Ich habe vor Jaaaahren mal diesen UKW-Sender Sender aufgebaut. An den 180 Ohm Widerstand (Emitter 2N2222) habe ich dann irgendwann mal ein Kondensator mal 33 pF parallel eingebaut. So jetzt weiß ich aber nicht mehr warum. Kann mir einer helfen?
Der 33pF treibt die AC Verstärkung des 2N2222 in die Höhe, weil er für UKW nur einen kleinen Scheinwiderstand hat.
Matthias S. schrieb: > Der 33pF treibt die AC Verstärkung des 2N2222 in die Höhe, weil er für > UKW nur einen kleinen Scheinwiderstand hat. Das passt hier überhaupt nicht, im Gegenteil: besagter Transistor arbeitet in Basisschaltung, der 180 Ohm Widerstand liegt zwischen GND und deren Eingang. Ein Kondensator dazu parallel erniedrigt die Eingangsimpedanz und verringert die über den 8,2pF rückgekoppelte Spannung.
Matthias S. schrieb: > Der 33pF treibt die AC Verstärkung des 2N2222 in die Höhe Wobei Verstärkung in der Endstufe nicht alles ist: wenn die Verstärkung des Oszillators zu hoch ist, dann entstehen (noch mehr) Oberwellen, weil kein reines Sinussignal. Alternative: Widerstand (z.B. 100R) in Reihe zu den 33p.
grobian schrieb: > dann irgendwann mal > ein Kondensator mal 33 pF parallel eingebaut. So jetzt weiß ich aber nicht > mehr warum. Kann mir einer helfen? Die ursprüngliche Schaltung hatte ich auch. Unter 12V schwang der 2N2222 mit schlechterem hfe schlecht an und die Amplitude war etwas mau. Mohandes H. schrieb: > Alternative: Widerstand (z.B. 100R) in Reihe zu den 33p.
Ich habe die Schaltung gerade einmal mit LT-Spice "nachgebaut" und mir damit wieder einmal selber bewiesen, dass ich nichts, aber auch gar nichts von HF-Technik verstehe. Die Variante mit dem 33pF Kondensator schwingt mit größerer Amplitude als die ohne. Ich verstehe es nicht.
Durch den 33pF ist der Emitter des Transistors loser an den Schwingkreis angekoppelt (weil ein Teil des Stromes "in den Kreis zurück" fließt, statt durch die BE-Diode). Ich nehme an, das bewirkt 2 Dinge: 1. Die Betriebsgüte des Kreises ist besser 2. Es braucht mehr Amplitude im Kreis bis der Transistor zu begrenzen beginnt und damit die Schleifenverstärkung Richtung 1 bewegt. Die Begrenzung erfolgt u.A. durch Gleichrichtung an der BE-Diode, die dann in der Basiskombination R2/C2 eine Gleichspannung erzeugt die den Arbeitspunkt immer weiter in den C-Betrieb schiebt. Das ist hier erwünscht, da dann der Kreis die meiste Zeit "ungestört" schwingt und nur "angestoßen" wird. Macht man R2 deutlich größer (so 100k++ oder so), bekommt man einen Pendeloszillator, da sich der AP dann soweit schiebt bis die Schwingung abreißt und dann C2 sich erst wieder entladen muss, bis der Transistor wieder im A-Betrieb ist und das Rauschen verstärken und damit Schwingungen anfachen kann.
Also die Schaltung funktioniert wie im Schaltplan mit den Bauteilen angegeben. Ich hatte sie ja mal aufgebaut und irgendwann diesen 33pF dazu gefügt. Ich weiß nur nicht warum? Es ging auch ohne den.
Beitrag #7239609 wurde von einem Moderator gelöscht.
ok...danke. Ich hatte in meiner Firma ein Amateurfunker. Womöglich hatte er mir diesen Tip gegeben.Ist ja auch schon mindestens 20 Jahre her. Ich wollte nur das warum wissen.
H. H. schrieb: > M.A. S. schrieb: >> Ich verstehe es nicht. > > Das Modell des 2N2222 taugt dafür nicht. Weil keine parasitären Effekte wie z.B. Anschlussinduktivitäten modelliert sind?
Diese Art Oszillator hat einen bestimmten Namen, den kann man mal suchen, aber Namen sind Schall und Rauch und interessieren mich wenig. Es passiert Folgendes: Der Transistor arbeitet als Spannungsverstärker in Basis-Schaltung. Der Eingang ist der Emitter, der Ausgang der Kollektor. Die Stromverstärkung ist ungefähr 1, die Eingangsimpedanz sehr gering, die Ausgangsimpedanz sehr hoch, die Phasendrehung ist 0(!). Entsteht eine Schwingung am Schwingkreis, muss sie ohne Phasendrehung(!) und niedriger Impedanz(!) auf den Emitter eingekoppelt werden. Ohne den Kondensator parallel zu 180 Ohm gibt es 90° Phasendrehung - nicht gut, funktioniert aber noch, wenn der Schwingkreis und andere Effekte diese 90° kompensieren. Gibt es den zusätzlichen Kondensator, ist der, in Reihe mit den 8,2 pF HF-mäßig parallel zur Kapazität an der Spule geschaltet. Da prinzipiell die Kapazitäten und Induktivitäten bei Resonanzfrequenz eines Parallelschwingkreises eine sehr niedrige Impedanz aufweisen, die sich im Resonanzfall gegenseitig zu einer sehr hohen Impedanz kompensieren, hat auch der zusätzliche Kondensator (z. B. 33 pF) prinzipiell eine niedrige Impedanz und bildet mit den 8,2 pF einen Spannungsteiler. Der teilt die hohe Spannung, wie ein Transformator, ohne Phasendrehung(!) auf eine niedrige Spannung am Emitter - wie es das Prinzip dieses Oszillators optimalerweise erfordert. M. E. dürfte der Kondensator am Emitter-R noch viel größer sein, aber es verhält sich ja in realen Schaltungen nicht alles ideal.
Das ist ein Colpitts-Oszillator in Basis-Schaltung. Der Kondensator über den Emitterwiderstand ist eigentlich Bestandteil des Schwingkreises. https://wiki.analog.com/university/courses/electronics/comms-lab-colpitts-osc
hab vor 40 Jahren auch so einen Spion-Sender gebaut um meine Neugier zu befriedigen. Ein bisschen Alu-Folie über einer Massefläche aufgespannt als Teil des Schwingkreises ersetzte erfolgreich das nicht beschaffbare Mikrofon. ... was hättet aus mir werden können, wenn es die Stasi noch geben würde :-)
Bernd K. schrieb: > hab vor 40 Jahren auch so einen Spion-Sender gebaut Ich habe damals meine Eltern in den Wahnsinn getrieben, weil ich beim Abstimmen immer über deren Radiosender gewobbelt bin.
Nubbes schrieb: > Ich habe damals meine Eltern in den Wahnsinn getrieben, weil ich beim > Abstimmen immer über deren Radiosender gewobbelt bin. Ich habe wohl mal beim stolzen Demonstrieren meiner Streichholzschachtelwanze im wartenden Bus die Funkempfänger der Ampelanlage daneben durcheinander gebracht. Genau ab da war die Ausfahrtsampel für den Bus Dauerrot ;) Kann irgendwie kein Zufall gewesen sein...
Kauf die einen quarz-pll sender aus xiaoping-land. Ein 25W bausatz ist unter $30, etwas billiger als wenn du die einzelkomponenten deines uralt senders beim C einzeln einkaufst. Störungen verursachnt das china teil auch weniger als dein gebastel.
Das kenn ich von Blaupunkt. Da hatten wir an unseren Reparaturplätzen Messsender von Rode und Schwarz. Hattest du da am Ausgang nen Kabel reingesteckt und den Ausgang hochgedreht und die Prüffrequenzen hin und her geschaltet, haben die Prüfroboter verrückt gespielt und eine Cassette nach der anderen ins Autoradio geschoben.
Beitrag #7239782 wurde vom Autor gelöscht.
Ich bin als Jugendlicher, vor etwas mehr als 40 Jahren, mit so einem selbstgebastelten Dingen ('Minispione' aus dem Topp-Verlag) in die Kaufhäuser gegangen und habe in den R&F-Abteilungen ein Radio eingeschaltet und vorbeilaufenden Kunden angesprochen. Ein Heidenspaß war das. :-)
So ein Ding habe ich schon vor ca. 60 Jahren gebaut und damit auf der Liegewiese im Schwimmbad den Mädels, die in meiner unmittelbaren Nähe auf ihrer Liegedecke lagen und mit den gerade modern gewordenen Kofferradios ihren Lieblingssender, Radio Luxemburg mit Camillo Felgen am Mic. lauschten, Komplimente gemacht. Radio Luxemburg war zu dieser Zeit der absolute Renner für die Jugend. Das Dingelchen war mit Drehko ausgestattet und man musste nur drehen, bis es in den Radios drumherum auf einmal ploppte und es still wurde. Die Mädels waren über die Komplimente die dann folgten entzückt 🤣🤣🤣
> Radio Luxemburg war zu dieser Zeit der absolute Renner für die Jugend.
Ist es heute wohl immer noch. Für die Jugend von vor 60 Jahren. ;)
Ben B. schrieb: > Ist es heute wohl immer noch. Für die Jugend von vor 60 Jahren. ;) Nö, ganz sicher nichtmehr! Heute hört der in die Jahre gekommene Jugendliche 😊 z.B. https://laut.fm/1000oldies 😎
Wie bitte sollte Dein UKW-Sender Radio Luxemurg auf 1438kHz gestört haben. Deine Geschichte fällt wohl eher in die Rubrik Altherrenphantasie.
Mark S. schrieb: > Wie bitte sollte Dein UKW-Sender Radio Luxemurg auf 1438kHz > gestört > haben. Deine Geschichte fällt wohl eher in die Rubrik > Altherrenphantasie. Im Dezember 1962 kam der UKW-Kanal 33 (97,0 MHz) hinzu, so dass die zunächst Drei fröhlichen Wellen bis Rheinland-Pfalz, dem Saarland und nach Nordrhein-Westfalen hinein nun täglich von 6 bis 21 Uhr auch gut auf UKW zu empfangen waren. Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/RTL_%E2%80%93_Deutschlands_Hit-Radio
Auf Mittelwelle mit einem Sender dazwischenquatschen geht sowieso nicht, da bekommt man nur die Differenzfrequenz der Träger zu hören.
Im Schaltbild ganz oben fehlt wie so oft der Abblockkodensator parallel zur Betriebsspannung. mfg
Christian S. schrieb: > Im Schaltbild ganz oben fehlt wie so oft der Abblockkodensator parallel > zur Betriebsspannung. Bei der Schaltung ist ja generell alles zu spät, die muss man nicht unnütz hübscher machen. Da kann ein fehlender Abblock-C nur gut zur Reichweitenerhöhung sein ;)
Christian S. schrieb: > Im Schaltbild ganz oben fehlt wie so oft der Abblockkodensator > parallel > zur Betriebsspannung. > > mfg Bei schlappen 100MHz brauchte das damals kein Mensch. M.A. S. schrieb: > Die Variante mit dem 33pF Kondensator schwingt mit größerer Amplitude > als die ohne. > Ich verstehe es nicht. Der zusätzliche C erniedrigt die Schwingfrequenz, wo der T eine höhere Verstärkung hat.
Georg A. schrieb: > Bei der Schaltung ist ja generell alles zu spät, die muss man nicht > unnütz hübscher machen. Man könnte aber trotzdem noch eine 3,3 kHz Preemphasis hinzufügen, damit die Klangqualität bei Musikeinspeisung verbessert wird.
Michael M. schrieb: > Man könnte aber trotzdem noch eine 3,3 kHz Preemphasis hinzufügen, Mann, wir haben das damals mit einem Kohlemikrophone aus einem Telephonhörer in der Speiseleitung erledigt. Das war eine Mischung aus AM und FM und sonstnoch alles. Einen Mikrophone-Verstärkern gab es nicht. Preemphasis...🤣 So ein Ding jetzt unter heutigen technischen Aspekten zu betrachten, ist reine Zeitverschwendung. Mein damals benutzter Transistor war ein AFirgendwas hatte mich fast 3DM gekostet, was für mich ein Vermögen war, worauf ich monatelang gespart hatte, Die hier gezeigte Schaltung ist fast identisch mit der von mir benutzten, nur hatte ich keinen Mic.-Verstärker(Kohlemikrophone) und das Rückkoppel-C zwischen Kollektor und Emitter betrug 2,2pF.
Dieter W. schrieb: > Auf Mittelwelle mit einem Sender dazwischenquatschen geht sowieso nicht, In einen Thread dazwischen quatschen in dem man von der Thematik keine Ahnung hat, geht garnicht!
Mark S. schrieb: > Deine Geschichte fällt wohl eher in die Rubrik > Altherrenphantasie. Du bist ein ganz Lieber 😂
Heut zutage würde ich mit so einer Schaltung nicht mehr experimentieren wollen. Es gibt mittlerweile unzählige FM Transmitter, die man modifizieren kann. Viele Hersteller sind so freundlich und haben den Anschlusspunkt für die Antenne auf der Platine gekennzeichnet. Da ein 1,5m Draht angeschlossen und sind Reichweiten von etwa 500m drin unter optimalen Bedingungen. Und der Vorteil ist, der Sender hat ein Stereo Coder gleich mit on Board. Wenn es mit RDS sein soll, dann kann man die Prüfsender von ELV benutzen.
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Bearbeitet durch User
Michael M. schrieb: > Viele Hersteller sind so freundlich... Hersteller, das ist das was unser heutiger Nachwuchs lernt, einen Hersteller zu finden. So ein Ding selbst zu bauen, egal wie gut oder schlecht das Ergebnis ausfällt, ist für einen Jugendlichen nichtnur ein Erfolgserlebnis in Richtung "Ziel erreicht", sondern die beim Bau gemachten Erfahrungen haben einen hohen didaktischen Wert. Jeder Dumme kann sich was beim Chinesen für kleines Geld kaufen.
Diese Schaltung funktioniert auch mit einen BC 5xx, wegen der Basisschaltung.
Jens G. schrieb: > Bei schlappen 100MHz brauchte das damals kein Mensch. Gut, lasst einfach den heiligen Abblockkondensator weg. Im Land der Dichter und Denker ist der sowieso überflüssig. mfg
> Das kenn ich von Blaupunkt. Da hatten wir an unseren Reparaturplätzen > Messsender von Rode und Schwarz. Hattest du da am Ausgang nen Kabel > reingesteckt und den Ausgang hochgedreht und die Prüffrequenzen hin und > her geschaltet,(...) In unserer Abteilung hatten wir einen Leistungs-Messender von R&S in Betrieb, um HF-Leistungsverstärker für militärische Funkgeräte auszumessen. Gelegentlich hängte ich eine Lambda/4-Strippe an den Ausgang und konnte so auf UKW die Umgebung weiträumig versorgen. :-) ("Auf die Dauer hilft nur Power".) GEZ-Schnüffler hatten übrigens generell keinen Zutritt zum Werks- gelände und auch der "Gilb" konnte nicht so ohne weiteres herein- spazieren.
gibsnich schrieb: > fragjanur schrieb: >> gibt es eigentlich auch Schaltpläne zum Selbstbau für PLL-Sender ? > > Ja. danke
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