscht werden könnten. Aber das sind halt seltene Glücksfälle.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.