Hallole, ich habe hier eine ältere, uC-gesteuerte Heizungs- und Warmwassersteuerung. Dieser wertet aktuell drei Temperatursensoren (NTC mit 8k2 Nennwert) aus - Außentemperatur (TA), Warmwassertemperatur (TB) und Kesseltemperatur (TK). Außerdem läßt sich über einen sog. Fernwähler (nicht angeschlossen) das Temperatur verändern. Ich würde gerne, wenn irgend möglich, diese Temperaturwerte mit einer eigenen Elektronik (das Ersetzen der alten Steuerung durch etwas eigenes kommt nicht in Betracht, da viel zu aufwändig) auswerten und habe daher die Schaltung anhand der Platine aufgenommen, soweit möglich (der Prozessor ist mit einem verlöteten Blech, vielleicht zur Kühlung oder auch Abschirmung abgedeckt, das ich nicht entfernen wollte). Die Funktion der Schaltung - siehe anliegende Skizze - ist mit insofern leider ziemlich schleierhaft. Klar, das Schieberegister 4094 wird durch den Prozessor angesteuert und dieses beaufschlagt die NTC und/oder den rechten Widerstand 97k6 (ausweislich der der Temperaturtabelle der NTC recht exakt deren Widerstand bei 20° C) - je nachdem, welche PNP angesteuert sind - mit +5V und beeinflußt auf diese Weise irgendwie den NE555. Hat vielleicht einer von euch eine Vermutung, wie damit die Temperaturen ermittelt/festgestellt werden können? Ich hätte erwartet, daß die NTC jeweils Teil eines Spannungsteilers und die Spannungen - ggfs. über einen 4066-Analogschalter (die Schaltung ist aus den 90er Jahren, da gab es vielleicht noch nicht erschwinglich uC mit vielen A/D-Eingängen) - an einen A/D-Eingang geleitet werden ... aber das?
Mark K. schrieb: > Hat vielleicht einer von euch eine Vermutung, wie damit die Temperaturen > ermittelt/festgestellt werden können? Na ja, über die Schieberegisterausgänge mit den Transistor wird jeweils einer der NTCs aktiv geschaltet. Wenn du jetzt den NE555 so zeichnest, dass man auch erkennen kann, was dort mit den Signalen passiert, dürfte dir schnell klar werden, wie der NE555 aus den sich ändernden Widerständen ein für die Weiterverarbeitung durch den µC geeignetes Signal generiert. Über das Schieberegister klappert der dann der Reihe nach die NTCs ab.
"NE555"? Da hätte ich jetzt oberflächlich-naiv vermutet, dass die jeweilige Temperatur in ein Zeitsignal (Frequenz oder Impulsdauer) umgesetzt wird.
Mark K. schrieb: > Ich würde gerne, wenn irgend möglich, diese Temperaturwerte mit einer > eigenen Elektronik auswerten > (das Ersetzen der alten Steuerung durch etwas eigenes > kommt nicht in Betracht, da viel zu aufwändig) Na wenn du die Schaltung erhalten willst, dann nutze sie doch: Die Verbindungen zum uC kann dein uC abhören und er wird dadurch erfahren, welcher Sensor gewählt ist und welchen Messwert er liefert, ganz genau so wie es die alte Heizungssteuerung vorgibt. Und wenn du die Schaltungen elektrisch trennen willst, nutze Optokoppler, es sind handliche Digitalsignale und du musst nur abhören, nicht reinpfuschen.
> Über das Schieberegister klappert der dann der Reihe > nach die NTCs ab. Ergänzend: der Zweig mit dem Festwiderstand wird wohl zur Kalibrierung dienen.
Danke für die Hinweise. Daß über das uC-gesteuerte Schieberegister die NTC den NE555 beeinflussen und dies vom uC ausgewertet wird war mir schon klar, das habe ich ja eingangs geschrieben. Nur eben nicht "wie". An die Beschaltung des NE555 als Monoflop hatte ich aufgrund der Verbindung Pin 6/7 anfänglich kurz gedacht, aber die zusätzliche Verbindung von Pin 6/7 zu Pin 4 (Reset) - überdies mit so einem ungewöhnlichen, "krummen" Widerstandswert - hat mich davon wieder abgebracht. Denn wenn die Auswertung einfach so erfolgen soll, daß der uC zunächst über das Schieberegister einen NTC auswählt und dann über den Trigger-Eingang des NE555 das Monoflop auslöst, dessen Zeit durch den freigeschalteten NC bestimmt wird, dann bräuchte es eine Beschaltung des Reset-Eingangs doch nicht, oder allenfalls eben allein und direkt mit dem uC, der ja allein "weiß" und bestimmt, wann der NE555 zu resetten wäre. Auch die 68R in der Verbindung zum NE555 und beim rechts eingezeichneten PNP/3F haben mich irritiert: Wenn ein NTC durch Kurzschließen der Anschlüsse (so ist es vorgesehen) "deaktiviert" wird, sorgt ja bereits "dessen" 68R für eine definierte Zeitdauer. Und beim rechten PNP/3F ist der 68R eigentlich völlig überflüssig, denn "dessen" Festwiderstand (anstelle des NTC) ist ja gerade ein fest eingelöteter Festwiderstand und so groß, daß es auf diese zusätzlichen 68R überhaupt nicht ankommt. Aber durchaus einleuchtend ist, daß dieser rechts eingezeichnete Zweig der Erzeugung eines Referenzwerts, zur Kalibrierung dient. Anders gezeichnet wird das deutlicher - aber ich hatte diesen Teil der Schaltung als erstes aufgenommen und dachte, daß dieser rechte PNP irgendwie der Auswertung dient, und erst danach, als mir aufging, daß diese Schaltung für sich genommen keinen Sinn ergab, nach einer Verbindung dieses Schaltungsteils zu anderen Schaltungsteilen gesucht (dazu mußte ich die gesamte Platine ausbauen, was ich vermeiden wollte, da auf der Rückseite Tastatur und Display angebracht sind, und rückseitige Verbindungen suchen). Irritiert hat mich aber auch, daß dieser PNP nicht durch eine der anderen freien "normalen" Ausgänge des 4094 angesteuert wird sondern über den QS2-Ausgang, der ja, wenn ich es recht verstanden habe, eigentlich nur bei einer Kaskadierung von 4094 genutzt wird - weswegen mir nicht der Gedanke kam, daß dieser Zweig ebenso "regulär" wir die NTC angesteuert und ausgewertet wird.
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