Also wie viele vor mir, habe ich mich mit dem Nabendynamo beschäftigt. Käufliche Lösungen sind häufig leistungsbeschränkt, auf 2,5W häufig sogar nur. Forumslader ist häufig nicht lieferbar. Nach intensiver Lektüre, komme ich zu dem Schluss, dass man eine Powermaximierung bekäme, wenn man den Strom des Nabendynamo auf 500mA oder vielleicht besser 400mA regelt. So ähnlich wie ein billiger MPPT-Solar-Regler auf eine eingestellt Spannung regeln würde. Also habe ich mich gefragt, naja wenn ein Solarregler auf Spannung regelt, könnte ich damit auch auf Strom regeln indem ich den Widerstand versetze. Und in der Tat, das Datenblatt des CN3722 bestätigt meine Vermutung. Der CN3722 regelt den MPPT pin auf 1,04 Volt. Wenn ich nun einen Messwiderstand von 2Ohm in die Leitung lege, um so den Strom auf die 500mA zu regeln, würde allerdings zu viel Leistung an dem Messwiderstand abfallen. Gibt es hier noch einen Trick, wie ich die abfallende Leistung reduzieren kann? Und zusätzlich fällt mir gerade ein, dass der MPPT Pin zwischen Ground und Pin misst. Ich würde ja gerne am shunt messen.
Anton Maier schrieb: > So ähnlich wie ein billiger MPPT-Solar-Regler auf eine eingestellt > Spannung regeln würde. Nein. Der regelt auf Maximum Power Point, also auf P (W) und nicht auf V (U).
Anton Maier schrieb: > Käufliche Lösungen sind häufig leistungsbeschränkt, auf 2,5W häufig > sogar nur. Was gar nicht so wenig ist, da Nabendynamos in Deutschland nur maximal 3 Watt liefern dürfen. An einer vernünftigen Ladeschaltung abseits vom Forumslader wäre ich aber auch interessiert.
von Anton Maier schrieb: >So ähnlich wie ein billiger MPPT-Solar-Regler auf eine eingestellt >Spannung regeln würde. So ein Regler versucht die Maximal mögliche Leistung aus einer Quelle zu holen, macht also eine Leistungsanpassung. Das ist nur sinnvoll wenn es auch einen Akku gibt der geladen wird.
Anton Maier schrieb: > MPPT für Nabendynamo Sicher nicht, das wäre nicht maximal Power sondern maximal blöd, denn wenn man einem Dynamo ständig die maximale Leistung entnimmt, bremst er das Fahrrad auch maximal. Das willst du nicht wirklich, 25W an Tretleistung verlieren. Anton Maier schrieb: > Forumslader ist häufig nicht lieferba Der stammt aus einem Forum, den kann man einfach aufbauen, den muss man sich nicht liefern lassen. So klug ist der übrigens nicht. Lars schrieb: > An einer vernünftigen Ladeschaltung abseits vom > Forumslader wäre ich aber auch interessiert. Wobei die Frage ist, laden von was. Dein Smartphone ? Sicher nicht, das reagiert sauer wenn ständig der Strom wegbleibt. Den AKku für das Standlicht ? Braucht nicht viel.
Andras H. schrieb: > Nein. Der regelt auf Maximum Power Point, also auf P (W) und nicht auf V > (U). Und ich Depp hab ich immer gefragt, warum MPP ohne V geschrieben wird, wo er doch auf V regelt :D
Michael B. schrieb: > Das willst du nicht wirklich, 25W an Tretleistung verlieren. Ein bischen mehr als 10% Effienz wird so ein Nabendynamo schon haben.
J. T. schrieb: > Ein bischen mehr als 10% Effienz wird so ein Nabendynamo schon haben. Er will aber nicht die normgerechten 3W entnehmen, sondern maximal mögliche Leistung, das sind je nach Nabendynamo auch mal 12W und maximale Leistung entnimmt man, wenn die inneren Verluste im Dynamo ("Leistungsanpassung") ebenso hoch sind, also nochmal 12W, zusammen mit Lagern 25W an Tretleistung durchaus möglich. Nicht mit jedem, aber es gibt solche.
Wenn denn alles STVO-Konform wäre, sollten die Dynamos die Spannung eigentlich auf 6V begrenzen. Aber ehrlich gesagt ist es zulang her, dass ich mich mal mit Dynamos befasst hab, ich bring da im Moment im Kopf zu viel durcheinander bzw bin mir unsicher. Irgendwas schwirrt mir noch rum, dass die Dinger ne Stromquelle sind, die nicht mehr als die 500 mA hergibt. Die 6 V wurden wohl, zumindest bei den alten Seitenläufern, mit ner Z-Diode begrenzt, da bin ich mir noch ziemlich sicher *g. Wenn also alles über 6 V durch die Z-Diode fließt, seh ich allerdings nicht, wie man dann mehr Leistung entnehmen könnte ob nun mit oder ohne MPPT. Wenn der MPPT "weiter auf" macht, dann wird irgendwann die Spannung kleiner 6 V und es bleibt bei den 500mA, wenn er "weiter zu" macht, dann steigt die Spannung bis 6 V, und ab 6 V wurde dann die, zumindest vermutete, Z-Diode übernehmen, oder hab ich hier nen größeren Knoten im Kopf als ich denke?
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J. T. schrieb: > Wenn denn alles STVO-Konform wäre, sollten die Dynamos die Spannung > eigentlich auf 6V begrenzen. War einmal, auch die Begrenzung auf 3W.
Michael B. schrieb: > ("Leistungsanpassung") ... also nochmal 12W Die Leistungsbegrenzung ist nicht nur reell, aber 3-5W strampelste schon extra.
Vor etlichen Jahren hatte ich mir sogar mal einen kleinen Prüfstand gebaut der mir einen Nabendynamo mit konstanter Drehzahl gedreht hat. Am Ausgang hing dann ein steuerbarer Stepdown mit dem ich die Kennline aufgenommen habe. Den ganzen Versuch habe ich nach wenigen Durchläufen abgebrochen. Egal bei welcher Drehzahl, es ergab sich nie ein wirkliches Optimum bei dem es sich gelohnt hätte auch nur für 5€ Bauteile zu versenken. Ein Nabendynamo folgt nun mal seinen eigenen Regeln. Eventuell sind in manchen Konstellationen auch bis 6W möglich, dann sind aber wieder die Serienkondensatoren nötig die die Kennlinie komplett verändern. Last den Nabendynamo seinen Frieden. Das Thema ist ausgelutscht und kann erst dann besser werden wenn die Dinger so gebaut sind, dass sie wie normale Generatoren arbeiten.
Helge schrieb: > Die Leistungsbegrenzung ist nicht nur reell, aber 3-5W strampelste schon > extra bei 20kmh sind das in der Regel deutlich weniger: https://fahrradzukunft.de/14/neue-nabendynamos-im-test
mppt schrieb: > bei 20kmh sind das in der Regel deutlich weniger: Dein Test zeigt den Normalbetrieb. Es geht Anton Maier aber nicht um den Normalbetrieb, sondern den bei maximaler Energieentnahme. Dein Test ist schön, er zeigt daß schon im Normalbetrieb schlechte Nabendynamos über 12W Tretleistung im Leerlauf und knapp 15W bei Belastung haben. Einige Modelle liefern 5W und benötigen dafür 12W, also mehr als das doppelte.
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Hier befasst sich jemand mit der Leistungssteigerung durch Kompensieren der Blindwiderstände: https://pauls-werkstatt.blogspot.com/2015/07/messungen-am-nabendynamo.html Bernd
Da für die Aufladung von Akkus oder den Betrieb von LED-Lampen die Dynamospannung gleichgerichtet werden muss, ergibt sich nur ein relativ kleiner Stromflußwinkel in der Nähe des Spannungsmaximums. Ich hatte daher mal überlegt, eine Art PFC für den Dynamo zu machen, um den Stromflußwinkel zu vergrößern. Man könnte damit also Leistung aus dem Dynamo holen, wenn normalerweise kein Strom fließt. Außerdem sollte der Dynamo unter Last etwas weniger ruckelig laufen. Allerdings hab ich die Sache nie bis zum realen Test fertiggemacht. Vielleicht hat aber Jemand anders dazu Erfahrungen?
Hi, ich hatte vor Jahren mal die bikebox entwickelt, die immerhin 4-6W aus einem Nabendynamo entnehmen kann. https://www.mikrocontroller.net/articles/Bikebox_Standlichtanlage Die Schaltung arbeitet noch heute zufriedenstellend, nach 10 Jahren. Nur den Akku habe ich mal erneuert.
ArnoR schrieb: > Da für die Aufladung von Akkus oder den Betrieb von LED-Lampen die > Dynamospannung gleichgerichtet werden muss, ergibt sich nur ein relativ > kleiner Stromflußwinkel in der Nähe des Spannungsmaximums. Ich hatte > daher mal überlegt, eine Art PFC für den Dynamo zu machen, um den > Stromflußwinkel zu vergrößern. Deine Erkenntnisse gelten aber nur wenn die Eingangsspannung eine (ideale) Spannungsquelle ist. Ein Nabendynamo ist aber alles andere als eine reine Spannungsquelle. In dem Sinne erst messen, dann raten.
mppt schrieb: > Deine Erkenntnisse gelten aber nur wenn die Eingangsspannung eine > (ideale) Spannungsquelle ist. Die gelten auch für eine nichtideale Spannungsquelle, nur ist die erzielbare Wirkung dann eben geringer. Ich hatte die Simulation mit dem Dynamo-Ersatzschaltbild von Mathias Magdowski gemacht. Die Simu lieferte tatsächlich ein wenig mehr Leistung, aber nicht so viel, daß ich dafür aufgestanden wäre.
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