Forum: Haus & Smart Home Effiziennte zeitintervalle und temperaturbereiche oelheizung.


von Alt G. (altgr)


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Bei meiner selbstbastel heizungssteuerung kann ich den oelbrenner bei 
unterschreiten einer einstellbaren kesseltemperatur einschalten oder 
ausschalten.

Was ist nur zum halten einer volrlauftemperatur von 40 grad effizienter:

1. Kessel zwischen 60 und 70 grad halten und vorlauf auf 40 grad 
runtermischen.

2. Kessel zwischen 40 und 50 grad halten und nur wenig runtermischen.

von Helge (Gast)


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Bei Heizöl schwefelarm (Önorm) kannst mit der Temperatur immer 
runtergehen, ansonsten nur, wenn dir der Kessel bei schwefliger Säure 
nicht wegoxidiert. Die Uralt-Steuerung hier im Mietshaus hat extra eine 
Einstellung dafür.

Bei 50° bläst du halt nicht ganz so heiße Abgase raus.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Helge schrieb:
> Bei Heizöl schwefelarm (Önorm) kannst mit der Temperatur immer
> runtergehen, ansonsten nur, wenn dir der Kessel bei schwefliger Säure
> nicht wegoxidiert.
Der Hersteller gibt vor wie weit die Temperatur runter geregelt werden 
kann bevor die Gefahr der Taupunktkorrosion einsetzt.

Natürlich kann man mit einigen Änderungen am Kessel diese Temperatur 
deutlich unterschreiten. Aber die Zulassung ist dann natürlich weg.

von Alt G. (altgr)


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Rainer D. schrieb:
> Der Hersteller gibt vor wie weit die Temperatur runter geregelt werden
> kann bevor die Gefahr der Taupunktkorrosion einsetzt.

Denke 1972 war das noch keine option.

> Natürlich kann man mit einigen Änderungen am Kessel diese Temperatur
> deutlich unterschreiten.

Ich kann abgastemperatur durch rausnehmen eines verwirblers auf 150 grad 
bringen. Der heizungsheini hat dazu gemeint "unnötig, brauch nur mehr 
oel". Jetzt ist das unter 100 grad, bei 50 grad kessel nur 80 grad.

von Helge (Gast)


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für bj 72 ist das gut.

von michael_ (Gast)


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Das frag ich bei dem Gemurkse auch.
Ist das in Deutschland?
Ist die überhaupt noch genehmigt und sollte getauscht worden sein?

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Wenn es unbedingt der alte Ölkessel sein muss gibt es noch die Idee, 
nicht runterzumischen, dafür aber sehr lange Intervalle zu haben.

Die Vorgehensweise ist ungefähr so: Du machst einen einzigen 
Brennerstart pro Stunde und lässt die Heizung laufen, bis du eine 
relativ hohe Vorlauftemperatur erreichst.
Dann machst du den Brenner aus und wartest. Der nächste Brennerstart ist 
erst in einer Stunde.

Das ganze funktioniert nur, wenn du einen peinlich genauen hydraulischen 
Abgleich hast, sonst werden einige Zimmer nicht warm. Die 
Spitzen-Vorlauftemperatur regelst du in Abhängigkeit zur 
Außentemperatur. Zusätzlich fließt aber auch mit ein, wie schnell der 
Rücklauf bei ausgeschaltetem Brenner abkühlt. Das ist ein Maß für den 
aktuellen Heizwärmebedarf des Gebäudes.

Durch die im Schnitt niedrigeren Systemtemperaturen sinken Wärmeverluste 
im Heizkreislauf, durch die längeren Pausenzeiten Kessel- und 
Schornsteinverluste. Angeblich lassen sich so 15 bis 35% Heizkosten 
sparen.

Google: Bajorath-Regelung

Einen hydraulischen Abgleich willst du eigentlich eh haben. Der Rest ist 
Software, das könntest du einfach ausprobieren.

von Alt G. (altgr)


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Tilo R. schrieb:
> Die
> Spitzen-Vorlauftemperatur regelst du in Abhängigkeit zur
> Außentemperatur.

Ach so geht das. War mir nicht klar.

Tilo R. schrieb:
> Einen hydraulischen Abgleich willst du eigentlich eh haben.

Ich hab überall diese heizkörper thermostatventile dran. Die 
funktionieren auch ganz gut. Das macht den hydraulischen Abgleich 
unnötig denke ich.

Tilo R. schrieb:
> Google: Bajorath-Regelung

Jetzt bin ich beschäftigt. TY

: Bearbeitet durch User
von ul5255 (Gast)


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Alt G. schrieb:
> Ich hab überall diese heizkörper thermostatventile dran. Die
> funktionieren auch ganz gut. Das macht den hydraulischen Abgleich
> unnötig denke ich.

Thermostat-Ventile ersetzen keinen hydraulischem Abgleich. Sie regeln 
nur ab, wenn im jeweiligen Raum durch zusaetzliche Waermequellen keine 
Waermeenergie mehr benoetigt wird.

von UBoot (Gast)


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ul5255 schrieb:
> Thermostat-Ventile ersetzen keinen hydraulischem Abgleich. Sie regeln
> nur ab, wenn im jeweiligen Raum durch zusaetzliche Waermequellen keine
> Waermeenergie mehr benoetigt wird.

Was macht denn dein hydraulischer Abgleich wenn 50% der Thermostate 
geschlossen sind? Läuft dann immer noch die perfekte Wassermenge durch 
die Heizkörper?

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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UBoot schrieb:
> Was macht denn dein hydraulischer Abgleich wenn 50% der Thermostate
> geschlossen sind? Läuft dann immer noch die perfekte Wassermenge durch
> die Heizkörper?

Er sorgt dafür, dass sich das Heizungswasser bei den restlichen Räumen 
entsprechend deren Wärmebedarf verteilt.
Exakt die richtige Wassermenge läuft, wenn die Heizkreispumpe 
Differenzdruckgesteuert ist und der Druckabfall in gemeinsam mit 
abgeschalteten Heizkörpern genutzten Leitungen vernachlässigbar ist. 
Letzteres versuchen moderne Heizkreispumpen im Hybrid-Modus zu 
kompensieren.

Ein hydraulischer Abgleich sorgt auch dafür, dass Thermostatventile in 
normal beheizten Räumen gar nicht vollständig schließen müssen.

Prinzipiell funktioniert eine Heizung ohne hydraulischen Abgleich so wie 
eine schlecht eingestellte: Es wird i.d. Regel trotzdem überall warm, 
aber halt weniger effizient.
Und das ist auch der Grund, warum viele Heizungen schlecht eingestellt 
sind und kein Abgleich gemacht wurde: es ist für den Heizungsbauer mehr 
Arbeit. Kunden verstehen oft nicht, wofür sie mehr zahlen sollen, wenn 
es auch so warm wird. Von der besseren Effizienz hat der Handwerker 
nichts: Öl zahlt der Kunde und der weiß nicht, dass seine Heizung 
effizienter sein könnte.

Die Nachteile eines fehlenden oder schlechten Abgleichs lassen sich 
leicht recherchieren und sind nachvollziehbar.
Es gibt genug Anleitungen, wie man das selber machen kann. Oft sogar 
besser als der Handwerker.

von Alt G. (altgr)


Angehängte Dateien:

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Die verbrauchte heizleistung entspricht vorlauf - rücklauf (bei 
konstantem wasserfluss)?
Im bild oben grün minus magenta? Stimmt das?
Und mit dem kann ich eigentlich kesseltemperatur (rot) einstellen?

Ja ich weiss, wenn ich den mischermotor repariere könnte ich den mischer 
regeln und den kessel konstant fahren.

Source für den sonoff 4ch ist angehängt. Könnte ja jemanden 
interessieren.
http://192.168.178.24/ - graphik temperaturen
http://192.168.178.24/cmd - einstellungen
http://192.168.178.24/up - OTA, neue firmware flashen
IP muss die vom sonoff sein.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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UBoot schrieb:
> Was macht denn dein hydraulischer Abgleich wenn 50% der Thermostate
> geschlossen sind? Läuft dann immer noch die perfekte Wassermenge durch
> die Heizkörper?

Kommt darauf an.
Mit Durchheizung der Räume wird der hydraulische Abgleich immer 
unbedeutender.

Tilo R. schrieb:
> Er sorgt dafür, dass sich das Heizungswasser bei den restlichen Räumen
> entsprechend deren Wärmebedarf verteilt.

Erstmal richtig.

> Ein hydraulischer Abgleich sorgt auch dafür, dass Thermostatventile in
> normal beheizten Räumen gar nicht vollständig schließen müssen.

Dies würde bedeuten, dass die Wunschtemperatur nie erreicht wird.
Also frieren.

> Prinzipiell funktioniert eine Heizung ohne hydraulischen Abgleich so wie
> eine schlecht eingestellte: Es wird i.d. Regel trotzdem überall warm,
> aber halt weniger effizient.

Unsinn.
Nur der Rücklauf ist etwas wärmer.
Kommt auf das System an.
Bei einer Eigenheim Heizung bleibt alle Energie im Haus.

von UBoot (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> Er sorgt dafür, dass sich das Heizungswasser bei den restlichen Räumen
> entsprechend deren Wärmebedarf verteilt.
> Exakt die richtige Wassermenge läuft, wenn die Heizkreispumpe
> Differenzdruckgesteuert ist und der Druckabfall in gemeinsam mit
> abgeschalteten Heizkörpern genutzten Leitungen vernachlässigbar ist.
> Letzteres versuchen moderne Heizkreispumpen im Hybrid-Modus zu
> kompensieren.

Wunschdenken. Wenn du mal eine Anlage gesehen hast, wo Heizkörper über 
einen Verteiler mit Flowmetern angeschlossen sind, wüsstest du was ich 
meine. Aber heute macht man sich die Welt wie sie einem gefällt. 
Hauptsache grünbunt.
Die Wassermenge in den verbliebenen Senken steigt natürlich, damit sinkt 
die Spreizung und je nach Art der Wärmequelle die Effizienz. Richtig 
wäre also den Leuten zu sagen, hydraulischer Abgleich funktioniert, ja, 
aber nur wenn ihr die verdammten Ventile öffnet.

von Helge (Gast)


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Alt G. schrieb:
> mischermotor
Da ist doch kaum was drin. Meist nur ne lose Lötstelle oder der 
Kondensator platt. Halbe Stunde Arbeit.

Deine temperaturkurve ist ohne Zeitachse, aber auch so schauts aus, als 
hättest du keinen Speicher für Heizwasser. Daher wird der Brenner häufig 
geschaltet, was dir Verluste einbringt. Heizkreise sind schlechte 
Wärmespeicher.

Schau dich um nach z.B. einem ausrangierten Boiler oder was ähnlichem. 
Was ich so gesehen habe, laufen alle Heizungen mit Speicher günstiger.

von Alt G. (altgr)


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Helge schrieb:
> Meist nur ne lose Lötstelle oder der
> Kondensator platt.

Das ist ein wachsmotor. Keine elektronik drin.
https://www.youtube.com/watch?v=B1SScrdAq3g
Das ding hat 10mm weg. Original ist nicht mehr erwerbbar. Ich frag mich 
ob ein normaler heizkörper steller auch gehen würde. Die soft kann ich 
schon anpassen.

Helge schrieb:
> so schauts aus, als
> hättest du keinen Speicher für Heizwasser.

Der kessel dient als speicher. Da ist ein mischer zwischen kessel und 
heizkreislauf. Original läuft der brenner alle 20 min an und schaltet 
bei 70 grad kessel ab, die vorlauftemp wird nur über mischer gesteuert.

Die zeitachse ist "variabel". Zum testen alle 5 sek ein messwert, im 
betrieb dann alle 1 min ein wert.

: Bearbeitet durch User
von Helge (Gast)


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gibts noch, und kostet auch nicht viel 
https://german.alibaba.com/p-detail/Marine-1600087809077.html

von Karl (Gast)


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michael_ schrieb:
> Das frag ich bei dem Gemurkse auch.
> Ist das in Deutschland?
> Ist die überhaupt noch genehmigt und sollte getauscht worden sein?

Wenn Bosch, Benz, Siemens ... auch sich zu erst diese Frage gestellt 
hätten, wären wir heute keine Industrienation. Typen wie du sind der 
Grund, warum wir international von den "Skriptkiddys" abgehängt werden.

von svensson (Gast)


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Alt G. schrieb:
> Ich kann abgastemperatur durch rausnehmen eines verwirblers auf 150 grad
> bringen. Der heizungsheini hat dazu gemeint "unnötig, brauch nur mehr
> oel". Jetzt ist das unter 100 grad, bei 50 grad kessel nur 80 grad.

Bei den niedrigen Abgastemperaturen unbedingt darauf achten, daß der 
Schornstein nicht versottet - das wäre eine bautechnische Katastrophe! 
Dann lieber ein paar Prozent weniger Effizienz.
Bedeutet, daß der Wasserdampf im Abgas nicht im Schornstein kondensieren 
darf.

Ist der Schornstein mit einem Edelstahlrohr ausgekleidet, dann ist das 
allerdings kein Problem.

von Alt G. (altgr)


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Helge schrieb:
> gibts noch, und kostet auch nicht viel
> https://german.alibaba.com/p-detail/Marine-1600087809077.html

Leider haben die nur 3mm weg. Ich brauch 10mm. Dann wäre sowas genau 
richtig.

svensson schrieb:
> Bei den niedrigen Abgastemperaturen unbedingt darauf achten, daß der
> Schornstein nicht versottet

Die taupunkttemperatur bei oel soll 50 grad sein. Da komm ich drüber. 
Intelligenter wäre ein funktionierender mischer und den kessel bei 
höherer temperatur betreiben. Bin am suchen.

von Helge (Gast)


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Wenns Wachs noch drin ist, reinigen und den Wackel finden. Ich hatte 
solche Dinger noch nicht in der and, aber nach dem Video dürfte eine 
oxidierte Stelle einfach zu finden sein (oder den PTC gegen neuen 
ersetzen).

von Georg A. (georga)


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Alt G. schrieb:
> svensson schrieb:
>> Bei den niedrigen Abgastemperaturen unbedingt darauf achten, daß der
>> Schornstein nicht versottet
>
> Die taupunkttemperatur bei oel soll 50 grad sein. Da komm ich drüber.

Oben am Kaminkopf auch?

von Alt G. (altgr)


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Helge schrieb:
> Wenns Wachs noch drin ist, reinigen und den Wackel finden.

Das wachs ist noch drin, aber das gehäuse ist entzwei.

Georg A. schrieb:
> Oben am Kaminkopf auch?

Das sind etwa 7m. KA wie die abkühlung ist.

von Heinz R. (heijz)


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michael_ schrieb:
> Unsinn.
> Nur der Rücklauf ist etwas wärmer.
> Kommt auf das System an.
> Bei einer Eigenheim Heizung bleibt alle Energie im Haus.

vollkommen richtig

Dieser ganze Abgleichs-Unsinn...
Ob jetzt eine 400° heisse Flamme das Wasser auf 50° oder 60° erhitzt, - 
was solls...

Klar kann man dann durch reduzierte Pumpenleistung und weniger Verluste 
im Heizraum bisschen was sparen, aber das bewegt sich eher im 
Promillebereich

So Wunschvorstellungen das man da mal endlich alles richtig einstellt, 
dann 40% Heizkosten spart, völlig absurd

von Walter K. (walter_k488)


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Ich öffne morgens im Bad das Thermostat Ventil - nach dem Duschen wird 
es zugemacht, so dass der Heizkörper kalt bleibt - im Büro wird das 
thermostatventil morgens geöffnet, falls homeoffice - oder erst abends, 
sofern ich Lust hab noch was zu machen.
( wohn ) Küche ähnlich - wenn ich was kochen will und dann essen - wird 
aufgedreht, wenn ich auf Arbeit bin bleibt es zu.
Wenn ich mehrere Tage weg muss - was häufig vorkommt, sind alle 
Thermostat Ventile zu - es sei denn die Außentemperatur ist sehr niedrig 
… dann wird an einem Heizkörper auf 1 oder 2 gestellt … usw usw

Was Bitteschön soll hier ein hydraulischer Abgleich bringen?
Das ist doch nur albern!

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