Forum: Offtopic Wasserstoff aus Regenwasser?


von Physikinteressierter (Gast)


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Hi, es gibt Wasserstofferzeuger.

https://www.ebay.de/itm/313588542052?chn=ps&_trkparms=ispr%3D1&amdata=enc%3A1KUC1IA3qSB-5PfcVn7fDEw48&norover=1&mkevt=1&mkrid=707-134425-41852-0&mkcid=2&mkscid=101&itemid=313588542052&targetid=1716911580959&device=c&mktype=pla&googleloc=9044260&poi=&campaignid=17943303986&mkgroupid=140642150118&rlsatarget=pla-1716911580959&abcId=9301060&merchantid=7364532&gclid=EAIaIQobChMIwNCr48jq-gIVqwsGAB3_iAfgEAQYCCABEgJFLPD_BwE

Dieses Gerät erzeugt Wasserstoff und Luft. In einer Bedienungsanleitung 
las ich, dass man Wasser mit Kalilauge verwenden muss dazu (KOH). Warum 
braucht man eine Kalilauge dazu? Könnte man Wasserstoff und Luft auch 
einfach aus Regenwasser erzeugen, was man z.B. in einer Zysterne hat?

In einem Video, dass ich leider grad nicht mehr finde, gibt es eine 
Firma aus Israel, die eine Art Gärbehälter bauen, in die Pflanzenreste, 
Kuhfladen, Pferdeäpfel etc. eingeworfen werden können. Dann kommt Wasser 
hinzu und nach ein paar Tagen bildet sich in einem separaten Balon ein 
Gas, das mit einem Campingkocher verbrannt werden kann (wahrscheinlich 
CH4, also Methan).

Könnte man Wasserstoff auch im Anschluss in einer Art Gummiballon leicht 
drucklus speichern, so dass man ihn etwas später in einer 
Brennstoffzelle weiterverarbeiten kann?

: Verschoben durch Moderator
von Jack V. (jackv)


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Physikinteressierter schrieb:
> Warum
> braucht man eine Kalilauge dazu?

Für die Leitfähigkeit.

Physikinteressierter schrieb:
> Könnte man Wasserstoff auch im Anschluss in einer Art Gummiballon leicht
> drucklus speichern, so dass man ihn etwas später in einer
> Brennstoffzelle weiterverarbeiten kann?

Kann man machen. Sollte aber klar sein, dass es nicht viel mehr als ein 
Spielzeugmaßstab ist. Dennoch sollte man vermeiden, Knallgas zu erzeugen 
– das kann selbst in diesem kleinen Maßstab schon recht unangenehm 
werden.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian (Gast)


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Physikinteressierter schrieb:
> drucklus

Nein, drucklus ginge nur im Weltall ...

LG, Sebastian

von Knut (Gast)


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Mehr, als einen Liter Wasserstoff speichern ist nicht easy, sondern bei 
angemessenen Sicherheitsmaßnahmen richtig teuer. Oder eben richtig 
gefährlich.

Ist bei Methan etc. aber auch nicht viel besser.
Frag mal einen Betreiber von Biogas. Das macht mancher Bauer "nebenan". 
Da musst du keinem dubiosen Ju-Tjub-Video glauben.

von Physikinteressierter (Gast)


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Jack V. schrieb:
> Physikinteressierter schrieb:
>> Warum
>> braucht man eine Kalilauge dazu?
>
> Für die Leitfähigkeit.

Aber ich verstehe das mit der Kalilauge nicht. Oder muss die Kalilauge 
"einmalig" zugeführt werden und wenn Wassermoleküle zersetzt werden, 
dann steigt die Konzentration der Lauge und man kann sie wieder mit 
"neuem" Wasser nachverdünnen, so dass die Kalilauge praktisch nicht 
"verbraucht" wird?

von sagjanur (Gast)


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Physikinteressierter schrieb:
> Dieses Gerät erzeugt Wasserstoff und Luft.

So so.
Ein Wunder der Technik !

von Held der Scheine (Gast)


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Man kann auch Weihwasser einfüllen.

von Sebastian (Gast)


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Held der Scheine schrieb:
> Man kann auch Weihwasser einfüllen.

Dann kommt H2, O2, und der heilige Geist hinten raus ...

LG, Sebastian

von EndeAllende (Gast)


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.. und erzeugt Weihrauch. Deshalb sind die Kirchen auch so groß, wegen 
der Speicherung bis Weihnachten..
PS: Wasserstoff im Luftballon diffundiert noch viel schneller durch die 
Hülle als Helium - nach einem Tag wars das.

von Andre G. (andgst01)


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Physikinteressierter schrieb:
> Hi, es gibt Wasserstofferzeuger.

Gibt es schon seit mehr als einem Jahrhundert!

von Helge (Gast)


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Sebastian schrieb:
> und der heilige Geist
.. könnte ja auch per Steckdose geliefert werden. Aber die katholische 
Kirche in Österreich wehrt sich standhaft dagegen, daß Gipfelkreuz 
drehend zu konstruieren, leider.

SCNR

von Harald W. (wilhelms)


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sagjanur schrieb:

>> Dieses Gerät erzeugt Wasserstoff und Luft.
>
> So so.
> Ein Wunder der Technik !

Ja, das Gerät wird vermutlich mit freier Energie angetrieben.

von Harald W. (wilhelms)


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EndeAllende schrieb:

> PS: Wasserstoff im Luftballon diffundiert noch viel schneller durch die
> Hülle als Helium - nach einem Tag wars das.

Das glaube ich eher nicht. Ein Heliumatom ist kleiner als ein
Wasserstoffmolekül.

von Wendels B. (wendelsberg)


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Physikinteressierter schrieb:
> Dieses Gerät erzeugt Wasserstoff und Luft.

In welcher Reihenfolge?

von Walter K. (walter_k488)


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Physikinteressierter schrieb:
> Hi, es gibt Wasserstofferzeuger.
>
> 
https://www.ebay.de/itm/313588542052?chn=ps&_trkparms=ispr%3D1&amdata=enc%3A1KUC1IA3qSB-5PfcVn7fDEw48&norover=1&mkevt=1&mkrid=707-134425-41852-0&mkcid=2&mkscid=101&itemid=313588542052&targetid=1716911580959&device=c&mktype=pla&googleloc=9044260&poi=&campaignid=17943303986&mkgroupid=140642150118&rlsatarget=pla-1716911580959&abcId=9301060&merchantid=7364532&gclid=EAIaIQobChMIwNCr48jq-gIVqwsGAB3_iAfgEAQYCCABEgJFLPD_BwE
>
> Dieses Gerät erzeugt Wasserstoff und Luft. In einer Bedienungsanleitung
> las ich, dass man Wasser mit Kalilauge verwenden muss dazu (KOH). Warum
> braucht man eine Kalilauge dazu? Könnte man Wasserstoff und Luft auch
> einfach aus Regenwasser erzeugen, was man z.B. in einer Zysterne hat?
>
> In einem Video, dass ich leider grad nicht mehr finde, gibt es eine
> Firma aus Israel, die eine Art Gärbehälter bauen, in die Pflanzenreste,
> Kuhfladen, Pferdeäpfel etc. eingeworfen werden können. Dann kommt Wasser
> hinzu und nach ein paar Tagen bildet sich in einem separaten Balon ein
> Gas, das mit einem Campingkocher verbrannt werden kann (wahrscheinlich
> CH4, also Methan).
>
> Könnte man Wasserstoff auch im Anschluss in einer Art Gummiballon leicht
> drucklus speichern, so dass man ihn etwas später in einer
> Brennstoffzelle weiterverarbeiten kann?


Physik und Chemie an einer Schule in den alten Bundesländern? Ganz 
sicher!

von DPA (Gast)


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> Dieses Gerät erzeugt Wasserstoff und Luft.

Reiner Sauerstoff ist als Atemluft in den meisten fällen ungeeignet.

von Alfred B. (alfred_b979)


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Physikinteressierter schrieb:
> es gibt

...alles nur Denk- und Undenkbare.

Wichtige Frage wäre: WOZU GENAU willst Du eine mobile Stromerzeugung?

Kennt man die Bedürfnisse Deiner Verbraucher, kann man überlegen, wie
man das angeht - vorher ist alles Schall und Rauch (Verzeihung: Knall
im Luftballonbauch).

von oszi40 (Gast)


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Physikinteressierter schrieb:
> Hi, es gibt Wasserstofferzeuger.

Toll! In der Schule nicht aufgepasst, was man aus H2O machen kann?

von Mani W. (e-doc)


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Held der Scheine schrieb:
> Man kann auch Weihwasser einfüllen.

Weihwasser und Salz, Gott erhalts...

von mIstA (Gast)


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Physikinteressierter schrieb:
> Könnte man Wasserstoff und Luft auch
> einfach aus Regenwasser erzeugen

Wenns saurer Regen war, dann sollts wohl klappen. Aber Regenwasser 
allein ist halt leider nicht ausreichend; Du brauchst auf jeden Fall 
auch noch elektrischen Strom und nicht zu wenig.

Aber was willste dann mit dem Wasserstoff überhaupt anfangen? Einlagern 
- vor allem längerfristig - ist alles andere als einfach; das Zeug, also 
die Moleküle sind nämlich so winzig, daß sie sich durch die meisten 
Gefäßwände üblicher Dicke doch recht flott durchzwängen und sich dann 
recht bald in die unendlichen Weiten des Weltalls vertschüssen.

von Alfred B. (alfred_b979)


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mIstA schrieb:
> Aber was willste dann mit dem Wasserstoff überhaupt anfangen? Einlagern
> - vor allem längerfristig - ist alles andere als einfach; das Zeug, also
> die Moleküle sind nämlich so winzig, daß sie sich durch die meisten
> Gefäßwände üblicher Dicke doch recht flott durchzwängen und sich dann
> recht bald in die unendlichen Weiten des Weltalls vertschüssen.

Physikinteressierter schrieb:
> Wasserstoff ... speichern, ... etwas später ...
> Brennstoffzelle.

Klingt für mich erst mal nach "will wo bissi Strom erzeugen".

von A. S. (Gast)


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Physikinteressierter schrieb:
> Könnte man Wasserstoff und Luft auch einfach aus Regenwasser erzeugen,
> was man z.B. in einer Zysterne hat?

Bei der Erzeugung von Wasserstoff sind Kosten/Aufwand des Wassers 
vernachlässigbar. So wie bei einem AKW mit Fahrradständer der 
Fahrradständer.


> In einem Video, dass ich leider grad nicht mehr finde, gibt es eine
> Firma aus Israel, die eine Art Gärbehälter bauen, in die Pflanzenreste,
> Kuhfladen, Pferdeäpfel etc. eingeworfen werden können. Dann kommt Wasser
> hinzu und nach ein paar Tagen bildet sich in einem separaten Balon ein
> Gas, das mit einem Campingkocher verbrannt werden kann (wahrscheinlich
> CH4, also Methan).

H2 ist 2 H-Atome. Die kleinsten überhaupt, nur eine Elektronenschale, 1 
Proton. Die gehen überall durch, deutlich leichter als Luft (N2)

CH4 hat doppelt so viel H und noch ein C, das nochmal 6x soviel Masse 
hat. Ähnlich N2.

Wasserstoff zu speichern ist ein sehr großes (teueres, gefährliches, 
energieintensives) Problem. Ein Verfahren, das 1H an ein NaCl-molekühl 
speichern und freigeben kann bei Umgebungstemperatur und sicher, würde 
Dich reich und berühmt machen.

Beitrag #7225972 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Udo S. (urschmitt)


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Walter K. schrieb:
> Physik und Chemie an einer Schule in den alten Bundesländern? Ganz
> sicher!

Ach Walter, ausser ätzenden Schwachsinn mal wieder nix beizutragen?
Und was habt ihr gelernt? Honeckers Geburtstag!

: Bearbeitet durch User
von EndeAllende (Gast)


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Harald W. schrieb:
>> PS: Wasserstoff im Luftballon diffundiert noch viel schneller durch die
>> Hülle als Helium - nach einem Tag wars das.
>
> Das glaube ich eher nicht. Ein Heliumatom ist kleiner als ein
> Wasserstoffmolekül.

Ja, du hast Recht. Ich korrigiere mich. Die Diffusionsrate von Helium 
durch Feststoffe beträgt 65% der des Wasserstoffs. Im Vergleich zu 
Sauerstoff/Stickstoff (Luft) sind sie aber ca. 3 mal höher, was man beim 
Beispiel Luftballon in der Praxis merkt. Quelle: 
[https://de.wikipedia.org/wiki/Helium]

von Held der Scheine (Gast)


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Die Frage suggeriert doch, das dieses Wundergerät nur aus Regenwasser 
Wasserstoff erzeugen kann.

Knallgas-Elektrolyse ist ein paar Hundert Jahre alter Hut und jedem 
7.-Klässler sollte der Hoffmansche Wasserzersetzungsapparat wenigstens 
aus der Schulvitrine bekannt sein, zumindest wenn man Freitags die 
Schule nicht geschwänzt hat, um sich an Autobahnen festzukleben.

Dass Wasser-Elektrolyse einen schlechten Wirkungsgrad hat, sollte sich 
mittlerweile auch rumgesprochen haben. Und die Wasserbeschaffung ist 
dabei nie ein Problem gewesen, sofern man es nicht in der Sahara 
betreiben will.

Darum will dieser Troll wie so oft nur seine eBay-Auktion für seinen 
Scam pushen, genau so wie dieser "revolutionäre Heizlüfter, der von 
einem Berliner Schüler (LOL!) entwickelt wurde und Deutschland gerade 
(jetzt in diesem Moment!!!!111einseinself) im Sturm erobert"

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Wasserstoff und Biogas sind vollkommen unterschiedlich!
Hier kann man Biogas aus seiner eigenen Scheiße machen:
https://gehtanders.de/biogas-im-garten/

Aber Achtung, der feine Herr will Kohle für eine explizite Anleitung!

Und hier bastelt einer mit Karrosriescheiben einen Wasserstoffer:

https://techacute.com/de/DIY-Projekt-zum-Bau-eines-einfachen-Wasserstoffgenerators-zu-Hause-Video/

von Thomas U. (charley10)


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A. S. schrieb:
...
>
> H2 ist 2 H-Atome. Die kleinsten überhaupt, nur eine Elektronenschale, 1
> Proton. Die gehen überall durch, deutlich leichter als Luft (N2)
>
> CH4 hat doppelt so viel H und noch ein C, das nochmal 6x soviel Masse
> hat. Ähnlich N2.
>
> Wasserstoff zu speichern ist ein sehr großes (teueres, gefährliches,
> energieintensives) Problem. Ein Verfahren, das 1H an ein NaCl-molekühl

Denk dran: Chemie benötigt meist Wärme und so ein Molekühl ist träge und 
will dann selten!

> speichern und freigeben kann bei Umgebungstemperatur und sicher, würde
> Dich reich und berühmt machen.

von Harald W. (wilhelms)


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DPA schrieb:

>> Dieses Gerät erzeugt Wasserstoff und Luft.
>
> Reiner Sauerstoff ist als Atemluft in den meisten fällen ungeeignet.

Ja, was damit passieren kann, hat man bei Apollo 1 gesehen.

von Peter N. (alv)


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A. S. schrieb:
> Wasserstoff zu speichern ist ein sehr großes (teueres, gefährliches,
> energieintensives) Problem. Ein Verfahren, das 1H an ein NaCl-molekühl
> speichern und freigeben kann bei Umgebungstemperatur und sicher, würde
> Dich reich und berühmt machen.

Ich habe vor >50 Jahren mal einen Artikel gelesen, in dem 
Wasserstoffmoleküle in den Zwischenräumen eines Kristallgitters 
gespeichert wurden.
Kalt genug, konnte der Wasserstoff nicht raus, erwärmt verließ der 
Wasserstoff den Kristall.

Hätte sogar den Vorteil, daß ein zerbrochener Tank bestenfalls brennt, 
aber nicht explodiert.

: Bearbeitet durch User
von Re D. (Gast)


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Knut schrieb:
> Ist bei Methan etc. aber auch nicht viel besser.

Schwachsinn.

von Thomas U. (charley10)


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Peter N. schrieb:
> A. S. schrieb:
>> Wasserstoff zu speichern ist ein sehr großes (teueres, gefährliches,
>> energieintensives) Problem. Ein Verfahren, das 1H an ein NaCl-molekühl
>> speichern und freigeben kann bei Umgebungstemperatur und sicher, würde
>> Dich reich und berühmt machen.
>
> Ich habe vor >50 Jahren mal einen Artikel gelesen, in dem
> Wasserstoffmoleküle in den Zwischenräumen eines Kristallgitters
> gespeichert wurden.
> Kalt genug, konnte der Wasserstoff nicht raus, erwärmt verließ der
> Wasserstoff den Kristall.
>
> Hätte sogar den Vorteil, daß ein zerbrochener Tank bestenfalls brennt,
> aber nicht explodiert.

Du meinst die gleiche Art der Speicherung, wie sie bei C2H2 erfolgreich 
praktiziert wird?

von (prx) A. K. (prx)


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Peter N. schrieb:
> Ich habe vor >50 Jahren mal einen Artikel gelesen, in dem
> Wasserstoffmoleküle in den Zwischenräumen eines Kristallgitters
> gespeichert wurden.

https://www.spektrum.de/news/wasserstoff-on-the-rocks/605347

Ähnliches Prinzip wie das weit bekanntere Methanhydrat.

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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Thomas U. schrieb:
> Du meinst die gleiche Art der Speicherung, wie sie bei C2H2 erfolgreich
> praktiziert wird?

Wird das nicht in Aceton gelöst?

Zum Speichern von H₂ wurde mal an was mit Metallhydriden gearbeitet, das 
sah recht vielversprechend aus. Zwar brauchte man Energie, um den 
Wasserstoff wieder rauszulösen, aber das hielt sich wohl im Rahmen.

von Teo D. (teoderix)


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Peter N. schrieb:
> Ich habe vor >50 Jahren mal einen Artikel gelesen, in dem
> Wasserstoffmoleküle in den Zwischenräumen eines Kristallgitters
> gespeichert wurden.

Metallhydridspeicher, Adsorptionsspeicherung
https://de.wikipedia.org/wiki/Metallhydridspeicher
https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki/34141

Die angebotenen Wasserstoffspeicher, für Einfamilienhäuser, scheinen 
alle mit Niederdruck-Gasspeicherung zu arbeiten. Vieeele Flaschen....

von Thomas U. (charley10)


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Jack V. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Du meinst die gleiche Art der Speicherung, wie sie bei C2H2 erfolgreich
>> praktiziert wird?
>
> Wird das nicht in Aceton gelöst?

Auch, aber nicht nur.

https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki/222798
"Die meisten Druckgasflaschen für Ethin sind heutzutage mit einer 
porösen Masse aus Calciumsilikathydrat gefüllt, in welche Aceton gegeben 
wird, das wiederum Ethin in großen Mengen lösen und damit speichern 
kann. Die poröse Masse verhindert bei einem Flammenrückschlag 
(Schweißen) durch das Ventil einen möglichen explosionsartigen Zerfall 
des Ethins in der Flasche."
>

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Teo D. schrieb:
> Die angebotenen Wasserstoffspeicher, für Einfamilienhäuser, scheinen
> alle mit Niederdruck-Gasspeicherung zu arbeiten. Vieeele Flaschen....

https://efahrer.chip.de/news/wenn-wasserstoff-entweicht-studie-offenbart-kritische-eigenschaft-des-gases_107758

Das bedeutet für eine flächendeckende Lösung wird das nicht geeignet 
sein. Es würde zu viele kleine Leckagen geben, die je nach finanzieller 
Situation und Gewissenhaftigkeit des Hausbesitzers schnell oder 
irgendwann repariert werden würden. Daher wäre das eher eine Technologie 
für Stadtwerke, die auch Fernversorgungsnetze für Wärme betreiben, d.h. 
und nicht nur Stromversorger sind.

von Jens G. (jensig)


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(prx) A. K. schrieb:
> Peter N. schrieb:
>> Ich habe vor >50 Jahren mal einen Artikel gelesen, in dem
>> Wasserstoffmoleküle in den Zwischenräumen eines Kristallgitters
>> gespeichert wurden.
>
> https://www.spektrum.de/news/wasserstoff-on-the-rocks/605347
>
> Ähnliches Prinzip wie das weit bekanntere Methanhydrat.

Peter N. schrieb:
> Ich habe vor >50 Jahren mal einen Artikel gelesen, in dem
> Wasserstoffmoleküle in den Zwischenräumen eines Kristallgitters
> gespeichert wurden.

Ja, das macht jeder NiMH-Akku so ...

von (prx) A. K. (prx)


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Jens G. schrieb:
>> Ähnliches Prinzip wie das weit bekanntere Methanhydrat.
> Ja, das macht jeder NiMH-Akku so ...

Wasserstoffhydrat != Metallhydrid
https://de.wikipedia.org/wiki/Gashydrat
https://de.wikipedia.org/wiki/Metallhydrid

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7243661 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Max M. (Gast)


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Benedikt L. schrieb:
> Hier kann man Biogas aus seiner eigenen Scheiße machen:
Anfänger.
Aus Scheiße Biogas machen um damit Geld zu sparen.

Besser:
Jede Menge Scheisse reden und damit direkt Geld machen.
Wasserstoffmotor, freie Energie etc.

Beitrag #7243802 wurde von einem Moderator gelöscht.
von H. H. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Die angebotenen Wasserstoffspeicher, für Einfamilienhäuser, scheinen
>> alle mit Niederdruck-Gasspeicherung zu arbeiten. Vieeele Flaschen....
>
> 
https://efahrer.chip.de/news/wenn-wasserstoff-entweicht-studie-offenbart-kritische-eigenschaft-des-gases_107758
>
> Das bedeutet für eine flächendeckende Lösung wird das nicht geeignet
> sein. Es würde zu viele kleine Leckagen geben, die je nach finanzieller
> Situation und Gewissenhaftigkeit des Hausbesitzers schnell oder
> irgendwann repariert werden würden. Daher wäre das eher eine Technologie
> für Stadtwerke, die auch Fernversorgungsnetze für Wärme betreiben, d.h.
> und nicht nur Stromversorger sind.

Wir hatten jahrzehntelang Wasserstoff in den Gasleitungen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtgas

von Stefan M. (interrupt)


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Wasserstoff ist 11-Mal klimaschädlicher als CO2.
Wasserstoff kann von der Gravitation der Erde nicht am Entweichen in das 
Weltall gehindert werden.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Wasserstoff ist 11-Mal klimaschädlicher als CO2

Ja, der wahre Klimaschützer entleibt sich noch heute.
Ökologischer Fussabdruck auf Null reduziert.

von Peter N. (alv)


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Stefan M. schrieb:
> Wasserstoff ist 11-Mal klimaschädlicher als CO2.

Warum? Der verbrennt doch zu Wasser?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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H. H. schrieb:
> Wir hatten jahrzehntelang Wasserstoff in den Gasleitungen.

Das Argument ist so stichhaltig wie, wir hatten jahrzehntelang FCKW in 
Kühlschränken und Löschanlagen.

Peter N. schrieb:
> Warum? Der verbrennt doch zu Wasser?

Das betrifft nur den Anteil, der unverbrannt entweicht, bzw. 
durchdiffundiert. Glücklicherweise sorgt aktives Erdreich dafür, dass 
nur ein Teil des durchdiffundierten Wasserstoffes den Boden verläßt.

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Peter N. schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>> Wasserstoff ist 11-Mal klimaschädlicher als CO2.
>
> Warum? Der verbrennt doch zu Wasser?

Ja, in 10-50km Höhe und bildet dort den eigentlich Klima schädlichen 
Wasserdampf.

Bei jährlich weltweit ausgestoßenen 34,8GT CO2 (2020), müsste also
3,2GT an Wasserstoff entweichen, um die selbe Wirkung zu erreichen.
Wenn wir alle mit H2 fahren, würden wir ~121GT H2 benötigen (Benzin 44GT 
* 2,75). Es dürften also nur 2,6% entweichen. Das bringt uns natürlich 
keinen Schritt weiter, also drücken wir das auf 1/10 -> 0,26%. No 
Way.... Wir sind sowas von im Arsch.

von A. S. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Wenn wir alle mit H2 fahren, würden wir ~121GT H2 benötigen (Benzin 44GT
> * 2,75).

Warum mehr als Benzin? H2s Brennwert ist doch eher 3x so hoch.

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