Forum: Haus & Smart Home PV Anlage mit Batterien, Lithium und Blei


von Franko P. (sgssn)


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Hallo
hab mir ne billige Offgrid-PV-Ankage gekauft. Da waren Panels, 1 
Ladegerät, 1 Wchselrichter und 2 50Ah LiFePo4-Akkus (für 24Volt gesamt) 
dabei. Jetzt funktioniert das ganze ganz gut, nur dass immer wieder die 
50Ah-Batterien voll sind und die Sonne scheint immer noch. deshalb habe 
ich an ein Aufstockn der Batteriekapazität gedacht. Und spiele aber mit 
dem Gedanken, da 2 100Ah-Bleibatterien zu den LiFePo4-Dingern parallel 
zu schalten. Die ladeschluss-Spannung von 28,8v könnte man ja auch bei 
den Bleibatterien so lassen. Aber was spricht gegen ein 
parallelschalten? Preislich sind die Teile wit auseinander. Für 
2*LiFePo4 mit je 100Ah zahl ich gerne 1000Euronen, Blei krieg ich für 
200-400€ je nach Qualität.

Gruß
Gerhard

von Udo S. (urschmitt)


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Franko P. schrieb:
> Jetzt funktioniert das ganze ganz gut, nur dass immer wieder die
> 50Ah-Batterien voll sind und die Sonne scheint immer noch. deshalb habe
> ich an ein Aufstockn der Batteriekapazität gedacht.

Falls du auf der Nordhalbkugel wohnst warte bis zum Frühjahr. Das mit 
dem zu viel Sonne erledigt sich jetzt in Kürze.

Ansonsten: Wenn du regelmäßig weniger verbrauchst als geerntet wird, 
wird auch die zusätzliche Akkukapazität schnell voll sein und du wieder 
"zu viel" Sonne haben.
Mehr Akkukapazität lohnt sich nur wenn du REGELMÄßIG bei Dunkelheit mehr 
verbrauchen könntest als du derzeit hast.
Die Betonung auf "regelmäßig", denn wenn es nur ab und zu ist kommt dich 
das kaufen des Stroms aus dem öffentlichen Netz bedeutend billiger.

: Bearbeitet durch User
von sonnenschein (Gast)


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Um zur Abwechselung mal auf die Frage des TO einzugehen:

Franko P. schrieb:
> Aber was spricht gegen ein
> parallelschalten?

LiFePo4 und Blei einfach so, direkt parallel? Dagegen spricht:

Sterben die Bleiakkus irgendwann mit Plattenschluß->Selbstentladung, 
werden ggf. auch die LiFePo4 tiefentladen und sind dann ebenfalls tot.

Geht bei einer Zelle der LiFePo4s irgend etwas schief, können die 
Bleiklötze dort längere Zeit, einige 100A rein drücken. Egal was Andere 
zur Sicherheit dieser Akkus schreiben, in meinem Keller würde ich das 
nicht haben wollen.

Inwieweit diese Punkte relevant sind, hängt natürlich vom BMS der Akkus 
ab.
Aber

Franko P. schrieb:
> ne billige Offgrid-PV-Ankage

lässt vermuten daß dieses, so überhaupt vorhanden, bestenfalls 
balanciert, jedoch keinen Tiefentlade/Überladeschutz beinhaltet, da 
dieser bereits im Solar Laderegler vorhanden ist.

von Franko P. (sgssn)


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Hallo
danke erst mal.
Ok, nur so hohe Ströme kommen da nicht vor. Die LiFePo4-Batterien, die 
dabei sind, können 60A, und haben zumindest in der Zuleitung zum WR ne 
60A Sicherung. Wäre also auch kein Problem in der Verbindung zwischen 
Blei und LiFePo4 auch ne Sicherung reinzumachen. So ganz sympathisch ist 
mir die Sache aber auch nicht, da aber der Nutzen der als 
Notstromversorgung gedachten Anlage nicht so gross ist, schreck ich da 
noch vor so hohen weiteren Investitionen zurück.

von Udo S. (urschmitt)


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Franko P. schrieb:
> So ganz sympathisch ist
> mir die Sache aber auch nicht, da aber der Nutzen der als
> Notstromversorgung gedachten Anlage nicht so gross ist, schreck ich da
> noch vor so hohen weiteren Investitionen zurück.

Das absolute Minimum wären Sicherungen an beiden Akkusträngen die auch 
sicher trennen können.
Aber wie "Sonnenschein" anmerkte ideal ist das Parallelschalten nicht. 
Ich würde es nicht machen.

Aber wie schon gesagt, bevor du überhaupt eine Investition machst frage 
dich ob du das überhaupt brauchst.
Oder ist es eine reine Vorsorge bzgl. Notstrom.
Mit wie viel Ausfallzeit rechnest du, was willst du damit versorgen?
Daraus ergibt sich die notwendige Kapazität.
Aber dann gammelt die ganze Zeit deine PV Anlage ungenutzt herum solange 
der Strom nicht ausfällt.

von Franko P. (sgssn)


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Ja, das Ganze hat damit angefangen, dass ich mich als Elektroniker mal 
mit der Materie richtig beschäftigen wollte. Zuerst habe ich auch nur 
ein paar Experimente gemacht und dann wieder alles weggepackt. Aber dann 
kam die Idee mit der Notstromversorgung. Nur ist klar, dass 50Ah auch 
bei 24 Volt nicht viel ist. Jetzt verwende ich das nur um den 
E-Bike-Akku meiner Frau wieder aufzuladen. Dann hängt da in meiner 
Bastelecke die Lampe und der Lötkolben dran. Immerhin ein bisschen. Die 
Sonne scheint ja nicht ausreichend. Wenn mal wieder so ein Regentag ist 
wie heute läuft das unter "war-wohl-nix".
Wenn wirklich mal ein Blackout kommt, reichts um die aufladbaren 
Taschenlampe wieder zu laden...

von Michael B. (laberkopp)


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Franko P. schrieb:
> Aber was spricht gegen ein parallelschalten?

Alles.

Völlig andere Chemie führt zu völlig anderer Spannungslage ja nach 
Entladung und damit Querströmen die nur Verluste bringen, die Akkus 
erwärmen, und im Schadenfall fliesst ggf. sogar noch Kurzschlussstrom.

> Preislich sind die Teile wit auseinander. Für 2*LiFePo4 mit je 100Ah zahl
> ich gerne 1000 Euronen, Blei krieg ich für 200-400€ je nach Qualität.

Nur wenn man vorkonfektionierte 12V Packs kauft. Kauft man Einzelzellen 
und baut selbst Balancer/Protection dran, ist LiFePo4 nicht teurer als 
Blei.

Bleiakkus sind dermassen kurzlebig, daß sie sich nie lohnen: Ein 
Autoakku hält so 25 bis 50 Entladungen durch, ein Solarakku aka 
Traktionsbatterie so 500 bis 600, ein LiFePo4 so 3500 bis 6000. Selbst 
zum 10-fachen Preis wären LiFePo4 ein Schnäppchen.

von mIstA (Gast)


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Franko P. schrieb:
> nur dass immer wieder die
> 50Ah-Batterien voll sind und die Sonne scheint immer noch.

Franko P. schrieb:
> Jetzt verwende ich das nur um den E-Bike-Akku meiner Frau
> wieder aufzuladen. Dann hängt da in meiner
> Bastelecke die Lampe und der Lötkolben dran.

Wenn Du an Deine Anlage kaum irgendwelche Verbraucher anschließt isses 
ja kein Wunder, daß Deine Batterien ständig voll bleiben; da wären - 
selbst jetzt im Winter - auch die neuen Akkus bald voll. Was machste 
dann - noch mehr Akkus besorgen?

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