Ich brauche mal Hilfe beim Verständnis. Ein Diodenmischer soll ein Empfangssignal heruntermischen. Ich möchte aber die Amplitude weitestgehend erhalten. Wie weit ist die Amplitude des Empfangssignals durch die Amplitude am Lokaloszillator beeinflusst? Wie stabil muss der Lokaloszillator sein, damit ich die Amplitude am Empfänger nicht verfälschen.
Die Amplitude des LO muss höher sein als die des stärksten Empfangssignals. Mindestens 10dB mehr. Dann ist das Ausgangssignal in der Amplitude proportional zum Eingangssignal.
Hast du dir schon mal Datenblätter von Mischern angesehen? ;-) Du hast grundsätzlich eine Mischdämpfung von >=6 dB vom RF- zum IF-Port; noch dazu ist diese abhängig vom LO-Pegel, der möglichst mit unverändertem Pegel anliegen sollte (z.B. +7 dBm, +17 dBm,... je nach Spec.) Michael
Michael M. schrieb: > Hast du dir schon mal Datenblätter von Mischern angesehen? ;-) > Du hast grundsätzlich eine Mischdämpfung von >=6 dB vom RF- zum IF-Port; > noch dazu ist diese abhängig vom LO-Pegel, der möglichst mit > unverändertem Pegel anliegen sollte (z.B. +7 dBm, +17 dBm,... je nach > Spec.) > Michael Die mischdämpfung ist kein Problem, solange die konstant bleibt. Das lässt sich ja dann einmalig kalibrieren. Ich denke dann wird es vielmehr ein Problem sein konstante LO Leistung zu erzeugen, die dann nicht driftet.
Olaf D. schrieb: > ... konstante LO Leistung zu erzeugen, die dann nicht driftet. Konstante LO-Frequenz oder variabel (VFO, PLL)? F von x bis y? Michael
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Michael M. schrieb: > Olaf D. schrieb: > >> ... konstante LO Leistung zu erzeugen, die dann nicht driftet. > > Konstante LO-Frequenz oder variabel (VFO, PLL)? F von x bis y? > Michael Es geht um eine variable Frequenz, die einmal eingestellt werden soll. 1Ghz bois 4Ghz.
Dann musst du zusehen, dass der LO möglichst konstante Leistung abgibt. Wie das aussieht bzw. welche Chancen bestehen, hängt von so einigen Dingen ab... Die LO-Erzeugung ist jedoch anscheinend "geheim", oder? ;-) Michael
Michael M. schrieb: > Dann musst du zusehen, dass der LO möglichst konstante Leistung > abgibt. Wie das aussieht bzw. welche Chancen bestehen, hängt von so > einigen Dingen ab... > Die LO-Erzeugung ist jedoch anscheinend "geheim", oder? ;-) > Michael Aktuell wird noch gar nichts erzeugt, da das in der designphase ist. Ich dachte an solche einfachen PLL Synthesizer von analog oder Texas mit integrierter vco. Beim durchstöbern findet man da auch viel aber konstante Leistung geben die keineswegs aus wenn man sich output power über Frequenz im Datenblatt ansieht. Die nachgeschalteten Verstärker machen es dann auch nicht besser, da aus keinem Synthesizer genug Leistung für Diodenmischer kommt.
Dann nimm einen AD831 als Mischer, der kommt mit wenig LO Pegel aus https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/ad831.pdf
BC107 schrieb im Beitrag #7242745: > Dann nimm einen AD831 als Mischer, der kommt mit wenig LO Pegel > aus > https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/ad831.pdf Der kann aber meinen Frequenzbereich nicht und warum ist der weniger anfällig gegen Variationen der LO Leistung?
Olaf D. schrieb: > Die nachgeschalteten Verstärker > machen es dann auch nicht besser, da aus keinem Synthesizer genug > Leistung für Diodenmischer kommt. Auch YIG-Oszillatoren schwanken im Pegel, und das nicht zu wenig. Mir vorliegende Daten von Avantek weisen bei kleineren Bandbreiten min. 3 dB, bei größeren 6 dB und mehr aus. Da (bei z.B. >=6 dB) musst du dir schon etwas einfallen lassen. ;-) Willst du einen VNA oder SA bauen? Michael
>Amplitude am Lokaloszillator
Das ist gerade der Trick am Diodenmischer. Die Dioden werden fast
rechteckig durchgeschaltet, erst dadurch wird die Mischung unabhängig
von der LO-Amplitude. Die Angabe einer LO-Leistung in dBm ist für die
Rechteckschwingung nur näherungsweise richtig.
Eigentlich ist eine Mischung die Multiplikation LO mal Eingangssignal.
Damit wäre eine Amplitudenschwankung des LO am ZF-Ausgang genauso groß
wie die des Eingangssignals.
Michael M. schrieb: > Dann musst du zusehen, dass der LO möglichst konstante Leistung abgibt. > Wie das aussieht bzw. welche Chancen bestehen, hängt von so einigen > Dingen ab... Und von noch mehr Dingen hängt's kaum ab. Von der LO-Leistung zum Beispiel, wenn man genug davon hat. Solange man den Diodenstrom sauber kommutieren kann, ist es weitgehend egal. Beispiel hier: HMC-220, weil der gerade auf dem Tisch liegt. Da spielt der Ripple der Trafos in dem 3mm*3mm-Mischerlein schon die größere Rolle. > Die LO-Erzeugung ist jedoch anscheinend "geheim", oder? ;-) Und die ist genau wo wichtig? Bei den PLLs kommt eigentlich nur die Top-Oktave direkt vom VCO. Die niedrigeren Oktaven sind alle Logikpegel mit Differenzsignalen, da passiert nicht mehr viel. Das ist weitgehend ein Rechteck aus einem Teiler mit FlipFlops. Dem Ringmischer ist das egal. Beim LMX2594, auch hier auf dem Tisch, kann man den Ausgangspegel sowieso über ca. 10 dB einstellen. Aber zur Zeit nicht zu kaufen. Leerplatinen hab' ich. Gerhard
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Gerhard H. schrieb: > Und von noch mehr Dingen hängt's kaum ab. Von der LO-Leistung > zum Beispiel, wenn man genug davon hat. Solange man den > Diodenstrom sauber kommutieren kann, ist es weitgehend egal. Eben, wenn man genug davon hat. Das ist auch die Kernfrage von Olaf D. Ich sprach von der Konstanz der LO-Amplitude... ;-) > ...Und die ist genau wo wichtig?... Mich interessiert es einfach, wenn du gnädigst gestattest. Falls es uns oder mich überhaupt nichts angehen sollte, wird der Fragende das schon sagen. Dann können wir aber auch nur begrenzt Hilfestellung leisten... Michael
Mir fällt da spontan eine AGC nach dem LO ein, wenn die Ausgangsamplitude des LO's so präzise sein muss. Willst Du konstante Pegel, dann musst Du was dafür tun! Markus
Markus W. schrieb: > ... eine AGC nach dem LO ein ... Andere Idee: Pindioden-Abschwächer. Auf jeden Fall nicht wirklich trivial über solch weiten F-Bereich. ^^ Michael
Michael M. schrieb: > Olaf D. schrieb: > >> Die nachgeschalteten Verstärker >> machen es dann auch nicht besser, da aus keinem Synthesizer genug >> Leistung für Diodenmischer kommt. > > Auch YIG-Oszillatoren schwanken im Pegel, und das nicht zu wenig. Mir > vorliegende Daten von Avantek weisen bei kleineren Bandbreiten min. 3 > dB, bei größeren 6 dB und mehr aus. > Da (bei z.B. >=6 dB) musst du dir schon etwas einfallen lassen. ;-) > Willst du einen VNA oder SA bauen? > Michael Es soll ein Spektrumanalysator für "arme" werden und ich bin gerade an der ersten Stufe. Die Frage ist eben ob ich eine gain control Einheit fur den LO brauche oder ob man da einfach MiG möglichst viel Leistung rein kann. Ab ein paar hundert mefahertz werden das ja auch keine Rechtecke mehr sein sondern eher sinusförmigen werden.
Michael M. schrieb: > Gerhard H. schrieb: >> Und von noch mehr Dingen hängt's kaum ab. Von der LO-Leistung >> zum Beispiel, wenn man genug davon hat. Solange man den >> Diodenstrom sauber kommutieren kann, ist es weitgehend egal. > > Eben, wenn man genug davon hat. Das ist auch die Kernfrage von Olaf D. MMICs im SOT-89-Gehäuse können eigentlich alle 17 dBm. MCL GVA123+, sky 65017, Texas, AD etc. Sachte in die Begrenzung treiben, Abschwächer dahinter bis es passt und gut ist. Und der lmx2594 z.B. kann den Strom in der Differenz- Ausgangsstufe über 10 dB in 31 Stufen einstellen, für beide Ausgänge getrennt. (Register 44 & 45) Das macht etwa 10 dB Unterschied. Das sollte der Microprozessor noch gerade so hinbekommen. > >> ...Und die ist genau wo wichtig?... > Mich interessiert es einfach, wenn du gnädigst gestattest. Kauf Dir halt das Buch vom Rohde über Synthesizer Design. Oder irgendein einschlägiges Eval-Board. Das läuft genau wie im Nachbar-thread über den VNA, wo die "Hilfesteller" erst alle belanglosen Nebenaspekte wissen wollen bis zur Körbchengröße der Freundin und dann kraft ihrer Ignoranz das Problem für unlösbar erklären. Ist es nicht! > Falls es uns oder mich überhaupt nichts angehen sollte, wird der > Fragende das schon sagen. Dann können wir aber auch nur begrenzt > Hilfestellung leisten... Wenn du sowas noch nicht gemacht hast, dann ist es mit deiner Hilfestellung eh nicht weit her. Genauso, wenn jemand einen 500 MHz-Mixer für ein 4 GHz-Signal vorschlägt. Den Frequenzgang der Trafos im Mixer wird man sowieso nicht los; beim HMC-220 oben ist das der begrenzende Faktor. Das wird Kalibration über alles erfordern wenn man's ernst meint. Gerhard
Olaf D. schrieb: > Es soll ein Spektrumanalysator für "arme" werden .... Schön. Es wäre interessant und hilfreich, deine Idee in Form eines (leserlichen) Blockschemas zu kennen sowie die wesentlichen angestrebten Ziele (u.a. max. f?) ;-) > ...Ab ein paar hundert mefahertz werden das ja auch keine > Rechtecke mehr sein sondern eher sinusförmigen werden. ... Das sagst du so in deinem jugendlichen Leichtsinn. :-)) Evtl. hast du nicht die passenden Messmittel, um z.B. ein Rechteck mit mehreren hundert MHz wirklichkeitsgetreu darzustellen? Nur Vermutung, keine Anschuldigung. ;-) Falls noch nicht gefunden/gelesen: Ich habe hier noch etwas Literatur für einen SA bis knapp 2 GHz für "Arme" :-) Michael
Olaf D. schrieb: > Es soll ein Spektrumanalysator für "arme" werden und ich bin gerade an > der ersten Stufe. Die Frage ist eben ob ich eine gain control Einheit > fur den LO brauche oder ob man da einfach MiG möglichst viel Leistung > rein kann. Ab ein paar hundert mefahertz werden das ja auch keine > Rechtecke mehr sein sondern eher sinusförmigen werden. Wie schon gesagt wurde, ist bei ausreichend hohem LO-Pegel dessen Einfluss auf die Mischverluste recht gering. Bei einem Spektrumanalysator wäre es auch kein Problem, den verbleibenden Einfluss auf den Frequenzgang durch eine Softwarekorrektur zu erschlagen. Das scheint mir deutlich zielführender als eine AGC. Damit verschiebt man das Problem letztendlich nur. Man muss dann ja auch dafür sorgen, dass die Signalauskopplung und der AGC-Detektor keinen nennenswerten Frequenzgang haben, was bei hohen Genauigkeitsanforderungen auch wieder auf eine Softwarekorrektur hinausläuft.
Sorry, Link vergessen: http://lea.hamradio.si/~s53mv/spectana/sa.html @Gerhard: Lass es einfach.... du hast deinen Bereich und ich habe meinen, in dem ich mich zu Hause fühle. Michael
Mit den Mischverlusten kann ich ja leben. Was ich mich nur Frage ist was das für einen Einfluss auf den Ausgang hat wenn ich mal nicht 10dbm sondern nur 9dbm schaffe weil das halt schwankt.
Olaf D. schrieb: > Was ich mich nur Frage ist was > das für einen Einfluss auf den Ausgang hat wenn ich mal nicht 10dbm > sondern nur 9dbm schaffe weil das halt schwankt. Wenn du im LO Pegel hoch genug bist, dass die Dioden sicher durchgeschaltet sind, wird es nahezu keinen Einfluss haben. Die Dioden im Mischer arbeiten im Schaltbetrieb und sind im ON-Zustand niederohmig. Im Zweifelsfall einige dB Pegel LO Pegel bereitsellen, dann muss man sich keine Sorgen machen. Hier gibts Kurven, die zeigen was passiert, wenn man mit zu niedrigem LO-Pegel ansteuert: https://www.markimicrowave.com/blog/what-happens-when-you-underdrive-a-mixer/
Olaf D. schrieb: > Mit den Mischverlusten kann ich ja leben. Was ich mich nur Frage ist was > das für einen Einfluss auf den Ausgang hat wenn ich mal nicht 10dbm > sondern nur 9dbm schaffe weil das halt schwankt. Beim rechten Plot des HMC220B-Mischers ist das doch gezeigt. 1 dB mehr / weniger LO power ist z.B. der Unterschied zwischen der roten und der grünen Linie, oder zwischen schwarz und grau. Wenn man wirklich zu wenig Leistung hat (hier 7 dBm) dann macht NOCH ein fehlendes dB wirklich was aus. Du musst natürlich den Plot von dem Mischer nehmen, den Du ausgesucht hast. Der linke Plot ist der Frequenzgang bei verschiedenen Temperaturen. Das ist durchaus die gleiche Größenordnung, auch wenn man den ganzen Temperaturbereich sicher nicht braucht. Gruß, Gerhard H
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Dann stellt sich mir die Frage wie das moderne SA und VNA machen wenn die so empfindlich gegenüber der LO Leistung und Temperatur sind. Das driftet doch dann wie bekloppt.
Olaf D. schrieb: > Dann stellt sich mir die Frage wie das moderne SA und VNA machen ... Wie bereits Mario im Beitrag "Re: Amplituden am Diodenmischer" sagte, wird das heute per SW "hingebogen". In älteren Geräten (wie z.B. meinem betagten Polarad) wurden allenfalls Bauteile selektiert; damals (Mitte '80er) hat die Industrie das auch bezahlt. :-) Ich habe mit dem alten Gerät eine "Flatness" über alles von +/- 1,5 dB, an den Bereichsenden +/- 2,0 dB. Ich kann damit leben... ;-) Michael PS: Wie viel GHz willst du als Obergrenze darstellen?
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Olaf D. schrieb: > Dann stellt sich mir die Frage wie das moderne SA und VNA machen > wenn > die so empfindlich gegenüber der LO Leistung und Temperatur sind. Das > driftet doch dann wie bekloppt. Wieso „so empfindlich“? Die Diagramme zeigen doch, dass der Mischer ziemlich robust ist gegen Toleranzen des LO-Pegels und der Temperatur.
Aber einen geregelten Verstärker zu dimensionieren, sollte nicht das Problem sein, wenn Du einen SA konstruieren willst. Beim FSA ist alles noch nachvollziehbar aufgebaut. Die Servicemanual haben eine Schaltungsdiskussion dabei, damit man versteht was passiert. Zieh Dir mal die 4 Bände hinein, dann bekommst Du eine Idee von Deinem Projekt. http://www.ko4bb.com/getsimple/index.php?id=manuals&dir=Rohde_Schwarz/Rohde_Schwarz_FSA Ich denke bei HP gibt es ähnliches.
Petra schrieb: > Aber einen geregelten Verstärker zu dimensionieren, sollte nicht > das Problem sein, wenn Du einen SA konstruieren willst. > Beim FSA ist alles noch nachvollziehbar aufgebaut. Die Servicemanual > haben eine Schaltungsdiskussion dabei, damit man versteht was passiert. > Zieh Dir mal die 4 Bände hinein, dann bekommst Du eine Idee von Deinem > Projekt. > http://www.ko4bb.com/getsimple/index.php?id=manuals&dir=Rohde_Schwarz/Rohde_Schwarz_FSA > Ich denke bei HP gibt es ähnliches. Vermutlich. Das ganze soll wie gesagt für "arme" sein und so wenig Aufwand auf der Leiterplatte wie möglich bedeuten.
Olaf D. schrieb: > Das ganze soll wie gesagt für "arme" sein ... Gut, ich frage dann auch nicht nochmals, wie dein Gesamtkonzept aussieht, welche ZFs usw. ... Der von mir gegebene Link "für Arme" konnte dir ja anscheinend auch keinerlei Reaktion entlocken. :-/ Eben alles "geheim". Michael
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Michael M. schrieb: > Gut, ich frage dann auch nicht nochmals, wie dein Gesamtkonzept > aussieht, welche ZFs usw. .. Er hat eine spezifische Frage gestellt wozu das Gesamtkonzept, wonach du in jedem deiner Beiträge immer fragst, völlig egal ist.
Im Frontend wurde bei den älteren analogen Spektrumanalyzer für gewöhnlich ein +13dbm Diodenringmischer eingesetzt. Vr dem Mischer befand sich ein Stufenabschwächer meist 0-70db in 5db oder 10db Stufe und ein Tiefpass für die Spiegelfrequenz zu unterdrücken. Die erste ZF ( also das was aus dem Mischer kam ) lag mit seiner Frequenz über der höchsten Eingangsfrequenz, für welcher der Spektrumanalyzer gebaut wurde. Ein Spektrumanalyzer bis 2 GHz hatte einen Yigoszillator, welcher sich im Bereich von 2050MHz bis 4050MHz durchstimmen ließ. Die erste ZF hatte demnach eine Frequenz von 2050MHz und wurde nach durchlaufen eines Bandfilters weiter umgesetzt auf eine niedrigere 2.ZF von ca. 500MHZ. danach wurde weiter umgesetzt bis auf ca. 3MHz ZF. Hier befanden sich die Filterbänke und log. Demodulator. Der Yigoszillator hatte einen Pegel von +13dbm bis +16dbm. Diese Pegelschwankungen sind nicht weiter tragisch. Der +13dbm Ringmischer hatte bei einen Pegel von -30dbm am Eingang einen Intermodulationsabstand 3ter Ordnung von ca. 80db. Die Rauschzahl des so aufgebauten Spektrumanalyzers betrug ca 30db. Nein da fehlt kein Komma! Der Rauschteppisch lag demnach bei 1KHz ZF Bandbreite bei etwa -115dbm. Zu einen späteren Zeitpunkt baute man Spektrumanalyzer bis 3,5GHz mit einer ersten Zf von etwa 3550MHz. Mikrowellenspektrumanalyzer welche höher gingen, hatten in der ersten ZF eine Frequenz von ca. 500MHz. Damit das Ergebnis durch seine Spiegelempfangsstellen nicht mehrdeutig wurde schaltete man in den höheren Bereichen ein Mitlauffilter davor in Form eines Yig-Filters. Später hat man die falschen Signale einfach weggerechnet, in dem man den Sweep mit einer Verstimmung von 1. Oszillator und 2 Oszillator um ca 1MHz ein zweites mal durchlaufen ließ. Die gültigen Linien blieben an der selben Stelle die falschen Linien verschoben sich dann und konnten ausgeblendet werden. Ich würde das damals übliche Konzept auch bei einen Selbstbau eines Spektrumanalyzers nutzen. Ralph Berres
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Dennis E. schrieb: > Michael M. schrieb: >> Gut, ich frage dann auch nicht nochmals, wie dein Gesamtkonzept >> aussieht, welche ZFs usw. .. > > Er hat eine spezifische Frage gestellt wozu das Gesamtkonzept, wonach du > in jedem deiner Beiträge immer fragst, völlig egal ist. Ich kann die Frage nach dem Systemkonzeopt schon verstehen. Wenn jemand im Thread mit den (richtigen) Antworten nichts anfangen kann und offenbar auch den Blick in Datenblättern scheut, dann wundert man sich schon.
Ralph B. schrieb: > Yigoszillator ... und zu dessen positiven Eigenschaften gehört das sehr gute Phasenrauschen. Mit einem integrierten Oszillator ist man davon um Größenordnungen entfernt, das rettet auch die beste Auslegung der PLL-Bandbreite nicht.
Olaf D. schrieb: > Dann stellt sich mir die Frage wie das moderne SA und VNA machen wenn > die so empfindlich gegenüber der LO Leistung und Temperatur sind. Das > driftet doch dann wie bekloppt. Moderne SAs insbsonders die Einstiegsklasse rechnen die unzulänglichkeiten der mangelhaften Hardware einfach weg. Dazu muss man aber die Möglichkeit haben, das fertig gestellte Gerät zu kalibrieren. Entsprechend schlecht sind die heutigen Billiggeräte dann bezüglich Phasenrauschen, Empfindlichkeit, Linearität usw. Brauchbare Spektrumanalyzer gibt es entweder gebraucht als ältere Geräte nahmhafter Hersteller, oder für entsprechendes Geld auch neu. Ich hatte die Gelegenheit einen Rohde&Schwarz FPC1500 testen zu dürfen. Das Teil wollte ich nicht mal geschenkt haben, so schlecht ist das Phasenrauschen. Angesicht der Herausforderungen beim Bau eines SAs rate ich eher zu einen älteren gebrauchten Gerätes, als sinnlos Geld in Bauprojekte zu versenken, die eh nie fertig werden, weil immer neue Probleme auftauchen. Allerdings bekommt man ein SA wohl kaum unter 600 Euro ( wenn es einigermasen was taugt ). Ralph Berres
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Man sollte das Datenblatt eine Mixers lesen und verstehen. Falls man den vorgeschlagenen LO, zB 7, 10, 13, 15, 17dBm verwendet, hat eine RF oder IF eine Konversionseffizienz von -9dB. da ist nichts zu machen. Ist aber auch egal. Die Geraete kompensieren alles raus. Die Gerate verlangen jeweils eine Kalibration nach dem Einschalten. Und dann periodisch nachher. Dabei hoert man die Reedrelaus klimpern. Resp die Mikrowellen Relais. Erst mal die Quelle mit einer kalibrierten Diode vermessen. Dann kann man allenfalls einen Step-Attenuator zur Kompensation der Amplitudenschwankung am Ziel ansteuern. Allenfalls moechte man den RF Pfad auch ausmessen und kompensieren. Dann Filter usw. Mit hinreichend dynamischem Bereich auf einen ADC mit hinreichend Aufloesung. Nebenbei, es gibt ganze Buecher zu PLL synthesizern, einfach nur einen Chip einsetzen ist eher auf der mageren Seite. Denn der hat Spurs, Fraktionale haben viel mehr Spurs wie die Integer Synthesizer. Die stoeren vielleicht, je nach angestrebem dynamischem Bereich. Sonst muss der Synthesizer eben 2 oder sogar drei Kreise haben.
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Simulant schrieb: > Mit einem integrierten Oszillator ist man davon um > Größenordnungen entfernt, das rettet auch die beste Auslegung der > PLL-Bandbreite nicht. So einen grossen Käse hab ich hier in der HF-Abteilung schon lange nicht mehr gehört. Der Käse ist so gross dass ich das gar nicht sachlich gegenargumentieren möchte. Doch: eine Größenordnung wäre der Faktor 10, in Phasenrauschen augedrückt 20 dB. "Größenordnungen" wären also mindestens 2 mal der Faktor 10, das wären dann 40 dB, diesen Unterschied möge man mir mal bitte beweisen bzw. anhand von Daten zeigen.
Ich wuerde wie Ralph auch ein gebrauchtes Geraet empfehlen. Ich habe mich da mal umgesehen, denn mein E4402B hatte den Geist aufgegeben. Die Reparatur war ein Stueck teurer wie ein moderner Neuer. Bis mir auffiel weshalb die modernen Neuen ein Stueck guenstiger waren. Deren Spezifikationen waren auch ein Stueck schlechter. Ich hab dann schweren Herzens die 12k rausgehauen, und bisher nicht bereut. Ja, ich muss genau die Messungen machen, bei welchen die neuen Guenstigen nicht mehr so gut sind. Wir haben leider den Frequenzbereich bisher nicht erfahren.
Simulant schrieb: > Ralph B. schrieb: >> Yigoszillator > > ... und zu dessen positiven Eigenschaften gehört das sehr gute > Phasenrauschen. Mit einem integrierten Oszillator ist man davon um > Größenordnungen entfernt, das rettet auch die beste Auslegung der > PLL-Bandbreite nicht. YIG-Oszillator oder Filter und "für Arme" geht halt nicht gut zusammen. An der PLL-Bandbreite kann man ehwieso nicht viel drehen. Was hilft ist ein guter Referenz-Oszillator und ein Phasenvergleicher auf 100 MHz oder so. Dass das Phasenrauschen für jede Frequenz-Verzehn- fachung um 20 dB schlimmer wird, das ist eben Physik. Aber man muss ja nicht schneller schwimmen können als der Hai, es reicht, wenn man schneller schwimmen kann als der Nebenmann. Will heißen: Die Messobjekte werden mit höherer Frequenz auch schlechter. Man könnte mit einer PLL 100-MHz-Schritte als 1. LO erzeugen; 1. ZF oberhalb des Empfangsbereichs, 100 MHz breit und mit einem 2.Synthesizer mit vermutlich fester Frequenz wieder ins Basisband runtermischen. (vermutlich 2-stufig). Dort kann man dann mit SDR-Mitteln weitermachen. Die Zahlen nur ganz grob. Mit dem SDR würde ich anfangen. Das ist am leichtesten und man kann wenigstens rudimentär was messen.
Ich werde den Eindruck nicht los, als wenn Olaf sich scheut, mehr Infos zu geben, weil vlt. sein Kenntnisstand u.U. noch lückenhaft ist. Mit Kommunikation kann so etwas schön ausgleichen und dazulernen (wir vlt. auch?)... Wir sind hier überwiegend aus Hobbygründen im Forum, von einigen Ausnahmen abgesehen, die aufgrund Ausbildung/Beruf und langjähriger Erfahrung sehr tief in der Materie stecken. @ Olaf: Gib dir mal 'nen Schubs, und lass einfach mal mehr Infos raus. Es reißt dir hier keiner den Kopf ab, denn wir sind i.A. auch nicht allwissend. Vlt. bekommen ja sogar wir noch neue Anregungen oder Ideen dabei... Jedenfalls erhöht es den (fachlichen) Spaßfaktor. :-) Michael
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Ja, und wir werden die Idee auch nicht klauen. Grosses Ehrenwort. Zumindest von mir.
Olaf kann sich ja mal folgende Links angucken (kleines Wochenend-Projekt, hihi) 0-1750MHz S/A: http://lea.hamradio.si/~s53mv/spectana/sa.html VCO 2-4GHz: http://lea.hamradio.si/~s53mv/spectana/vco.html MfG, Horst
Moin Horst, das stand ja schon weiter oben. Wahrscheinlich übersehen... :-) Michael
Hallo Michael, ups, den S/A-Link hatte ich übersehen... Der VCO-Link ist allerdings auch nicht trivial. MfG, Horst
Weil es so schön on-topic ist: in der R&S-Abteilung von groups.io hat gerade eben jemand Photos vom Eingangsmischer des SNA-33 gepostet. Ja, ist WaGo, aber die Wandel&Goltermann-Gruppe ist kaputt. < https://groups.io/g/Rohde-and-Schwarz/photo/281444/3522448?p=Created%2C%2C%2C20%2C2%2C0%2C0 > Nicht, dass jemand Depressionen bekommt. Gerhard
Gerhard H. schrieb: > Nicht, dass jemand Depressionen bekommt. Links wo man sich erst einloggen muss oder einen Account erstellen muss sind scheisse.
Gerhard H. schrieb: > 1 Bild als Kostprobe. Bilder in *.png Format sind scheisse. >>Bitte das JPG-Format nur für Fotos und Scans verwenden! >>Zeichnungen und Screenshots im PNG- oder >>GIF-Format hochladen. Siehe Bildformate.
uff ächz stöhn schrieb: > Gerhard H. schrieb: >> 1 Bild als Kostprobe. > > Bilder in *.png Format sind scheisse. > >>>Bitte das JPG-Format nur für Fotos und Scans verwenden! >>>Zeichnungen und Screenshots im PNG- oder >>>GIF-Format hochladen. Siehe Bildformate. Sach mal: Kannst du das eigentlich lesen, was du hier so ablässt? Das IST ein screen shot und das IST .png, wie gefordert. Und, das muss ich noch anfügen: Hilfe zu technischen Themen bekommt man eher auf groups.io als von den namenlosen Heckenschützen und Trollen hier.
Gerhard H. schrieb: > Das IST ein screen shot ... und das ist ein Foto und das gehört sich als JPG gepostet. Dann braucht es nämlich deutlich weniger Speicherplatz.
Der Vergleich mit High-End vergangener Zeiten ist aber unfair :-) Es gibt hier im Forum Bilder vom Innenleben eines aktuellen Einsteigergerätes: Beitrag "Re: Leerer Spektrumanalysator? FPC1000" Allerdings hat R&S eine eigene Abteilung für RFIC-Entwicklung, da könnten also Komponenten verbaut sein die man als Externer nicht bekommt.
das ist schon ein heißes Teil. Aber für den Hobbyisten kaum nachbaubar. Ralph Berres
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