Hallo, wird bei einer Gas-Etagenheizung die Heizung weiterlaufen, wenn das Wasser abdreht wird? Die Heizung selber hat einen eigenen Wasserkreislauf und benötigt kein Wasser. Eine Gas-Etagenheizung (also die Therme) heizt aber auch das Brauchwasser. Was wird sein, wenn das weg ist (also kein Wasserdruck)? Könnte mir vorstellen, dass eine Therme den Wasserdruck überwacht. Kein Wasserdruck bedeutet, die Therme geht auf Störung. Und das bedeutet, keine Heizung. Kennt sich wer aus? Werner
Der Heizungskreislauf ist ein geschlossenes System, welches unabhängig vom Warmwasser für die Dusche arbeitet, das geschlossene System hat normalerweise ca. 1,5 bar... Ein Wegfall der normalen Wasserzuleitung kann daher keine Auswirkung auf die Heizung haben...
Habe hier ein gutes Schema gefunden: https://www.sbz-monteur.de/erklaer-mal/erklaer-mal-wie-funktioniert-ein-gas-brennwert-kombi-geraet Wenn man sich das so anschaut, sollte es für die Therme also tatsächlich egal sein. Der Heizkreis bzw. der wichtigste Wärmetauscher über dem Brenner hat immer Wasser. Ohne Wasserdruck vom Hausanschluss bekommst du dann auch keinen Durchfluss hin, um eine Warmwasser Anforderung auszulösen. Es kann natürlich sein, dass deine Anlage aus irgend einem Grund dennoch den Wasserdruck überwacht. Aber eine zwingende Notwendigkeit dazu sehe ich in dem Schema jetzt irgendwie nicht. Das könntest du einfach mal ausprobieren, Hauptleitung abstellen und Hahn auf.
Gute Frage, eine Bekannte möchte ihr Wochenendhaus übern Winter Frostsicher machen und deshalb die Heizung trocken legen. Jetzt kam sie mit der Frage zu mir ob sie denn trotz leerem Heizkreis im nächsten Frühjahr die Brauchwasserfunktion nutzen kann?
Dirk L. schrieb: > Jetzt kam sie mit der Frage zu mir ob sie denn trotz leerem Heizkreis im > nächsten Frühjahr die Brauchwasserfunktion nutzen kann? Dazu muss Wasser in der Heizung selber verbleiben. Ist der Raum frostsicher? Falls ja, evt Ventile anbringen um den inneren Kreis (in der Therme) vom äußeren (Heizkörper, Leitungen) zu trennen.
Werner B. schrieb: > wird bei einer Gas-Etagenheizung die Heizung weiterlaufen, wenn das > Wasser abdreht wird? Bei meiner Therme geht die Heizung aus, wenn das Wasser aufgedreht wird.
Dirk L. schrieb: > Jetzt kam sie mit der Frage zu mir ob sie denn trotz leerem Heizkreis im > nächsten Frühjahr die Brauchwasserfunktion nutzen kann? Dazu muss man sich genau den Hydraulikplan ankucken. Meine hat ein Umschaltventil und verbiegt den Heizkreisvorlauf in den Wärmetauscher für das WW, ohne Druck geht da auch nix. Heizung trockenlegen ist eine ganz doofe Idee, weil dann gar nichts mehr geht. Und man muss echt aufpassen, das nicht irgendeine Automatik den trockenen Wasserspeicher heizen will weil "oha, unter 6 Grad!!eins!elf!" Nebenbei: den ganzen Schmonzes mit nachfüllen, Luft ablassen, andauernd wieder das gluckern beseitigen tagelang, und die extreme Korrosion durch das jetzt wieder gashaltige Wasser, das wäre mir zuviel Arbeit und Risiko. Nachtabsenkung auf den kleinsten Wert, Kessel auf "dauerhaft Absenkbetrieb" oder falls vorhanden "Frostschutz" ist das Mittel der Wahl. Ja, kostet minimal Gas (oder welchen Brennstoff man immer da benutzt), schützt aber die Installation vor Gammel und Schäden, und auch das Haus mag es lieber, wenn kein Eis auf den Wänden steht. Ein unbewohntes Haus sollte eh mindestens einmal die Woche besucht und belüftet werden, weil auch die Versicherung sonst gern mal nen Rückzieher macht. Da kann man dann auch Holz nachlegen.
Andre schrieb: > Der Heizkreis bzw. der wichtigste Wärmetauscher über dem > Brenner hat immer Wasser. Unsere Therme hat genau einen Brenner und einen Wärmetauscher. der Wärmetauscher beinhaltet zwei Heizkreisläufe. > Ohne Wasserdruck vom Hausanschluss bekommst du dann auch keinen > Durchfluss hin, um eine Warmwasser Anforderung auszulösen. Stimmt. Allerdings könnte jemand das Wasser aus den Leitungen ablassen, dann wäre ein Teil des Wärmetauschers ohne Wasser, mit fatalen Folgen beim Brennerstart. Dem könnte man mit einer Überwachung des Wasserdrucks vorbeugen. Denn kein Druck, kein Wasser. Beim Heizkreislauf übrigens ähnlich: Zu wenig Druck, Therme geht auf Störung, also keine Heizung.
Mani W. schrieb: > Ein Wegfall der normalen Wasserzuleitung kann daher keine Auswirkung > auf die Heizung haben... Dein Wort in Gottes Ohr. Habe demnächst den Heizungsbauer zur Wartung hier, der darf das dann mal in der Praxis testen.
Natürlich mußt du erst mal sagen, ob Warmwasser über Boiler oder als Durchlauferhitzer gemacht wird. Als Durchlauferhitzer springt es nicht an, wenn kein Wasser fliesst.
Könnte man nicht den Heizkreislauf mit Glysantin anmischen?
Natürlich geht das. In normalen Zeiten ohne Krieg und Stromausfall ist das kein Problem. Hatten wir hier ja eigentlich.
Frostschutzmittel verringern die Wärmekapazität des Wassers. Bei Glysantin kann sie je nach Mischungsverhältnis bis auf 2,4kJ/(kg K) zurückgehen (reines Wasser hat 4,19kJ/(kg K). Wenn die Anlage knapp ausgelegt ist, kommt dann möglicherweise nicht mehr genug Wärme an den Heizkörpern an; auch könnte ein knapp bemessener Wärmetauscher der Gastherme überhitzen. Also: Einzelfallbetrachtung erforderlich.
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