Hallo Leute, ich habe gehört, dass man für Entlötlitze am besten eine Keramikpinzette verwenden soll. Es geht um SMD-Bauteile. Habt ihr da einen Tipp welche man am besten verwendet und woher man diese bekommt? LG
Tim schrieb: > ich habe gehört, dass man für Entlötlitze am besten eine Keramikpinzette > verwenden soll. Warum? Um zu vermeiden das Temperatur durch die Pinzette verloren geht? Also da würde ich jetzt nicht so eine Wissenschaft drauß machen, ich nehme eine ganz normale Metallpinzette und habe damit keinerlei Probleme, wird auch nicht heiß an den Fingern. Würde nichts spitzes nehmen, sondern eine mit breiten Greifflächen.
Tim schrieb: > ich habe gehört, dass man für Entlötlitze am besten eine Keramikpinzette > verwenden soll. Hypothese: Die Entlötlitze saugt nicht richtig und du denkst das liegt an der Temperatur. Natürlich möglich, aber ein Tropfen Flussmittel wirkt oft Wunder. Falls das nichts bringt mehr abwickeln oder falls die Litze besonders dick ist, ein paar cm abschneiden. Falls immer noch nichts geht, reicht die Leistung des Lötkolben vmtl. nicht für geg. Masseflächen oder die Alu-Pcb.
Für SMD-Bauteile ist Entlötlitze nutzlos. Das handlen der Entlötlitze klappt für mich wunderbar mit hand und lötkolben, man kann ja 5cm neben der lötstelle anfassen. Insgesamt ist für mich Entlötlitze nur zum entfernen von überschüssigem zinn nach dem auslöten nützlich. Beim Löten bekommt jedes teil durch drag soldering und genügend flussmittel die richtige menge Zinn, Auslöten SMD/THT mache ich gerne mit Viel frischem zinn, flussmittel und ggf heißluft.
Vor der verwendung von entlötlitze ebenso frisches zinn und flussmittel hinzufügen und dabei die lötstelle vorwärmen. Entlötlitze erst dann bewegen, wenn die lötstelle schön durchgeschmolzen ist bis auf die andere seite. Entlötlitze muss Flussmittel enthalten!
> Für SMD-Bauteile ist Entlötlitze nutzlos.
Das ist eine Vereinfachung die so nicht korrekt ist.
Ich nutze die Litze z.B manchmal fuer SMD-Steckverbinder.
Damit kann man das Zinn soweit entfernen das man die
Hinterher vom Pad losbrechen kann ohne das PAD oder Steckverbinder
beschaedigt werden. Heissluft ist da manchmal kontraproduktiv
weil das Plastik der Steckverbinder sehr empfindlich sein kann.
Wichtig bei Entloetlitze ist aber:
1. Gute Qualitaet! (also feine Draehte)
2. Nur wenig kaufen weil begrenzte Haltbarkeit (nicht oxidiert)
3. Vor der Nutzung zusaetzlich noch einmal in Fluxer tauchen.
Dann saugt das Zeug wie die Feuerwehr. .-)
Wenn man doch mal Angst hat sich die Finger zu verbrennen dann
tut es sicher die normale Edelstahlpinzette. Das leitet Waerme
viel Schlechter wie Kupfer und ihr seid doch alle so stolz auf
euren JBC Loetkolben der unendlich Waerme liefern kann. :-p
Abraten wuerde ich aber von den Plastikpinzetten die Wuerth
seit einiger Zeit gerne als Werbung verteilt. :-D
Olaf
olaf schrieb: > Dann saugt das Zeug wie die Feuerwehr. .-) Leider gibts da auch Grotten schlechte Qualität. Zu wenig Drähte, nicht eng genug verflochten.... Letzteres machen dann ne Grätsche, wenn man mit der Lötspitze draufdrückt. olaf schrieb: > 2. Nur wenig kaufen weil begrenzte Haltbarkeit (nicht oxidiert) Ach was, ich hab schon 20J alte Zeug verwendet. Keine Oxidation feststellbar und wenn doch, extra Flussmittel ist eh ein muss. Pinzette unnötig (o. nur sehr selten). Ich pack das am mit Lot verhärtetem Ende an. Gute Führung und das Lot auf der Litze, verbessert die Benetzbarkeit.
> Ach was, ich hab schon 20J alte Zeug verwendet.
Und ich weggeworfen. :) Ich koennte mir aber vorstellen
das Haltbarkeit auch Abhaengig von der Qualitaet ist, also
vom Hersteller eingearbeiteten Flussmittel.
Olaf
Tim schrieb: > ich habe gehört, dass man für Entlötlitze am besten eine Keramikpinzette > verwenden soll Ich habe noch nie gehört, daß man dazu überhaupt eine Pinzette verwendet. Entlötlitze ein paar cm weiter anfassen, auf die Lötstelle und Lötkolben drauf. Da habe ich noch nie eine Wissenschaft draus gemacht.
Hm, ich verwende nach schlechten Erfahrungen nur welche von Soder-Wick https://www.buerklin.com/de/p/soder-wick/entloetlitzen/sw40-2-5/10L7710/ Ja, der Preis tut weh, aber Werkzeug das nicht tut was es soll ist noch viel besxxxxxxer. Gruß
Tim schrieb: > Habt ihr da einen Tipp welche man am besten verwendet und woher man > diese bekommt? Nur die Bernstein 5-081 https://www.hinkel-elektronik.de/shop/692.html Also, ich meine, wenn man wirklich ahnungslos ist und nicht weiss, daß jede normale Blechpinzette es genau so gut tut, denn Lötzinn hält nicht auf Eisen, nur halt keine PLastikpinzette.
sry schrieb: > Vor der verwendung von entlötlitze ebenso frisches zinn und flussmittel ... Es ist mal wieder an der Zeit auf solche Rechtschreib-Kameraden aufmerksam zu machen. Da tut einen das Lesen weh. Oder seit Ihr einfach zu bequem halbwegs 'normal' zu schreiben.
Tim schrieb: > ich habe gehört, dass man für Entlötlitze am besten eine Keramikpinzette > verwenden soll. Soso, sowas hast du gehört. Mit anderen Worten: du hast kaum bis noch nie mal etwas Entlötlitze selbst benutzt. Meine Erfahrungen sind da ganz anders: Entlötlitze ist normalerweise genau dann, wenn man sie braucht, verrottet oder versottet (mit altem Flußmittel). Eben deshalb mache ich das ganz anders: ich hatte mir vor Jahren bei Bürklin mal eine Rolle LiFY 0,25 gekauft und benutze davon Stücke als Entlötlitze. Ein handliches Stück davon abschneiden, dann davon 2..3 cm abisolieren, ins Kolo tunken und damit entlöten. Dadurch, daß man das Stück zum Gebrauch immer wieder frisch abisoliert, vergammeln auch die feinen Kupferadern nicht und man braucht deshalb auch kein aggressives Flußmittel. W.S.
Tim schrieb: > besten eine Keramikpinzette Mir käme gernicht in den Sinn, dass Keramik ein für Pinzetten geeigneter Werkstoff wäre. Michael B. schrieb: > jede normale Blechpinzette es genau so gut tut, denn Lötzinn hält nicht > auf Eisen, "hält nicht auf Eisen" würde ich nicht unterschreiben! Meine uralte Lieblingspinzette ist aus Edelstahl unbekannter Legierung, die kann man ins Lot stecken, ohne dass es ernshaft haftet. Andere sind oftmals vernickelt, das lässt sich (ungewollt) gut löten.
Woher will man denn ne eiserne Pinzette kriegen, mal davon abgesehen, dass das für ne Pinzette gar nicht geeignet ist, das bricht, aber federt nicht. Es kommt jetzt natürlich drauf an, was entlötet werden soll. Widerlinge, Kondensatoren, die lassen sich mit ner breiten Lötspitze derart entlöten, dass man die ans Bauteil seitlich dranhält und wenns Zinn geschmolzen ist einfach seitlich so weit verschiebt, dass das Bauteil ausserhalb der Pads liegt. Man kann wenn kein Platz ist, natürlich auch eine Pinzette verwenden. Transistoren SOT geht genauso, dann mit Pinzette etwas hochbiegen, anschliessend den Anschluss gegenüber auf gleicher Weise. ICs lassen sich angeblich entlöten, indem man sich ein schmales dünnes Blech aus rostfreiem Edelstahl oder Titan nimmt, das ganz schmal zurechtschneidet und von der Innenseite des ICs einfädelt und während man die Lötstelle warm macht vorsichtig unter die Pins zieht. Hab ich aber so noch nicht gemacht, ich bevorzuge da den Heissluftfön. Da kriegt man auch QFP/N problemlos ab, selbst BGA lässt sich damit entlöten. Man muss halt Bauteile, die im Luftstrom liegen irgendwie abdecken. Auch richtig dicke TO Transistoren, Triacs, Regler kriegt man damit runter.
Manfred schrieb: > "hält nicht auf Eisen" würde ich nicht unterschreiben! > Meine uralte Lieblingspinzette ist aus Edelstahl unbekannter Legierung, > die kann man ins Lot stecken, ohne dass es ernshaft haftet. > Andere sind oftmals vernickelt, das lässt sich (ungewollt) gut löten. Ist heute wieder Trotteltag ? Hab ich was von 'hält nicht auf Nickel' geschrieben ?
Uli S. schrieb: > Woher will man denn ne eiserne Pinzette kriegen, mal davon abgesehen, > dass das für ne Pinzette gar nicht geeignet ist, das bricht, aber federt > nicht. Seien wir tolerant und ersetzen "Eisen" durch "Stahl", es gibt schon geeignete Werkstoffe, die federn. Michael B. schrieb: > Ist heute wieder Trotteltag ? Ja! > Hab ich was von 'hält nicht auf Nickel' geschrieben ? Ich habe noch keine Pinzette gesehen, die aus blankem Eisen besteht, vielleicht noch brüniert wie VEB-Schraubenschlüssel. Mit Deinem Ausdruck "Eisen" benutzt Du auch nicht gerade eine technisch sinnvolle Aussage.
Manfred schrieb: > Meine uralte Lieblingspinzette ist aus Edelstahl unbekannter Legierung, > die kann man ins Lot stecken, ohne dass es ernshaft haftet. Egal, Federstahl lässt sich schwer verzinnen. Meine Lieblingspinzette ( für gröbere mechanische Sachen) hat mir meine Schwester überlassen. Die hat die damals in der Lehre als Funkmechaniker 1955 aus Federstahl gefertigt :-) Auch vernickelt wird man mit üblichen Zinn/Flussmittel nicht einfach verzinnen.
Ist wahrscheinlich die selbe Urban Legend, die eine zeitlang in Bastelbüchern wiedergekäut wurde, dass man gefälligst die Beinchen von Transistoren mit Krokoklemmen aus Kupfer zu kühlen habe, damit diese nicht überhitzen. Wahrscheinlich hatte der Schwager vom Bastelautor eine Manufaktur für kupferne Krokoklemmen... Muss wahrscheinlich der selbe Bastelautor gewesen sein, der den Mist wie "20 mA für eine LED" und "1000 uF pro Ampere" wiedergekäut hat....
Karusselbremser schrieb: > Ist wahrscheinlich die selbe Urban Legend, die eine zeitlang in > Bastelbüchern wiedergekäut wurde, dass man gefälligst die Beinchen von > Transistoren mit Krokoklemmen aus Kupfer zu kühlen habe, damit diese > nicht überhitzen. Na ja, wenn man manche Dachrinnenlötkolben aus dieser Zeit sieht, kann ich mir das schon irgendweise vorstellen. Ich habe es, glaube ich auch schon so gemacht. Aber zur Ehre der damaligen Zeit muß man schon festhalten daß die damaligen Germaniumtransistorern wesentlich empfindlicher waren.
Ich hatte nie Probleme damit. Auch ohne Spitzzangen Wärmeableitung.
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