Hallo, was verwendet man in der Praxis heute wirklich? Eine manuelle Abisolierzange wie sie schon Opa verwendet hat, oder eine automatische?
bei einfach isolierten Adern funktioniert die Automatik gut. Ich hatte jetzt doppelt isoliertes Solarkabel und damit kommt die Automatik nicht zurecht, da sind die dummen Abisolierer besser. Kommt also drauf an was du so abisolieren willst.
Die automatischen kratzen meist die Litzen an. Qualitativ ist manuell besser.
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Probieren geht über studieren. Einfach ausprobieren. Die automatische hat einen begrenzten Hub. Probier sie doch mal im Haus bei 1,5 NYM aus. Und da 3cm Abisolierung.
Beitrag #7229766 wurde von einem Moderator gelöscht.
michael_ schrieb: > im Haus ... 1,5 NYM ... 3cm Abisolierung. Welcher Anwendungsfall wäre das? Ist mir in zwei Jahrzehnten Praxis noch nicht untergekommen, dass ich in einer Hausinstallation NYM 1,5 auf 3cm hätte abisolieren müssen.
Andreas B. schrieb: > Die automatischen kratzen meist die Litzen an. Auch die automatischen Abisolierzangen kommen nicht ohne einen kompetenten Bediener aus, der in der Lage ist, sie vernünftig einzustellen. Woher soll die Zange wissen, wie hart und wie dick die Isolierung ist. Verringere die Einstellung für die Kraft - dann bleibt auch die Litze heil.
Horst G. schrieb: > michael_ schrieb: >> im Haus ... 1,5 NYM ... 3cm Abisolierung. > > Welcher Anwendungsfall wäre das? > Ist mir in zwei Jahrzehnten Praxis noch nicht untergekommen, dass ich in > einer Hausinstallation NYM 1,5 auf 3cm hätte abisolieren müssen. Wenn man hübsche Ösen biegen will, so wie man das früher mal machte. Die berühmten "guten alten Zeiten"...
Wolfgang schrieb: > Verringere die Einstellung für die Kraft Ich verwende die hier. Da habe ich solche Probleme nicht. https://www.distrelec.de/de/abisolierwerkzeug-25-mm-siemens-pws-002/p/18053639
Wie will man denn mit einer manuellen Zange die korrekte Länge abisolieren, sodass es richtig in die Wago-Klemme passt? Über 99% der Elektriker können es nicht richtig. Mit einer automatischen Zange passt es, und zwar immer. Die Diskussionen um die Unterschiede der automatischen Zangen erinnern mich irgendwie an die Diskussion was besser ist, BMW Audi oder Benz. Man kauft Jokari oder baugleich, meinetwegen auch Knipex wenn man mehr ausgeben will und gut ist. Mehr Geld für irgend einen vermeintlichen Luxushersteller wovon manche nur im speziellen Fachhandel erhältlich sind bringt es da nicht.
Jens schrieb: > Wie will man denn mit einer manuellen Zange die korrekte Länge > abisolieren, sodass es richtig in die Wago-Klemme passt? Markierung an der Zange anbringen.
Jens schrieb: > Wie will man denn mit einer manuellen Zange die korrekte Länge > abisolieren, sodass es richtig in die Wago-Klemme passt? So schwierig ist es doch nun wirklich nicht, die 11mm oder was auch immer, mit ausreichender Genauigkeit abzuschätzen. Es kommt dabei wirklich nicht auf 1% an. Früher (tm) ging das einfach mit einem Seitenschneider, die Länge hat gepasst und die Cu-Ader war auch nicht verletzt. Gut, soviel Gefühl und Fingerfertigkeit kann man heutzutage nicht mehr von jedem erwarten und irgendwelche Zertifizierungen bzgl. der Prozesssicherheit tun sich einfacher, wenn nicht nach Gefühl, sondern mit Zange xy mit Spezifikation z gearbeitet wird.
H. H. schrieb: > Jens schrieb: > >> Wie will man denn mit einer manuellen Zange die korrekte Länge >> abisolieren, sodass es richtig in die Wago-Klemme passt? > > Markierung an der Zange anbringen. Und wie funktioniert das an den Zähnen/Taschenmesser? Faule Hunde die irgendeine spezielle Zange zum abisolieren wollen. Entweder mit den Zähnen, Messer oder Feuerzeug oder gar nicht. Zange kostet nur unnötig Geld und Zeit.
Peter Pan schrieb: > Und wie funktioniert das an den Zähnen/Taschenmesser? Bei der Zahnmethode tastet man die Laenge mit der Zunge ab.
Wolfgang schrieb: > Früher (tm) ging das einfach mit einem Seitenschneider, Peter Pan schrieb: > Zange kostet nur unnötig Geld und Zeit. Korrekt. Früher hab ich Schaltschränke im Akkord aufgebaut. Alles ging per Seitenschneider. Hab nie ne Abisolierzanke oder Endhülsenzange gehabt. Hab immer weit über der Akkordgrenze gelegen.
Arme Sau! Hier gab es auch so eine Firma. In der großen Arbeitslosenzeit hatte man Horror, dorthin verpflichtet zu werden. Horrende Fluktuation. Ausbeutung pur. Da gab es schlimme Nachrichten. Nein, das ist nicht übertrieben.
Rainer D. schrieb: > Hab nie ne Abisolierzanke oder Endhülsenzange > gehabt. Oh ich sehe hier im Forum schon die Massen an VDE-Hörigen und Klugscheissern, die sich wegen falsch gekrimpter Aderendhülse, die von der Schraube dann sowieso bis zur Unkenntlichkeit deformiert wurde in die Hose machen. Ja ein Elektriker, der was kann, kann mit Seitenschneider oder Cuttermesser abisolieren.
Ich habe die Erfahrung gemacht dass die die am lautesten gegen eine Abisolierzange schreien die sind, die schöne Ankerbungen in die Leiter machen. Das sind tolle Sollbruchstellen. Aber wahrscheinlich repariert ihr ein Auto auch nur mit einem Engländer der Kombizange und einem Hammer. Und gelötet wird mit einem Engellöter oder dem feuerzeug SCNR
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Andreas B. schrieb: > Die automatischen kratzen meist die Litzen an. Qualitativ ist manuell > besser. Klingt für mich wie eine gewagte aussage. Ich würde vermuten, dass die Auto-Abisolier-Zange in der Regel genauer ist, als der Mensch. Ich habe selbst diese: https://www.knipex.de/produkte/abisolierzangen-und-abmantelungswerkzeuge/automatische-abisolierzange/automatische-abisolierzange/1262180 Und das: https://www.knipex.de/produkte/abisolierzangen-und-abmantelungswerkzeuge/knipex-ergostrip-universal-abmantelungswerkzeug/knipex-ergostripuniversal-abmantelungswerkzeug/169501SB Natürlich, wenn man immer nur die gleichen Kabeldicken abisolieren muss, hat man seine voreingestellte, robuste abisolierzange ohne Automatik und fährt damit viel besser.
Augustding schrieb: > Natürlich, wenn man immer nur die gleichen Kabeldicken abisolieren muss, > hat man seine voreingestellte, robuste abisolierzange ohne Automatik und > fährt damit viel besser. Und die Abisolierlänge machst du dann frei Schnauze. Respekt wenn du das auf den Millimeter genau schaffst. Nicht dass dann einer meckert dass die Ader nicht optimal in der Wago-Klemme sitzt.
Udo S. schrieb: > Ich habe die Erfahrung gemacht dass die die am lautesten gegen eine > Abisolierzange schreien die sind, die schöne Ankerbungen in die Leiter > machen. > Das sind tolle Sollbruchstellen. Solche Pfuscher gibt es mehr als genug.
ingo schrieb: > Und die Abisolierlänge machst du dann frei Schnauze. Respekt wenn du das > auf den Millimeter genau schaffst. Nicht dass dann einer meckert dass > die Ader nicht optimal in der Wago-Klemme sitzt. Dir ist schon aufgefallen, dass an der Wago-Klemme ein 11mm-"Eichstrich" ist? Kaust Du Fingernägel?
Augustding schrieb: > ingo schrieb: >> Und die Abisolierlänge machst du dann frei Schnauze. Respekt wenn du das >> auf den Millimeter genau schaffst. Nicht dass dann einer meckert dass >> die Ader nicht optimal in der Wago-Klemme sitzt. > > Dir ist schon aufgefallen, dass an der Wago-Klemme ein 11mm-"Eichstrich" > ist? > Kaust Du Fingernägel? Aber nicht an der manuellen Zange, du Intelligenzbolzen. Und mit Fingernägeln hat das nichts zu tun.
Doch - Du hälst einfach das Kabel neben die Klemme und drückst mit Deinem Fingernagel in die Isolierung. Dann isolierst Du das an genau der Stelle mit der Zange ab. Das geht aber nur, wenn man Fingernägel hat - deshalb frage ich. :)
Augustding schrieb: > Klingt für mich wie eine gewagte aussage. Ich würde vermuten, dass die > Auto-Abisolier-Zange in der Regel genauer ist, als der Mensch. > Ich habe selbst diese: > https://www.knipex.de/produkte/abisolierzangen-und-abmantelungswerkzeuge/automatische-abisolierzange/automatische-abisolierzange/1262180 Und ich habe seit zwanzig Jahren den Vorgänger. Aber für die Hausinstallation möchte ich die nicht einsetzen. Schon wenn ich mir das zarte Messerchen ansehe. Nur für Elektronik-Kabelchen. 6mm kommen da nicht vor. Augustding schrieb: > Natürlich, wenn man immer nur die gleichen Kabeldicken abisolieren muss, > hat man seine voreingestellte, robuste abisolierzange ohne Automatik und > fährt damit viel besser. Richtig. ingo schrieb: > Und die Abisolierlänge machst du dann frei Schnauze. Respekt wenn du das > auf den Millimeter genau schaffst. Wenn du was nicht kannst, andere können das. Udo S. schrieb: > Ich habe die Erfahrung gemacht dass die die am lautesten gegen eine > Abisolierzange schreien die sind, die schöne Ankerbungen in die Leiter > machen. > Das sind tolle Sollbruchstellen. Das schräge Anschneiden steht in jedem Grundlagenlehrbuch! Elektriker wissen das schon seit 100 Jahren. Nur du nicht.
Ich habe jetzt nach Ewigkeiten mal so eine manuelle Zange wie in Bild 1 gefunden und gleich mal an einer 1,5-Qadrat-Litze ausprobiert. Mit dem Ergebnis, daß sie gleich mehrere Litzen abgetrennt hat. Weil entgegen dem Bild hat mein Modell scharfe Schneiden. Und weil sie keilförmig zuläuft, werden die Kräfte immer ausreichen, die außenliegenden Litzen mindestens anzuritzen, egal wie man den Stopp einstellt. Ich nehme immer eine vor Jahrzehnten für 5 Mark gekaufte automatische Zange, Modell "Roter Blechgriff an schwarzem Plastikstück". Die tut ganz hervorragend. Man kann sogar die Anpreßkraft der Schneidklingen variieren, indem man beim Betätigen die Griffenden weiter oben oder weiter unten hält. Einmal war sie scheinbar kaputt, ging nur noch zu, aber zupfte nicht mehr nach hinten. Lösung war, die Metallrolle hinten zu säubern und einzuölen. Der Riesenvoreil ist, daß die Zange keinerlei Gegenkräfte auf das andere Kabelende ausübt. Wenn man das mit einem Seitenschneider z.B. an einer Steckdose macht und abrutscht, reißt man die Ader 10 Meter weiter aus dem Zählerschrank. :)
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