Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik was ist Heterodyne ?


von jess (Gast)


Lesenswert?

Es gibt nur eine Englische Wikipedia zu dem Begriff
https://en.wikipedia.org/wiki/Heterodyne

dort wird nach meinem Verständniss historisch erklärt,
dass zwei Frequenzen in einem nicht-linearen Frequenzmischer gemischt 
werden, wodurch die Summe und Differenz entstehen.



-Was genau ist der Frequenzmischer? Ist das nicht AM ?
Dabei entstehen ja eben jene Summe und Differenz.

-Warum wird immer betont, dass der Mischer nicht-linear ist (z.B. 
Röhre), funktioniert Heterodyning in einem ideal-linearen System nicht?

von Mcn (Gast)


Lesenswert?

jess schrieb:
> Es gibt nur eine Englische Wikipedia zu dem Begriff
> https://en.wikipedia.org/wiki/Heterodyne
>
> dort wird nach meinem Verständniss historisch erklärt,
> dass zwei Frequenzen in einem nicht-linearen Frequenzmischer gemischt
> werden, wodurch die Summe und Differenz entstehen.

Ja mai, hat dir noch keiner gesagt das Internet mehr ist als Wikipedia?

http://www.jogis-roehrenbude.de/Radiobasteln/Superhet/Superhet.htm

Und auch die engl. verlinkt inst Deutsche wenn man den richtigen 
Quell-Artikel verwendet: 
https://en.wikipedia.org/wiki/Superheterodyne_receiver

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


Lesenswert?

3 x ja, ein Mal davon "im Prinzip ja" bei AM.

Mischen in diesem Sinn hat immer etwas mit Multiplikation zu tun, und an 
Nichtlinearitäten treten solche Multiplikationseffekte auf.

Lineare System, im Sinne der Theorie, können niemals multiplizieren. 
Auch analoge Multiplizierer bauen auf den nichtlinearen Kennlinien von 
Transistoren auf.

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

jess schrieb:
> -Was genau ist der Frequenzmischer? Ist das nicht AM ?
> Dabei entstehen ja eben jene Summe und Differenz.

Du hast ne komische Sichtweise.
Also das Prinzip des Superheterodyne-Empfängers, also das Mischen der HF 
mit dem Signal eines vor Ort (im Radio) befindlichen Oszillators führt 
dazu, daß vornehmlich 2 Mischprodukte auftreten: bei der frequenzmäßigen 
Summe und der Differenz beider Signale.

Damit kann man im Gegensatz zum Geradeausempfänger die Frequenzwahl (aka 
Abstimmung) von der Selektion trennen und letztere auf der sogenannten 
Zwischenfrequenz vornehmen. Im Volksmund wird das seither Superhet oder 
nur Super genannt. Diese Erfindung war und ist derart erfolgreich, daß 
sie seither in den allermeisten Empfängern eingesetzt wird.

W.S.

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

jess schrieb:
> -Was genau ist der Frequenzmischer? Ist das nicht AM ?
> Dabei entstehen ja eben jene Summe und Differenz.

Komische Frage. Ein Mischer ist irgendeine el. Komponente, die 
Frequenzen mischen kann. AM ist dagegen eine Modulationsart. AM kann 
also kein Frequenzmischer oder umgekehrt sein ...

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

Heterodyne Detektion ist eine Methode der Signalverarbeitung, um Wellen 
einer unbekannten Frequenz durch Mischung mit Wellen einer 
Referenzfrequenz zu detektieren.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Heterodyne_Detektion

https://de.m.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberlagerungsempf%C3%A4nger#Geschichte

von Hp M. (nachtmix)


Lesenswert?

jess schrieb:
> Was genau ist der Frequenzmischer? Ist das nicht AM ?
> Dabei entstehen ja eben jene Summe und Differenz.

Mit der Ausnahme, dass bei einem Amplitudenmodulator gewöhnlich Signale 
mit sehr unterschiedlichen Frequenzen kombiniert werden, während Mischer 
meist mit ähnlich hohen Frequenzen arbeiten, unterscheiden sich die 
Verfahren kaum.
Das Kernstück ist ein Analogmultiplizierer, dessen Eigenschaften man 
auch mit Teilen einer gekrümmten Kennlinie annähern kann.

Der grösste Unterschied ist, dass man am Ausgang eines Mischers 
möglichst wenig von den ursprünglichen Frequenzen sehen möchte, sondern 
nur Summen und Differenzfrequenz, während beim Modulator auch ohne 
Modulationssignal noch die Trägerfrequenz herauskommen soll.
Das erreicht man aber ganz einfach, indem man dem Modulationssignal noch 
eine Gleichspannung überlagert, die mindestens so hoch wie die grössten 
Modulationsspitzen sein muss.

von jess (Gast)


Lesenswert?

Danke für die Antworten.
Ich habe also richtig vermutet: Beim Mischen wird nicht addiert sondern 
multipliziert.

Hp M. schrieb:
> Das Kernstück ist ein Analogmultiplizierer, dessen Eigenschaften man
> auch mit Teilen einer gekrümmten Kennlinie annähern kann.

Wobei die gekrümmte Kennlinie für die Funtion und letzlich das 
Heterodyne nebensächlich und nicht essenziell ist, richtig?
Also es funktioniert mit einer Röhre ebenso wie mit einem modernen 
Multiplier-IC, oder gar im Rechner - richtig?

von Günter Lenz (Gast)


Lesenswert?

von jess schrieb:
>wodurch die Summe und Differenz entstehen.

Meistens will man nur die Differenz haben, die
Differenz wird dann herausgefiltert und die Summe
wird unterdrückt. Das Ziel ist dabei eine hohe Frequenz
auf eine niedrigere Frequenz zu bekommen, eine niedrige
Frequenz läst sich einfacher verstärken und filtern und
stabiler aufbauen, der Verstärker nicht so leicht ins
Schwingen kommt, also nicht zum Oszillator wird.

von Hp M. (nachtmix)


Lesenswert?

jess schrieb:
> Also es funktioniert mit einer Röhre ebenso wie mit einem modernen
> Multiplier-IC, oder gar im Rechner - richtig?

Ja, für die AM-Bereiche gab es als "multiplikative Mischer" schon sehr 
früh spezielle Mischröhren, wie z.B. die ECH81. Das Triodensystem (C) 
diente dabei als Oszillator, und als Mischer wurde ein Hexoden- oder 
Heptodensystem (H), verwendet.
https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/228153/ETC2/ECH81.html
Das Empfangsignal wurde dem maximal verstärkenden Gitter 1 (G1) 
zugeführt, und das Oszillatorsignal  konnte man wegen seiner sehr 
grossen Amplitude einem späteren Gitter zuführen, das nur noch wenig 
Steuerwirkung hat.

Als Mischer für die höheren UKW-Frequenzen wurden aber Triodensysteme 
bevorzugt, die u.a. wegen des kleineren Aufbaus bei diesen Frequenzen 
weniger rauschen.
Da hier beide Signal dem G1 zugeführt wurden, und die nichtlineare 
Steuerkennlinie zum Mischen benutzt wurde, hat man diese Technik als 
"additive Mischung" bezeichnet.

Tatsächlich kann man auch Rechenschaltungen verwenden, sofern sie die 
Werte der bereits digitalisierten Datenströme schnell genug miteinander 
multiplizieren können.
Dabei treten dann aber andere Probleme auf, wie etwa Faltungsartefakte 
(Aliasing).
Das ist auch eine völlig andere Baustelle.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


Lesenswert?

Hallo,


jess schrieb:
> -Was genau ist der Frequenzmischer?
In unserem Verständnis ist es eine elektronische Schaltung, deren 
Übertragungsglieder kein perfekt lineares Verhalten aufweisen, sondern 
aufgrund ihrer gekrümmten Kennlinie(n) ein insgeamt nichtlineares 
Verhalten zeigen, wenn auch noch so gering.
Genauso gut könnte dies auch eine rein mechanische Anordnung sein, wie 
das "Joghurtbecher-Telefon".

Ob es das in der Optik auch gibt, müßten die Optik-Experten mal 
ausplaudern. Dabei dürften neue "Farben" entstehen, bzw neue 
Spektrallinien.

Das Ding muß also nicht zwingend verstärken, es kann auch abschwächen. 
Meistens ist es in der Realität jedoch ein Verstärker.
Was immer bei HiFi-Verstärkern als Klirrgrad angegeben ist, sind 
unerwünschte Frequenzen, die der Verstärker selbst erzeugt hat aufgrund 
seiner nichtlinearen Kennlinie, die noch vom Betriebszustand abhängt.


>Ist das nicht AM ?

Nein, damit hat es nichts zu tun.

> Dabei entstehen ja eben jene Summe und Differenz.

-Frequenzen

Genau, das kann man auch mathematisch herleiten, wenn man dazu begabt 
ist.
Je nachdem, an welche mathematische Grundfunktion man annähernd die 
ausgemessenen Kennlinie des nichtliearen Bauteils anlehnen kann, kann 
man sogar formal berechnen, welche neuen Frequenzen und deren Amplituden 
da in etwa heraus kommen werden.

> -Warum wird immer betont, dass der Mischer nicht-linear ist (z.B.
> Röhre),
Siehe oben, wäre er perfekt linear, kämen ja keine zusätzlichen 
Frequenzen zustande. Deshalb verwenden alle an Mischung interessierten 
Leute doch gleich ein nichtlineares Bauelement dafür. Die ganz schlauen 
legen den Arbeitspunkt in den Bereich der stärksten Krümmung der 
Kennlinie, wenn sie sie genau kennen.

>funktioniert Heterodyning in einem ideal-linearen System nicht?
Nein, siehe Erklärung oben.

mfg

von Grummler (Gast)


Lesenswert?

jess schrieb:

> Ich habe also richtig vermutet: Beim Mischen wird nicht
> addiert sondern multipliziert.

Vorsicht!

Beim Mischen in der Hochfrequenztechnik wird multipliziert,
nicht addiert. Das ist richtig, ja.


Der Tontechniker am Mischpult addiert aber...
Die Bedeutung ist in der NF- und der HF-Technik unterschiedlich.


> Hp M. schrieb:
>> Das Kernstück ist ein Analogmultiplizierer, dessen
>> Eigenschaften man auch mit Teilen einer gekrümmten
>> Kennlinie annähern kann.
>
> Wobei die gekrümmte Kennlinie für die Funtion und
> letzlich das Heterodyne nebensächlich und nicht
> essenziell ist, richtig?

Nein, falsch:

Die mathematische Operation "Multiplikation" lässt sich
technisch durch eine Addition der Signale mit nachfolgender
Verzerrung an einer nichtlinearen Kennlinie darstellen.
Es ist essenziell, dass die Kennlinie NICHT linear ist.



> Also es funktioniert mit einer Röhre ebenso wie mit
> einem modernen Multiplier-IC,

Das ist richtig, aber kein Widerspruch zur Aussage oben:
Mit Bauteilen, die im Sinne der Systemtheorie perfekt
linear sind, kann man keinen Multiplizierer (=keinen
Mischer) aufbauen.

Das Multiplizieren zweier (veränderlicher) Signale
miteinander ist keine lineare Operation im Sinne der
Systemtheorie.

Analogmultiplizierer enthalten (genauso wie Mischer) immer
nichtlineare Bauteile -- seien dies nun Röhren oder
Halbleiter.

von Grummler (Gast)


Lesenswert?

Christian S. schrieb:

> Ob es das in der Optik auch gibt, müßten die Optik-Experten
> mal ausplaudern.

Klar gibt es das: Nichtlineare Optik.


> Dabei dürften neue "Farben" entstehen, bzw neue
> Spektrallinien.

Genau das.


>>Ist das nicht AM ?
>
> Nein, damit hat es nichts zu tun.

Naja, das kann man so nicht sagen: Mischung und
Amplitudenmodulation sind eng verwandt, weil beide
direkt auf einer Multiplikation beruhen. Es sind
lediglich ein paar praktische Details unterschiedlich.

Auch bei der AM entstehen Summen- und Differenzfrequenz,
nur nennt man das dort oberes und unteres Seitenband.


(Zustimmung zum Rest Deines Beitrages.)

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Grummler schrieb:
> Der Tontechniker am Mischpult addiert aber...
> Die Bedeutung ist in der NF- und der HF-Technik unterschiedlich.

Wobei genau dann, wenn sein lineares Mischpult durch Billigbauteile oder 
im Extremfall Übersteuerung nicht-linear wird, auch wieder multipliziert 
wird :) Das ist dann für den Tontechniker der worst-case (vom 
Gitarrenverstärker mal abgesehen...).

Aber andersrum ist auch in der HF ja vieles (insb. wenn es aktiv ist) 
schwach und bei Übersteuerung stark nicht-linear und erzeugt damit auch 
immer irgendwie (meist unerwünschte) Mischprodukte.

von Karusselbremser (Gast)


Lesenswert?

Christian S. schrieb:
> Ob es das in der Optik auch gibt,

Ja natürlich, das macht doch erst den grünen Laserpointer möglich.

von jess (Gast)


Lesenswert?

Hallo Leute,
also mittlerweile gibt es ja Antworten in jede Richtung. Was davon ist 
richtig?

Im NF Audio-Breich ist es so, dass beim Mischen zweier Signale, diese 
addiert werden und wenn das System (theroetisch idealisiert) linear 
arbeitet, die Signale eben keine Seitenbänder aus Summe und Differenz 
der Frequenzen hervorbringen.

Nun geht es beim Heterodyne aber genau darum, diese Seitenbänder, oder 
eins davon, zu erzeugen und zu nutzen.

Und nun stellt sich die Frage:
Ist die Mischung hier eben keine Addition sondern eine Multiplikation?
Oder ist es eine Addition und durch die nicht-lineare Kennlinie der 
Bauteile enstehen Multiplikationseffekte?

Und wenn es letzteres ist, warum wird nicht gleich multipliziert statt 
addiert?

Glaube verstanden zu haben, dass ein Multiplizierer in der 
Systemtherorie per se nicht linear ist. Es scheint sich hier per 
Definition um eine andere Perspektive von linear/nicht-linearem 
Verhalten zu handeln: Multiplikation ist nicht linear (auch wenn sie 1a 
sauber ist)?

von Karusselbremser (Gast)


Lesenswert?

Zeichne dir doch einfach x^2 auf.
Dann siehst du, dass Multiplikation nicht linear ist.

Für Fortgeschritte: (x+a)^2 mit a=const.

von Günter Lenz (Gast)


Lesenswert?

von jess schrieb:
>Im NF Audio-Breich ist es so, dass beim Mischen zweier Signale, diese
>addiert werden und wenn das System (theroetisch idealisiert) linear
>arbeitet, die Signale eben keine Seitenbänder aus Summe und Differenz
>der Frequenzen hervorbringen.

>Nun geht es beim Heterodyne aber genau darum, diese Seitenbänder, oder
>eins davon, zu erzeugen und zu nutzen.

Summe und Differenzfrequenzen sind keine Seitenbänder.
Seitenbänder ist was anderes, sie entstehen wenn die HF moduliert wird.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

jess schrieb:
> also mittlerweile gibt es ja Antworten in jede Richtung. Was davon ist
> richtig?

Gibt es doch gar nicht. Es sagen alle dasselbe. Das einzige Problem ist 
nur die kontextabhängige Bedeutung des Wortes Mischen.

> Und wenn es letzteres ist, warum wird nicht gleich multipliziert statt
> addiert?

"Echtes"/genaues Multiplizieren ist analog (im Gegensatz zur Addition) 
gar nicht so einfach. Es reicht aber (wenn man gewisse Effekte 
tolerieren kann) fast jede nicht-lineare Funktion. Es gibt zB. Mischer, 
die effektiv nur aus  An/Aus oder Um-Schalter bestehen, entweder per 
CMOS-Transmission-Gate (ala CD4016/4053) oder Diodenschalter.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Wenn ich den englischen Wikipediaartikel richtig verstehe, unterscheiden 
die zwischen "Heterodyne" und "Superheterodyne" (ein grauslicher 
lateinisch-griechischer Mischmasch).
1901 der erstere, heute als "Direktmischer" bekannt ("Zwischenfrequenz 
Null"), und der andere erst 1918.
Die Frage bezog sich aber dann auf den Direktmischer.

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Hi,
ich kenn nur im S-I-N-P-O- Empfangsbericht eines "Kurz"wellensenders die 
Abkürzung bei I = Interferenz "H" für Heterodyne-Ton.
Das sind die meist sehr konstanten Pfeiftöne, die durch die 
Trägerschwingungen zweier oder mehrere benachbarter Sender 
zustandekommen.
Also bei Kanalabstand 5 kHz hört man einen schrillen 5 kHz Pfeifton.
Und der nennt sich dann im Sprachgebrauch 5 kHz Heterodyneton.
Bei Mittelwelle sind's dann in Europa 9 kHz.
Es sei denn, die Sender hielten sich nicht an die vorgegebenen 
Abmachungen der Internationalen Telegrafenunion.
Da gibt es dann schon mal 300 Hz, 2 kHz oder vielleicht 6 kHz Töne, je 
nachdem, wie genau es die Sender damals genommen hatten mit ihrer 
Frequenzeinstellung und Konstanz.
Und diese Angaben interessierten eben den Stationsingenieur vielleicht.

https://www.rundfunkforum.de/viewtopic.php?t=24444

ciao
gustav

von Robert M. (r0bm)


Lesenswert?

jess schrieb:
> Im NF Audio-Breich ist es so, dass beim Mischen zweier Signale, diese
> addiert werden und wenn das System (theroetisch idealisiert) linear
> arbeitet, die Signale eben keine Seitenbänder aus Summe und Differenz
> der Frequenzen hervorbringen.
>
> Nun geht es beim Heterodyne aber genau darum, diese Seitenbänder, oder
> eins davon, zu erzeugen und zu nutzen.
>
> Und nun stellt sich die Frage:
> Ist die Mischung hier eben keine Addition sondern eine Multiplikation?
> Oder ist es eine Addition und durch die nicht-lineare Kennlinie der
> Bauteile enstehen Multiplikationseffekte?
>
> Und wenn es letzteres ist, warum wird nicht gleich multipliziert statt
> addiert?

Es findet stets eine Multiplikation statt.

Ein additiver HF-Mischer hat typ. nur einen Eingang. Die Eingangs- und 
die Spannung des Lokaloszillators werden addiert, einem nichtlinearen 
Verstärker zugeführt und in diesem multipliziert. Im einfachsten Fall 
reicht dafür schon ein Bauelement mit nichtlinearer Kennlinie, wie 
z.B.  Diode, Transistor etc..

Ein multiplikativer HF-Mischer hat 2 getrennte Eingänge. Lokaloszillator 
und Eingangsignal werden hier ebenfalls multipliziert. Bauteile mit 
nichtlinearer Kennlinie sind nicht erforderlich.

Ein HF-Mischer sollte sich idealerweise linear verhalten, d.h. dass das 
Ausgangssignal dem Eingangssignal linear folgt und, abseits der 
erwünschten Mischprodukte, keine weiteren Nebenwellen erzeugt werden.

von Maik .. (basteling)


Lesenswert?

Um vielleicht etwas weiteres Licht ins Dunkel zu bringen:
Und dann musst Du Unterscheiden - ob Du die Betrachtung im Frequenz- 
oder im Zeitbereich machst..

Während die Mischung im Zeitbereich die Multiplikation ist,

Wird im Frequenzbereich dann die Addition und Subtraktion der 
miteinander gemischten Frequenzen als Ergebnis sichtbar...

von jess (Gast)


Lesenswert?

Dass eine Verzerrung eine Multiplikation bewirken kann, war mir wirklich 
neu!
Das schaue ich mir nochmal genauer an.

Vielen Dank an Alle!

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Robert M. schrieb:
> Ein HF-Mischer sollte sich idealerweise linear verhalten, d.h. dass das
> Ausgangssignal dem Eingangssignal linear folgt...

Ach nö. Wenn schon von einem idealen Mischer die Rede sein soll, dann 
soll so einer nur die Mischprodukte am Ausgang liefern und weder das 
Eingangssignal noch das Oszillatorsignal sollen am Ausgang erscheinen.

So herum.

W.S.

von Robert M. (r0bm)


Lesenswert?

W.S. schrieb:
> Robert M. schrieb:
>
>> Ein HF-Mischer sollte sich idealerweise linear verhalten, d.h. dass das
>> Ausgangssignal dem Eingangssignal linear folgt...
>
> Ach nö. Wenn schon von einem idealen Mischer die Rede sein soll, dann
> soll so einer nur die Mischprodukte am Ausgang liefern und weder das
> Eingangssignal noch das Oszillatorsignal sollen am Ausgang erscheinen.

Ach nö. Von einem Oszillator- bzw. Eingangssignal am Ausgang steht da 
weit und breit nichts.

Die Pegel der Mischprodukte sollen dem Pegel des Eingangssignals linear 
folgen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


Lesenswert?

An diesem Thema kann man sich doch so herrlich auslassen :-)

mfg

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

jess schrieb:

> was ist Heterodyne ?

Die Antwort ist einfach: Das Wort "Heterodyne" ist das Fremdwort
für das deutsche Wort "Überlagerung". :-)

von Karusselbremser (Gast)


Lesenswert?

Robert M. schrieb:
> Die Pegel der Mischprodukte sollen dem Pegel des Eingangssignals linear
> folgen.

Dann mischt der doch nicht mehr!

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Naja, was die Amis sich halt so ausdenken, wenn sie ein neues Fremdwort 
suchen. Englisch wie hierzulande entfällt (siehe "Handy"), deshalb nimmt 
man Latein oder gleich Griechisch, soweit man dabei durchblickt.

"Fessenden coined the word heterodyne from the Greek roots hetero- 
"different", and dyn- "power" (cf. δύναμις or dynamis)"

Genau "unterschiedlich" und "Kraft" oder "Macht". Damit ist der "local 
oscillator" gemeint, den Direktmischer und Überlagerungsempfänger beide 
haben. Man brauchte einen griffigen Namen für die Werbung. Speziell für 
den  "Überlagerungs"empfänger wurde noch lat. Super = über davorgesetzt.

Das alles ist hundert Jahre her.

von Robert M. (r0bm)


Lesenswert?

Karusselbremser schrieb:
> Robert M. schrieb:
>
>> Die Pegel der Mischprodukte sollen dem Pegel des Eingangssignals linear
>> folgen.
>
> Dann mischt der doch nicht mehr!

Was ist an "Mischprodukte" unklar?

von Karusselbremser (Gast)


Lesenswert?

Schreib doch bitte die Formel auf und erkenne deinen Widerspruch.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Christoph db1uq K. schrieb:
> Wenn ich den englischen Wikipediaartikel richtig verstehe, unterscheiden
> die zwischen "Heterodyne" und "Superheterodyne" (ein grauslicher
> lateinisch-griechischer Mischmasch).

Für Jungster ist das etwas, wo man dem unbedingt nachgehen muß.
Ob das Wiki kann?
In meinem Radiobuch von 1934 ist das schon genannt.
Bei Radios, wo kommt da der Begriff Super her?
Weil der Rest vom Namen zu kompliziert ist.

Harald W. schrieb:
> jess schrieb:
>
>> was ist Heterodyne ?
>
> Die Antwort ist einfach: Das Wort "Heterodyne" ist das Fremdwort
> für das deutsche Wort "Überlagerung". :-)

Ja.

von Jobst M. (jobstens-de)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

jess schrieb:
> dort wird nach meinem Verständniss historisch erklärt,
> dass zwei Frequenzen in einem nicht-linearen Frequenzmischer gemischt
> werden, wodurch die Summe und Differenz entstehen.
>
> -Was genau ist der Frequenzmischer? Ist das nicht AM ?
> Dabei entstehen ja eben jene Summe und Differenz.

Im Prinzip ist eine Mischung im Sinne von HF eine AM Modulation. Im 
Idealfall ohne Träger. Es ist beides der selbe Vorgang.

> -Warum wird immer betont, dass der Mischer nicht-linear ist (z.B.
> Röhre), funktioniert Heterodyning in einem ideal-linearen System nicht?

Weil es gar nicht richtig ist. Eine Gilbertzelle z.B. ist linear. Ein 
Ringmischer oder ein Dual-Gate-FET auch. Alle drei taugen als 
AM-Modulator und als Mischer und werden auch dafür eingesetzt.

Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb:
> Lineare System, im Sinne der Theorie, können niemals multiplizieren.
> Auch analoge Multiplizierer bauen auf den nichtlinearen Kennlinien von
> Transistoren auf.

Das ist falsch. Siehe die drei Beispiele oben.

---

Werden zwei Signale (Frequenzen) miteinander Multipliziert, erhält man 
eine AM ohne Träger. Siehe plot1.png (unten auf "0" f1=1.3, darüber mit 
Offset "3" f2=37 und oben mit Offset "6" f1×f2.
gnuplot> plot sin(1.3×x), sin(37×x)+3, sin(1.3×x)×sin(37×x)+6

Die Mischprodukte sollten demnach sein 37+1.3 und 37-1.3 - also 38.3 und 
35.7
Wenn ich beide addiere, sollte also das selbe herauskommen, wie oben.
Tut es auch - siehe plot2.png
gnuplot> plot sin(38.3×x), sin(35.7×x)+3, 
((sin(38.3×x)+sin(35.7×x))/2)+6

Der Vorteil von Heterodynempfängern ist einfach, dass man sein Filter 
nicht auf die zu empfangende Frequenz verändert, sondern die Frequenz 
auf die des Filters bringt.

Dies bringt 2 Vorteile mit sich:
1. Ich muss nicht alle Bauteile des relativ steilen und damit 
mehrstufigen Filters aufwändig synchron halten, sondern kann ein starres 
Filter benutzen. Diese sind in Form von Keramikfiltern sogar billig, 
einfach und besonders scharf.
2. Aufgrund der geringeren Frequenz, bei der gefiltert wird ist das 
Verhältnis von Bandbreite zu Frequenz wesentlich günstiger. 300kHz 
Bandbreite bei 10.7MHz ist wesentlich einfacher und billiger zu 
realisieren, als bei 100MHz.

Es gibt aber auch einen Nachteil:
Es wird auch das 2. Mischprodukt empfangen. Diese Frequenz muss zuvor 
mit einem relativ einfachen Filter (Spiegelfrequenzfilter) ausgefiltert 
werden.

Prinzipiell kann man, wie bei AM üblich, schon von Seitenbändern 
sprechen. Allerdings hängt das ganze Frequenzband auf beiden Seiten der 
Mischfrequenz bis über 0Hz hinaus - also in den negativen Bereich, wo 
die Frequenzen dann wieder nach oben gehen. Deshalb benutzt man auch 
nicht die Bezeichnung Seitenband.

Misst man mit einem Spektrumanalysator hinter der Mischstufe z.B. eines 
UKW-Empfängers, kann man sehr schön sehen, wie sich die Sender bei der 
Abstimmung bewegen. Einige nach unten, einige nach oben. Treffen sich 2 
bei der Mischfrequenz, gibt es ein Problem. Wie oben schon beschrieben, 
wird dafür das Spiegelfrequenzfilter benötigt.

Dies hat außerdem den Vorteil, das die Energie der empfangenen Signale 
nur für die gewünschten Frequenzen zur Verfügung steht und so ein 
besseres Rauschverhältnis erreicht wird.

So. Ich hoffe, dass nun einiges klarer ist :-)

Das man in einem technischen Forum das Multiplikationszeichen (Stern) 
nicht einfach so benutzen kann, kotzt mich echt an!
So sind die × oben durch ein Sternchen zu ersetzen, wenn man selber mit 
den plot-Anweisungen spielen möchte.

Gruß
Jobst

von Grummler (Gast)


Lesenswert?

Jobst M. schrieb:

>> -Warum wird immer betont, dass der Mischer nicht-linear
> ist (z.B. Röhre), funktioniert Heterodyning in einem
>> ideal-linearen System nicht?
>
> Weil es gar nicht richtig ist.

Ohh doch.


> Eine Gilbertzelle z.B. ist linear.

NEIN !

Auch ein idealer (=fehlerfreier) Analogmultiplizierer
ist KEIN lineares System im Sinne der Systemtheorie!
(Zumindest gilt das bezüglich der Signale an verschiedenen
Eingängen.)

Verzerrungen, bei denen neue Harmonische entstehen, heißen
nicht ohne Grund nichtlineare Verzerrungen.

Theoretisches Argument: An linearen Systemen gilt der
Überlagerungssatz f(a+b) = f(a)+f(b).
Überlege Dir zum Vergleich, was beim Analogmultiplizierer
(im Zeitbereich) in folgenden drei Fällen passiert:
E1 = 0V, E2 = 1V, A=?
E1 = 1V, E2 = 0V, A=?
E1 = 1V, E2 = 1V, A=?


> Ein Ringmischer oder ein Dual-Gate-FET auch.

Unsinn.
Ein Diodenringmischer ist bezüglich des LO-Portes
alles andere als linear, und bezüglich des
Zusammenspiels von RF-Port und LO-Port auch nicht --
nur bezüglich mehrerer Signale am RF-Port herrscht
Linearität, wenn man alles richtig gemacht hat.

Im "Rint" werden solche Systeme quasi-linear genannt,
wenn mich nicht alles täuscht.


> Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb:
>> Lineare System, im Sinne der Theorie, können niemals
>> multiplizieren. Auch analoge Multiplizierer bauen auf
>> den nichtlinearen Kennlinien von Transistoren auf.
>
> Das ist falsch.

Nein. Du liegst falsch.


> Siehe die drei Beispiele oben.

Nein. Deine Beispiele sind falsch.

Nicht alles, was irgendeine Proportionalität zeigt, ist
linear im Sinne der Systemtheorie.

von Jobst M. (jobstens-de)


Lesenswert?

Grummler schrieb:
> Auch ein idealer (=fehlerfreier) Analogmultiplizierer
> ist KEIN lineares System im Sinne der Systemtheorie!

Du hast Recht, ich muss meine Aussagen hier korrigieren.
Die Summe der Eingangsspannungen kann natürlich nie dem Produkt 
derselben entsprechen.

Von daher hat man natürlich auch eine (gewollte) Verzerrung der Signale. 
Selbst bei völliger ... "Fehlerfreiheit" hast Du es genannt. Die 
jeweilige Proportionalität der Eingänge zum Ausgang ist das, was ich 
fälschlicherweise mit Linearität bezeichnet habe.

> Verzerrungen, bei denen neue Harmonische entstehen, heißen
> nicht ohne Grund nichtlineare Verzerrungen.

Ja, die haben hier aber nur eingeschränkt etwas mit zu tun, bei einem 
Kennlinienmischer (=Nichtlinearität). Bei einem idealen 
Analogmultiplizierer entstehen ja keine Harmonischen (=ganze Vielfache 
der Frequenz), sondern nur die Mischprodukte.


>> Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb:
>>> Lineare System, im Sinne der Theorie, können niemals
>>> multiplizieren. Auch analoge Multiplizierer bauen auf
>>> den nichtlinearen Kennlinien von Transistoren auf.
>>
>> Das ist falsch.
>
> Nein. Du liegst falsch.

Ja, ich hätte nur den 2. Satz zitieren sollen. Bei einer Gilbertzelle 
kommt es nicht auf die Nichtlinearität der Kennlinie eines Transistors 
an. Hier werden nur Ströme umverteilt.


Danke für Deine Hinweise!

Gruß
Jobst

von Grummler (Gast)


Lesenswert?

Jobst M. schrieb:

> Die jeweilige Proportionalität der Eingänge zum
> Ausgang ist das, was ich fälschlicherweise mit
> Linearität bezeichnet habe.

Im mathematischen Sinne ist das ja auch TATSÄCHLICH
Linearität -- aber halt nur bezüglich aller Signale
an EIN UND DEMSELBEN Eingang.

Der Linearitätsbegriff der Systemtheorie ist etwas
allgemeiner, denn da verlangt man, dass auch für die
Signale an UNTERSCHIEDLICHEN Eingängen der
Überlagerungssatz gilt, so wie es ja z.B. auch für
aktive Addierer oder Subtrahierer mit OPV der Fall
ist.

Deswegen die Hilfskonstruktion mit den "quasi-linearen
Systemen"...


>> Verzerrungen, bei denen neue Harmonische entstehen,
>> heißen nicht ohne Grund nichtlineare Verzerrungen.
>
> Ja, die haben hier aber nur eingeschränkt etwas mit zu
> tun, bei einem Kennlinienmischer (=Nichtlinearität). Bei
> einem idealen Analogmultiplizierer entstehen ja keine
> Harmonischen (=ganze Vielfache der Frequenz), sondern
> nur die Mischprodukte.

Das ist richtig -- aber ich würde es umgekehrt formulieren:
Wenn man an beide Eingänge des Analogmultiplizierers
zufällig dasselbe Signal anlegt, werden die Mischprodukte
zu Harmonischen.


> Bei einer Gilbertzelle kommt es nicht auf die
> Nichtlinearität der Kennlinie eines Transistors an. Hier
> werden nur Ströme umverteilt.

Ich möchte nicht kleinlich sein, aber bei der Aussage habe
ich Bauchschmerzen: Das "Ströme umverteilen" funktioniert
nämlich nur deshalb, weil die Transistoren nichtlineare
Kennlinien haben...

von Optiker (Gast)


Lesenswert?

jess schrieb:
> Und nun stellt sich die Frage:
> Ist die Mischung hier eben keine Addition sondern eine Multiplikation?

Jein und Najain:

https://de.wikipedia.org/wiki/Mischer_(Elektronik)#Multiplikative_Mischung

Robert M. schrieb:
> Es findet stets eine Multiplikation statt.

Jain und Nö, aber doch. Die Sache ist nicht undumm verkomplizierter:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Radiobasteln/Superhet/Superhet.htm

Karl B. schrieb:
> Hi,
> ich kenn nur im S-I-N-P-O- Empfangsbericht eines "Kurz"wellensenders die
> Abkürzung bei I = Interferenz "H" für Heterodyne-Ton.

Sehr schön aber hier ein entschiedenes Nein. I = Wechselseitige 
Störungen auf zweierlei Weise:

1). Entweder durch zwei Funksstationen auf derselben Ffrequenz, die sich 
gänzlich ohne Pfeiffen abwechselnd in der Lautstärke übertrumpfen, ggf. 
durch atmosphärisch (Sonneneintrahlung) bedingtes Fading.

2). Zwei Stationen auf eng benachbarten Frequenzkanälen (beim 
kommerziellen KW-Raster nur halb soviel Abstand wie auf MW)

3). Sehr eng benachbarte Träger stören sich subtraktiv 
(Differenzpfeiffen, Schwebungspfeifen) Prinzip Theremin. Das ist gewollt 
beim Dekodieren = Hörbarmachen von Morsesignalen oder auch USB-Signalen 
(Einseitenbandfunk) mittels BFO = Beat Frequency Oscillator.

Der BFO war auch der Namensgeber der Pop-Band Beatles ;)

von Optiker (Gast)


Lesenswert?

Grummler schrieb:
> Theoretisches Argument: An linearen Systemen gilt der
> Überlagerungssatz f(a+b) = f(a)+f(b)

Hast die Differenzen unterschlagen und schwurbelst Halbwissen. Lass es, 
Du bist nicht vom Fach und schaffst es zeitlebens nicht mehr, einen 
akademischen Abschluß zu kurbeln - ich meine es nur gut, bevor Du Dich 
vlt. auch heute wieder mit Fettschrift einschmierst bzw. blamierst.

von Optiker (Gast)


Lesenswert?

jess schrieb:
> -Was genau ist der Frequenzmischer? Ist das nicht AM ?
> Dabei entstehen ja eben jene Summe und Differenz.

Wichtig ist nur das Differenzsignal = die ZF aka die Zwischenferkel. Das 
Summensignal beinhaltet zwar dieselben Infos, lag aber zu der Zeit eher 
zu hoch. Etabliert waren Langwellen bis Mittelwellenfrequenzen, je nach 
Spulenhersteller zunächst unterschiedlich, dann in Richtung 455 kHz.

Hat den Vorteil, ein Taschenradio auf seine eigene ZF abstimmen zu 
können und ihn als Schwebungssummer nutzen zu können aka als 
Metalldetektor zu gebrauchen mit der eingebauten Ferritantenne als 
Goldsuchsensor.

Generationen von klugen Schüler kennen den Phaeendrehertrick an den 
ZF-Ferrittöpfen. Generationen von studierten Idioten und sogar 
Nobelpreisträger kennen diesen Trick bis zu ihrem Lebensende nicht.

> -Warum wird immer betont, dass der Mischer nicht-linear ist (z.B.
> Röhre), funktioniert Heterodyning in einem ideal-linearen System nicht?

Nur nichtlineare Bauteile (Halbleiter) können Frequenzen richtig gut 
derartig verzerren, im einfachsten Fall eine Diode, heißt dann Varaktor. 
Tunneldioden können das auch. Im Prinzip sogar eine 1N-irgendwas z.B. 
0816 Ist das OK für Dich oder brauchst mehr Senf?

von Optiker (Gast)


Lesenswert?

Optiker schrieb:
> Nur nichtlineare Bauteile (Halbleiter) können Frequenzen richtig gut
> derartig verzerren

Korrektur. In den 1950-er Jahren gabs motorumformerbetriebene 
Armee-Sender mit *FM. Dazu wurden Eisenkerne in die Sättigung 
getrieben.*

https://www.radiomuseum.org/r/military_radio_transmitter_bc_604.html

War im Surplus-Angebot im Keller von Radio Conrad München Goethestrasse, 
(kurz später Schillerstrasse, eine Kreuzung weiter) zig Kilo Schrott mit 
Drucktasten wie bei den Uraltautoradios oder den TVs der 70-ern, > 20 
Jahre früher gebaut - war damals armer Schüler und das Preisschild 
umetikettiert = nach 50 Jahren verjährte Jugendsünde - leider war das 
für gar nichts zu gebrauchen, nichteinmal für den Amateurfunk. Die 
Röhren hab ich verkauft und die 15 Mark rekuperiert, immerhin ein 
winziger Gewinn ;)

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Jobst M. schrieb:
> Das man in einem technischen Forum das Multiplikationszeichen (Stern)
> nicht einfach so benutzen kann, kotzt mich echt an!

Hi,
Formeleingabe will geübt sein.
Bevor man meckert, selber probieren:
Formatierung (mehr Informationen...)
 math Formel in LaTeX-Syntax /math
wobei math in eckige Klammern gesetzt wird
=?

  

: Bearbeitet durch User
von Jobst M. (jobstens-de)


Lesenswert?

Grummler schrieb:
>> Bei einer Gilbertzelle kommt es nicht auf die
>> Nichtlinearität der Kennlinie eines Transistors an. Hier
>> werden nur Ströme umverteilt.
>
> Ich möchte nicht kleinlich sein, aber bei der Aussage habe
> ich Bauchschmerzen: Das "Ströme umverteilen" funktioniert
> nämlich nur deshalb, weil die Transistoren nichtlineare
> Kennlinien haben...

Die komplette Gilbert-Zelle kann man nur anhand des Ohm'schen Gesetzes 
durchrechnen.


Karl B. schrieb:
> Formeleingabe will geübt sein.
> Bevor man meckert, selber probieren:

Die Formatierung mit LaTeX ist mir durchaus geläufig und ich habe sie 
auch hier schon genutzt. Es geht mir darum, das Sternchen einfach in 
Text zu verwenden.
Egal. Ich regte mich darüber auf, aber es tut nichts zur Sache. Und wir 
werden das hier vermutlich nicht ändern.

Gruß
Jobst

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.