Hallo zusammen, ich habe hier ein Mainboard aus einem Wechselrichter, den ich gerade repariere. Ich möchte allerdings auch ein paar features umprogrammieren/implementieren (Lastkurve,... etc.) und frage deshalb: kennt jemand den Stecker oben links am Board? Und evtl. einen dazu kompatiblen Programmer? Ich weiß, dass er etwas mit Jtag zu tun hat, finde allerdings nur 10- bzw. 20Pin Stecker. Die CPU ist der TMS320LC2406A PZ von TI, der eben mit Jtag programmiert wird. Danke im voraus Spezidrohne
Das ist eine ROM-Version, die kannst Du gar nicht programmieren. Siehe Datenblatt: https://www.ti.com/lit/ds/symlink/tms320lf2402a.pdf
Auf der ersten Seite des Datenblatts steht > Programmable "Code-Security" Feature for the On-Chip Flash/ROM Auf Seite 43 des Datenblattes wird näher darauf eingegangen. Warum sollte ein Hersteller, der schon den (teuren) Aufwand betreibt, sich eine ROM-Version anfertigen zu lassen, keine Ausleseschutz verwenden? Das ist eher unwahrscheinlich. Aber bitte, probieren kann mans. Und dafür braucht man noch nicht mal einen JTAG-Adapter (auch wenn man den bei Olimex bekommen könnte: https://www.olimex.com/Products/DSP/Emulators/TMS320-XDS100-V2/), sondern kann den Bootloader verwenden, der auf der gleichen Seite des Datenblatts beschrieben wird.
Ok danke ich probiers! ps: den Code für den Ausleseschutz weiß ich ;)
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TI hat(te) mal diesen 14-Pin-Stecker im Einsatz, das passt also schon ganz gut (siehe auch Beitrag von Bernd). Hier gibt's noch ein paar Infos: https://software-dl.ti.com/ccs/esd/documents/xdsdebugprobes/emu_jtag_connectors.html (ist aber auch sonst recht verbreitet, da sollte sich also was finden lassen).
Christian schrieb: > kennt jemand den Stecker oben links am Board? Und evtl. einen dazu > kompatiblen Programmer? 14-polige Pfostenleiste, zweireihig, im 2,54mm Raster. Das ist universell einsetzbar. Du wirst vmtl. Nicht darum kommen, dir ein Kabel zu bauen. Wenn du Glück hast passt das des original Programmers des uCs, bzw. Ist dieser Anschluss in einer Appnote des uC Herstellers beschrieben. Gegenstück kann eine IDC Buchsenleiste sein zB.: https://de.farnell.com/en-DE/amphenol/t812114a101ceu/socket-idc-s-relief-2-54mm-14way/dp/2215249 Christian schrieb: > Ok danke ich probiers! > ps: den Code für den Ausleseschutz weiß ich ;) Selbst wenn du es schaffst den uC auszulesen, erhältst du keine c-Datei, sondern das Kompilat. Ein geeigneter Decompiler (wenn du überhaupt einen kostenlos verwendbaren für deine uC Architektur findest) in Kombination mit sehr guten Assembler-Kenntnissen hilft dir dann dabei das Programm nachzuvollziehen. Die Zeit die du dafür investieren musst ist vmtl. deutlich länger, als wenn du alles komplett neu programmierst.
Christian schrieb: > kennt jemand den Stecker oben links am Board? Auf welches Bild beziehst du dich? Auf keinem Bild ist oben links ein Stecker zu sehen, der nach Programmierung aussieht. Mach einfach einen Kringel drum. Die Pin-Belegung bekommst du mit einem Durchgangsprüfer und dem Datenblatt heraus.
Wolfgang schrieb: > Auf keinem Bild ist oben links ein Stecker zu sehen Wenn man die Bilder um 90° nach links dreht, schon. Auf die Idee könnte man alleine schon durch die Ausrichtung der Beschriftung kommen, und merkwürdigerweise haben das alle anderen hier im Thread auch mental auf die Reihe bekommen. Was machst Du jetzt besser als all' diese anderen? Möglicherweise sind die Bilder sogar im korrekten Querformat aufgenommen worden, aber die Rotationsinformation ist beim Verkleinern vor dem Hochladen irgendwie abhandengekommen.
Zuerst einmal danke für die vielen Antworten, und ja die Bilder waren im querformat aufgenommen, ich weiß nicht warum sie gedreht wurden. Nun zu der auslesegeschichte! Mir geht es weniger um das umprogrammieren und mehr darum, dass ich den code in irgendeiner form gespeichert habe, da es diese WR nicht mehr gibt/nicht mehr als Windwechselrichter verkauft werden. Daher der Plan den quellcode irgendwie zu speichern, falls der mal den geist aufgibt - und und dann später irgendwann mal auf andere WR der gleichen reihe mit den gleichen Innereien dass Programm übertragen, da es bei den PV Wechselrichtern die einstellbare Lastkurve nicht gibt, welche bei Windwechselrichtern quasi ein muss ist! Aber das zurückübertragen ist etwas für Zukunfts-ich. Mehr als einen Adapter wollte ich (eigentlich) gar nicht wissen. MFG Spezidrohne
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Christian schrieb: > Daher der Plan den quellcode irgendwie zu speichern, Du hast keinen Quellcode, und Du kannst aus dem Controller auch keinen Quellcode erzeugen. Selbst wenn der Controller keinen Ausleseschutz haben sollte, könntest Du nur den Binärcode auslesen. > und und dann später irgendwann mal auf > andere WR der gleichen reihe mit den gleichen Innereien Der nur hypothetisch auslesbare Binärcode würde nur in einer exakt baugleichen Platine, die exakt den gleichen Controller verwendet, überhaupt funktionieren. Da aber der Controller NICHT BESCHREIBBAR ist, kannst Du kein Programm darauf übertragen, d.h. Du kannst eine andere Platine NICHT mit dem Programm aus Deiner Platine versorgen. Dein Vorhaben, offenbar einen PV-Wechselrichter zum Wind-Wechselrichter umzubiegen, ist damit ausgeschlossen. Ein JTAG-Adapter hilft Dir hierbei nicht weiter. Eine winzigkleine theoretische Chance gibt es, aber die setzt zwingend voraus, daß der vorhandene Controller keinen aktivierten Ausleseschutz hat. Betrachte das von mir verlinkte Datenblatt, da wird ein TMS320LF2406A beschrieben. Das ist die mit Flash-ROM statt maskenprogrammiertem ROM ausgestattete Schwestervariante. Ersetzt man auf der identischen Platine den TMS320LC2604A durch eben jenen LF2406A aus, hat man einen beschreibbaren Controller, in den man das Binärprogramm des anderen Controllers übertragen kann. Ob das passt - vergleiche die Diagramme auf Seite 25 des Datenblatts mit denen auf Seite 22. Wenn da alles an gleichen Adressen liegt, kann das Übertragen funktionieren. Dreh- und Angelpunkt ist hier aber das Auslesen des alten Controllers, das mit großer Wahrscheinlichkeit nicht möglich ist, weil der Hersteller die Auslesesicherung aktiviert haben wird. Die ist genau dafür da, derartige Aktionen zu verhindern. Desweiteren muss dazu die Platine absolut identisch sein, nicht ähnlich, nicht abweichend bestückt, sondern identisch. Und Du musst über die Fähigkeiten verfügen, ein Bauteil im 100poligen Gehäuse zerstörungsfrei aus- und wieder einzulöten.
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DerEinzigeBernd schrieb: > Du hast keinen Quellcode, und Du kannst aus dem Controller auch keinen > Quellcode erzeugen. Selbst wenn der Controller keinen Ausleseschutz > haben sollte, könntest Du nur den Binärcode auslesen. Sorry, da hab ich wohl noch ein bisschen geschlafen, aber ich meinte den Binärcode. > Dreh- und Angelpunkt ist hier aber das Auslesen des alten Controllers, > das mit großer Wahrscheinlichkeit nicht möglich ist, weil der Hersteller > die Auslesesicherung aktiviert haben wird. > > Die ist genau dafür da, derartige Aktionen zu verhindern. Den Code für die Auslesesicherung hab ich ja! > Desweiteren muss dazu die Platine absolut identisch sein, nicht ähnlich, > nicht abweichend bestückt, sondern identisch. Entschuldigung, ich hab wohl noch nicht erwähnt, dass ich 5 dieser identischen Platienen hier bei mir rumliegen hab..... Außerdem geht es jetzt gerade erst mal darum, einfach den Binärcode irgendwo anders als auf der Platine selbst gespeichert zu haben. Eigentlich wäre ich jetzt mit dem Thread am Ende.. MFG Spezidrohne
Christian schrieb: > Den Code für die Auslesesicherung hab ich ja! Wenn das so ist, dann solltest Du mit dem von mir weiter oben verlinkten JTAG-Adapter von Olimex (und der auf der Olimex-Seite beschriebenen Software) ja zu Potte kommen. Mir ist zwar schleierhaft, warum ein Hersteller den Code für die Auslesesicherung rausrücken sollte, aber bitte. Na, dann viel Erfolg.
Christian schrieb: > Mir geht es weniger um das umprogrammieren Achso, deshalb schreibst du direkt im Eingangspost: > Ich möchte allerdings auch ein paar features > umprogrammieren/implementieren (Lastkurve,... etc.)
@DerEinzigeBernd es ist mit sehr hoher wahrscheinlichkeit der gleiche vierstellige Code, der zum Aufrufen / Speicher der Lastkurve gebraucht wird (welche sich im Passwortgeschützen Advanced settings Menü befindet), aber ja der Adapter von Olimex ist genau das, was ich gesucht habe! Danke für alles Spezidrohne
Christian schrieb: > es ist mit sehr hoher wahrscheinlichkeit der gleiche > vierstellige Code, der zum Aufrufen / Speicher der Lastkurve gebraucht > wird (welche sich im Passwortgeschützen Advanced settings Menü > befindet) Eher unwahrscheinlich.
Ich probiers einfach aus. Melde mich evtl. Wieder wenn es Neuigkeiten gibt. Spezidrohne
DerEinzigeBernd schrieb im Beitrag #7242567: > Willhelm schrieb: >> Du hast leider verschlafen dass es diesen Controller auch mit Flash >> gibt. > > Und Du kannst nicht lesen, denn geanau das habe ich beschrieben. Es hat aber wohl niemand interessiert! Also hast du verschlafen das es wohl niemand interessieren könnte ;)
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