Forum: Haus & Smart Home manuelle oder automatische Abisolierzange?


von klaus (Gast)


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Hallo,
was verwendet man in der Praxis heute wirklich? Eine manuelle 
Abisolierzange wie sie schon Opa verwendet hat, oder eine automatische?

von J. S. (jojos)


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bei einfach isolierten Adern funktioniert die Automatik gut. Ich hatte 
jetzt doppelt isoliertes Solarkabel und damit kommt die Automatik nicht 
zurecht, da  sind die dummen Abisolierer besser. Kommt also drauf an was 
du so abisolieren willst.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Die automatischen kratzen meist die Litzen an. Qualitativ ist manuell 
besser.

von Otto (Gast)


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Alles unbekannt in diesem Forum!

von michael_ (Gast)


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Probieren geht über studieren.
Einfach ausprobieren.
Die automatische hat einen begrenzten Hub.
Probier sie doch mal im Haus bei 1,5 NYM aus.
Und da 3cm Abisolierung.

Beitrag #7229766 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Horst G. (horst_g532)


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michael_ schrieb:
> im Haus ... 1,5 NYM ... 3cm Abisolierung.

Welcher Anwendungsfall wäre das?
Ist mir in zwei Jahrzehnten Praxis noch nicht untergekommen, dass ich in 
einer Hausinstallation NYM 1,5 auf 3cm hätte abisolieren müssen.

von Oliver S. (phetty)


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von Wolfgang (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Die automatischen kratzen meist die Litzen an.

Auch die automatischen Abisolierzangen kommen nicht ohne einen 
kompetenten Bediener aus, der in der Lage ist, sie vernünftig 
einzustellen. Woher soll die Zange wissen, wie hart und wie dick die 
Isolierung ist.
Verringere die Einstellung für die Kraft - dann bleibt auch die Litze 
heil.

von H. H. (Gast)


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Horst G. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> im Haus ... 1,5 NYM ... 3cm Abisolierung.
>
> Welcher Anwendungsfall wäre das?
> Ist mir in zwei Jahrzehnten Praxis noch nicht untergekommen, dass ich in
> einer Hausinstallation NYM 1,5 auf 3cm hätte abisolieren müssen.

Wenn man hübsche Ösen biegen will, so wie man das früher mal machte. Die 
berühmten "guten alten Zeiten"...

von Andreas B. (bitverdreher)


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Wolfgang schrieb:
> Verringere die Einstellung für die Kraft
Ich verwende die hier. Da habe ich solche Probleme nicht.
https://www.distrelec.de/de/abisolierwerkzeug-25-mm-siemens-pws-002/p/18053639

von Jens (Gast)


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Wie will man denn mit einer manuellen Zange die korrekte Länge 
abisolieren, sodass es richtig in die Wago-Klemme passt? Über 99% der 
Elektriker können es nicht richtig. Mit einer automatischen Zange passt 
es, und zwar immer. Die Diskussionen um die Unterschiede der 
automatischen Zangen erinnern mich irgendwie an die Diskussion was 
besser ist, BMW Audi oder Benz. Man kauft Jokari oder baugleich, 
meinetwegen auch Knipex wenn man mehr ausgeben will und gut ist. Mehr 
Geld für irgend einen vermeintlichen Luxushersteller wovon manche nur im 
speziellen Fachhandel erhältlich sind bringt es da nicht.

von H. H. (Gast)


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Jens schrieb:
> Wie will man denn mit einer manuellen Zange die korrekte Länge
> abisolieren, sodass es richtig in die Wago-Klemme passt?

Markierung an der Zange anbringen.

von Wolfgang (Gast)


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Jens schrieb:
> Wie will man denn mit einer manuellen Zange die korrekte Länge
> abisolieren, sodass es richtig in die Wago-Klemme passt?

So schwierig ist es doch nun wirklich nicht, die 11mm oder was auch 
immer, mit ausreichender Genauigkeit abzuschätzen. Es kommt dabei 
wirklich nicht auf 1% an.
Früher (tm) ging das einfach mit einem Seitenschneider, die Länge hat 
gepasst und die Cu-Ader war auch nicht verletzt. Gut, soviel Gefühl und 
Fingerfertigkeit kann man heutzutage nicht mehr von jedem erwarten und 
irgendwelche Zertifizierungen bzgl. der Prozesssicherheit tun sich 
einfacher, wenn nicht nach Gefühl, sondern mit Zange xy mit 
Spezifikation z gearbeitet wird.

von Peter Pan (Gast)


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H. H. schrieb:
> Jens schrieb:
>
>> Wie will man denn mit einer manuellen Zange die korrekte Länge
>> abisolieren, sodass es richtig in die Wago-Klemme passt?
>
> Markierung an der Zange anbringen.

Und wie funktioniert das an den Zähnen/Taschenmesser?

Faule Hunde die irgendeine spezielle Zange zum abisolieren wollen. 
Entweder mit den Zähnen, Messer oder Feuerzeug oder gar nicht. Zange 
kostet nur unnötig Geld und Zeit.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Peter Pan schrieb:
> Und wie funktioniert das an den Zähnen/Taschenmesser?

Bei der Zahnmethode tastet man die Laenge mit der Zunge ab.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Wolfgang schrieb:
> Früher (tm) ging das einfach mit einem Seitenschneider,

Peter Pan schrieb:
> Zange kostet nur unnötig Geld und Zeit.

Korrekt. Früher hab ich Schaltschränke im Akkord aufgebaut. Alles ging 
per Seitenschneider. Hab nie ne Abisolierzanke oder Endhülsenzange 
gehabt. Hab immer weit über der Akkordgrenze gelegen.

von michael_ (Gast)


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Arme Sau!
Hier gab es auch so eine Firma.
In der großen Arbeitslosenzeit hatte man Horror, dorthin verpflichtet zu 
werden.
Horrende Fluktuation.
Ausbeutung pur.
Da gab es schlimme Nachrichten.

Nein, das ist nicht übertrieben.

von ingo (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Hab nie ne Abisolierzanke oder Endhülsenzange
> gehabt.

Oh ich sehe hier im Forum schon die Massen an VDE-Hörigen und 
Klugscheissern, die sich wegen falsch gekrimpter Aderendhülse, die von 
der Schraube dann sowieso bis zur Unkenntlichkeit deformiert wurde in 
die Hose machen. Ja ein Elektriker, der was kann, kann mit 
Seitenschneider oder Cuttermesser abisolieren.

von Udo S. (urschmitt)


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Ich habe die Erfahrung gemacht dass die die am lautesten gegen eine 
Abisolierzange schreien die sind, die schöne Ankerbungen in die Leiter 
machen.
Das sind tolle Sollbruchstellen.

Aber wahrscheinlich repariert ihr ein Auto auch nur mit einem Engländer 
der Kombizange und einem Hammer.

Und gelötet wird mit einem Engellöter oder dem feuerzeug

SCNR

: Bearbeitet durch User
von Augustding (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Die automatischen kratzen meist die Litzen an. Qualitativ ist manuell
> besser.

Klingt für mich wie eine gewagte aussage. Ich würde vermuten, dass die 
Auto-Abisolier-Zange in der Regel genauer ist, als der Mensch.
Ich habe selbst diese: 
https://www.knipex.de/produkte/abisolierzangen-und-abmantelungswerkzeuge/automatische-abisolierzange/automatische-abisolierzange/1262180

Und das: 
https://www.knipex.de/produkte/abisolierzangen-und-abmantelungswerkzeuge/knipex-ergostrip-universal-abmantelungswerkzeug/knipex-ergostripuniversal-abmantelungswerkzeug/169501SB

Natürlich, wenn man immer nur die gleichen Kabeldicken abisolieren muss, 
hat man seine voreingestellte, robuste abisolierzange ohne Automatik und 
fährt damit viel besser.

von ingo (Gast)


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Augustding schrieb:
> Natürlich, wenn man immer nur die gleichen Kabeldicken abisolieren muss,
> hat man seine voreingestellte, robuste abisolierzange ohne Automatik und
> fährt damit viel besser.

Und die Abisolierlänge machst du dann frei Schnauze. Respekt wenn du das 
auf den Millimeter genau schaffst. Nicht dass dann einer meckert dass 
die Ader nicht optimal in der Wago-Klemme sitzt.

von ingo (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Ich habe die Erfahrung gemacht dass die die am lautesten gegen eine
> Abisolierzange schreien die sind, die schöne Ankerbungen in die Leiter
> machen.
> Das sind tolle Sollbruchstellen.

Solche Pfuscher gibt es mehr als genug.

von Augustding (Gast)


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ingo schrieb:
> Und die Abisolierlänge machst du dann frei Schnauze. Respekt wenn du das
> auf den Millimeter genau schaffst. Nicht dass dann einer meckert dass
> die Ader nicht optimal in der Wago-Klemme sitzt.

Dir ist schon aufgefallen, dass an der Wago-Klemme ein 11mm-"Eichstrich" 
ist?
Kaust Du Fingernägel?

von ingo (Gast)


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Augustding schrieb:
> ingo schrieb:
>> Und die Abisolierlänge machst du dann frei Schnauze. Respekt wenn du das
>> auf den Millimeter genau schaffst. Nicht dass dann einer meckert dass
>> die Ader nicht optimal in der Wago-Klemme sitzt.
>
> Dir ist schon aufgefallen, dass an der Wago-Klemme ein 11mm-"Eichstrich"
> ist?
> Kaust Du Fingernägel?

Aber nicht an der manuellen Zange, du Intelligenzbolzen. Und mit 
Fingernägeln hat das nichts zu tun.

von Augustding (Gast)


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Doch - Du hälst einfach das Kabel neben die Klemme und drückst mit 
Deinem Fingernagel in die Isolierung. Dann isolierst Du das an genau der 
Stelle mit der Zange ab.
Das geht aber nur, wenn man Fingernägel hat - deshalb frage ich. :)

von michael_ (Gast)


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Augustding schrieb:
> Klingt für mich wie eine gewagte aussage. Ich würde vermuten, dass die
> Auto-Abisolier-Zange in der Regel genauer ist, als der Mensch.
> Ich habe selbst diese:
> 
https://www.knipex.de/produkte/abisolierzangen-und-abmantelungswerkzeuge/automatische-abisolierzange/automatische-abisolierzange/1262180

Und ich habe seit zwanzig Jahren den Vorgänger.
Aber für die Hausinstallation möchte ich die nicht einsetzen.
Schon wenn ich mir das zarte Messerchen ansehe.
Nur für Elektronik-Kabelchen.
6mm kommen da nicht vor.

Augustding schrieb:
> Natürlich, wenn man immer nur die gleichen Kabeldicken abisolieren muss,
> hat man seine voreingestellte, robuste abisolierzange ohne Automatik und
> fährt damit viel besser.

Richtig.

ingo schrieb:
> Und die Abisolierlänge machst du dann frei Schnauze. Respekt wenn du das
> auf den Millimeter genau schaffst.

Wenn du was nicht kannst, andere können das.

Udo S. schrieb:
> Ich habe die Erfahrung gemacht dass die die am lautesten gegen eine
> Abisolierzange schreien die sind, die schöne Ankerbungen in die Leiter
> machen.
> Das sind tolle Sollbruchstellen.

Das schräge Anschneiden steht in jedem Grundlagenlehrbuch!
Elektriker wissen das schon seit 100 Jahren.
Nur du nicht.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ich habe jetzt nach Ewigkeiten mal so eine manuelle Zange wie in Bild 1 
gefunden und gleich mal an einer 1,5-Qadrat-Litze ausprobiert. Mit dem 
Ergebnis, daß sie gleich mehrere Litzen abgetrennt hat. Weil entgegen 
dem Bild hat mein Modell scharfe Schneiden. Und weil sie keilförmig 
zuläuft, werden die Kräfte immer ausreichen, die außenliegenden Litzen 
mindestens anzuritzen, egal wie man den Stopp einstellt.

Ich nehme immer eine vor Jahrzehnten für 5 Mark gekaufte automatische 
Zange, Modell "Roter Blechgriff an schwarzem Plastikstück". Die tut ganz 
hervorragend. Man kann sogar die Anpreßkraft der Schneidklingen 
variieren, indem man beim Betätigen die Griffenden weiter oben oder 
weiter unten hält.

Einmal war sie scheinbar kaputt, ging nur noch zu, aber zupfte nicht 
mehr nach hinten. Lösung war, die Metallrolle hinten zu säubern und 
einzuölen.

Der Riesenvoreil ist, daß die Zange keinerlei Gegenkräfte auf das andere 
Kabelende ausübt. Wenn man das mit einem Seitenschneider z.B. an einer 
Steckdose macht und abrutscht, reißt man die Ader 10 Meter weiter aus 
dem Zählerschrank. :)

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