Hallo, ich habe einen Wechselrichter im Camper, um u.a. auch unsere 230V-Kaffeemaschine mit 1100W zu betreiben. Da 1100W aber bei 12V Ströme um die 100A bedingt, geht die Batt.-Spng. ganz schön in die Knie. Also habe ich eine Phasenanschnittsteuerung vor die Kaffeemaschine geschaltet. Wenn man die Leistung herabregelt, pfeift der Wechselrichter aber verdächtig. Rein akustisch ist zu befürchten, daß dort irgendeine ungesunde Überspannung auftritt. Der Heizkreis wird aber primär aus einer ohmschen Last bestehen. Dort würde ich gar keine Probleme erwarten. Selbst wenn ein induktiver Anteil vorhanden wäre, würde ich durch die Reihenschaltung L-R-Triac kein Problem erwarten, da die Spannung am Triac durch den Stromfluß zustandekommt und wenn dieser bei 0 ist, gibt es auch kein Problem mit der Induktivität. Ich habe mit jetzt erst mal einen Tastkopf bestellt, um das Problem mal mit dem Oszi anzusehen. Hier gibt es aber sicher auch Leute, die die Problematik und die Ursache kennen könnten. Gruß WoW
H. H. schrieb: > Welcher Wechselrichter ist es denn? Es ist ein reiner Sinus-Wechselrichter mit China-Ursprung namens "Edecoa" mit 2000W.
So - der Tastkopf ist heute gekommen und ich habe eine Messung gemacht. Die hochfrequenten Schwingungen sind beim Durchschalten des Triacs. Es sieht so aus, als ob die Spannung am Wechselrichter einbricht und der Wechselrichter das versucht das auszuregeln. Dabei entsteht ein Überschwinger. Schwer einzuschätzen, wie der Wechselrichter unter diesem Überschwinger leidet - z.B. Kondensatoren. Die Kaffeemaschine hat keine Elektronik drin, der macht es wenig aus. Ein Gerät mit Elektronik könnte mit diesen zusätzlichen 80V Probleme bekommen. Gruß WoW
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Würde die Leistung der Kaffeemaschine nicht auch mit einer Diode in Reihe reichen? Das ergäbe zumindest keine Schwingungen mehr. Allerdings könnte das dem WR noch mehr weh tun 😳
Ich würde ein Trafo (Simpler gewickelter nicht elektronisch) von 230V AC auf 120V AC empfehlen. Dann braucht zwar die Kaffeemaschine etwas länger, aber der Wechselrichter wird nicht mehr gestresst. ;-)
Gar nicht schlecht Eure Vorschläge. Zur Diode: So schlecht finde ich die gar nicht. Ich erwarte nicht einmal große Probleme bezüglich des Wechselrichters. Bei der Halbwelle mit Durchgang wird die Leistung ja von 0 aus hochgefahren. Der Wechselrichter hat am Anfang der Halbwelle sicher keine große Probleme das auszuregeln. Bei meiner obigen Messung schaltete der Triac ja bei hoher Spannung durch und dann flossen plötzlich über 5A. Gefällt mir. Zum Trafo: Das ist natürlich die feine Lösung und sicher die technisch beste. Mal sehen, was ich jetzt mache. Das Schlimmste, was ich befürchtet habe, ist ja nicht der Grund für das Geräusch. Ich befürchtete, daß eine induktive Last für Überspannung sorgt und die hätte sehr groß sein können. Gruß WoW
Wolfgang W. schrieb: > Ich befürchtete, daß eine > induktive Last für Überspannung sorgt und die hätte sehr groß sein > können. Das LC Filter im Wechselrichter hält sowas zumindest von dessen Endstufen fern. Schliesst du allerdings weitere Geräte an seinen Ausgang an, sehen die natürlich die Überschwinger.
Patrick L. schrieb: > Ich würde ein Trafo (Simpler gewickelter nicht elektronisch) > von 230V AC auf 120V AC empfehlen. Als "Spartrafo": Sekundärseite in "falscher" Wicklungsrichtung in die Kaffeemaschinen-Zuleitung. Dann muss das kein so dickes & schweres Teil werden. Leider haben die überall raus- und rumfliegenden Halogen-Trafos mit nur 1× oder 2× 12V zu wenig Spannung dafür, sonst wär's ein "Mach flott den Schrott"-Projekt.
Εrnst B. schrieb: > Leider haben die überall raus- und rumfliegenden Halogen-Trafos mit nur > 1× oder 2× 12V zu wenig Spannung dafür, sonst wär's ein "Mach flott den > Schrott"-Projekt. Vor allem haben die ehr zu wenig Leistung.
H. H. schrieb: > Vor allem haben die ehr zu wenig Leistung. Ein 120VA - Halogentrafo an 230V reicht ca. für 2kW @ 220V. (War die typische Anwendung, um alte empfindliche 220V-Geräte weiterzunutzen...) Der Last-Strom fließt ja durch die Sekundärseite. Aber eine Reduktion um nur 12V wird dem TE mit seiner Kaffeemaschine nicht reichen.
Εrnst B. schrieb: > Aber eine Reduktion um nur 12V wird dem TE mit seiner Kaffeemaschine > nicht reichen. Eben. Εrnst B. schrieb: > Ein 120VA - Halogentrafo Ist meist ein elektronischer Trafo. Mir so einem gehts gar nicht.
Und eine French Press, Bialetti oder ein Hand Filtern kommt als Alternative nicht in Frage? Würde am Gaskochfeld ohne Strom funktionieren und Platz und Strom sparen. Im Urlaub darf der Kaffee ja auch mal anders schmecken.
Udo S. schrieb: > Und eine French Press, Bialetti oder ein Hand Filtern kommt als > Alternative nicht in Frage? Würde am Gaskochfeld ohne Strom > funktionieren und Platz und Strom sparen. > Im Urlaub darf der Kaffee ja auch mal anders schmecken. Wir haben da so eine schnuckelige kleine DeLonghi-Maschine. Macht nur 2 Tassen, aber sie ist ein Teil unserer Familie... ;-)
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