Forum: Platinen Baugröße von Elektrolykondensatoren


von Ohne N. (tinitussi)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

bin blutiger Anfänger. Bin gerade beim Austausch von defekten Elkos auf 
einer Geräteplatine.

Dabei ist mir aufgefallen, daß der neue 47uF Elko nur ca. 1/5 der Größe 
des alten Elkos hat.
Temperatur und Spannungswerte sind gleich.
Hat das irgendwelche Nachteile?
47uF 16V - 4x8 mm
der alte Elko ist ca. 9x12 mm

Grüße

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Tolles Bild. Kannst du alles so gut wie fotografieren?

von Ohne N. (tinitussi)


Lesenswert?

Kannst Du mir helfen? Hat die Baugröße einen Einfluß auf die 
Funktionalität?

Grüße

: Bearbeitet durch User
von Xerxes (Gast)


Lesenswert?

Es gibt hunderte verschiedene Kondensator-Serien von verschiedensten 
Herstellern mit verschiedensten elektrischen Parametern.
Daher hilft hier nur ein Vergleich der Datenblätter.
Aber, je nach Anwendungsfall, könnte man abschätzen ob ein 
Feld-Wald-Wiesen-Teil auch passt.

von 888 (Gast)


Lesenswert?

Elkos haben neben Kapazität und Spannungsfestigkeit noch mehr Parameter:

* Verlustfaktor D
* Verlustwiderstand ESR
* typische Lebensdauer in Stunden bei maximaler Betriebstemperatur in 
°C. Die beiden Größen gehören zusammen, die Angabe des einen Wertes ohne 
den anderen ist sinnlos. 10°C weniger hält doppelt so lange

Ein 100 Hz-Elko zum Sieben nach dem Brückengleichrichter oder für 
Timing- und Abblockzwecke ist deutlich kleiner als ein Low ESR-Typ für 
Schaltnetzteile. Und ein Elko mit 500h bei 85°C (reicht für 
Consumer-Geräte, die nach 2 Jahren kaputt sind) ist meist kleiner als 
einer mit 5000h bei 105°C. Und moderne Typen sind kleiner als antike.

von Ohne N. (tinitussi)


Lesenswert?

Hallo,

ich habe den Elko nach Volt (16 Volt)
nach Kapazität   in dem Fall (47 uF )
und nach Temperaturangabe bestellt.

So ist doch das Vorgehen, oder habe ich etwas nicht bedacht?

Bei den anderen Größen die auch bestellt habe stimmen sogar die 
Baugrößen der neuen Elko mit den alten überein. Nur der 47er ist 
wesentlich kleiner als der alte Elko.

Jetzt mache ich mir Sorgen, daß das irgendwelche negativen Auswirkungen 
hat.

Ist für ein Kombiinstrument im Auto.

Grüße

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Ohne N. schrieb:
> Dabei ist mir aufgefallen, daß der neue 47uF Elko nur ca. 1/5 der Größe
> des alten Elkos hat.

Es wäre ja schlimm, wenn es keinen technischen Fortschritt gäbe.

Aber es gibt dutzende verschiedene Elkotypen, siehe Diagram

https://industrial.panasonic.com/ww/products/pt/aluminum-cap-lead/lineup

Und manche haben Nachteile, nicht immer ist 'Miniature' das einzige 
Auswahlkriterium.

Es kommt also drauf an, was dein alter konnte und der neue leistet.

Es ist aber zu vermuten, daß die einzige besondere Anforderungen der 
automotive Temperaturbereich war, der neue kleine also schon geht, ein 
105 GradC aber besser wäre..

von Ohne N. (tinitussi)


Lesenswert?

Hallo,

Danke für die beruhigenden Zeilen.

aus der Artikelbeschreibung:


Temperaturbereich: -40 - 105°C
Toleranz: 20%

Habe ihn jetzt mal eingelötet...
Mal sehen was passiert.

Wie bekommt man eigentlich das ausgelaufene Elektrolyt am besten 
entfernt?

von Stiller mitleser (Gast)


Lesenswert?

Warum erwähnt eigentlich niemand hier den Rippelstrom? Dieser ist doch 
abhängig von der größe?

von Ulrich P. (uprinz)


Lesenswert?

Wichtig ist, dass man das Elektrolyt vor dem neu Bestücken entfernt!

1) Es sickert überall hinein und löst auch nach entfernen des Elkos 
selbst weiter fleißig Lacke und Leiterbahnen oder Durchkontaktierungen 
auf.
2) Es erzeugt deutlich giftigere Gase als es jeder Lötzinn kann, wenn 
man es beim Einlöten des neuen Elkos mit verdampft.

Ich persönlich arbeite mit Kontaktchemie LR zum Reinigen, ist aber 
sicher für den Einzelfall zu teuer und leider auch zu giftig.

Es gibt etliche Videos auf YT in denen verschiedene Rezepte für die 
Reinigung von Platinen vorgestellt werden. Häufig findet man z.B. 
Ultraschallbad mit destilliertem Wasser oder Alkohol. Wichtig ist, dass 
man anschließend das Board trocken backt oder mit Pressluft sorgfältig 
von allen Flüssigkeiten reinigt.

Das Schwierige daran ist, dass man nicht alle Platinen in solch ein Bad 
bezahlbarer Größe bekommt, ein Kombi-Instrument dürfte recht groß sein.
Das zweite Problem ist eine Lösung zu finden, die keine weiteren Schäden 
in anderen Bauteilen oder fest verbundenen Kunststoffteilen hervorruft. 
Diese werden sowohl durch Alkohol als auch zu hohe Temperaturen beim 
Trocknen in Mitleidenschaft gezogen

Hausmittel:
Lokale Säuberung an den Schadstellen mit leicht verdünnter Essigessenz 
zum Neutralisieren und anschließen sorgfältiger Reinigung mit Iso-Prop 
und Pressluft.

Kontaktstellen mit Entlötlitze sorgfältig von jeglichem alten Lötzinn 
befreien, bevor man das neue Bauteil mit frischem Lötzinn einsetzt.

Auf Flopper zum Absaugen des alten Lötzinn würde ich bei Verätzungen 
durch Elkos oder NiCd verzichten, denn oft wurde die Verklebung zwischen 
Leiterbahnen, Pads und Durchkontaktierungen aufgelöst, der Flopper 
entfernt dann zuverlässig die Durchkontaktierung ganz oder in Teilen.

Grundsätzlich kann man bei Elkos in der Spannung immer nach oben gehen, 
gerade wenn es die moderne Variante nicht mehr mit dem passenden 
Rastermaß gibt. Grundsätzlich kann man immer in der Temperatur höher 
gehen.

Viel Erfolg!

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

Das Rastermaß sollte zumindest für den Einbau passen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Ohne N. schrieb:
> Dabei ist mir aufgefallen, daß der neue 47uF Elko nur ca. 1/5 der Größe
> des alten Elkos hat.
> Temperatur und Spannungswerte sind gleich.

Ist mir gerade sehr ähnlich ergangen. Der alte Elko war ein 47µF/16V, 
ich habe bewusst einen 47µF/63V bestellt, damit ich immerhin das 
passende Rastermaß hatte. Trotzdem war der neue Elko 5000 h bei 105° C 
immer noch wesentlich kleiner. Der alte steckte in einem 35 Jahre alten 
Verstärker.

von Forist (Gast)


Lesenswert?

Ohne N. schrieb:
> IMG_20221026_101151.geaendert.jpg

> bin blutiger Anfänger.

... anscheinend auch bei der Handhabung deiner Lichtschreibmaschine.
Guckst du dir die Bilder nicht an, bevor du sie irgendwo hochlädst?
Und dazu noch 3/4 der Bild informationsloses Grau :-(

Mir wäre soetwas peinlich.

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

Forist schrieb:
> Ohne N. schrieb:
>
>> IMG_20221026_101151.geaendert.jpg
>
>> bin blutiger Anfänger.
>
> ... anscheinend auch bei der Handhabung deiner Lichtschreibmaschine.
> Guckst du dir die Bilder nicht an, bevor du sie irgendwo hochlädst?
> Und dazu noch 3/4 der Bild informationsloses Grau :-(
> Mir wäre soetwas peinlich.

Bei 190kB kann nicht viel rausschauen. Außerdem ist es sinnvoll die 
Ränder zu beschneiden, denn um so größer wird der interessante 
Bildausschnitt.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Forist schrieb:
> Mir wäre soetwas peinlich.

Mir der jämmerliche "Lebensinhalt" des Users "Forist".

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Forist schrieb:
> Mir wäre soetwas peinlich.

Sicher nicht.

Du postet seit Jahr und Tag ätzende Forumsbeiträge
und wirst ständig darauf hingewiesen das doch zu unterlassen
so dass es Jedem peinlich wäre, nur du bist offenkundig
unbelehrbar merkbefreit.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Stiller mitleser schrieb:
> Warum erwähnt eigentlich niemand hier den Rippelstrom?

Der dürfte in der Anwendung irrelevant sein, kein Schaltnetzteil.

"Ist für ein Kombiinstrument im Auto."

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Stiller mitleser schrieb:
>> Warum erwähnt eigentlich niemand hier den Rippelstrom?
>
> Der dürfte in der Anwendung irrelevant sein, kein Schaltnetzteil.
>
> "Ist für ein Kombiinstrument im Auto."

Dort gibts auch Schaltregler.

Beitrag #7233353 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Niemand (Gast)


Lesenswert?

Die typische Salamitaktik hier, dazu noch ein eher schlechtes Bild, 
keine Angabe für den Einsatz-Ort u. Zweck aber gleich mal pauschal 
Angst-Fragen stellen.
Wenn der nur 16 V abkann wird er sicherlich nicht an einer wichtigen 
Stelle direkt am Bord-Netz hängen, wäre etwas knapp.
Kamen eigentlich schon Infos über das Alter des angeblichen Gerätes 
Kombi-Instrument u. Hersteller, ich glaube nicht!
Beim Arzt würde man ein Placebo als Medikament bekommen, hier wird aber 
ständig weiter nachgefragt.
Kein Wunder dass sich das nicht ändert.

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Ohne N. schrieb:
> Wie bekommt man eigentlich das ausgelaufene Elektrolyt am besten
> entfernt?

Vielleicht ist es gar kein Elektrolyt, sondern ganz einfach der Kleber 
zum besseren Fixieren der größeren Teile ...

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Jens G. schrieb:
> Ohne N. schrieb:
>> Wie bekommt man eigentlich das ausgelaufene Elektrolyt am besten
>> entfernt?
>
> Vielleicht ist es gar kein Elektrolyt, sondern ganz einfach der Kleber
> zum besseren Fixieren der größeren Teile ...

Bei Automotive sind schon kleine Elkos größere Teile...

von Wollvieh W. (wollvieh)


Lesenswert?

Bei so einer geringen Kapazizät hat man früher einfach den 
nächstgrößeren Becher genommen der rumlag. Am unteren Ende der 
Datenblätter (oder am oberen?) sind die Kondensatoren oft alle gleich 
groß trotz sinkender Kapazität. Heute feilscht man um jedes Zehntelgramm 
Alu und dann lohnt es sich, für jeden Wickel den passenden 
Minimalstbecher bereitzuhalten.

Früher hat man auch einfach fingerdickes Alublech mit Aktendeckelpappe 
aufgerollt und heute nimmt man feinste Folien.

von Forist (Gast)


Lesenswert?

Gerald K. schrieb:
> Bei 190kB kann nicht viel rausschauen.

Du verwechselst Unschärfe mit JPG-Kompressionsartefakten

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Gerald K. schrieb:
> Bei 190kB kann nicht viel rausschauen.

Blödsinn, solch ein Bild bekomme ich anständig hin, vermutlich sogar in 
geringerer Größe.

Forist schrieb:
>> Bei 190kB kann nicht viel rausschauen.
> Du verwechselst Unschärfe mit JPG-Kompressionsartefakten

Du bist eine Nervensäge, die fachlich nichts beizutragen hat. Bzgl. des 
Bildes hast Du ausnahmsweise mal recht.

Ohne N. schrieb:
> Hat die Baugröße einen Einfluß auf die Funktionalität?

Wenn es mechanisch geht, setze ich den Elko ein, der den größten 
Durchmesser hat. Zumindest in den Datenblättern von Panasonic findet 
sich ein Zusammenhang zwischen Durchmesser und Lebensdauer.

Wenn es Auto ist, wäre ein 105°C-Typ sinnvoll.

H. H. schrieb:
> Bei Automotive sind schon kleine Elkos größere Teile...

Wie immer knapp formuliert, aber passend.

von Alexander (alecxs)


Lesenswert?

Je nach EZ des Fahrzeuges wäre es vielleicht sinnvoll den Grund 
herauszufinden weshalb die Elkos gestorben sind, und diese Schwachstelle 
durch geeignete Elkos zu beheben.

Und für die Neugier wäre ein Foto von der Platine schön.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.