Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gibt es Steckbretter für größere Drahtdurchmesser?


von Thomas (kosmos)


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Ist schonmal jemand über Steckbretter gestoßen die für mehr Strom 
geeignet sind bzw. Bauteile mit größeren Drahtdurchmesser aufnehmen 
können z.B. ein TO-220 ohne die Kontaktschiene so zu malträtieren.

Wäre super wenn jemand eine Bezugsquelle oder einen Hersteller kennt.

von Marc X. (marc_x)


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Die Hirschmann Steckbretter konnten größere Pins aufnehmen, ich 
bezweifle aber, das die noch hergestellt werden.

Laut folgender Website:

http://sites.prenninger.com/breadboard/

max. Drahtdurchmesser 1,2mm, 45mOhm, < 65V, 5A

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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von Teo D. (teoderix)


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Thomas O. schrieb:
> TO-220 ohne die Kontaktschiene so zu malträtieren.

Da nimmt man zwei Zahngen und biegt den unteren Teil der Pins um 90°....

von Praktiker (Gast)


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Hallo

Was die Pins eines TO220 aber auch nicht schmaler macht...
https://toshiba.semicon-storage.com/content/dam/toshiba-ss-v3/master/en/semiconductor/design-development/package-detail/Pkg_pkgdim/TO-220_pkgdim.gif


Ich könnte mir vorstellen das es aus dem Professionellen Umfeld 
entsprechende Steckbretter gibt (gab?).
Bezahlen will ich und wahrscheinlich auch du deren Preise aber nicht...

Praktiker

von Teo D. (teoderix)


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Praktiker schrieb:
> Hallo
>
> Was die Pins eines TO220 aber auch nicht schmaler macht...
> 
https://toshiba.semicon-storage.com/content/dam/toshiba-ss-v3/master/en/semiconductor/design-development/package-detail/Pkg_pkgdim/TO-220_pkgdim.gif

Theoretiker wäre ein passender Nick für dich! :DDD


PS: Probiers aus, bevor du laberst!

von J. T. (chaoskind)


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Teo D. schrieb:
> Theoretiker wäre ein passender Nick für dich! :DDD
> PS: Probiers aus, bevor du laberst!

Als weiterführenden Hinweis: Die Anschlussbeinchen im TO220 haben einen 
nicht-runden Leiterquerschnitt

von Stefan F. (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> Bauteile mit größeren Drahtdurchmesser aufnehmen
> können z.B. ein TO-220 ohne die Kontaktschiene so zu malträtieren.

Verdrehe die Beine um 90°, dann passen sie. Geht auch mit den meisten 
Potentiometern so.

von J. T. (chaoskind)


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@Stefanus

Teo D. schrieb:
> Da nimmt man zwei Zahngen und biegt den unteren Teil der Pins um 90°....

Lies doch einen Thread erstmal vor dem Posten.

Stefan F. schrieb:
> Verdrehe die Beine um 90°, dann passen sie. Geht auch mit den meisten
> Potentiometern so.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Mein Tip (auch für Nixieröhrenfassungen) ist immer noch eine DSub-Buchse 
mit Lötpins. Die kann man in einzelne Stifte zerlegen und packen bis 
etwa 1,3 mm. Vorne sind es etwa 0,8 mm.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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J. T. schrieb:
>
> Teo D. schrieb:
>> Da nimmt man zwei Zahngen und biegt den unteren Teil der Pins um 90°....
>
> Lies doch einen Thread erstmal vor dem Posten.
>
> Stefan F. schrieb:
>> Verdrehe die Beine um 90°, dann passen sie. Geht auch mit den meisten
>> Potentiometern so.

Verbiegen != Verdrehen

Aber abgesehen davon halte ich das für sinnlos. Die Schwachstelle von 
Steckbrettern sind die Kontakte. Insbesondere der Kontaktpunkt von den 
Bauteilanschlüssen zu den Kontaktfedern. Es ist vollkommen illusorisch, 
mehr als vielleicht 100mA über ein Steckbrett zu führen.

Man baut dickstromige Sachen besser auf Lochraster auf. Man kann auch 
mischen. Z.B. einen dicken MOSFET für mehrere A auf Lochraster setzen, 
die Last natürlich auch da dran. Und die Ansteuerung auf das Steckbrett.

von Stefan F. (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Man baut dickstromige Sachen besser auf Lochraster au

Ja, das merkt man dann schon. Und danach sucht man nicht mehr nach 
Steckbrettern mit größeren Kontakten.

von Teo D. (teoderix)


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Axel S. schrieb:
> Verbiegen != Verdrehen

Ubs.... Hätte den Kaffee abwarten sollen. :)


Axel S. schrieb:
> Es ist vollkommen illusorisch,
> mehr als vielleicht 100mA über ein Steckbrett zu führen.

Ach was, solange das statisch oder mit recht geringen Frequenzen 
behaftet ist, sind ~5A kein Problem. Da grillt schon eher ein heiß 
gelaufener TO220 das Board, als das wegen zu hohem Strom aufgibt.
Ach was schreib ich, ich mach das ja erst seit ~40J :DDD

von Stefan F. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Ach was, solange das statisch oder mit recht geringen Frequenzen
> behaftet ist, sind ~5A kein Problem

Ich hatte ein Board das schon bei 2A kokelte. Habe aber auch ein älteres 
(viel teureres) das nicht so empfindlich ist.

Man sollte aber auch den Spannunsgabfall berücksichtigen. Die von Axel 
genannten 100mA decken sich mit meiner Haltung. Bei mehr Strom hast du 
keine saubere Versorgung mehr. Der Klassiker: ESP8266 Module. Jeden 
Monat schlägt hier ein Neuling auf, der davon überrascht wurde.

von Teo D. (teoderix)


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Stefan F. schrieb:
> Man sollte aber auch den Spannunsgabfall berücksichtigen. Die von Axel
> genannten 100mA decken sich mit meiner Haltung.

Achherje, wie müßig.
Man muss hauch hier, wie immer, mit Sinn und Verstand an die Sache 
gehen. Vor allem, wenn man sich an die Grenzen wagt. Faustregeln wie 
"Bei 100mA is Schluss", sind doch hier völlig fehl am Platz.
Ich stöpsle ja auch keine Daisy Chain bis hinten zum Verbraucher, der 
die 5A zieht. Dem ists dann meist auch wurst, wenn ihm ein paar hundert 
mV abgehen. So gut wie alles, das auf kleinere Spannungsabfälle 
reagiert, braucht deutlich weniger als 100mA.
Viel häufiger treten doch Probleme auf wegen zu wenig Strom (Fritt 
Strom) und die Steckkontakte werden zu "Seismografen". :)
Ein paar Abblockkondensatoren schaden auch hier nicht, noch ein, zwei 
Angst-Kondis und ab und an a biserl dran gerüttelt, AWG.

von Stefan F. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> AWG

Was meinst du damit?

von Teo D. (teoderix)


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"Alles wird gut" (Hast Du nie Dragon Ball gesehen;)

von H. H. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> "Alles wird gut" (Hast Du nie Dragon Ball gesehen;)

https://de.wikipedia.org/wiki/Dragonball_(Prozessorfamilie)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mein Vorschlag wäre an den TO220 kurze dünnere Beinchen anzulöten.

---
Wackelkontakte können zu kurzzeitiger Überspannung oder fehlender 
Referenzmasse führen. Und damit Teilschaltungen grillen!

Daher löte ich gerne die Abblockkondensatoren und falls sinnvoll 
Zenerdioden gegen Überspannung direkt an das zu steckende Bauelement 
oder direkt auf das einzusteckende Submodul.

von michael_ (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Mein Vorschlag wäre an den TO220 kurze dünnere Beinchen anzulöten.

Nicht nur Vorschlag, man macht das einfach.
Auch bei anderen Bauelementen mit fetten Beinen.
TO-220 o.ä. ist ja sowieso die Ausnahme.

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


Angehängte Dateien:

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Marc X. schrieb:
> Die Hirschmann Steckbretter konnten größere Pins aufnehmen, ich
> bezweifle aber, das die noch hergestellt werden.
Stimmt. Beides. Also nicht nur dass er zweifelt. Das sind die XP101, von 
denen habe ich mehrere. Vorteil: Kein Problem mit dicken Drähten, 
Nachteil: Nur halb so viele Kontakte, wie die billigen Bread-Bords, 
siehe Foto. Irgendwo muss der Platz ja herkommen. Man braucht für alles 
Mögliche Adapter, insbesondere ICs oder Stiftleisten. Nach vielen Jahren 
(oder Jahrzehnten), beruflich und privat, habe ich deshalb reichlich 
davon, aber könnte ich dazu raten, wenn es die noch regulär gäbe? 
Immerhin beantwortet es die Frage - zumindest teilweise.

Beitrag #7229697 wurde von einem Moderator gelöscht.
von pegelwendler (Gast)


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Praktiker schrieb:
> Ich könnte mir vorstellen das es aus dem Professionellen Umfeld
> entsprechende Steckbretter gibt (gab?).
> Bezahlen will ich und wahrscheinlich auch du deren Preise aber nicht...

Das Teure am Aufbau einer Schaltung eines Entwicklers auf dem Steckbrett 
ist nicht das Steckbrett oder die Schaltung, sondern der Entwickler.
Eine Stunde Entwickler ist teurer als ein Rudel fertig bestückte 
Platinen.

Für den Bastler sind Steckbretter interessant, für Unternehmen weniger, 
weil der teure Entwickler viel zu schade dafür ist.

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