Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Inverter 3 Phasen von 200Hz auf 50 Hz?


von Elektrofritze (Gast)


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Hallo Leute.

Ich habe einen Stromerzeuger, der 220v / 380V dreiphasig erzeugt.
Leider ist die Frequenz 200Hz. Jetzt die Frage: Gibt es einen Inverter
der aus den 3 Phasen mit 200Hz drei Phasen 50Hz machen kann?

Gruß

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Zeig mal Bilder.

Ich würde ja vermuten, diesem Generator fehlen schon wichtige Teile bzw. 
der mal darin verbaute Inverter hat den Arsch zugemacht und nun soll das 
Ding billig repariert werden weil das Originalteil die Seele und das 
Erstgeborene kostet.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Elektrofritze schrieb:
> ch habe einen Stromerzeuger, der 220v / 380V dreiphasig erzeugt.
> Leider ist die Frequenz 200Hz. Jetzt die Frage: Gibt es einen Inverter
> der aus den 3 Phasen mit 200Hz drei Phasen 50Hz machen kann?

Das kann jeder Standard-Inverter für Motoren. Denn die haben am Eingang 
einen Gleichrichter. Ob der mit 50, 60 oder 200 Hz gespeist wird, ist 
dem egal.
Aber ein 200Hz Stromerzeuger ist SEHR exotisch. Bist du sicher, daß der 
nicht kaputt ist oder du falsch gemessen hast?

von Elektrofritze (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Zeig mal Bilder.
>
> Ich würde ja vermuten, diesem Generator fehlen schon wichtige Teile bzw.
> der mal darin verbaute Inverter hat den Arsch zugemacht und nun soll das
> Ding billig repariert werden weil das Originalteil die Seele und das
> Erstgeborene kostet.

Nein, als dieses Aggregat gebaut wurde hat es das Wort Inverter noch 
nicht mal gegeben.

Ich hab mir das Typenschild mal nochmal angesehen, das Ding scheint sehr 
speziell zu sein, das erzeugt drei Phasen anscheinend mit 250V, und eine 
Phase anscheinend mit 220V, ist ein antiquierter Spezialgenerator für 
was auch immer.

Ich mach bei Gelegenheit von dem Typenschild mal ein Foto.

von Elektrofritze (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Aber ein 200Hz Stromerzeuger ist SEHR exotisch. Bist du sicher, daß der
> nicht kaputt ist oder du falsch gemessen hast?

Das ist ein SEHR exotisches Ding, das scheint auch zwei Wicklungen zu 
haben, weil es anscheinend drei Phasen mit 250v erzeugt, und eine mit 
220v mit dem Warnhinweis "Nur für Licht und Heizung, nicht für 
Motorenbetrieb"

Hat auch dreiphasige Steckdosen, sehen aus wie die alten DDR 
Kragenstecker (Bauerntod) aber die Stifte des Steckers die da rein 
gehören sind nicht rund wie beim Bauerntod, sondern flach und gezackt 
(Mach später ein Foto)

von Elektrofritze (Gast)


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von Otto65 (Gast)


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Der Stromerzeuger ist für Hochfrequenzgeräte (z.B. Innenrüttler) auf 
Baustellen auch heute (meist in 42 oder 48 Volt 200 Hz) noch in 
Verwendung.
Dabei muß aber auf die Leistungsaufnahme der Geräte geachtet werden.

von Elektrofritze (Gast)



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Otto65 schrieb:
> Der Stromerzeuger ist für Hochfrequenzgeräte

Das erklärt die hohe Frequenz, aber auf dem Typenschild steht auch 3 
Phasen 250v, eine Phase 220v für Heizung und Beleuchtung (So hab ich das 
zumindest verstanden) Gab es Rüttler, die mit diesen hohen Spannungen 
liefen auch? Der Stecker an dem Aggregat schien ein Nova Stecker zu 
sein, aber der untere einzelne Pol ist anders rum als beim Nova, siehe 
angehängte Bilder

von H. H. (Gast)


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Elektrofritze schrieb:
> Otto65 schrieb:
>> Der Stromerzeuger ist für Hochfrequenzgeräte
>
> Das erklärt die hohe Frequenz, aber auf dem Typenschild steht auch 3
> Phasen 250v, eine Phase 220v für Heizung und Beleuchtung (So hab ich das
> zumindest verstanden) Gab es Rüttler, die mit diesen hohen Spannungen
> liefen auch?

Ja, die liefen früher mit 250V/200Hz Drehstrom.


> Der Stecker an dem Aggregat schien ein Nova Stecker zu
> sein, aber der untere einzelne Pol ist anders rum als beim Nova, siehe
> angehängte Bilder

Das diente zur Unterscheidung zwischen den verschiednenen 
Anwendungen/Spannungen/Frequenzen.

Sowas gibt es ja bei den heute üblichen CEE-Steckern auch.

von Elektrofritze (Gast)


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Aber du weißt nicht, wo man den Stecker der in die Buchse an dem 
Stromerzeuger passt noch kriegt? Wenn es möglich wäre, würde ich mir 
gerne einen Adapter mit Inverter bauen, der aus den 200Hz Drehstrom dann 
50Hz Drehstrom macht. Will aber den Stromerzeuger nicht verändern, oder 
da andere Buchsen dran pfuschen, da der Stromerzeuger sehr selten ist.

von Falk B. (falk)


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Elektrofritze schrieb:
> Aber du weißt nicht, wo man den Stecker der in die Buchse an dem
> Stromerzeuger passt noch kriegt? Wenn es möglich wäre, würde ich mir
> gerne einen Adapter mit Inverter bauen, der aus den 200Hz Drehstrom dann
> 50Hz Drehstrom macht. Will aber den Stromerzeuger nicht verändern, oder
> da andere Buchsen dran pfuschen, da der Stromerzeuger sehr selten ist.

Dann kauf dir einen neuen, der 50Hz ausspuckt. Ist einfacher, billiger 
und robuster als da einen Inverter dranzufummeln.

von H. H. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Dann kauf dir einen neuen, der 50Hz ausspuckt. Ist einfacher, billiger
> und robuster als da einen Inverter dranzufummeln.

ACK

von Elektrofritze (Gast)


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Das weiß ich. Ist ja auch kein Teil, das man so im Notfall / täglich 
einsetzt, und an Frequenzinverter komme ich günstig von Berufswegen 
dran. Braucht man aber halt immernoch den Passenden Stecker für die 
Buchsen am Stromerzeuger, wenn man die nicht umpfuschen will.

von H. H. (Gast)


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Elektrofritze schrieb:
> Aber du weißt nicht, wo man den Stecker der in die Buchse an dem
> Stromerzeuger passt noch kriegt?

Beitrag "Re: Antiker dreiphasiger Stecker, was für ein Typ ist das?"

von Elektrofritze (Gast)


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Ist also mehr eine Art "Wir bauen zum Spaß für dieses Museumsteil einen 
Adapter" damit mans mindestens theoretisch mit normalen Geräten nutzen 
kann. Wie gesagt, der Stromerzeuger ist sehr selten, daher ist das 
einfach so eine Art Machbarkeitsstudie.

von H. H. (Gast)


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Elektrofritze schrieb:
> Ist also mehr eine Art "Wir bauen zum Spaß für dieses Museumsteil
> einen
> Adapter" damit mans mindestens theoretisch mit normalen Geräten nutzen
> kann. Wie gesagt, der Stromerzeuger ist sehr selten, daher ist das
> einfach so eine Art Machbarkeitsstudie.

Und was willst du daran betreiben?

von Elektrofritze (Gast)


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Wenn man einen Adapter mit Inverter hätte, könnte man theoretisch ja 
alles dran betreiben

von Peter Pan (Gast)


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H. H. schrieb:
> Und was willst du daran betreiben?

230V 50Hz Rüttler ;)

von H. H. (Gast)


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Elektrofritze schrieb:
> Wenn man einen Adapter mit Inverter hätte, könnte man theoretisch
> ja
> alles dran betreiben

Falsche Antwort.

EOT.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Elektrofritze schrieb:
> Wenn man einen Adapter mit Inverter hätte, könnte man theoretisch ja
> alles dran betreiben

10 W?
100 W?
1 kW?
10 kW?
100 kW?

von Elektrofritze (Gast)


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Der Stromerzeuger kann so 4 bis 5 Kva. Die Inverter die ich in die 
Finger kriegen kann können auch so 4 - 5 kW. Weiß noch nicht, ob die zur 
Umwandlung von sowas brauchbar sind, aber die Leistung ist ja schon mal 
nicht schlecht.

Diese Inverter sind sowas in der Art, aber von Schneider electric:
https://www.vevor.de/frequenzumrichter-c_10745/5hp-4kw-vfd-frequenzumrichter-cnc-variable-frequency-driver-inverter-low-output-p_010832359683?gclid=EAIaIQobChMI5tapxrnn-gIVghWLCh3O3AtTEAQYBSABEgLbHvD_BwE

Der Stecker an dem Stromerzeuger wird wohl nicht ganz leicht zu kriegen 
sein, normale Nova Stecker kriegt man, aber dieser Nova Stecker mit dem 
umgedrehten PEN scheint was seltenes zu sein, und war wohl nur an 
Rüttelflaschen dran (So haben die wohl verhindert, dass man ausversehen 
die Rüttelflaschen an normale Steckdosen, und Normalsteckdosengeräte an 
den Stromerzeuger angeschlossen hat)

von Alfred B. (alfred_b979)


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Elektrofritze schrieb:
> Will aber den Stromerzeuger nicht verändern, oder
> da andere Buchsen dran pfuschen,

"Pfuschen"?

Was wäre daran Pfusch, eine weitaus bessere moderne Steckverbindung
daranzuschrauben, nachdem man diese wertvolle_alte_Buchse abmontiert
und an einem sicheren Platz verwahrt hat?

> da der Stromerzeuger sehr selten ist.

Na dann: Überhaupt_nicht benutzen, sondern sicher verwahren, und

Falk B. schrieb:
> kauf dir einen neuen, der 50Hz ausspuckt.

Nebenbei stimmt auch das:

> Ist einfacher, billiger
> und robuster als da einen Inverter dranzufummeln.

H. H. schrieb:
> Und was willst du daran betreiben?

Die_Last hat schon immer die sinnigen Optionen der Versorgung
bestimmt. Damals wie heute.

von Elektrofritze (Gast)


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Bei überhaupt nicht nutzen wird der halt irgendwann an Standschaden hin 
sein.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Warum wird eigentlich mittlerweile fast alles, was einen Eingang und 
einen Ausgang hat, als 'Inverter' bezeichnet?
In diesem Fall hier nennt man das Dings Frequenzumrichter.

von Elektrofritze (Gast)


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Das Wort Inverter ist jetzt so ein neues Modewort ;-)

von Alfred B. (alfred_b979)


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Elektrofritze schrieb:
> Bei überhaupt nicht nutzen wird der halt irgendwann an Standschaden hin
> sein.

Leeres Argument. Es hinderte Euch doch keiner, das Ding da und dort
mal (oder auch öfter mal*) anzuwerfen, und dann gerne auch m.o.w.
kurz oder lange laufen zu lassen.

Elektrofritze schrieb:
> Ist also mehr eine Art "Wir bauen zum Spaß für dieses Museumsteil einen
> Adapter" damit mans mindestens theoretisch mit normalen Geräten nutzen
> kann. Wie gesagt, der Stromerzeuger ist sehr selten, daher ist das
> einfach so eine Art Machbarkeitsstudie.

"Machbarkeitsstudie" =!= praktische Anwendung. (Rein theoretisch.)

*:
Man könnte sogar die tolle alte Steckbuchse mit Plexiglas umkleiden,
in das man auch drei ebenso tolle alte analoge Voltmeter friemelte?

Dann sähe man (fast) genau so gut, was damit "theoretisch" ginge.

Und es müßte an der Buchse nichts wirklich stromtragfähig kontaktiert
werden, Spannungsmessung fände ja ziemlich hochohmig statt.

von Elektrofritze (Gast)


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Wär halt mal schön, wenn man den Motor auch mal unter Last laufen lassen 
könnte. Der Stecker muss ja irgendwo zu kriegen sein. Leider haben viele 
die sowas verkaufen von dem Zeug keine Ahnung, und wissen garnicht, was 
sie da verkaufen, daher steht in jedem Angebot für solch Stecker egal ob 
Kragenstecker welcher Art auch immer, alten CEE (Ja sogar die!) und 
sonst jedem anderen Stecker der auch nur im geringsten alt und irgendwie 
nach Strom aussieht immer nur "DDR Stecker Drehstrom antik" auch dann, 
wenn der betreffende Stecker mit Drehstrom und DDR so viel zu tun hat, 
wie eine Kuh mit dem Mond...

Man könnte natürlich auch versuchen, einen normalen Nova Stecker zu 
kaufen, und da dann den PEN Pin umzudrehen, dann müsste der in die 
Buchse am Stromerzeuger passen.

Mich wundert eh, dass das Teil anscheinend uralt ist, aber Fi Schalter 
hats schon original ab Werk.

Wär halt schon toll, wenn man damit mehr machen könnte, als es nur 
laufen zu lassen, und vielleicht noch ganz einfaches uraltes Glühobst 
und uralt Heizstäbe dran zu betreiben.

von Elektrofritze (Gast)


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Eigentlich müsste ja auch alles was einen Full bridge rectifier hat auch 
dran laufen, mit 250v kommen moderne Schaltnetzteile ja eigentlich noch 
klar, aber ich weiß halt nicht, was z.B. Kondensatoren die die 
Netzfrequenz vor dem Full bridge rectifier abkriegen dazu sagen, wenn 
man sie plötzlich 200 statt 50 oder 60 Hz aussetzt.

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