Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Schiffselektrik: Erneuern von Kippschaltern


von Thomas R. (thomasr)


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Die Elektrik auf unserem Schiff ist etwas seltsam. Einer der Voreigner 
hat die Schalter am Innensteuerstand mal erneuert. Leider hat er die 
Plusseiten alle miteinander verlötet, siehe Bild (das sind nur 10 von 
insgesamt 60 Schaltern!)

Nun sind einige Schalter durch das Löten "angeknackst" und man kann 
wegen der durchgehenden Plusschiene auch keinen Schalter einzeln 
austauschen (oder nur mit recht viel Aufwand).

Ich möchte die Schalter und LEDs gern erneuern und dabei die vier 
Anschlüsse der Schalter einzeln anfahren. Dafür nehme ich 0,75² mit 
4,8mm Flachsteckern sowie LEDs mit 4,8mm Flachsteckern an den positiven 
Anschlüssen (die Ströme sind alle im Rahmen für 0,75², das meiste geht 
über Relais)

Nun muß ich aber jeweils 20 Adern mit je 0,75² zusammenführen und mit 
der Zuleitung verbinden. Selbst 8polige WAGO 221 scheinen nur bedingt 
geeignet.

Habt ihr eine Idee?

von Helge (Gast)


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Wie bei den gelben Leitungen. Bündel vercrimpt und verzinnt findest in 
Kfz-Kabelbäumen auch.

von Thomas R. (thomasr)


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Helge schrieb:
> Wie bei den gelben Leitungen. Bündel vercrimpt und verzinnt findest in
> Kfz-Kabelbäumen auch.

Danke, aber ich hatte vergessen zu erwähnen, daß jede Art Löten an 
dieser Stelle echt schwierig ist! Man kommt physisch nicht ran 
(zumindest nicht mit meiner Statur)

Die erste Instandsetzung hat wohl an dem ausgebauten Bedienpanel 
stattgefunden. Jetzt müsste man SÄMTLICHE Anschlüsse lösen um das Ding 
wieder heraus zu bekommen.

von Helge (Gast)


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Ist es nicht möglich, die ganze Schaltertafel vorne rauszunehmen?

von Plumps (Gast)


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Guck mal bei Phönix Contact, die haben so genannte Potenzialverteiler.
Finde die ganz interessant. Könnte was für dich sein

von Volker S. (sjv)


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Helge schrieb:
> Wie bei den gelben Leitungen. Bündel vercrimpt und verzinnt findest in
> Kfz-Kabelbäumen auch.
Löten ist bei aller Art von Fahrzeug-Elektrik nicht zweckmäßig, weil die 
Leitungen bei Vibrationsbeanspruchung an den Lötstellen brechen.

von Thomas R. (thomasr)


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Helge schrieb:
> Ist es nicht möglich, die ganze Schaltertafel vorne rauszunehmen?

Wie gesagt: dann muß jede Verbindung der abgehenden Kabelbäume 
aufgetrennt werden.....Außer den Schalter ist da noch reichlich mehr.

von Thomas R. (thomasr)


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Plumps schrieb:
> Guck mal bei Phönix Contact, die haben so genannte Potenzialverteiler.
> Finde die ganz interessant. Könnte was für dich sein

Danke für den Hinweis! Grundsätzlich scheinen die geeignet (habe ich 
sogar schon im Haus im Einsatz) nur benötigen die jedesmal eine 
Abschlussplatte sonst fällt das Innenleben irgendwann raus. Und diese 
Abschlußplatten gibt es kaum einzeln/kleine Stückzahl zu kaufen, grrr.

von Harald W. (wilhelms)


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Thomas R. schrieb:

> Danke, aber ich hatte vergessen zu erwähnen, daß jede Art Löten an
> dieser Stelle echt schwierig ist! Man kommt physisch nicht ran

Kommt man da auch mit dem Seitenschneider nicht ran? Die durch-
gekniffenen Stellen kann man ja anschlissend mit etwas längeren
Drähten wieder verbinden.

Beitrag #7223338 wurde vom Autor gelöscht.
von Thomas R. (thomasr)


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Thomas R. schrieb:
> Plumps schrieb:
>> Guck mal bei Phönix Contact, die haben so genannte Potenzialverteiler.
>> Finde die ganz interessant. Könnte was für dich sein
>
> Danke für den Hinweis! Grundsätzlich scheinen die geeignet (habe ich
> sogar schon im Haus im Einsatz) nur benötigen die jedesmal eine
> Abschlussplatte sonst fällt das Innenleben irgendwann raus. Und diese
> Abschlußplatten gibt es kaum einzeln/kleine Stückzahl zu kaufen, grrr.

Bei genauem Suchen finde ich die Dinger nicht nur als anreihbare 
Verteiler für Hutschiene (Problem: Endplatte) sondern nun auch als 
geschlossene Blöcke. Die werde ich nehmen, danke!

von Bilgetaucher (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Danke, aber ich hatte vergessen zu erwähnen, daß jede Art Löten an
> dieser Stelle echt schwierig ist! Man kommt physisch nicht ran
> Die erste Instandsetzung hat wohl an dem ausgebauten Bedienpanel
> stattgefunden. Jetzt müsste man SÄMTLICHE Anschlüsse lösen um das Ding
> wieder heraus zu bekommen.

Dann ist es Zeit, den Teil der Anlage so umzubauen, dass er wartbar ist. 
Das sollte doch auch unterwegs bei relativ schwerem Wetter reparierbar 
sein.

von Thomas R. (thomasr)


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Bilgetaucher schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Danke, aber ich hatte vergessen zu erwähnen, daß jede Art Löten an
>> dieser Stelle echt schwierig ist! Man kommt physisch nicht ran
>> Die erste Instandsetzung hat wohl an dem ausgebauten Bedienpanel
>> stattgefunden. Jetzt müsste man SÄMTLICHE Anschlüsse lösen um das Ding
>> wieder heraus zu bekommen.
>
> Dann ist es Zeit, den Teil der Anlage so umzubauen, dass er wartbar ist.
> Das sollte doch auch unterwegs bei relativ schwerem Wetter reparierbar
> sein.

Deswegen mache ich den Zirkus ja! Aber Schritt für Schritt. Jetzt sind 
erstmal die Schalter selbst dran.

Danke für eure Anregungen, Problem gelöst!

von Michael B. (laberkopp)


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Thomas R. schrieb:
> Nun muß ich aber jeweils 20 Adern mit je 0,75² zusammenführen und mit
> der Zuleitung verbinden.

Nimm Flachsteckverbinder
https://www.oldtimerbedarf.de/6-fach-Flachsteckverteiler-messing-verzinnt-Masseanschluss
nur halt 20-polig für 4.8mm, kann man auch leicht aus einem Blech machen 
das man kammartig aussägt.

Beitrag #7223614 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas F. (igel)


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Thomas R. schrieb:
>> Guck mal bei Phönix Contact, die haben so genannte Potenzialverteiler.
>> Finde die ganz interessant. Könnte was für dich sein
>
> Danke für den Hinweis! Grundsätzlich scheinen die geeignet (habe ich
> sogar schon im Haus im Einsatz) nur benötigen die jedesmal eine
> Abschlussplatte

Sowas ist wohl gemeint:
https://www.phoenixcontact.com/de-ch/ptfix-verteilerbloecke

https://www.pollin.de/p/phoenix-contact-verteilerblock-3273112-ptfix-6-18x2-5-ns35-bu-452847

von Christian M. (likeme)


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Volker S. schrieb:
> Vibrationsbeanspruchung an den Lötstellen brechen.

Dann müssten die Autoradios oder diverse einfache Steuergeräte ja 
reihenweise defekt gehen, da wird innen jedes Kabel verlötet. Löten ist 
ein Mehraufwand den keiner gern macht. Was Vorteilhafter beim Crimpen 
ist, man kann sie öfter hin und her biegen.

von Volker S. (sjv)


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Christian M. schrieb:
> Volker S. schrieb:
>> Vibrationsbeanspruchung an den Lötstellen brechen.
>
> Dann müssten die Autoradios oder diverse einfache Steuergeräte ja
> reihenweise defekt gehen, da wird innen jedes Kabel verlötet.

Das bezieht sich auf Litzen, nicht auf Massivdrähte. Im Autoradio sind 
die kurz und liegen auch eher fest und vibrieren nicht.

von Plumps (Gast)


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Thomas F. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>
>>> Guck mal bei Phönix Contact, die haben so genannte Potenzialverteiler.
>>> Finde die ganz interessant. Könnte was für dich sein
>>
>> Danke für den Hinweis! Grundsätzlich scheinen die geeignet (habe ich
>> sogar schon im Haus im Einsatz) nur benötigen die jedesmal eine
>> Abschlussplatte
>
> Sowas ist wohl gemeint:
> https://www.phoenixcontact.com/de-ch/ptfix-verteilerbloecke
> 
https://www.pollin.de/p/phoenix-contact-verteilerblock-3273112-ptfix-6-18x2-5-ns35-bu-452847

Genau diese meinte ich!

von Rüdiger B. (rbruns)


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Alle abgehenden Leitung auf einen vielpoligen AMP Stecker crimpen und 
das Gegenstück nach belieben verarbeiten. Dann ist das Panel Problemlos 
demontier und wartbar!!!
sowas:
https://www.ebay.de/itm/274838635614

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