Hallo, will eben eine Dichtung tauschen und staune nicht schlecht: Die neue Dichtung (Bild) ist so bretthart wie die alte Dichtung. Eine Seite der Dichtflächen ist plan gedreht, die andere Seite ist ein Teil aus tiefgezogenem Blech und ungefähr so plan wie ein stranggepresster Kühlkörper (also alles andere als plan). Muss man diese Dichtung irgendwie vorbehandeln (10 Minuten kochen wie Nudeln), damit sie auf quillt? Die Dichtung ist wie ein Stück Blech mit 0,5mm Dicke, kann mir nicht vorstellen, dass das dichtet. Wer kennt sich aus? Roland
Auch wenn Du es Dir nicht vorstellen kannst, aber die wird dichten.
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Beitrag #7232234 wurde von einem Moderator gelöscht.
Das Zeug heißt "Abil" und das gibt es seit über 100 Jahren. Und es dichtet!
Wird auch heute noch viel in der Industrie verwendet. https://shop.reiff-tp.de/shop/de/dichtungstechnik/hochdruck-dichtungsplatten/abiln-dichtungspapier-auf-zellulosefaser-basis-und-nbr-binder.html?gclid=Cj0KCQjwkt6aBhDKARIsAAyeLJ2YN9PyebkAKq5UVlXElTj09WucsQUhvYwjzxRDox5qO_9vHoM_d2gaAotvEALw_wcB
Roland D. schrieb: > damit sie auf quillt? keinesfalls, das würde sie selbst machen um Unebenheiten auszugleichen. Der Hersteller sagt trocken , bei Niederdruck (<20Bar) streiche eine Seite mit Öl oder Fermit ein um sie nicht bei jedem Öffnen ersetzen zu müssen.
Andreas B. schrieb: > Auch wenn Du es Dir nicht vorstellen kannst, aber die wird dichten. Dichter&Denker schrieb im Beitrag #7232200: > ... die Dichtung aus Papier funktioniert. Armer Schlucker schrieb: > Das Zeug heißt "Abil" und das gibt es seit über 100 Jahren. > Und es dichtet! Die Montage ab Werk war schon nicht dicht, was mich nach Sichtung der Flächen nicht ansatzweise wundert. Wenn diese Dichtung zwischen zwei absolut plan geschliffen Flächen liegt, wird das sicherlich dicht. Nicht aber hier, denn eine Fläche ist eben nicht wirklich plan. Dichter&Denker schrieb im Beitrag #7232200: > Früher, als ich noch ein junger Mann war (hähä) -da haben wir solche > Dichtungen aus Zeichenkarton *geschlagen* Der Zeichenkarton würde an der Stelle sicher 10x besser abdichten, weil eben nicht bretthart.
Roland D. schrieb: > Die Montage ab Werk war schon nicht dicht, was mich nach Sichtung der > Flächen nicht ansatzweise wundert. Wenn diese Dichtung zwischen zwei > absolut plan geschliffen Flächen liegt, wird das sicherlich dicht. Nicht > aber hier, denn eine Fläche ist eben nicht wirklich plan. Je nach Temperaturbereich und Druck kannst du auch andere Dichtungsmaterialien nehmen. Du kannst beispielsweise eine Gummidichtung genauso wie oben beschrieben mit dem Hämmerchen herstellen. Allerdings würde ich nur zart die Kanten damit markieren und den Rest mit der Schere schneiden. Oder du nimmst Dichtmasse aus der Tube. Die bringst du vor dem Zusammenbau wie Kleber auf eine Fläche auf und baust dann den Deckel, Flansch oder was auch immer dran. Nicht zu viel nehmen, sonst läuft die Masse möglicherweise in dein System. Außen kann man halt abwischen, innen nicht. Alles natürlich ohne Gewähr auf Dichtigkeit...
Roland D. schrieb: > weil eben nicht bretthart. Dein bretthart ist doch rein subjektiv. Wenn die Fläche nicht Plan ist, dann Schleife es halt glatt. Auf's 10-tel sollte es schon min. passen.
Roland D. schrieb: > Die Montage ab Werk war schon nicht dicht Dann bleiben als Möglichkeit: a) Fehlkonstruktion b) Dichtflächen die durch Produktionsfehler nicht die erfolderliche Form/Genauigkeit haben Was für ein ominöses Gerät ist das denn und wie lange hat es gedauert bis es undicht wurde? Roland D. schrieb: > Nicht > aber hier, denn eine Fläche ist eben nicht wirklich plan. Oft genug hat eine Fläche eine Art Rippe oder Sicke um an der Stelle einen höheren Anpressdruck zu erzeugen der dann für die eigentliche Dichtigkeit sorgt.
Roland D. schrieb: > Die Montage ab Werk war schon nicht dicht, was mich nach Sichtung der > Flächen nicht ansatzweise wundert. Wenn diese Dichtung zwischen zwei > absolut plan geschliffen Flächen liegt, wird das sicherlich dicht. Nicht > aber hier, denn eine Fläche ist eben nicht wirklich plan. Gegen was soll denn überhaupt abgedichtet werden. Je nachdem kann man so ne Dichtung auch dünn mit einer Dichtmasse wie Hylomar Universal oder Curil T2 bestreichen. In scheinbar hoffnungslosen Fällen mag so ne Dichtmasse wie Dirko helfen, die vergleichsweise dick aufträgt.
Udo S. schrieb: > Oft genug hat eine Fläche eine Art Rippe oder Sicke um an der Stelle > einen höheren Anpressdruck zu erzeugen der dann für die eigentliche > Dichtigkeit sorgt. Wenn dem so wäre, hätte ich das geschrieben. Laut techn. Datenblatt quillt ABIL bei Öl und Benzin um max. 5%, das wären also max. 0.05mm. Das ist hier eindeutig zu wenig. Hätte ich mal lieber die Dichtung selber gemacht, aber ich wollte mir das Geschnippsel ersparen. Dichtungspapier mit 1mm hätte ich nämlich vorrätig gehabt. Dumm gelaufen.
Dichter&Denker schrieb im Beitrag #7232200: > Früher, als ich noch ein junger Mann war (hähä) -da haben wir solche > Dichtungen aus Zeichenkarton geschlagen Wir haben mal unterwegs schrauben müssen, der lokale Kaufmann hat eine seiner Gemüseauszeichnungspappen hergegeben. Bei Motoröl und fast null Druck hält das. Armer Schlucker schrieb: > Das Zeug heißt "Abil" und das gibt es seit über 100 Jahren. Es kann auch "Klingerit" heißen, wenn es von einem anderen Hersteller stammt. M.M.M schrieb: > Je nachdem kann man so > ne Dichtung auch dünn mit einer Dichtmasse wie Hylomar Universal oder > Curil T2 bestreichen. Papierdichtung mit Hylomar halte ich für Pfusch, das Zeug setzt man ohne Zwischenlage ein. Curil kenne ich als aushärtende Masse, honigartig gelb, das überbrückt auch kleine Kratzer. > In scheinbar hoffnungslosen Fällen mag so ne > Dichtmasse wie Dirko helfen, die vergleichsweise dick aufträgt. Aber nur, wenn es drucklos ist.
M.M.M schrieb: > Gegen was soll denn überhaupt abgedichtet werden. Erkennst du das nicht? Dafür gibt es auch welche mit Grafit.
Kommt jetzt drauf an, für was die gehört. Bei nicht hitzebelasteten Teilen, Kompressor, Wasserpumpe und so, bewährt sich ein Milchtütenkarton recht gut. Für die Zylinderkopfdichtung von nem Motor haut das aber nicht hin.
Beitrag #7233348 wurde von einem Moderator gelöscht.
Michael Manousakis hätte gar keine neue gekauft sondern ein 1l Tetrapack aufgeschnitten und die passende Dichtung angefertigt.
Für alle Blockkartonschnibbler: Es gibt das Dichtungspapier im Din A4 Format zu kaufen. https://www.amazon.de/Bogen-Dichtungspapier-Elring-Abil-ca/dp/B097RMSZCP/ref=asc_df_B097RMSZCP?tag=bingshoppin0b-21&linkCode=df0&hvadid=79989587085059&hvnetw=o&hvqmt=e&hvbmt=be&hvdev=c&hvlocint=&hvlocphy=&hvtargid=pla-4583589116178126&psc=1
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Beitrag #7233373 wurde von einem Moderator gelöscht.
Knalltüte schrieb im Beitrag #7233373: > Ja, das ist wohl wahr -nur: Wenn man eine Dichtung braucht, ist es IMMER > in der NaCHT VON sONNTAG AUF mONTAG um 2:14 Uhr und man "will" auf > Montage fahren, aber die Karre hat eine Leckage. Wenn du eine Karre hast wo sowas öfter passiert solltest du dir vieleicht einfach ein Bogen auf Vorrat hinlegen.
Manfred schrieb: > Papierdichtung mit Hylomar halte ich für Pfusch, das Zeug setzt man ohne > Zwischenlage ein. Warum, weil's nicht die reine Lehre ist? Der Hersteller sieht da mal kein Problem. Mittlerweile ist ja sowieso gefühlt auf jeder zweiten Papierdichtung ein dünner Wulst Dichtmaterial. > Curil kenne ich als aushärtende Masse, honigartig gelb, das überbrückt > auch kleine Kratzer. Curil T2 von Elring ist das Pendant zu Hylomar Universal, ebenfalls dauerelastisch, die Farbe ist halt grün statt blau.
Das hängt doch vom Medium ab? Bei Wasser werden gern quellende Dichtungen verwendet (bestes Beispiel: Hanf oder Fiberringe), damit werden auch größere Spalte zugedrückt.
Udo S. schrieb: > Wenn du eine Karre hast wo sowas öfter passiert solltest du dir > vieleicht einfach ein Bogen auf Vorrat hinlegen. Nein, lieber die Ursache suchen. Lieber TO! Wie kommst du bei deiner Beschreibung auf Papier?
Uli S. schrieb: > Kommt jetzt drauf an, für was die gehört. Bei nicht hitzebelasteten > Teilen, > Kompressor, Wasserpumpe und so, bewährt sich ein Milchtütenkarton recht > gut. > Für die Zylinderkopfdichtung von nem Motor haut das aber nicht hin. In einer Folge von "Auf Achse" sind sie in der nordafrikanischen Wüste und die Dichtung vom Turbolader oder was ähnlich hochbelastetem ist hin. Zufällig schmuggeln sie gerade 50 Arbeiter hintendrauf, und einer davon hat ne große Kupferplatte dabei und dengelt einen dieser Andenkenteller für Touris. Und da läßt der Krug ihn eine passende Dichtung aus dem Kupfer dengeln, was im Film natürlich funktioniert.
Das funktioniert dann, wenn das Kupfer nach der Kaltverformung wieder weichgeglüht werden kann. Aber Franz Meersdonk hat das sicher gewusst.
Walter T. schrieb: > Das funktioniert dann, wenn das Kupfer nach der Kaltverformung wieder > weichgeglüht werden kann. Dafür gibts Abends dann das Kameldung-Lagerfeuer.
Thomas R. schrieb: > Bei Wasser werden gern quellende Dichtungen verwendet (bestes Beispiel: > Hanf oder Fiberringe), damit werden auch größere Spalte zugedrückt. Dafür taugt dann auch Abil, soll bei (Kühl)Wasser bis zu 40% quellen. Bei Öl/Benzin sind es eben nur magere (max.) 5%.
Uli S. schrieb: > Bei nicht hitzebelasteten Teilen, Kompressor, ....... und so, Der ist gut. Weshalb an Kompressoren wohl Kühlrippen und Gebläse montiert werden?
Damit die nicht zu heiß werden. Da war was mit 150° und Schmierwirkung von Öl? Am Zylinderkopf werden es teilweise schon deutlich über 100°. Wie Warm darf Papier denn werden? Braucht das nicht eine gewisse Feuchtigkeit um nicht zu Pulver zu zerfallen?
Knalltüte schrieb im Beitrag #7233373: > Ja, das ist wohl wahr -nur: Wenn man eine Dichtung braucht, ist es IMMER > in der NaCHT VON sONNTAG AUF mONTAG um 2:14 Uhr und man "will" auf > Montage fahren, aber die Karre hat eine Leckage. Ist doch schön, dann kannst dich wieder schlafen legen und warten, bis die Werkstatt auf macht. Gibts ernsthaft noch Leute, die Nachts um 2 auf Montage fahren? Ich kenn das eher so auf 6:00.
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