Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Analoge Lautstärkereglung mit 1.7MOhm Bestandspoti


von Simon (antidote)


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Hallo zusammen,

momentane Problematik: Ich habe ein altes Oldtimeradio was nicht mehr 
funktioniert und in diesem Zuge möchte ich die alte Technik raus werfen 
und Bluetooth + DAB nachrüsten. Ich habe ein Raspberry PI Pico mit einem 
Keystone T4A DAB+/FM Modul und ein QC3008 Bluetooth Modul. Nun hab ich 
zu solchen Radio Umbauten schon ein paar Beiträge gesehen wie sie die 
vorhanden Potis wiederverwendet haben und eine Klangwaage nachgerüstet 
haben mit einem Wahlschalter und mehren festen Widerständen, jedoch ist 
im Schaltplan nur eine Platine eingezeichnet ohne jeglichen Kontext. Im 
Radio ist ein 1.7MOhm lineares Potis was ich nicht tauschen kann. Ich 
weiß das linear nicht optimal ist aber der Klang ist mir persönlich 
nicht das wichtigste. Nun meine Frage wie kann ich dieses Poti 
einbinden? Gibt es eine einfache Möglichkeit den Poti mit einem 
kleineren Poti zu koppeln oder dies mit einer Schaltung zu lösen? Ich 
steh leider komplett auf dem Schlauch.

Vielen Dank und einen schönen Abend

von Stefan F. (Gast)


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Vielleicht solltest du die Produkte benennen und die Schaltung zeigen, 
die zur Diskussion steht. Sonst diskutiert hier gleich jeder über seine 
Phantasie.

von Simon (antidote)


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Stefan F. schrieb:
> Vielleicht solltest du die Produkte benennen und die Schaltung zeigen,
> die zur Diskussion steht. Sonst diskutiert hier gleich jeder über seine
> Phantasie.

Um diesen Teil geht es, leider nur als Klangwaagemodul bezeichnet, ich 
kann mir nicht erklären was genau dort passieren soll. Die restlichen 
Bauteile hab ich oben beschrieben, mir ist eben nur nicht bewusst wie 
ich ein Stereosignal am besten mit 1.7MOhm regeln soll, da wird mir ja 
das Audiosignal komplett einbrechen. Der blaue Strich unten kann 
unbeachtet bleiben, an das Poti ist ein Ein/Aus Schalter gekoppelt, das 
hab ich

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Einfach einen 100k Festwiderstand vom Schleifer zum GND schalten, dann 
sind gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen worden.

Dadurch wird das Poti sowohl niederohmiger als auch logarithmischer.

von Stefan F. (Gast)


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Simon schrieb:
> Um diesen Teil geht es,

Ich kann nicht erkennen, was du da machen willst. Ein Stereo Signal 
erfordert jedenfalls ein doppeltes Poti. Solange du an diesem Poti 
hängst musst du dich auf Mono beschränken.

> da wird mir ja das Audiosignal komplett einbrechen

Das hängt sehr stark von dem nachfolgenden Verstärker ab.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Simon schrieb:
> und in diesem Zuge möchte ich die alte Technik raus werfen

Eine vorsätzliche Zerstörung historischer Technik unterstütze ich nicht.

mfg

von Peter D. (peda)


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Simon schrieb:
> Um diesen Teil geht es

Ich kann auf der winzigen Briefmarke nichts erkennen.

Allgemein wird bei digitalem Kram nicht die NF über das Poti gejagt, 
sondern eine Steuerspannung, d.h. prozentual die VCC.
Der Wert des Potis ist also egal, nur linear sollte es sein.

von Axel R. (axlr)


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Simon schrieb:
> Um diesen Teil geht es, leider nur als Klangwaagemodul bezeichnet

Da wird es doch einen "Verkaufs-link" geben?
"Klang-in", "Vol-in", "Vol-out"?
Dann noch 3.3V übers Poti mit auf die NF gelegt?
Nee - so kommen wir hier (also: ich) nicht weiter, hier Hilfe anbieten 
zu können.
Ansonsten, vom Frevel der mutwilligen Zerstörung historischer 
Rundfunkgeräte mal abgesehen, könnte ich Dir sonst ein "Lautstärkemodul" 
entwerfen, welches mit dem 1.7MR lin-Poti Dir ein Stereo-Signal 
rauscharm und gehörrichtig log. einstellen lässt. Dazu wäre es aber 
wichtig(?), etwas mehr über das "Klangwaage-Modul" zu erfahren, sofern 
Du es weiter verwenden willst oder musst.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Simon schrieb:
> und in diesem Zuge möchte ich

Etwas Weiterbildung in alten Röhrengeschichten?
http://www.jogis-roehrenbude.de/
https://www.radiomuseum.org/

von Simon (antidote)


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Axel R. schrieb:
> Simon schrieb:
>> Um diesen Teil geht es, leider nur als Klangwaagemodul bezeichnet
>
> Da wird es doch einen "Verkaufs-link" geben?
> "Klang-in", "Vol-in", "Vol-out"?
> Dann noch 3.3V übers Poti mit auf die NF gelegt?
> Nee - so kommen wir hier (also: ich) nicht weiter, hier Hilfe anbieten
> zu können.
> Ansonsten, vom Frevel der mutwilligen Zerstörung historischer
> Rundfunkgeräte mal abgesehen, könnte ich Dir sonst ein "Lautstärkemodul"
> entwerfen, welches mit dem 1.7MR lin-Poti Dir ein Stereo-Signal
> rauscharm und gehörrichtig log. einstellen lässt. Dazu wäre es aber
> wichtig(?), etwas mehr über das "Klangwaage-Modul" zu erfahren, sofern
> Du es weiter verwenden willst oder musst.

Im Endeffekt soll nur ein Stereo Lautstärkesignal über das lineare 
1.7MOhm Poti geregelt werden, Klangwaage wird man im alten Auto eh nicht 
übermäßig wahrnehmen können, deswegen bräucht ich es nicht. Ein Layout 
oder Schaltbild wäre super wie man sowas umsetzt.


Und Allgmein zum Thema vorsätzliche Zerstörung, das Radio funktioniert 
überhaupt nicht mehr, ich hab keinerlei Erfahrung mit Röhrenradios und 
wenn ich es dann für viel Geld reparieren lasse kann ich mir im Auto 
dann fast keinen LW/MW Sender mehr anhören. Dann kann ichs gleich aus 
dem Auto ausbauen und für immer in den Keller legen

von michael_ (Gast)


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Simon schrieb:
> Im Endeffekt soll nur ein Stereo Lautstärkesignal über das lineare
> 1.7MOhm Poti geregelt werden,

Du mußt nur sicherstellen, dass dein Verstärker einen Eingangswiderstand 
von 5MOhm oder höher hat.
Wurde oben schon genannt.
Wird ein Problem.

von Peter D. (peda)


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Christian S. schrieb:
> Eine vorsätzliche Zerstörung historischer Technik unterstütze ich nicht.

Was fürn Quatsch. Was soll er mit einem MW-Röhrenradio im Auto noch 
empfangen können?
Alles, was nicht UKW, DAB+ oder UMTS spielen kann, ist vollkommen 
sinnlos.

von Peter D. (peda)


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Simon schrieb:
> Im Endeffekt soll nur ein Stereo Lautstärkesignal über das lineare
> 1.7MOhm Poti geregelt werden

Die VCC (3,3V) ans Poti und den Schleifer an einen Analogeingang des 
Raspberry. Dann brauchst Du noch ne Software, die mit dem ADC die 
Lautstärke einstellt. Vielleicht hat das jemand schonmal gemacht und zum 
Download eingestellt.

von michael_ (Gast)


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Ein Röhren-Autoradio ist doch Goldstaub!

Da vergreift man sich nicht dran!
Oder ist das doch etwas Anderes?

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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michael_ schrieb:
> Oder ist das doch etwas Anderes?

Das habe ich bis heute auch nicht genau verstanden.

Simon schrieb:
> Im Endeffekt soll nur ein Stereo Lautstärkesignal über das lineare
> 1.7MOhm Poti geregelt werden

Wenn es nur ein einziges Poti gibt, dann kann man noch pro Kanal je 
einen 4k7 Widerstand vorschalten. Dadurch lassen sich beide Kanäle mit 
einem Lautsprecher abbilden.

Vielleicht genügt es aber auch, wenn für das Klangwaagemodul nur ein 
einstellbares DC-Signal zur Verfügung gestellt wird. Die hochohmigen 1M7 
lassen sich mit einem OPV oder mit nur einem Transistor impedanzwandeln.

von Karl B. (gustav)


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Peter D. schrieb:
> Was soll er mit einem MW-Röhrenradio im Auto noch
> empfangen können?

[etwas OT]
Zum Beispiel:
Solt Ungarn 1,6 Megawatt Leistung, Frequenz 540 kHz.
https://dewiki.de/Lexikon/Sender_Solt
Kommt hier abends (sogar zeitweisemit Radio Luxemburg-Effekt)
https://de.wikipedia.org/wiki/Luxemburgeffekt
bombastisch rein.
Anm:. Leider hat es die Deutsche Welle verabsäumt, Sendezeit dort 
anzumieten. Sonst hätte man vielleicht auch noch ein länger andauerndes 
deutschsprachiges Programm von dem Senderstandort. Die Deutsche Welle 
war ja groß darin, fremde Senderstandorte anzumieten. Zuletzt England.
Ungarn hat sich dezidiert gegen Ausbau von DAB+ im eigenen Land 
entschieden.
[OT]
Wie oben schon von @Peda gesagt,
könnte "Klangewaage" auch ein IC-Dual-Attenuator sein, der per DC Die 
Funktionen steuert.
https://www.ti.com/audio-ic/amplifiers/volume-control-ics/products.html
Noch mehr Details.
Also, IMHO liegt es nicht nur an einem Potentiometer.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Was soll er mit einem MW-Röhrenradio im Auto noch
>> empfangen können?
>
> [etwas OT]
> Zum Beispiel:
> Solt Ungarn 1,6 Megawatt Leistung, Frequenz 540 kHz.
> https://dewiki.de/Lexikon/Sender_Solt
> Kommt hier abends (sogar zeitweisemit Radio Luxemburg-Effekt)
> https://de.wikipedia.org/wiki/Luxemburgeffekt
> bombastisch rein.

Du weißt aber, wie lang AM-Antennen am Auto sind?

Michael M. schrieb:
> Simon schrieb:
>> Im Endeffekt soll nur ein Stereo Lautstärkesignal über das lineare
>> 1.7MOhm Poti geregelt werden
>
> Wenn es nur ein einziges Poti gibt, dann kann man noch pro Kanal je
> einen 4k7 Widerstand vorschalten. Dadurch lassen sich beide Kanäle mit
> einem Lautsprecher abbilden.

Das und dahinter 100K geht mit dem 1,7M Poti nicht!

von Harald W. (wilhelms)


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michael_ schrieb:

> Ein Röhren-Autoradio ist doch Goldstaub!

Ein Röhrenfernseher aus den 1930-er Jahren ist dann wohl Platinstaub?

von November (Gast)


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Man muss ja nur den NF-Teil dafür reparieren.
Sollte doch zu schaffen sein, oder?

von Karl B. (gustav)


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michael_ schrieb:
> Du weißt aber, wie lang AM-Antennen am Auto sind?

Hi,
nicht länger als die normalen Stabantennen für UKW.
Beim Autoradio wird der elektrische Teil der elektromgnetischen Welle 
ausgenutzt, und vertikal polarisierter Anteil, sonst würde man bei 
Ferritanntene ja bei jeder Kurve die Antenne ins Maximum nachdrehen 
müssen.
BTW: Die Eingangsschaltung an meinem "Clarion" hatte eine Glimmlampe 
direkt am Antenneneingang. Wohl wissend, dass da schon mal 
Überspannungen auftreten können. Und prompt war der AM-Bereich tot, als 
ich mal durch ein Gewitter fuhr. Nützt also nicht immer viel, so ein 
Glimmlämpchen.
Wollte nur sagen, vom Prinzip her: "Statisch". Genau wie SDR-Twente.
Und SDR Twente ist bei lokalem Gewitter afaik offline. Vorher kracht es 
aber unverhältnismäßig stärker als bei anderen Antennenprinzipien.

November schrieb:
> Man muss ja nur den NF-Teil dafür reparieren.

Dafür eben Pegel und wie nun das ganze Design drumherum aussehen soll.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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michael_ schrieb:
> Ein Röhren-Autoradio ist doch Goldstaub!

Aber im Auto ist es nur unnützes Gewicht.
Röhrenautoradios hielten oft nicht lange. Der Zerhacker fiel regelmäßig 
aus.

von oszi40 (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Röhrenautoradios hielten oft nicht lange. Der Zerhacker fiel regelmäßig
> aus.

Auch das kann man reparieren. Die Anodenspannung kann heute bestimmt ein 
streichholzschachtelgroßer DC/DC-Wandler liefern. Früher war der Kasten 
im Fußraum so groß wie ein Schuhkarton. Bisher hat der TO leider noch 
kein Foto und keinen Typ von seinem Autoradio geliefert.

von November (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Der Zerhacker fiel regelmäßig
> aus.

Dann setzt man eben einen elektronischen ein.
Ist ja nur gesteckt das Teil.

Es gibt ja auch elektronische Zündunterbrecher.

von michael_ (Gast)


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Und ohne Zerhacker, mit 12V Anodenspannung.

von Axel R. (axlr)


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oszi40 schrieb:
> Früher war der Kasten
> im Fußraum so groß wie ein Schuhkarton.

Der "Kasten" ist aber beim Oldtimern Pflicht.
Ich durfte (Anfang der 90er was das) bei Schmidt's "erst auf den Hof", 
nachdem der repariert war.
Sind aber auch ein eigenens Volk für sich 😀 (nicht bös' gement)
http://www.oldtimermuseum-schmidt.de/

von Hermann Kokoschka (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Was fürn Quatsch. Was soll er mit einem MW-Röhrenradio im Auto noch
> empfangen können?
> Alles, was nicht UKW, DAB+ oder UMTS spielen kann, ist vollkommen
> sinnlos.

WARUM GENAU liest Du eigentlich nicht den Anfangs-Beitrag?
Der TO will es ja auf DAB umbauen.
Es geht hier nur um das Poti, das nicht/kaum wechselbar ist,
wahrscheinlich wegen der Bauform oder sonstwas.

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