Forum: Platinen mechanische Stabilität bei Rund- und Langlöchern


von Andre Dromedar (Gast)


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Hi

bei Aisler kann man Kosten senken, wenn man Rund- statt Langlöchern 
(elongated holes) verwendet, weil das Board dann u.U. nicht in die 
Kategorie "Complex" fällt.

Macht es einen wesentlichen Unterschied für die mechanische Stabilität, 
z.B. bei Potis oder Hohlsteckerbuchsen? Ich hätte naiverweise den 
Schwachpunkt der Befestigung vor allem im Lötzinn gesehen und 
Formschluss zwischen Pin und Pad eher unbedeutend. Andererseits kann ich 
mir nicht vorstellen, dass die Verwendung von Langlöchern bei flachen 
Pins ästhetische Gründe hat.

Beitrag #7238819 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Uli S. (uli12us)


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Ich vermute, du meinst solche schmalen Blechnasen, wie z.B. bei 
USB-Buchsen üblich. Da dürfte das Problem eher in der genauen 
Positionierung der Buchse liegen, als an fehlender mechanischer 
Festigkeit. Probiers doch einfach aus.
Nimm dir irgendein Blech, mach da Bohrungen rein und löte die Buchse 
ein.
Und dann gib ihm saures, Hin und herbiegen, ausziehen versuchen und 
ähnliches.

von Andre Dromedar (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Ich vermute, du meinst solche schmalen Blechnasen, wie z.B. bei
> USB-Buchsen üblich.

ja, so in der Art

> Da dürfte das Problem eher in der genauen
> Positionierung der Buchse liegen, als an fehlender mechanischer
> Festigkeit. Probiers doch einfach aus.
> Nimm dir irgendein Blech, mach da Bohrungen rein und löte die Buchse
> ein.
> Und dann gib ihm saures, Hin und herbiegen, ausziehen versuchen und
> ähnliches.

Dass das Löten klappt, weiß ich, hab ich schon gemacht. Positionieren 
wäre auch nicht das Problem.

von W.S. (Gast)


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Andre Dromedar schrieb:
> bei Aisler kann man Kosten senken, wenn man Rund- statt Langlöchern
> (elongated holes) verwendet, weil das Board dann u.U. nicht in die
> Kategorie "Complex" fällt.

Tja, gebohrte Löcher versus gefräste Löcher. Im Prinzip kann man 
komplett mit gebohrten Löchern arbeiten, allerdings kriegt man damit in 
vielen Fällen Platzprobleme. Blechnasen bei Potis, Steckverbindern usw. 
sind oftmals über 3 mm breit und wenn man dann ein 3.3 mm Loch vorsieht, 
dann kommt das bisweilen mit den anderen Pins des Bauteils in Konflikt.
Darum gibt es eben solche Schlitz-Lötaugen - wenn auch gegen Aufpreis.

W.S.

von Georg (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Da dürfte das Problem eher in der genauen
> Positionierung der Buchse liegen

Das ist bei den üblichen USB-Buchsen überhaupt kein Problem, ich 
verwende eine dk Bohrung von 2,3 mm. Die Buchse schnappt präzise ein* 
und hält bombenfest bis zum Löten. Ein Problem ist, je nach 
Lötverfahren, dass zum Füllen der Bohrung ziemlich viel Lötzinn 
notwendig ist, aber so viel weniger wäre das auch bei einem Langloch 
nicht.

*es handelt sich um abgewinkelte Snap-In-Blechnasen.

Georg

von Uli S. (uli12us)


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Ich dachte dabei an die USB-Buchsen, bei denen die Langlöcher in 
Steckrichtung angeordnet sind. Es mag auch welche geben, die Quer 
gebogen sind. Jedenfalls, wenn da die Bohrung etwas grösser, bzw der 
Fuss an der Untergrenze der Toleranz liegt, dann kann das bei etwas Pech 
schon nen recht grossen Versatz geben. Besonders bei USB-C mit 12 
kontakten auf 4mm oder was das ist.

von Bauform B. (bauformb)


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Uli S. schrieb:
> Jedenfalls, wenn da die Bohrung etwas grösser, bzw der
> Fuss an der Untergrenze der Toleranz liegt, dann kann das bei etwas Pech
> schon nen recht grossen Versatz geben.

Praktisch wird das mit einem Langloch auch kaum besser. Wenn du das 
schmaler machst, passt irgendwann kein Zinn mehr in den Spalt (und 
bezahlen wollte ich das auch nicht).

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