Forum: Offtopic Bilder der Pipeline


von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Von den Schweden gibt es schon ein paar Bilder und Videos. Schaut 
interressant aus.
https://www.expressen.se/nyheter/forsta-bilderna-fran-sprangda-gasroret-pa-ostersjons-botten/

: Gesperrt durch Moderator
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Google übersetzt das auch:
https://www-expressen-se.translate.goog/nyheter/forsta-bilderna-fran-sprangda-gasroret-pa-ostersjons-botten/?_x_tr_sl=sv&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc

"wir haben die Genehmigung der Küstenwache erhalten, vor Ort zu sein und 
zu arbeiten."

Anscheinend wurde das nicht an alle weitergegeben:

"In der Luft über uns hören wir ein sich näherndes Flugzeug, die 
schwedische Küstenwache schwenkt plötzlich über das Gebiet und fährt ein 
paar Runden um uns herum. Eine halbe Stunde zuvor hörten wir das 
Geräusch von Kampfjets, die durch die Luft kreisten, und westlich von 
uns liegt immer noch das dänische Kriegsschiff. Es ist klar, dass wir 
uns an einem Ort befinden, der stark überwacht wird und von großer 
sicherheitspolitischer Bedeutung ist."

Beitrag #7227361 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd G. (Gast)


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Könnte mir mal jmd erklären, was auf den Fotos zu sehen sein soll?
Meine Brille liegt im Auto.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Rohr kaputt. Bzw. Rohr auf 50 Metern nicht mehr da.

Spielt auch keine Rolle, das zu reparieren hat keinen Sinn weil durch 
das Salzwasser die Innenbeschichtung der Rohre im Arsch ist und wir 
sowieso nie wieder Gas aus Russland einkaufen werden. Die letzte Röhre 
sollten sie auch noch sprengen, wer immer sich da zu doof angestellt 
hat, mit 4 Explosionen nur 3 von 4 Rohren zu erwischen. Schön die Enden 
mit Beton verfüllen und dann ist das gut, kann das Relikt aus 
vergangenen Zeiten vor sich hin rosten.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Ich hoffe ja auch noch auf bessere Bilder und Erkenntnisse. Im erstem 
Bild läßt sich das rote Innere des Rohres erkennen. Rechts am Rand ist 
das Metall umgekrempelt. Auf dem ersten Blick könnte ich mir tatsächlich 
eine Explosion im Inneren der Röhre vorstellen, die Krafteinwirkung 
könnte tatsächlich  von innen nach außen gewirkt haben. Aber Achtung, da 
kann ich auch völlig danebenliegen. Bin kein Sachverständiger für 
Explosionsspuren.

Es gab ja die Theorie mit dem Reinigungsroboter der die Sprengladung 
dorthin transportiert haben kann. Eigentlich halte ich das für 
unwahrscheinlich, ich weiß auch nicht wie genau die sich positionieren 
lassen. Die Explosionen waren ja alle recht präzise genau auf den 
Grenzen, also gewissermassen Niemandsland.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Es gab ja die Theorie mit dem Reinigungsroboter der
> die Sprengladung dorthin transportiert haben kann.
Definitiv genau genug, um die Ladung irgendwo außerhalb der 
Schifffahrtswege zu zünden.

Daß die rote Beschichtung der Rohre noch vorhanden ist, spricht für mich 
gegen eine Explosion im Inneren, aber ausschließen kann man das 
natürlich nicht. Wenn die Explosion außerhalb des Rohres stattfand, 
sieht das leider genau so aus, bei hochexplosiven Sprengstoffen wird das 
angesprengte Material gedehnt und oberhalb der Dehngrenze zerrissen. Das 
kann auch durch kinetische Energie vorkommen, die Teilen der 
Konstruktion von der Sprengladung mitgegeben wird.

Mich würde mal interessieren wie lange die Sprengsätze möglicherweise 
schon dort gelegen haben. Die könnte jede verdeckte Operation irgendwann 
platziert haben, die mit einer Wartung oder Kontrolle der Pipelines zu 
tarnen war, evtl. schon vor Jahren.

von Hans H. (loetkolben)


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Ben B. schrieb:
> Spielt auch keine Rolle, das zu reparieren hat keinen Sinn weil durch
> das Salzwasser die Innenbeschichtung der Rohre im Arsch ist und wir
> sowieso nie wieder Gas aus Russland einkaufen werden.

Was macht dich so sicher daß wir nie wieder Gas aus Russland kaufen 
werden?
Ich würde es jederzeit wieder tun wenn sie sich mit UA einigen konnten.
Oder kannst du in die Zukunft sehen?

Beitrag #7227837 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7227853 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb im Beitrag #7227837:
> Man braucht kein Hellseher zu sein, um zu wissen, daß wir auf einen
> zweiten kalten Krieg zusteuern

Wenn er denn kalt bliebe. Er wärmt sich aber allmählich auf. Pipelines 
werden gesprengt, Kommunikationsleitungen sabotiert (letzthin die Bahn, 
akut die Shetlands).

von Thomas R. (thomasr)


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Die Bilder sind eindeutig: die Sprengung geschah von innen. Also war es 
ein gewöhnlicher Molch. Der kann von beiden Seiten gekommen sein, 
wahrscheinlicher aber von Osten, sonst hätte er gegen die Strömung 
arbeiten müssen. Läßt sich auf den Meter genau steuern und hat mit sehr 
kleiner (Schneid)Ladung schon den gewünschten Erfolg. Den Rest erledigt 
der Gasdruck.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas R. schrieb:
> Also war es ein gewöhnlicher Molch.

Wie schafft man es, einen Molch in die falsche Röhre krabbeln zu lassen? 
Das ist auch mit üblicher Schludrigkeit und Inkompetenz verdammt schwer 
zu erklären.

Beitrag #7227879 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Sind die Molche eigentlich abgezählt, müsste ja dann auffallen wenn ein 
paar fehlen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Sind die Molche eigentlich abgezählt,
> müsste ja dann auffallen wenn ein paar fehlen.
Erstens: Viel Spaß dabei, Zahlen zu bekommen, auf die Du Dich verlassen 
kannst. Zweitens, wenn die Ladungen von einem Molch im Inneren platziert 
wurden, würde ich welche speziell dafür bauen. Und drittens - wenn es 
ein Molch war, ist es sehr wahrscheinlich, daß davon Reste gefunden 
werden. Und damit ist auch ziemlich klar, wer hinter diesem "Anschlag" 
steckt. Wenn ich sowas durchführen sollte, würde ich deswegen nach einer 
anderen Möglichkeit suchen.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Wie schon gesagt, eigentlich habe ich zweifel an der Molchtheorie. Ich 
habe mir auch das Bild noch mal angeschaut, das muss ja nicht die Stelle 
der Explosion gewesen sein. Wenn das Rohr einige Meter weiter 
weggesprengt wird, und das Bild nur die Trennstelle zeigt wo das Rohr 
abgeknickt ist würde das auch gut passen.

Beitrag #7227906 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7227907 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7227927 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7227935 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Alexander (alecxs)


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Das ist doch eindeutig ein Marderschaden, sieht man doch!

Beitrag #7227962 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7227982 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ove M. (Firma: ;-) gibt es auch) (hasenstall)


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Ben B. schrieb:
>> Sind die Molche eigentlich abgezählt,
>> müsste ja dann auffallen wenn ein paar fehlen.
> Erstens: Viel Spaß dabei, Zahlen zu bekommen, auf die Du Dich verlassen
> kannst. Zweitens, wenn die Ladungen von einem Molch im Inneren platziert
> wurden, würde ich welche speziell dafür bauen. Und drittens - wenn es
> ein Molch war, ist es sehr wahrscheinlich, daß davon Reste gefunden
> werden. Und damit ist auch ziemlich klar, wer hinter diesem "Anschlag"
> steckt. Wenn ich sowas durchführen sollte, würde ich deswegen nach einer
> anderen Möglichkeit suchen.


Nun, es gibt auch die Möglichkeit, solch einen Molch den Sprengstoff 
einfach absetzen zu lassen und ihn dann wieder zurückzuholen. Dann 
finden sich keine Reste davon.
Wenn man Zugriff auf die Röhren hat, ist es nur eine Frage der Zeit und 
des Aufwandes um so etwas zu realisieren. Technisch ist das eher leicht 
zu realisieren.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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wie genau lässt sich denn möglicherweise der Hergang rekonstruieren mit 
den (noch zu bergenden) Rohr- und Spreng-Artefakten, und den vorhandenen 
"Spuren"?

Das Bergen unter Wasser selbst wird ja sicherlich deutlich aufwändiger 
sein als z.B. bei einer Bergung eines vergleichbaren Vorgangs an Land 
(z.B: Flugzeugabsturz, Autounfall etc). Andererseits ist 80 Meter keine 
unüberwindware Hürde.

Und was passiert nun mit den Röhren? Sind die tatsächlich 
"unwiderbringbar verloren" auf der gesamten Länge? Also sind das jetzt 
ein paar Milliarden EUR teure Unterwasser-Ruinen?

Beitrag #7228020 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christian M. (likeme)


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Alexander schrieb:
> Das ist doch eindeutig ein Marderschaden, sieht man doch!

Der Panzer ist leider nicht unterwassertauglich.

von DANIEL D. (Gast)


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Ich denke das es durchaus Informationen gibt, z.B welcher Sprengstoff 
verwendet wurde. Oder welche Technik verwendet wurde, Hohlladungen etc. 
Die wissen sicher ganz genau wer dafür in Frage kommt. Nur vermutlich 
passt es nicht ins Narrativ.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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es war ja auch die Rede von einem "langen Riss" im Boden. An anderer 
Stelle hatte ich gelesen, dass teilweise? die Röhre mit Stein etc. 
bedeckt waren, um diese zu schützen. Ich orakle mal, das dieser Riss 
genau dem (vormaligen) Röhrenverlauf entspricht.

Es läßt sich doch sicherlich anhand von "Bauplänen" heraus finden, ob 
die betroffene Stelle tatsächlich dergestalt abgedeckt war.

Wie würde sich denn ein derartiges "heraustreiben" des Rohres aus dem 
Meeresgrund erklären lassen bei Einwirkung "von aussen" bzw. "von 
innen"?

Wegen der Molch-Theorie: ist es denn so, dass tatächlich (Reinigungs- 
oder Spreng-Roboter) da unbeobachtet (von beiden Seiten) durch die Rohre 
"hindurch flitzen" können im laufenden Betrieb, in jede beliebige 
Richtung? Oder können die nur in eine Richtung fahren (wg. Strömung) ?

Thomas R. schrieb:
> und hat mit sehr
> kleiner (Schneid)Ladung schon den gewünschten Erfolg. Den Rest erledigt
> der Gasdruck.

Hm, der Roboter schneidet also im Rohr mit einer Schneidladung von 
innen das Rohr auf, und dann machts "Bumm"? Wann genau macht es Bumm"? 
Während des Schneidvorgangs? Wieviel Sauerstoff muss denn vorhanden 
sein, um ein zündfähiges Gemisch zu haben, damit es den beobachteten 
Schaden verursachen kann?

: Bearbeitet durch User
von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Mal ne andere Frage, wie funktioniert so ein Molch? Ich könnte mir 
eigentlich nur ein E-Antrieb vorstellen, aber dann müssten die ja eine 
Reichweite haben von der jeder Tesla nur träumen kann.

von Cyblord -. (cyblord)


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Frank D. schrieb:
> Ich könnte mir
> eigentlich nur ein E-Antrieb vorstellen, aber dann müssten die ja eine
> Reichweite haben von der jeder Tesla nur träumen kann.

Da gibts eine ganz neue Erfindung: KABEL

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Kabel bei der Länge, oder habe ich da falsche Vorstellungen von der 
Strecke? Das Kabel wäre ja sehr schwer, wie soll das gezogen werden?

von DANIEL D. (Gast)


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Frank D. schrieb:
> Kabel bei der Länge, oder habe ich da falsche Vorstellungen von
> der
> Strecke? Das Kabel wäre ja sehr schwer, wie soll das gezogen werden?

https://de.wikipedia.org/wiki/Molch_(Rohrleitung)

Es ist wohl der Gasdruck welcher das Teil durch das Rohr drückt.

Beitrag #7228066 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Hätte ja selber nach Molch googeln können...
Molch scheidet wohl aus, so wie ich das verstehe fahren die nur in die 
eine Richtung und werden nach getaner Arbeit aus der Pipeline entnommen. 
Das wäre also auf jedem Fall aufgefallen.

Beitrag #7228077 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7228093 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd G. (Gast)


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Irgendwann wird es irgendjemand von den direkt Involvierten aus 
Geltungsdrang (sogenannte Whiskeybläser) oder im Suff ausquatschen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Frank D. schrieb:
> Molch scheidet wohl aus, so wie ich das verstehe fahren die nur in die
> eine Richtung und werden nach getaner Arbeit aus der Pipeline entnommen.

Naja, die "fahren" nur die Richtung von Russland nach Deutschland. Sie 
werden in Russland eingesetzt, und in Deutschland entnommen. Oder 
explodieren zwischendurch irgendwo. Wieso sollte die Molch-Theorie 
dadurch ausfallen?

Im, Wikipedia-Artikel ist auch noch die Rede von "Molch-Fallen" im 
Leitungsweg. Wer hat dazu Zugang? Ist das ein 1200 Km langes, 
ununterbrochenes und ununterbrechbares Rohr, oder gab es zwischendurch 
auch noch so etwas?  Wenn ja: wo?

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwjvuvnLgPH6AhW-h_0HHcdPBdEQFnoECBwQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.nord-stream.com%2Fdownload%2Ffile%2Fdocuments%2Fpdf%2Fde%2F2014%2F04%2Fsichere-energie-fur-europa-kapitel-7.pdf&usg=AOvVaw2G0Pp1Ff5AuPVWLJRmGixC

Wenn sich von einem Molch Spuren finden ließen, dann wäre der 
Verursacher ja für mich offensichtlich. Das ein Bösewicht aus der 
Ukraine oder aus Deutschland beim russischen Start-Einspeise-Punkt so 
ein Teil in die Leitung stopft, scheidet auf jeden Fall aus.


> Das wäre also auf jedem Fall aufgefallen.

durch was?

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7228179 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ein Molch wird durch den Gas (öder bei anderen Pipelines eben der Stoff, 
der dort durchgepumpt wird) angetrieben bzw. durchgeschoben. Dabei kann 
er wohl recht genau die Entfernung messen, die er zurückgelegt hat und 
Messungen machen, manche sind auch nur große Schwämme oder Bürsten, die 
das Rohr von innen reinigen sollen. Zurückholen geht nicht, bzw. nicht 
ohne die Richtung des Gasflusses zu ändern. Kabel oder Seil zum 
Zurückholen geht auch nicht, die Explosionsorte vor Bornholm sind etwa 
1000km weit vom russischen Festland entfernt. Was geht ist Pakekt in die 
Röhre, 1000km abmessen und Bumm.

> Das ist doch eindeutig ein Marderschaden, sieht man doch!
Wenn der Marder dort mit Mach 160 einschlägt, schafft er das.

> Ich denke das es durchaus Informationen gibt,
> z.B welcher Sprengstoff verwendet wurde.
Dafür müsste man direkt angesprengtes Material finden, aber ob man in 
Salzwasser so lange Spuren oder Rückstände findet, aus denen sich der 
Sprengstoff ermitteln lässt weiß ich nicht. Man könnte den Sprengstoff 
auch ein Stück von der Pipeline entfernt ablegen, so daß man die Rohre 
nicht direkt ansprengt, aber die Druckwelle - die unter Wasser recht 
stark ist - trotzdem das Rohr wegreißt.

Irgendwas zu bergen halte ich in der Ostsee für gar nicht so schwierig. 
U-Boot-Fahrer nennen die Ostsee auch "überflutete Wiese" weil sie so 
flach ist. Es gibt keine starken Strömungen, so daß Trümmerteile nicht 
weit abgetrieben oder schnell mit Sedimenten bedeckt werden.

> Und was passiert nun mit den Röhren? Sind die tatsächlich
> "unwiderbringbar verloren" auf der gesamten Länge? Also sind
> das jetzt ein paar Milliarden EUR teure Unterwasser-Ruinen?
Ja, die sind Schrott. Die Rohre sind innen beschichtet und diese 
Beschichtung wird durch das Salzwasser angegriffen. Da ist nichts mehr 
dran zu retten, wenn man die Anlage nochmal in Betrieb nehmen wollte, 
müsste man die Rohre komplett ersetzen. Das wird niemand tun.

von Bernd G. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Ein Molch wird durch den Gas (öder bei anderen Pipelines eben der Stoff,
> der dort durchgepumpt wird) angetrieben bzw. durchgeschoben.

Funktioniert aber nur, wenn sich das Medium im Rohr bewegt, was ja nicht 
der Fall war. Damit ist die Molchtheorie wohl Humbug.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Laut dem pdf von Nordstream fährt der Molch mit 30m/min durch die 
Gegend, und braucht für die gesamte Strecke (ca. 1200 km) ca. 1 Monat

Wenn die Explosion ca. 1000 Km vom Einspeisepunkt entfernt statt fand, 
dann müsste der Kracher-Molch ca. 25 Tage vor Explosion eingesetzt 
worden sein.

Die Explosion war am 26.09.2022, also wäre um den 01.09.2022 der 
Zeitpunkt des "Einsatzes" anzunehmen.

An dem Tag (01.09.2022) wurde in Russand der "Tag des Wissens" gefeiert.
https://onlinekalender.info/feiertage/russland/tag-des-wissens


---
der Einwand mit "wenn kein Gas transportiert wird, dann bewegt sich auch 
kein Molch" ist aber auf jeden Fall valide.

schade, wäre doch eine schöne Konsiprations-Theorie gewesen.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Ben B. schrieb:
> Die Rohre sind innen beschichtet und diese Beschichtung wird durch das
> Salzwasser angegriffen

Na und, da laufen ein paar mit dem Pinzel durch und fertig ist der Lack

Beitrag #7228230 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7228300 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7228318 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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Thomas R. schrieb:
> Die Bilder sind eindeutig: die Sprengung geschah von innen. Also war es
> ein gewöhnlicher Molch. Der kann von beiden Seiten gekommen sein,
> wahrscheinlicher aber von Osten

Warum? Putin kann doch einfach den Hahn zudrehen oder einen Defekt 
vortäuschen. Warum sollte er seine Leitung sprengen? Baerbock, USA, 
Ukraine und Polen aber hätten vollendete Tatsachen geschaffen, die keine 
Nachfolgeregierung mehr rückgängig machen kann, auch wenn die Grünen 
demnächst zum Teufel gejagt werden. So wie Kretschmann einst die 
Kühltürme des stillgelegten AKWs sprengen ließ, weswegen es jetzt trotz 
drohendem Blackout nicht mehr ans Netz genommen werden kann.

Ansonsten: Wir sehen auf den Bildern sowieso nur das, was wir sehen 
sollen.

: Bearbeitet durch User
von F. B. (finanzberater)


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Max M. schrieb im Beitrag #7228230:
> Also ich habe gerade muckelige 27°C im Wohnzimmer dank Kaminofen.

Heute morgen beim Aufstehen hatte ich 22,1 °C in der Wohnung, obwohl 
draußen nur 14 °C waren und meine Heizung aus war. Meine Nachbarn heizen 
wieder wie verrückt für mich.

von Thomas R. (thomasr)


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Es gibt verschiedene Molche: mit eigenem Antrieb und ohne, nur mit 
Kameras, nur mit Reinigungsbürsten etc. Energie für den Antrieb ist in 
dieser Röhre praktischerweise vorhanden (wobei die genaue Funktion hier 
besser nicht diskutiert werden sollte, schließlich kann man das Gas in 
der Röhre nicht einfach heiß verbrennen; den Rest bitte selber denken)

Tatsächlich wäre es bei vollem Betrieb aber praktisch nicht möglich 
gegen den Gasstrom zu arbeiten. Womit der Verursacher klar ist.

Schneidladung: wer das fragt sollte vielleicht vorher googeln! Das sind 
speziell geformte Ladungen, die mit minimalen Einsatz von Sprengmittel 
eine extrem lokale Wirkung erzielen und damit praktisch "schneiden". 
Uralter Hut, das lernt man schon bei den Pionieren. Da die bei einem 
Molch optimal an die Wandung angepaßt und gut verdämmt werden können, 
wären die gerade daumendick.

Beitrag #7228376 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jonny O. (-geo-)


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Die seismische Analyse ergab ein energetisches TNT-Äquivalent von etwa 
einer halben Tonne TNT. Die Verwendung einer kleinen Schneidladung ist 
daher unwahrscheinlich.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7228389 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7228407 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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F. B. schrieb im Beitrag #7228389:
> Ich glaube nicht, dass man auf Baerbock Druck ausüben musste, um der
> Sprengung zuzustimmen.

So, wie Merkel dem Abhören ihres Gandys zugestimmt haben könnte?

Auffällig ist, dass die Explosionen gerade dann geschahen, 
alsinsbesondere on den neuen Bundesländern der Widerstand gegen due 
Stillegung von NS1 und 2 auf den Straßen unübersehbar wurde.

Auffällig ist weiterhin, dass Putins "militärische Sonderaktion" exakt 
nach Bidens Ansage und Baerbocks folgsaner Absage erfolgte.

Man kann jetzt beliebig über Zusammenhänge spekulieren.

von René K. (king)


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F. B. schrieb im Beitrag #7228389:
> Ich glaube nicht, dass man auf Baerbock Druck ausüben musste, um der
> Sprengung zuzustimmen.

Es war der Robert, der der Pipeline den Garaus gemacht hat:
https://www.youtube.com/watch?v=x_NXHWzHM2g&t=2154s

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die Zusammenhänge kriegt man sowieso nicht raus. Bzw. die Wirkung 
solcher Operationen basiert auch nur auf Spekulationen. Sowas ist ja 
auch schon einige Male nach hinten losgegangen.

> Warum? Putin kann doch einfach den Hahn zudrehen
> oder einen Defekt vortäuschen.
Genau das haben sie doch vorher getan. Aber im Gegenzug gabs kein 
Einknicken der Europäer, sondern nur noch mehr Sanktionen. Sie sind 
damit also nicht weit gekommen.

Russland könnte spekuliert haben, daß man durch eine Sprengung der 
sowieso nutzlos gewordenen Leitungen die maximal mögliche Unsicherheit 
und Panik im Westen schaffen könnte.

Und so wie das im Moment aussieht mit den Gaslieferungen hätte ich 
persönlich lieber unzuverlässigen Amerikanern vertraut anstelle 
unzuverlässigen Russen.

Der Kern unseres Problems ist aber generell, daß wir von solchen 
Importen abhängig sind und nicht genug unternommen haben, das 
Ausfallrisiko von Handelspartnern ausreichend weit zu streuen oder den 
Grad der Abhängigkeit zu mindern. Wir sind davon ausgegangen, es kommt 
immer Gas aus Russland. Irrtum - und dieses gilt es nun zu korrigieren.

Schneidladungen lassen sich recht einfach feststellen, die benötigen 
nämlich ein weiches schweres Material/Metall, welches sich durch die 
Wirkung des Sprengstoffs gut formen lässt und genug Energie tragen kann, 
um durch das zu schneidende Material gedrückt zu werden. Dafür bietet 
sich Kupfer an. Als Folge der Interaktion des Kupfers mit dem zu 
schneidenden Metall (üblicherweise Eisen) werden die Schneidkanten mit 
einer Schicht Kupfer überzogen, die sehr leicht zu erkennen ist.

von Thomas R. (thomasr)


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Jonny O. schrieb:
> Die seismische Analyse ergab ein energetisches TNT-Äquivalent von etwa
> einer halben Tonne TNT. Die Verwendung einer kleinen Schneidladung ist
> daher unwahrscheinlich.

Gerade die seismische Analyse lässt diesen Schluß ausdrücklich zu. 
Seismisch heißt ja nur, daß die Erde eine Erschütterung weitergeleitet 
hat. Wie bereits geschildert, wird die eigentliche Zerstörung der Rohre 
durch die freiwerdende Energie des komprimierten Gases hervorgerufen.

DAS Bollern kann man nicht überhören, selbstverständlich wird das als 
seismisches Event wahrgenommen. Die seismischen Aufzeichnungen müsste 
man ansehen zu können: eine Explosion hat charakteristische "Spitzen", 
während die Eruption des Gases eher länger anhaltend ist. Die 
freigesetzte Energie kann durchaus gleich sein.

UND: wer weiß wieviel Sprengmittel da hastig zusammengestoppelt wurde? 
Hier gilt ausnahmsweise: viel hilft viel.

Beitrag #7228442 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7228445 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7228446 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7228449 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7228452 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


Angehängte Dateien:

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Je weniger man weiss, desto leichter fallen die Spekulationen. 
Gesteigert wird es dann noch, wenn man weiss, das jemand etwas weiss, es 
aber nicht verrät.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Fang schon mal an, Baumrinde zu sammenln,
> die könnte auch noch knapp werden.
> Weil manche kapieren es erst, wenn sie Baumrunde fressen müssen.
Der Spruch hat langsam einen längeren Bart als der Weihnachtsmann.

Ich hab das schon damals beim ersten CoViD-Lockdown gesagt, als sich 
alle an den Kassen um das Klopapier geprügelt haben - man kann so eine 
Krise auch prima mit Schwarzwälder-Kirsch-Torten überstehen. Davon war 
immer genug da.

> Rohr-Schach
Sieht mehr aus wie ein Steißbein. Könnte auch ein Scheißbein sein,
manchmal weiß man es nie so genau.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Ben B. schrieb im Beitrag #7228446:
> Und daher verschwende ich nur wenig Überlegungen daran, wer das denn nun
> tatsächlich gewesen sein könnte,
Das,könnte sich als problematisch erweisen,  sofern der Schoß, aus dem 
das kroch, noch fruchtbar sein sollte, womit gerechnet werden muss.
> sondern verwende meine Kraft lieber
> dahingehend, wie man nun mit diesem Fakt umgeht, daß kein Gas mehr aus
> Russland kommt.
Dabei könnte es nützlich sein, zu wissen, wer die russischen 
Gaslieferungen dauerhaft unmöglich gemacht hat.

von Icke ®. (49636b65)


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Ben B. schrieb im Beitrag #7228446:
> Jaja, die Linksfraktion, die sich ja schon immer ganz besonders um das
> Staatswohl und ihre dunkelroten russlandfreundlichen Wurzeln in der
> damaligen DDR-SED um Aufklärung des Volkes bemüht hat. Immer dran denken
> - eine Seite lügt genau so wie die andere solange es in ihrem Sinne ist.
> Man darf weder das eine ungefiltert glauben, noch das andere.

Jaja, der Ben. Immer schön ausweichen und ignorieren, wenn es ihm nicht 
in den Argumentationskram paßt. Meines Wissens nach ist das 
Bundesministerium für Wirtschaft nicht der Linksfraktion unterstellt.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Dabei könnte es nützlich sein, zu wissen, wer die russischen
> Gaslieferungen dauerhaft unmöglich gemacht hat.

Was bräuchte es denn, damit du es glaubst, wenn dabei nicht das 
rauskommt, was du gerne glauben willst?

von Ein T. (ein_typ)


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Wegstaben V. schrieb:
> Hm, der Roboter schneidet also im Rohr mit einer Schneidladung von
> innen das Rohr auf, und dann machts "Bumm"? Wann genau macht es Bumm"?
> Während des Schneidvorgangs?

Eine Schneidladung ist eine gerichtete Sprengladung aus einem besonders 
brisanten Sprengstoff, ganz ähnlich wie bei einer Hohlladung. Durch eine 
entsprechende Formgebung wird ein großer Teil der Sprengenergie in eine 
definierte Richtung auf einen sehr kleinen Bereich konzentriert, durch 
Auskleidung des Sprengstoffs wird diese Richtwirkung oft noch verstärkt. 
Dadurch kann mit einer geringen Menge an Sprengstoff sehr große Wirkung 
erzielt werden, die auf einen kleinen Bereich konzentriert ist.

> Wieviel Sauerstoff muss denn vorhanden
> sein, um ein zündfähiges Gemisch zu haben, damit es den beobachteten
> Schaden verursachen kann?

Viele, insbesondere militärisch verwendete Sprengstoffe enthalten 
bereits genug Sauerstoff für die Detonation, entweder schon im 
Sprengstoff selbst wie bei TNT, RDX / Hexogen und PETN oder auch in 
modernen rauchschwachen Treibladungspulvern, oder als Zusätze in Form 
von Chloraten oder Nitraten wie im altbekannten Schwarzpulver. Deswegen 
können derartige Sprengstoffe auch in Umgebungen verwendet werden, in 
denen kein zusätzlicher Sauerstoff für die Detonation zur Verfügung 
steht -- wie zum Beispiel unter Wasser oder in einer gasgefüllten 
Pipeline.

von Jonny O. (-geo-)


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Thomas R. schrieb:
> Gerade die seismische Analyse lässt diesen Schluß ausdrücklich zu.
> Seismisch heißt ja nur, daß die Erde eine Erschütterung weitergeleitet
> hat. Wie bereits geschildert, wird die eigentliche Zerstörung der Rohre
> durch die freiwerdende Energie des komprimierten Gases hervorgerufen

Bei der Analyse wird der niederfrequente Anteil nicht berücksichtigt. Es 
wird ausschliesslich vom anfänglichen Peak und der Kurvenform auf die 
verwendete Sprengstoffmenge geschlossen. Das entweichende Gas erzeugt 
auch Erschütterungen, wird hier aber herausgerechnet.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Dabei könnte es nützlich sein, zu wissen, wer die russischen
> Gaslieferungen dauerhaft unmöglich gemacht hat.
Das war Russland selbst, ganz ohne gesprengte Pipelines. Hier wollte 
niemand mehr russisches Gas, wir haben's nur noch aufgrund unserer 
Abhängigkeit genommen.

Und ich glaube auch, daß man nun sehr gut lernen kann, daß so viel 
Abhängigkeit großer Mist ist. Ich denke nicht, daß wir uns nochmal so 
sehr von einem einzelnen Lieferanten abhängig machen, schon gar nicht 
von den USA. Glücklicherweise werden uns ein paar LNG-Terminals da 
ziemlich flexibel machen.

Wenn man dann in der zweiten Stufe noch den Verbrauch senkt, indem man 
z.B. auch in unseren südlichen Landesteilen mal über die Gewinnung von 
Strom aus erneuerbarer Energie nachdenkt anstatt alles zu blockieren und 
diese Aufgabe allein den nördlichen Regionen zu überlassen, sind wir auf 
einem ganz guten Weg.

von Ein T. (ein_typ)


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Stefan M. schrieb im Beitrag #7228093:
> Jeder weiss, dass es die Besatzer waren, aber von den Vasallen traut
> sich das eben kaum einer zu sagen.

Darf ich fragen, wen Du mit "Besatzer" und "Vasallen" meinst?

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Dabei könnte es nützlich sein, zu wissen, wer die russischen
>> Gaslieferungen dauerhaft unmöglich gemacht hat.
>
> Was bräuchte es denn, damit du es glaubst, wenn dabei nicht das
> rauskommt, was du gerne glauben willst?

Da mir jede vorstellbare Antwort [*] zuwider ist, ist die Frage 
weitgehend gegenstabdslos.

[*] Die Lösung mit den Torpedos, die die USS Maddox verfehlt haben, 
scheint nicht sehr realistisch.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Darf ich fragen, wen Du mit "Besatzer" und "Vasallen" meinst?
Lass es lieber, da kommt nichts bei raus, womit Du zufrieden bist.

von Jonny O. (-geo-)


Angehängte Dateien:

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Jonny O. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Gerade die seismische Analyse lässt diesen Schluß ausdrücklich zu.
>> Seismisch heißt ja nur, daß die Erde eine Erschütterung weitergeleitet
>> hat. Wie bereits geschildert, wird die eigentliche Zerstörung der Rohre
>> durch die freiwerdende Energie des komprimierten Gases hervorgerufen
>
> Bei der Analyse wird der niederfrequente Anteil nicht berücksichtigt. Es
> wird ausschliesslich vom anfänglichen Peak und der Kurvenform auf die
> verwendete Sprengstoffmenge geschlossen. Das entweichende Gas erzeugt
> auch Erschütterungen, wird hier aber herausgerechnet.

Anbei die Kurvenformen. Die Peaks sind auf die Sprengung zurückzuführen 
und nicht auf das entweichende Gas.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Schneidladungen hätten die Rohre zertrennt, die sind aber auf mehrere 
Meter zerstört. Die seismografischen Geräusche hatte ich schon mal auf 
einer Webseite gefunden, glaube es war eine Norwegische. Für mich deutet 
momentan alles auf eine Explosion von außen.
Wie groß und wie schwer müsste so eine Sprengladung sein für dieses 
Zerstörungsbild?

Beitrag #7228481 wurde von einem Moderator gelöscht.
von DANIEL D. (Gast)


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Bei der benötigten Menge an Sprengstoff müsste man auf jeden Fall Reste 
finde, irgendwelche Spuren an Trümmerteilen etc.

Es waren eindeutig nicht die Russen.

Kein Druckmittel mehr.
Kein Geld verdienen mehr.
Verlust der Pipeline welche 10milliarden gekostet hat.
Mehr Abhängigkeit von China und anderen Ländern als Abnehmer von Erdgas.

von Icke ®. (49636b65)


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Frank D. schrieb:
> Wie groß und wie schwer müsste so eine Sprengladung sein für dieses
> Zerstörungsbild?

Das kann wohl nur ein Sprengstoffexperte beurteilen. Ich habe diese 
Rohre bei WASCO in Mukran aus nächster Nähe sehen und auch anfassen 
dürfen. Mehrere Zentimeter Stahl, umhüllt mit faserverstärktem Beton, 
jedes Segment 26 Tonnen schwer. Da brauchts schon das große Besteck.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die Russen könnten's sehr wohl gewesen sein.

Mit den Pipelines war sowieso kein Geld mehr zu verdienen, Nordstream 2 
wurde ja sofort aus dem Verkehr gezogen. Dann hat man versucht, die 
Europäer mit Nordstream 1 unter Druck zu setzen, mit angeblichen 
Defekten die Gasversorgung reduziert und schließlich ganz unterbrochen. 
Als Reaktion darauf gab es aber wie ich oben schon schrieb kein 
Einknicken, sondern nur neue Sanktionen und mehr Waffen für die Ukraine. 
Das ist der Moment wo Rumpelstilzchen not very amused um sein Feuer 
stampft.

So wo liegt jetzt der Wert dieser Pipelines, die sowieso niemand im 
Westen mehr will? Der sinkt nur noch, in dem Moment wo kein Gas 
durchgeht, liegt er bei Null. Man könnte sie sehr gut sprengen um mit 
diesem vergleichsweise kleinen Verlust den Verdacht zu erregen, z.B. die 
USA wären es gewesen. Einfach nur um den Westen zu verunsichern und 
größtmögliche Verwirrung zu stiften, was denen auch leider ziemlich gut 
gelungen ist.

Klar haben die Amis nun möglicherweise einen Nutzen davon. Aber sie 
könnten auch einfach nur Nutznießer sein. Und letztendlich hatten sie 
mit ihrer Einschätzung Recht, daß so viel Abhängigkeit von Russland 
nicht gut ist.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Bei der Nähe zu Dänemark fällt mir ein Verdächtiger ein:

https://youtu.be/ekxPyn0JVZs?t=961

von Percy N. (vox_bovi)


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Ben B. schrieb:
> So wo liegt jetzt der Wert dieser Pipelines, die sowieso niemand im
> Westen mehr will?

Du übersiehst,  dass "niemand mehr im Westen" soviel bedeutet wie "die 
US-Regierung nicht".

Außerdem war es Polen und der Ukraine nicht genehm, dass wir an 
Kraftstoff komnen, der nicht über uhr Gebiet geleitet wird. Und die 
dortigen Plutokraten sind aus genau dem Holz geschnitzt, aus dem sich 
die USA gern ihre Steigbügelhalter und Legionäre basteln.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Du übersiehst,  dass "niemand mehr im Westen" soviel
> bedeutet wie "die US-Regierung nicht".
Das ist leider komplett falsch. Die Entscheidung, Nordstream 2 die 
Betriebsgenehmigung zu verweigern, war eine allein deutsche 
Entscheidung. Das ist noch nicht mal direkt mit Baerbock verbunden, die 
Entscheidung dazu wurde von Scholz vorgetragen wenn ich mich da richtig 
erinnere.

Genau so wie alle Entscheidungen, die dem folgten - wie z.B. der wieder 
beschleunigte Ausbau der erneuerbaren Energien - die zum Ziel haben, uns 
von russischem Gas unabhängig zu machen. Der Bau von LNG-Terminals, den 
wir all die Jahre seit 2014 verschlafen haben, ist auch nicht erst seit 
den Sprengungen beschlossene Sache. Die Energiepreise waren auch vorher 
schon explodiert. Mir kommt das so vor, als ob für die Amis gar kein 
Grund für so eine riskante Operation mehr bestand - sie hätten uns jede 
Menge Gas und Öl für einen ziemlich teuren Preis verkaufen können und 
wir hätten's mit Kusshand genommen, um die Nordstream-Pipelines zudrehen 
zu können.

Beitrag #7228512 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7228517 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7228520 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thorsten M. (pappkamerad)


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Am 26.9. war die Sprengung, drei Wochen später die ersten Bilder mit 
einer einfachen Unterwasserkamera aus einem Fischkutter raus. Musste 
wohl vorher erst überprüft werden, dass nichts verräterisches rumliegt. 
Wenns die Russen gewesen wären, hätte es noch am gleichen Tag 
HD-Aufnahmen vom Schaden gegeben mit Liveübertragung auf FAZ, Bild und 
NTV.

Das ist schon tragisch, wie bei uns mittlerweile mit der Wahrheit 
umgegangen wird.

Icke ®. schrieb im Beitrag #7228442:
> Wenn die Bundesregierung bzgl. der Ermittlungen zu den
> Nordstream-Anschlägen Auskünfte aus Gründen des Staatswohles verweigert,
> kann man als gesichert betrachten, daß es die Russen NICHT waren.
>
> "Darüber hinaus ist die Bundesregierung nach sorgfältiger Abwägung zu
> dem Schluss gekommen, dass weitere Auskünfte aus Gründen des
> Staatswohls nicht – auch nicht in eingestufter Form- erteilt werden
> können."
>
> 
https://www.linksfraktion.de/fileadmin/user_upload/PDF_Dokumente/2022/2022-10-11_Nordstream_9-489-Nastic.pdf
>
> Denn gäbe es auch nur ansatzweise gesicherte Erkenntnisse FÜR eine
> russische Urheberschaft, dann würde man das nicht nur nicht
> verschweigen, sondern lautestmöglich rausposaunen.

Interessant! Zitat aus dem grün geführten Bundesministerium für 
Wirtschaft und Klimaschu:

"Die erbetenen Auskünfte unterliegen den Restriktionen der 
„Third-Party-Rule“, die den internationalen Austausch von Informationen 
der Nachrichtendienste betrifft."

Third-Party-Rule, wo das wohl herkommt...

von Percy N. (vox_bovi)


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von F. B. (finanzberater)


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Icke ®. schrieb:
>> Wie groß und wie schwer müsste so eine Sprengladung sein für dieses
>> Zerstörungsbild?
>
> Das kann wohl nur ein Sprengstoffexperte beurteilen.

Mehrere hundert Kilogramm habe ich gelesen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Thorsten M. schrieb:
> Das ist schon tragisch, wie bei uns mittlerweile mit der Wahrheit
> umgegangen wird.

Wann war das jemals anders?

von Percy N. (vox_bovi)


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F. B. schrieb:
> Mehrere hundert Kilogramm habe ich gelesen.

Ich frage mich, ab welcher Menge das Wasser fragmentiert, so dass 
Sauerstoff zur Verfügung steht, der mit dem Gas reagieren kann.

Beitrag #7228542 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #7228556 wurde von einem Moderator gelöscht.
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