Ich habe ein paar kleinere Stücke die ich selber aus Baumarktstahl und Schrottresten zusammengeschweißt habe, z.B. eine spezielle geformte Zange. Die Teile lagere ich in einem natürlich ungeheizten, aber trotzdem weitgehend trockenem Schuppen, wo sie sehr schnell Rost ansetzen. Besonders die Schweißnähte und der Baumarktstahl rosten schnell. Jetzt würde ich die Teile gerne abschleifen und dann vor neuem Rost schützen. Einfach Zinkspray drauf ist mir nicht genug mechanisch widerstandsfähig. Rostschutzgrund gefällt mir auch nicht so gut. Weil die Teile handlich sind, würde ich gerne mal elektrolytisches verzinken oder vernickeln ausprobieren. Was wäre besser geeignet vom Schutz her? Und was ist eine gute Quelle für kleine Mengen reines Zink oder Nickel? Vielleicht wäre auch ein anderes Metall gut. Kupfer, Messing (bleihaltig) und Alu hätte ich noch, sind aber wohl nicht gut geeignet. Werkzeug ist oft verchromt, aber das ist mir zu giftig.
Du willst selbst elektrolytisch verzinken? Das mag gehen, erfordert aber einige Kenntnisse, Bäder und eine passende Stromversorgung. Experten vor! Vernickeln geht mW nur auf Kupfer. Also erst eine Kupferschicht, dann Nickel. Verchromen wäre dann noch eine weitere Schicht. Direktverchromen geht gar nicht weil Chrom sehr spröde ist und abblättern würde. Zinkstücke bekommst du bei jedem Dachdecker.
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Timo schrieb: > Weil die Teile handlich sind, würde ich gerne mal elektrolytisches > verzinken oder vernickeln ausprobieren. Was wäre besser geeignet vom > Schutz her? Und was ist eine gute Quelle für kleine Mengen reines Zink > oder Nickel? Eigentlich brüniert man nach dem die Schweisstellen sauber verschliffen sind, das Öl in der Brünierungsschicht schützt dann gut genug. Heissbrünieren in https://www.chema-shop.de/prestashop/product.php?id_product=98 oder glühend machen und in (Lein)Öl tunken oder nach peinlichst genauer Reinigung mit Aceton Kaltbrünierung https://www.waffenpflege-shop.de/klever-schnellbruenierung.html Verzinken ist doof, aber vernickeln geht, mit https://drgalva.com/Glanznickelelektrolyt-Free-Nickel und einem https://www.ebay.de/itm/234697929878 als Anode. Allerdings ist Nickel bekannt dafür, Hautallergien auszulösen. Und wie war das: Man braucht eine Kupferschicht unten drunter. Ohne Fertigmischungen (nur Nickelblech in Schwefelsäurelösung) bringt keine haltbare glänzende Schicht sondern nur Pulver.
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Nein, eher umgekehrt. Nickel geht auf allem, Kupfer nur auf Messing. Wenigstens die Bäder, die man als Normalsterblicher kriegt. Die Profis arbeiten mit Cyanidhaltigen hochgradig giftigen Wässerchen, wos ganz gut ist, dass man die nicht so einfach kaufen kann. Verzinken geht ganz gut selber, da ist auch gar nicht viel Giftzeug nötig, bloss wird das leider nicht so schön glänzend, wie aus der Profigalvanik. Allgemein ists bei solchen Problemen besser, wenn man ne Fa in der Nähe hat, die sowas macht, wenn man einfach mal hingeht und fragt, ob einem die das mal schnell mitmachen können. Wenn man Kupfersulfat in Wasser löst und ein Stück eisen reingibt, dann überzieht sich das selbst stromlos mit ner dünnen Kupferschicht. Die hat dummerweise den Nachteil, dass die nicht hält. Im nassen Zustand lässt sie sich häufig einfach abwischen. Das ganze nennt sich Sudverkupferung, das hat man mal vor 50 Jahren gemacht, wenn man irgendwelche Eisenteile anreissen wollte. Bis die Farbe aus der Sprühdose aufkam.
Uli S. schrieb: > Nein, eher umgekehrt. Nickel geht auf allem, Kupfer nur auf Messing. Eigenartig, dass die Galvanikbetriebe das nicht wissen und trotzdem machen. Wir hatten in der Region einen Galvanikbetrieb, der auch Sonderkram wie z.B. Oldtimerteile bearbeitete. Lampentöpfe, Schutzbleche etc., also unbekannter Stahl, wurde verkupfert und poliert. Dann Nickel und danach Chrom. Das sieht anständig aus und hält, also wird der nichts grob falsch gemacht haben. Leider schreibe ich in der Vergangenheitsform, die meisten Galvanikbetriebe wollen keinen Privatkram oder liefern schlampige Arbeit.
Manfred schrieb: > Leider schreibe ich in der Vergangenheitsform, die meisten > Galvanikbetriebe existieren nicht mehr. Hier bei uns haben alle dichtgemacht.
Timo schrieb: > Besonders die Schweißnähte und der Baumarktstahl rosten > schnell. Jetzt würde ich die Teile gerne abschleifen und dann vor neuem > Rost schützen. Bei Drehbänken und Frästischen wurde das mit Öl und Fetzen präpariert, in Autowerkstätten auch mit Diesel... Heißt, die zu rostenden Teile wurden mit einer dünnen Ölschicht überzogen...
Und was spricht gegen einen ordentlichen Farbanstrich mit Rostschutzfarbe? In lecker Grau oder exklusiven Schwarz? Ich mach jedes Jahr eine Runde. Da kommt alles dran, Schraubenzieher, Gartengeräte, Meißel, Hammer, usw. Ein verchromter Hammer sieht doch Scheiße aus. Oder?
michael_ schrieb: > Ein verchromter Hammer sieht doch Scheiße aus. Oder? Wenn er schwarz lackiert wurde, dann wohl nicht mehr?
Das ist also doch nicht so einfach wie ich dachte. Ich hatte mal per Elektrolyse den Rost eines alten Eisenteils zurückgewandelt, was nicht so schwer war. Es war praktisch eine Restaurierung. Mein Gedanke war, dass ich zum verzinken oder vernickeln einfach das gleiche machen muss, nur mit einem anderen Metallstreifen.
Timo schrieb: > Ich hatte mal per > Elektrolyse den Rost eines alten Eisenteils zurückgewandelt, was nicht > so schwer war. Und das wurde dann wieder Eisen? Wie soll man das verstehen - zurückgewandelt, wenn es oxidiert ist?
Was ist Baumarktstahl? Hast du da ein Stück aus der Dachkonstruktion herausgesägt?
Manfred, es war doch die Rede davon, das selber zu machen. Natürlich kann ein Profibetrieb Kupfer auf fast jedem Metall abscheiden. Aber halt nur der. Genauso Verchromen, für einen Profi kein Problem. Irgendein Bastler dürfte schon Schwierigkeiten haben, auch nur die harmloseste Einzelchemikalie irgendwo zu kaufen. Um irgendwas zu verzinken ist aber nichts grossartig gefährliches nötig. Trotzdem dürfte die Beschaffung der einzelnen Chemikalien schon schwierig werden, weil ja seit der letzten Verschärfung vor nem Jahr oder ists schon länger her, wieder ne Menge Sachen aufm Index gelandet sind.
Weil's noch nicht genannt wurde: was ist mit Phosphatieren? Das braucht eigentlich nur Salzsäure und danach Phosphorsäure.
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Timo schrieb: > Mein Gedanke war, > dass ich zum verzinken oder vernickeln einfach das gleiche machen muss, > nur mit einem anderen Metallstreifen. https://youtu.be/98pUBuTar_s?t=558 https://www.youtube.com/watch?v=hmShxtWWGvg
Phosporsäure 50 % und einen Tag warm halten. Ergibt auch gleich eine brauchbare Grundierung.
Wieso galvanisieren ?? Einbrennlackierung tut es oft auch. Statischen Pulver auf die perfekt saubere Fläche machen, dann Erhitzen, Fertig. Gibt es auch YT-Videos zu. Gerät kostet ca. 120 Euro lt. Google-Ads
Schlaumaier schrieb: > Wieso galvanisieren ?? > Einbrennlackierung tut es oft auch. Statischen Pulver auf die perfekt > saubere Fläche machen, dann Erhitzen, Fertig. > Gibt es auch YT-Videos zu. Gerät kostet ca. 120 Euro lt. Google-Ads Dagegen spricht, dass ich ein Gerät für ca. 120 Euro kaufen und unterbringen müsste. Außerdem gefällt mir bei einer Metallbeschichtung, dass sie auch bei kleinen Kratzern noch schützt. Bei Lackierungen ist jede kleine Abplatzung sofort eine Keimstelle für neuen Rost. Aber mir gefallen trotzdem die Vorschläge in andere Richtungen. Nach diesem Video sollte vernickeln eigentlich ganz einfach sein. https://www.youtube.com/watch?v=G-PtnwtOR24 Müsste doch auch mit Waschsoda-Lösung statt Essig unf Salz funktionieren oder?
Timo schrieb: > Außerdem gefällt mir bei einer Metallbeschichtung, dass sie auch bei > kleinen Kratzern noch schützt. Nur eine Verzinkung ist selbstheilend, weil Zink unedler ist als Eisen. Bei allen anderen Metallbeschichtungen hast du das gleiche Problem. Insofern wäre die Frage, ob Zinkspray + Farbe eine sinnvolle Lösung wäre, insbesondere ob es hält. An Stellen, wo man nicht viel anfasst aber alles im Freien installiert ist, hat bei mir jedenfalls Zinkspray wirklich gut funktioniert.
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Timo schrieb: > Dagegen spricht, dass ich ein Gerät für ca. 120 Euro kaufen und > unterbringen müsste. Außerdem gefällt mir bei einer Metallbeschichtung, > dass sie auch bei kleinen Kratzern noch schützt. Teuer wird es auf jeden Fall. Nickel-Oberflächen platzen auch auf. Erst eine Blase, dann Rost und du kannst die Nickelschicht abziehen. Nimm einen Bottich, schmelze darin Zink, bade deine Teile da drin, fertig. Feuerverzinken machen Firmen aber auch ordentlich. Bei Lackierungen ist > jede kleine Abplatzung sofort eine Keimstelle für neuen Rost. Aber mir > gefallen trotzdem die Vorschläge in andere Richtungen. Korrosionsschutzfarbe platzt nicht ab! Und nochmal, blühender roter Rost braucht richtig Wasser. Ansonsten die genannte braun-schwarze Patina bei alten Stählen. Bei neueren Stählen nicht mal das. Deine alten Werkzeuge werden nun nicht mal wie neu. Reibe sie mit einem Öllappen ab und gut ist es.
Timo schrieb: > Nach diesem Video sollte vernickeln eigentlich ganz einfach sein Taugt aber nicht, die Nickelschicht hält nicht. Man braucht schon Nickelelektrolyt, z.B. watt'schen (den du danbk ChemVerbotG nicht mehr kaufen kannst) oder 'free' (keine Ahnung welche Nachteile der hat, ich hab noch watt'schen als es den noch zu kaufen gab, Kupferelektrolyt habe ich selbst gemixt, Gold und Silber in einem Starterset reicht bis heute). Die Konzentration in solchen Elektrolyt ist höher und es sind Glanzbildner drin die dafür sorgen, daß es auf der Oberfläche hält, keine Nadeln bildet die abfallen. Aber mit dem Elektrolyten ist es einfach, man sollte auf passenden Strom achten und möglichst ein besseres Bad bauen, ich nehme meist ein Becherglas an dessen Wandung ein Nickelblechstreifen reingerollt steht, in der Mitte dann das zu vernickelnde Teil. Ich habe verrostete Schlüssel (nach Entrosten und Polieren) mit Kupfer und dann Nickel plattiert, die sehen auch nach 15 Jahren gut aus. Ich habe Werkzeug vernickelt. Derzeit verwende ich es gerne, wenn Teile zu dünn sind zum einpressen (Presspassung für Lager, Stifte). Dann wird einfach eine Nickelschicht auf die Achse elektrolytisch aufgetragen, bis es passt. Und für Kontaktflächen auf Platinen, z.B. korridierte Kontaktfinger auf Steckplatinen oder Flächen für Zebragummis oder Silikongummitasten auf selbst gemachten Platinen, verwende ich Gold auf einer Nickelsperrschicht. Die Beschreibung ist besser als dein Video: https://www.selva.de/de/galvanisieren-heim-galvano-technik
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michael_ schrieb: > Deine alten Werkzeuge werden nun nicht mal wie neu. Bei dir nicht, weil du es nicht kannst und dir die Geduld fehlt https://www.youtube.com/watch?v=PiYLIXPacuk
Aufwand und Nutzen. Du machst das mit Sicherheit auch nicht. Lackkierte Schraubenschlüssel? Sowas gibt es nicht mal neu.
michael_ schrieb: > Aufwand und Nutzen. > Du machst das mit Sicherheit auch nicht. > Lackkierte Schraubenschlüssel? > Sowas gibt es nicht mal neu. https://www.amazon.de/C-K-T4346M12ST-Ring-Maulschl%C3%BCssel-Satz-Farbkodierung/dp/B081ZCFVSH/ref=asc_df_B081ZCFVSH/ https://www.etsy.com/de/listing/1168950072/farbiges-schraubenschlussel-set
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Ahoi, ich habe zum Aufarbeiten von kleineren Baustellen an meinem VW Bus - dh. Fensterrahmen, Radläufen, Steinschlägen - mir irgendwann ein "E-Zink"-Set von korrosionsschutz-depot.de bestellt. Nun war der Tank dran und zuerst habe ich nur kleine Blessuren mit dem ziemlich alten Elektrolyt ausgebessert. Da ich nicht mehr all zu viel hatte, und mir der Liter beim Depot zu teuer war, habe ich mir Zink-Elektrolyt bei tifoo bestellt. Ich dachte erst, ich würde nichts abscheiden, bis ich realisiert hab, dass das abgeschiedene Zink nicht grau wie bei dem E-Zink Set ist sondern glänzt. Das ist dann etwas eskaliert.. Arbeiten damit ist simpel - das zu verzinkende Teil mit dem Minuspol einer 12V Autobatterie verbinden (als Strombegrenzung schalte ich in der Regel eine H4 Scheinwerferlampe dazwischen - auch wegen der Kurzschlussgefahr), die Elektrode, ein Stückchen blankgeschmirgeltes Zink-Regenrohr, an den Pluspol, Schwämmchen über das Zink-Stück ziehen, mit Elektrolyt tränken und dann mit, in der Regel schnellen, kreisenden Bewegungen, verzinken. Sobald man zu lang verweilt wirds schwarz, das geht mit weiterem Bügeln wieder weg. Grüße, Martin .. ja, die Nagelspotter-Ausziehversuche sind eher urgs aber der ist eben noch ein originaler, ohne die möglichen Probleme der erhältlichen Nachbauten.
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bei booten wird ja auch eine opferanode aus magnesium angebracht ? man könnte auch einfach verzinnen mit lötzinn und lötkolben, wenn es nicht zu groß ist. im karosseriebau wird mit blei aufgefüllt. um eisen zu verzinnen kann man als flußmittel(oxidschicht entfernen) einfach salzsäure nehmen. muß man gucken, ist vielleicht nicht optimal.
Carypt C. schrieb: > man könnte auch einfach verzinnen Nicht sehr sinnvoll. Zinn ist edler als Eisen. Es hat einen Grund, dass man Eisenteile verzinkt.
Carypt C. schrieb: > ..im karosseriebau wird mit blei aufgefüllt... Im Karosseriebau wird verzinnt und das macht man mit einer Zinnlegierung die lange breiig bleibt bis sie wieder erstarrt. Damit lässt sich dann alles glätten ohne das es wieder abplatzt wenn sich das Teil etwas bewegt. Die Oberfläche verzinkt man idealerweise nachher. Um vorher den blanken Stahl zu verzinnen gibt es Verzinnungspaste - säurehaltig und säurefrei. Das ganze ist in der Regel bleihaltig - bleifrei macht auch hier eher weniger Spaß.
Mani W. schrieb: > > Wie soll man das verstehen - zurückgewandelt, wenn es oxidiert ist? Such mal nach "Rostumwandler" oder "Penetriermittel"
Uli S. schrieb: > Manfred, es war doch die Rede davon, das selber zu machen. Natürlich > kann ein Profibetrieb Kupfer auf fast jedem Metall abscheiden. Aber halt > nur der. Warum funktionierts in meiner Werkstatt Suppenküche dann auch mit Stahl oder Alu (das aber nur schwer) elektrolytisch? Bin ich jetz n Profibetrieb?😁😜 > Genauso Verchromen, für einen Profi kein Problem. Irgendein Bastler > dürfte schon Schwierigkeiten haben, auch nur die harmloseste > Einzelchemikalie irgendwo zu kaufen. Kein Problem: https://www.tifoo.de/produkte/galvanoelektrolyte Mein Kupfersulfat zumverkupfern hab ich aus der Apothene. War auch krin Problem. Um irgendwas zu verzinken ist aber > nichts grossartig gefährliches nötig. Trotzdem dürfte die Beschaffung > der einzelnen Chemikalien schon schwierig werden, weil ja seit der > letzten Verschärfung vor nem Jahr oder ists schon länger her, wieder ne > Menge Sachen aufm Index gelandet sind. Zinkelektrolyt gibts auch beim Link oben.
Was ist eigentlich der Vorteil dieser fertig kaufbaren Elektrolyte? In dem Video was ich oben schon verlinkt hatte, macht der Typ einfach seine eigenen Elektrolyte mit Essig und etwas Elektrolyse mit den entsprechenden Metallen.
So, heute war ich auf dem Trödel. Und da war ein Stand mit Chemikalien für Metalle. Für Eisen gab es Mittel, die mit wenig mechanischer Nachbehandlung blitzblank sind. Aber über eine chemische Nachbehandlung für met. Oberflächen mit Hausmitteln hat er nur gelacht. Das sollte man Galvanikbetrieben überlassen. Seine Empfehlung, Öl oder Lack. CSF-Chemische Spezialprodukte Olaf J. Günther Pleißenstrasse 2 04416 Markkleeberg
Timo schrieb: > Was ist eigentlich der Vorteil dieser fertig kaufbaren Elektrolyte? Ich versuche es mal aus dem Gedächtnis heraus: Man kann das schon selbst basteln, aber um eine Abscheidung zu erreichen, bei der die Kristalle klein bleiben und keine schwammartige Schicht (dh. eine glänzende Beschichtung) entsteht, braucht es Zusätze und die korrekten Mischungsverhältnisse. ... https://de.wikipedia.org/wiki/Zinkelektrolyt#Alkalische_Zinkelektrolyte > Für viele galvanischen Verzinkungsverfahren gilt, dass sie organische > Additive benötigen, damit sich nicht eine pulvrig-schwarze, sondern eine > haftfeste und glänzende Schicht bildet. Diese Glanzzusätze sind polare > Substanzen, die sich im elektrischen Feld auf der Oberfläche anlagern und > dort als Inhibitoren wirken, also das Kristallwachstum hemmen und so sehr > feinkristalline Strukturen erzeugen. Im schwachsauren Elektrolyten werden > zusätzlich Tenside benötigt, die die Oberfläche benetzen und die > Glanzzusätze emulgieren.
Timo schrieb: > Ich habe ein paar kleinere Stücke die ich selber aus Baumarktstahl und > Schrottresten zusammengeschweißt habe, z.B. eine spezielle geformte > Zange. > [...] > Weil die Teile handlich sind, würde ich gerne mal elektrolytisches > verzinken oder vernickeln ausprobieren. Was wäre besser geeignet vom > Schutz her? Und was ist eine gute Quelle für kleine Mengen reines Zink > oder Nickel? Die "einfachste" Methode wäre brünieren und etwas einölen. Heißbrünieren (DIN 50938) ist übele Chemiepanscherei, ich durfte das während meiner Ausbildung zum Maschinenschlosser machen. Die Erinnerung ist aber weitgehend gelöscht. Ist auch besser so. Die Zerspaner haben sich eingehend mit den Möglichkeiten des Brünierens@Home beschäftigt: https://forum.zerspanungsbude.net/viewtopic.php?t=22370 Phosphatierung - inbesondere Manganphosphatierung: https://forum.zerspanungsbude.net/viewtopic.php?f=30&t=18387 Vermutlich wird das an den Schrottresten nicht vernüntig funktionieren. Meine Lösung wäre leicht einölen. In industrieelles Wachspapier (Ölpapier) einschlagen wäre auch einen Versuch wert. Uwe
Zum brünieren kann ich die Ballistol Schnellbrünierung empfehlen. Lässt sich auch für grössere Flächen verwenden, ohne dass man Farbunterschiede hat. Hab damit erst meinen Revolver komplett neu brüniert. Ist auch einfach in der Anwendung. Metalloberfläche muss natürlich blank und fettfrei sein, dann einfach mit einem Wattepad das Zeug draufstreichen, wird sofort schwarz. Abspülen, einölen, fertig. Hab auch dieses Tauchbrünierungsset: https://www.tifoo.de/bruenierung-black-devil Funktioniert auch sehr gut. Aber das ist meiner Meinung nach eher etwas, wenn man viele kleine oder verwinkelte Teile zum Brünieren hat, Schrauben oder so, wo man sich mit der Streichbrünierung schwer tut. Ansonsten ist das mit der Streichbrünierung einfacher und schneller und man hat nicht so ein gepansche mit den 4 verschiedenen Tauchbädern. Und die Streichbrünierung hält genauso gut (Manche Brünierungen, oder wenn falsch angewendet, lassen sich z. T. mit einem Tuch wieder abrubbeln, hängt aber auch generell von der Legierung ab). Heissbrünieren ist so ne Sache. Da braucht man erst das Brüniersalz, das bekommt man meines Wissens nicht einfach so. Dann braucht man noch einen beheizbaren Edelstahlbehälter. Und man muss die Temperatur penibel genau einstellen (hab sowas um die 170 °C im Kopf). Das Metallteil sollte vorher vorgeheizt werden, damit das Bad nicht abkühlt, wenn man es eintaucht, oder das Brünierbad so groß, dass die Abkühlung durch das Teil nicht ins Gewicht fällt. Ist die Brühe etwas zu kühl, wirds nicht schwarz, sondern eher bläulich. Ist die Brühe zu warm, wirds rötlich bis braun. Also wenn man das vor hätte müsste man erst in Equipment investieren und dann muss man noch mit der heißen ätzenden Brühe hantieren. Ist also sicherheitstechnisch auch nichts für Anfänger.
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Timo schrieb: > Messing (bleihaltig) Die Korrosionseingenschaften werden eher durch den Nickelanteil bestimmt.
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