Ich habe hier einen Advantest R3273 Spectrum Analyzer. Bei dem mir noch ein Passwort fehlt, um die CAL Daten komfortabel ein und auszulesen. Vielleicht kann jemand helfen? Der Analyzer hat eine Motorola 68540 CPU verbaut, auf dem das Versatile Real-Time Executive (VRTX32) RTOS von Ready Systems läuft. Der Kernel befindet sich wohl auf einem 29F400 Flash. Und die Ausführbaren Dateien auf einer CF-Karte. Ich habe beides ausgelesen. (R3273_Firmware.zip) Es gibt 3 versteckte menüs. Wenn man Shift, Format, 882323, Hz eingibt, wird ein teil der MAINTE.X datei "getriggert". Da kann man Power On counter,... zurücksetzen. Wenn man Shift, Window, 882323, Hz eingibt, wird der Rest der "MAINTE.X" getriggert. Hier kann man fast alle Kalibrierungswerte einstellen. Das ist schon sehr viel Wert. Das Passwort 882323 hat man per zufall herausgefunden. (Ist dasselbe wie beim R3131). Ich konnte dieses Password nirgendwo in der Firmware als ASCII String finden. Es gibt noch ein drittes menü, den "Debug Mode". Ich denke, der wird über die Shift, Transient Tasten getriggert (hier wird auch ein Passwort abgefragt). Leider funktioniert das bekannte Passwort hier nicht. Der Debug Mode befindet sich in der "GZX\DFM\DFM.X" datei. Siehe ASCII Strings, in der "Debug_Mode.txt". Hat vielleicht jemand einen ansatz, wie man das Passwort herausbekommen könnte? ASCII Strings finden kann ich noch. Aber beim Disassemblieren hörts bei mir auf. :) Über den Debug Mode könnte man die CAL Daten, als csv Dateien abspeichern. Ausserdem hat man zugriff auf den gesamten Speicherbereich. Das wäre sehr Hilfreich für alle besitzer dieses analyzers, und vielleicht auch anderen Advantest geräten.
Keine Chance... Advantest Antwortet garnicht. R&S arbeitet seit 2004 nicht mehr mit Advantest zusammen. (Sie haben geschrieben, das sie angeblich alles von Advantest weggeschmissen haben :) Ich glaube auch, das Advantest seine Hochfrequenzssparte Verkauft hat.
Sebastian M. schrieb: > Es gibt 3 versteckte menüs. > Ich habe nur mal auf die Schnelle in die Firmware geschaut. Es gibt in dem vermutlich für "Maintenance" zuständigen Teil drei mal eine Prüfung auf die Zahl "882323" in drei unterschiedlichen Funktionen. Unter der Annahme dass diese Funktionen für die drei verstecken Menüs zuständig sind sollte eigenlich das Passwort für alle drei identisch sein. Ich würde daher erstmal davon ausgehen dass eventuell die Tastensequenz für den Aufruf des "Debug Mode" nicht stimmt.
Wow...ist schon ein großer fortschritt das jemand überhaupt etwas findet. :) Wie gesagt, die 882323 müsste in der MAINTE.X vorkommen. Die andere könnte in der DFM.X vorkommen, da sich da auch die strings für das debug menü befinden... Kann man die entsprechnenden funktionen auch in der DFM.X finden? Die müssten dann auf die zahl hinweisen. Die Tastensequenz SHIFT + TRANSIENT fragt ein Password ab. 882323 ist es nicht, aber irgendwas muss dahinterstecken. :) Aber trotzdem vielen dank für diese "Expertise".
Sebastian M. schrieb: > > Wie gesagt, die 882323 müsste in der MAINTE.X vorkommen. Dort sind die oben erwähnten Abfrage auf eine Zahl, als Code ist das jeweils "cmpi.l #882323,(a0)". > Die andere könnte in der DFM.X vorkommen, da sich da auch die strings > für das debug menü befinden... In "DFM.X" sehe ich keinen auffälligen Test durch "cmpi.l", die Prüfungen sind haupsächlich relativ normale Dinge wie Bereichstprüfungen (z.B. Zahl im Bereich -100...100). Die Passwortabfrage für den Deug Mode kann jetzt natürlich auch ganz anders aufgebaut sein oder in einem anderen Modul. Kann man den Debug Mode eventuell auch über GPIB aufrufen? Das waäre ein andere Ansatz um da ran zu kommen.
Da fällt mir noch die TBC.X ein, die hat auch was mit dm debug mode zu tun. Sonst müsste man alle X-Files mal durchschauen....
Ich habe mir mal selber die MAINTE.X im online disassembler https://onlinedisassembler.com/odaweb/ angeschaut, und habe tatsächlich die 3 stellen mit 882323 gefunden. Habe dasselbe mit der dfm.x und tbc.x gemacht, und überall die cmpi.l's rausgesucht. Und mir die vielversprechendsten nummern rausgesucht. (40 Stück). Bin leider noch nicht fündig geworden.
Sebastian M. schrieb: > Keine Chance... > > Advantest Antwortet garnicht. > > R&S arbeitet seit 2004 nicht mehr mit Advantest zusammen. (Sie haben > geschrieben, das sie angeblich alles von Advantest weggeschmissen haben > :) > > Ich glaube auch, das Advantest seine Hochfrequenzssparte Verkauft hat. Hast du auch bei ADCMT angefragt? Das ist eine Ausgliederung der Advantest Messtechniksparte. Welche sich 2003 von Advantest gelöst hat. https://www.adcmt.com/en
Advantest hat geantwortet: Keine Chance :) ------------------------------------------------------------------------ --- Thank you for your inquiry. Advantest Measuring Instruments repair/calibration support have transferred to third party company "Three-R Corporation (in Japan)" since April-2017 so we will reply you on behalf of Advantest. Product; R3273, we will reply to you about the service manual. In any case, we do not provide maintenance manuals, circuit diagrams, instruments internal technical information and any other sensitive technical information to customers. (Please refer to the attached Advantest homepage.) Also, all support for this product ended 10 years ago. Sorry that we could not meet your expectations but we ask for your kind understanding. Best regards Hiroyuki Kanagawa ------------------------------------------ Three R Corporation (Japan) Kanagawa Hiroyuki E-Mail : kanagawa.hiroyuki@three-re.co.jp ------------------------------------------
Anders als die westlichen Edelschmieden geben die japanischen Firmen in der Regel keine Serviceinformationen raus. Das war bei Anritsu genauso. Bei Rohde&Schwarz und Hewlett Packart hat man wenigstens bei den älteren Geräten gute Karten an die nötige Informationen zu kommen, zumindest was die Hardware betrifft. Ab einen bestimmten Zeitpunkt ( das war wohl so in den 90ger Jahren ) gibt es Serviceinformationen nur noch auf Modulebene, nicht mehr auf Bauteileebene. Das heist in den Serviceinformationen wird beschrieben wie man Fehler welchen Modul zuordnen kann und wie man das Modul wechselt. Schaltbilder von den Modulen oder gar Leiterplattenlayouts gibt es schon lange nicht mehr. Dafür muss man schon einen heißen Draht zu den entsprechenden Entwickler in den Entwicklungsabteilungen haben, sofern diese nicht schon auf biologische Weise entsorgt sind. Es ist schade, aber leider wird es für den Hobbyisten immer unmöglicher, seine Geräte selbst zu reparieren, und Service von den Firmen, gibt es in der Regel ab dem 10ten Jahr nach der Abkündigung auch nicht mehr. Man hat dann nur noch Edelschrott zu Hause stehen. Noch etwas wenn in Sachen Firmware überhaupt jemand was herausbekommt, dann ist es Dieter. Der ist ein absoluter Vollprofi. Er hat auch meinen Anritsu MS8604A wieder zum Leben erweckt, den ich innerlich schon längst abgeschrieben hatte. Ralph Berres
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Rohde & Schwarz: Wegen ihrer Anfrage zu Advantest R3273 Die Kooperation mit Advantest wurde schon vor langer Zeit beendet. Wir können für den R3273 nur ein Bedienhandbuch zusenden. Andere Dokumente und Passwörter sind nicht "mehr" vorhanden. Wir können nicht helfen. Mit freundlichen Grüßen.
Tja...man bräuchte einen guten draht zu Kalibrierlaboren / Reperaturwerkstätten. Die haben sowas sicher in ihren Schubläden...
Tja sowas gibt einen wieder zu denken... auf der einen Seite ärgere ich mich immer darüber dass mein alter Spektrumanalyzer und der Networkanalyzer so schwere Dickerchen sind. (HP , R&S) Insbesonders wenn man dann so manchen niedrigen Preis für gebrauchtes Moderneres und kompaktes sieht. Andererseits gab es für diese Geräte um Baujahr 1995 noch alle Serviceunterlagen auf Bauteilebene - die ich auch vorliegen hab. Die haben mich schon mehrmals gerettet... Wahrscheinlich muss man den Technikstand auf Ende der 90ger einfrieren. Gilt auch bei Autos und Werkzeugmaschinen. Oder halt sonst auf Open Siurce und Hardware setzen ..
Sebastian M. schrieb: > Tja...man bräuchte einen guten draht zu Kalibrierlaboren / > Reperaturwerkstätten. > Die haben sowas sicher in ihren Schubläden... Da hab ich erhebliche Zweifel, die Kal.-Labors haben vielleicht eine Kal.-Anleitung bekommen,aber sicher kein Service -Manual, die Reparatur hat sich der Hersteller vorbehalten. Versuch bes doch einfach mal und frag eine Kalibrierung bei verschiedenen Firmen an.
R&S Köln hat Advantest repariert. Vielleicht kann man sich dort noch durchfragen. München wird nichts haben.
Das dritte 882323 Passwort Triggert tatsächlich ein Menü, und zwar das maintenance Menü für die Optionskarte. Aber nicht das Debug Menü, was ich gern hätte. :) Ich vermute langsam, das es dafür eine spezielle diskette braucht...
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