Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik CH340C bricht Verbindung ab / Reset


von Ben K. (bkaiser)


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Hallo,

ich habe aktuell mit einem Board Probleme mit einem CH340C und zwar in 
der Form das eine serielle Verbindung aufgebaut wird, die aber gefühlt 
eine Sekunde später wieder abgebrochen wird. Danach wird sie wieder 
aufgebaut, abgebrochen etc. Das ganze sieht im dmsg log dann so aus:
1
[46521.164152] usb 6-1: ch341-uart converter now attached to ttyUSB0
2
[46525.666355] ch341-uart ttyUSB0: ch341-uart converter now disconnected from ttyUSB0
3
[46528.115246] usb 6-1: ch341-uart converter now attached to ttyUSB0
4
[46532.606342] ch341-uart ttyUSB0: ch341-uart converter now disconnected from ttyUSB0
5
[46535.058310] usb 6-1: ch341-uart converter now attached to ttyUSB0
6
[46539.549967] ch341-uart ttyUSB0: ch341-uart converter now disconnected from ttyUSB0
7
[46542.014346] usb 6-1: ch341-uart converter now attached to ttyUSB0
8
[46546.494052] ch341-uart ttyUSB0: ch341-uart converter now disconnected from ttyUSB0
9
[46549.210393] usb 6-1: ch341-uart converter now attached to ttyUSB0
10
[46553.442332] ch341-uart ttyUSB0: ch341-uart converter now disconnected from ttyUSB0
11
[46556.148476] usb 6-1: ch341-uart converter now attached to ttyUSB0

Im Anhang ist die Schematic zu finden. Hat irgendwer eine Idee woran es 
liegen kann? Gleiches Problem habe ich auch mit einem MAC und mit einem 
Windows Rechner. Es liegt also nicht an Linux. :-)

Wenn man die Sek. nutzt in der das Device verbunden ist und kurz eine 
serielle Verbindung aufbaut, bekommt man auch Testausgaben geliefert. Es 
scheint für mich so als wenn sich der CH340 resettet. Hat jemand eine 
Idee woran es liegen kann bzw. wie ich den Fehler eingrenzen kann?

Lieben Dank,

Ben

: Bearbeitet durch User
von Jester (Gast)


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Woher kommen die +3V#? Sind diese stabil, oder brechen die ein?

R11 scheint mir etwas niederohmig.

Ist es OK, unbeschaltete Eingänge offen zu lassen?

von uff basse (Gast)


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Wo bekmmt der CH340 denn seine Versorgung her? So wie
abgebildet kann es ja nicht funktionieren. Denn die 3.3V
führen ja ins Nirwana ....

Wenn die 5V von USB verwendet werden sollen braucht's dort
auf jeden Fall einen Abblock-Kondensator.

von Ben K. (bkaiser)


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Hallo,

die 3.3V kommen von einem RT9193-33GB. Datenblatt im Anhang. Dieser 
bekommt seine 5V vom USB Port (Schematic siehe Anhang). Ich werde gleich 
noch mal schauen ob die Stromversorgung stabil ist. :)

Best,

Ben

von uff basse (Gast)


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Ben K. schrieb:
> die 3.3V kommen von einem RT9193-33GB. Datenblatt im Anhang. Dieser
> bekommt seine 5V vom USB Port

Warum verarschst du uns dann im Eingang mit einem unvollständigen
Schaltplan?

Wie bereits erwähnt:

uff basse schrieb:
> Wenn die 5V von USB verwendet werden sollen braucht's dort
> auf jeden Fall einen Abblock-Kondensator.

.... der nicht zu klein ausfallen sollte.

von Ben K. (bkaiser)


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Hallo uff,

uff basse schrieb:
> Ben K. schrieb:
>> die 3.3V kommen von einem RT9193-33GB. Datenblatt im Anhang. Dieser
>> bekommt seine 5V vom USB Port
> Warum verarschst du uns dann im Eingang mit einem unvollständigen
> Schaltplan?
Ok, hier der komplette Plan der Stromversorgung. Die 12V kommen von 
einem Netzteil. Im Moment ist aber nur der USB Port angeschlossen.

Lieben Gruß,

Ben

: Bearbeitet durch User
von uff basse (Gast)


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Ben K. schrieb:
> Lieben Gruß

R3 mit 1Meg ist für einen Enable Eingang viel zu hochohmig. Der
wird ja dauernd durch Störungen ein- oder ausgeschaltet.

von Ben K. (bkaiser)


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uff basse schrieb:
> Ben K. schrieb:
>> Lieben Gruß
> R3 mit 1Meg ist für einen Enable Eingang viel zu hochohmig. Der
> wird ja dauernd durch Störungen ein- oder ausgeschaltet.
Ha! Guter Punkt. Ich hab mich verlesen. ^^ Aus dem Datasheet:

"5) If the system chip interfacing with the EN pin has a
high impedance state at shutdown mode and the IN pin is
connected directly to a power source such as a Li-Ion
battery, it is desirable to add a pull down 1Mohm resistor
between the EN and GND pins to prevent the noise from
falsely turning on the regulator at shutdown mode."

Im Moment habe ich den Part aber noch gar nicht in Benutzung und nur die 
5V vom USB angeschlossen.

MfG,

Ben

von uff basse (Gast)


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Dann fehlt trotzdem der ....

uff basse schrieb:
> Wie bereits erwähnt:

von Ben K. (bkaiser)


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uff basse schrieb:
> Dann fehlt trotzdem der ....
>
> uff basse schrieb:
>> Wie bereits erwähnt:
Meinst du vor dem LDO, oder wo? Vor dem CH340 habe ich einen 100nF 
(siehe Anhang vom Eingangspost).

von uff basse (Gast)


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Ben K. schrieb:
> Meinst du vor dem LDO, oder wo?

uff basse schrieb:
> Wenn die 5V von USB verwendet werden sollen braucht's dort
> auf jeden Fall einen Abblock-Kondensator.

Die Spannung kommt durch das USB Kabel und wird dadurch
"windelweich". Dagegen hilft ein grösserer Elko, so wie
es alle machen die sich 5V vom USB holen.

Jetzt endlich kapiert?

von Stefan F. (Gast)


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uff basse schrieb:
> Dagegen hilft ein grösserer Elko, so wie
> es alle machen die sich 5V vom USB holen.

Maximal 10µF laut USB Spezifikation. Ich sehe im Schaltplan fast 50 µF.

"The peripheral device is allowed only a small (<10-μF) bypass 
capacitor...Larger capacitors can be used if inrush limiting is 
provided."
https://www.ti.com/lit/an/slyt118/slyt118.pdf

von uff basse (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Ich sehe im Schaltplan fast 50 µF.

Wenn du dümmlich einfach alle µF zusammenzählst die du siehst
hast du Recht, aber ich habe mehr Recht als du. Denn alle
zusammengezählten µF wirken nicht an der Versorgung vom
USB Port.

von Stefan F. (Gast)


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uff basse schrieb:
> dümmlich

C10, C11 und C12 hängen ziemlich direkt daran, nämlich ohne geeignete 
Begrenzung des Ladestroms.

von uff basse (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> C10, C11 und C12 hängen ziemlich direkt daran, nämlich ohne geeignete
> Begrenzung des Ladestroms.

Wenn ich so dümmlich annehme dass der 12V->5V Zweig nicht
dranhängt - was er aber vermutlich tut - dann hast du mehr
Recht.

von Stefan F. (Gast)


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uff basse schrieb:
> dümmlich²

Ben K. schrieb:
> die 3.3V kommen von einem RT9193-33GB. Datenblatt im Anhang. Dieser
> bekommt seine 5V vom USB Port

Ben K. schrieb:
>> Warum verarschst du uns dann im Eingang mit einem unvollständigen
>> Schaltplan?
> Ok, hier der komplette Plan der Stromversorgung. Die 12V kommen von
> einem Netzteil. Im Moment ist aber nur der USB Port angeschlossen.

von Ben K. (bkaiser)


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Hallo,

ich habe jetzt ein wenig weiter rumprobiert. Wenn keine Kommunikation 
mit dem STM32 über die RX/TX Leitungen passiert, bleibt die Verbindung 
über USB zum CH340 bestehen. Sobald der STM32 etwas sendet, bricht die 
Verbindung über USB zum CH340 ab.

Was ich bisher gemacht hab:

- Logikanalyzer an RX/TX (funktioniert alles wie es soll, Pegel passt, 
kann die Kommunikation mitlesen)
- Geprüft ob RX/TX richtig herum angeschlossen sind: Sind sie.
- STM32 und CH340 über externes Netzteil mit 3,3V versorgt. Gleicher 
Effekt, Verbindung bricht ab sobald etwas gesendet wird.
- V3 Pin mit einem 10nf Kondensator bestückt: Kein Unterschied
- CH340 gegen einen anderen ausgetauscht: Gleiches Problem

Was zur Hölle mache ich falsch? Funktioniert der CH340 im Gegensatz zur 
Behauptung im Datenblatt gar nicht mit 3,3V?

Hilfe!

Ben

: Bearbeitet durch User
von Monk (roehrmond)


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Ben K. schrieb:
> Funktioniert der CH340 im Gegensatz zur
> Behauptung im Datenblatt gar nicht mit 3,3V?

Dann würden die ganzen ESP Module nicht funktionieren. Sie funktionieren 
aber.

Zum Beispiel der Schaltplan vom Wemos D1 mini lite:
https://www.wemos.cc/en/latest/_static/files/sch_d1_mini_lite_v1.0.0.pdf

> über externes Netzteil mit 3,3V versorgt
> Was zur Hölle mache ich falsch?

Kontrolliere trotzdem mal dessen Stromversorgung mit einem Oszilloskop 
direkt am IC. Triggere auf fallende Flanke bei 3.1 Volt.

Ansonsten wäre es für die Analyse hilfreich, den ganzen Schaltplan und 
Fotos vom Aufbau zu sehen.

: Bearbeitet durch User
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