Hallo Forum, ich habe ein Paar 2-Weg Lautsprecherboxen geerbt. Nachdem der Hifi-Verstärker sich mehrfach ausgeschaltet hat, habe ich nachgemessen, die Boxen haben 5,7 Ohm statt 8 Ohm. Habe dann die eine Box geöffnet und den Tieftöner abgeklemmt. Direkt am Tieftöner messe ich nur 5,1 Ohm. Auf dem Tieftöner ist allerdings 8 Ohm vermerkt. Was bedeutet das?
Axel 123 schrieb: > Hallo Forum, ich habe ein Paar 2-Weg Lautsprecherboxen geerbt. > Nachdem > der Hifi-Verstärker sich mehrfach ausgeschaltet hat, habe ich > nachgemessen, die Boxen haben 5,7 Ohm statt 8 Ohm. Habe dann die eine > Box geöffnet und den Tieftöner abgeklemmt. Direkt am Tieftöner messe ich > nur 5,1 Ohm. Auf dem Tieftöner ist allerdings 8 Ohm vermerkt. Was > bedeutet das? Daß Du nicht verstanden hast, was die Ohm-Angabe bedeutet. Denn das ist eine Impedanz, und zwar bei 1kHz. Daß man bei DC deutlich weniger misst, ist damit normal.
Axel 123 schrieb: > Nachdem der Hifi-Verstärker sich mehrfach ausgeschaltet hat Dein Hifi-Verstärker kann sich zwar ausschalten, darf sich aber eigentlich nicht ausschalten!
Wenn dein Tieftöner schon >5Ω DC hat, dann schmeiss ihn weg, der taugt absolut nichts.
Axel 123 schrieb: > Hallo Forum, ich habe ein Paar 2-Weg Lautsprecherboxen geerbt. Nachdem > der Hifi-Verstärker sich mehrfach ausgeschaltet hat, habe ich > nachgemessen, die Boxen haben 5,7 Ohm statt 8 Ohm. Habe dann die eine > Box geöffnet und den Tieftöner abgeklemmt. Direkt am Tieftöner messe ich > nur 5,1 Ohm. Auf dem Tieftöner ist allerdings 8 Ohm vermerkt. Was > bedeutet das? Impedanz ist der Wechselstromwiderstand. Was Du gemessen hast ist der Gleichstromwiderstand. Der Wert ist für einen "8 Ohm" Lautsprecher völlig normal und hat nichts damit zu tun, dass Dein Verstärker abschaltet.
Der Gleichstromwert eines Lautsprechers ist üblicherweise geringer als die Nennimpedanz, was auch üblicherweise kein Problem darstellt. Allerdings sollte die Minimalimpedanz 80% der Nennimpedanz nicht unterschreiten. Bei 8 Ohm wären das 6,4 Ohm, was Deinen Lautsprecher schon etwas grenzwertig erscheinen lässt. Allterdings sollte man da für einen richtigen Mangel den kompletten Impedanzverlauf zu Rate ziehen. Andererseits sollte EIN Lautsprecher selbst mit 5 Ohm Minimalimpedanz pro Kanal keinen normalen Verstärker zum Ausschalten zwingen. Entweder der Verstärker hat anderweitige Probleme, oder es liegt ein Anschlussproblem vor (Gibt es etwa einen ungewollten Kurzschluss an den Enden der Lautsprecherleitung, oder hast Du beide Lausprecher an einen Kanal angeschlossen), oder es ist ein etwas sehr ungewöhnlicher Verstärker.
Hallo Jens G. schrieb: > Daß Du nicht verstanden hast, was die Ohm-Angabe bedeutet. Denn das ist > eine Impedanz, und zwar bei 1kHz. > Daß man bei DC deutlich weniger misst, ist damit normal. Richtig, wobei bei den kleinen, sicherlich eher weniger "HIFI" tauglichen Lautsprechern, der resitive "normale DC" Widerstand der Impedanz sehr nahe kommt. Was mich interessieren würde: Was genau ist die Ursache für die unterschiedlich großen Unterschiede der verschiedenen Lautsprecher zwischen deren Widerstand (Gleichspannung DC) und Impedanz (Wechselspannung AC). Ja natürlich: Die Induktivität und der "Gleichspannung" Widerstandsanteil - also der Widerstand des Drahtes der Spule. Aber wieso ist die Induktivität und der "Drahtwiderstand" (resitiver Anteil) bei Lautsprechern gleicher Impedanz so verschieden? Liegt es nur an der Leistung die so eine Spule aufbringen (vertragen) muss -also dickerer Draht aber weniger Windungen bei mehr Leistung des LS(?)- oder liegt es an anderen Dingen. Und eine weitere Frage: Ändert sich in der Praxis die gemessene (und tatsächliche) Impedanz der Spule wenn diese bei kleinster Leistung so das sich die Membran quasi "nicht" bewegt wird in Vergleich wenn diese 1kHz mit Nennleistung (oder einen festen Wert von z.B. 1 Watt) gemessen wird? Eigentlich sollte eine Impedanz bei ein und der selben Spule nur Frequenzabhängig sein - aber die Spule in einen Lautsprecher selbst befindet sich ja in einen Permanentmagnetfeld und wird durch dieses Bewegt - z.B. 1000 mal in der Sekunde- was wiederum ja auch eine Spannung und einen Strom (also Leistung) in die Spule induziert...(?) P.S. Sorry für die komische Textformatirung und vielen Absätze - aber irgendwie will die Forensoftware den Text nicht so darstellen wie ich das in Eingabereich vorgebe... WYSIWYG ist der Forensoftware wohl unbekannt
Praktiker schrieb: > WYSIWYG ist der Forensoftware wohl unbekannt Durchaus nicht: https://www.mikrocontroller.net/articles/Formatierung_im_Forum
Jens G. schrieb: > Daß Du nicht verstanden hast, was die Ohm-Angabe bedeutet. Du auch nicht. > Denn das ist eine Impedanz, und zwar bei 1kHz. Nein, nicht nur bei 1kHz, sondern schon über den ganzen Boxenbereich, also so 20Hz bis 20kHz. Zwar schwankend, aber nicht so sehr schwankend daß er halb oder doppelt so hoch wird, dann ist es eine schlechte Box. Sonst kommt so was bei rasu: "Meine Planarbox klingt mies, denn statt 4 Ohm hat sie bei bestimmten Frequenzen nur 0.2 Ohm und dann schlägt die Strombegrenzung des Verstärkers zu" 5.3 Ohm liegt noch im Rahmen, der Gleichstromwiderstand ist immer etwas geringer als die Nennimpedanz.
Praktiker schrieb: > Aber wieso ist die Induktivität und der "Drahtwiderstand" (resitiver > Anteil) bei Lautsprechern gleicher Impedanz so verschieden? Weil es (so wie bei vielen anderen Dingen auch) konstruktive Unterschiede bei Lautsprechern gibt. Praktiker schrieb: > Ändert sich in der Praxis die gemessene (und tatsächliche) Impedanz der > Spule wenn diese bei kleinster Leistung so das sich die Membran quasi > "nicht" bewegt wird in Vergleich wenn diese 1kHz mit Nennleistung (oder > einen festen Wert von z.B. 1 Watt) gemessen wird? Bei hoher Leistung erhitzt sich die Spule. Dadurch ändert sich ihr Gleichstromwiderstand und damit natürlich auch ihre Impedanz. Das ist in etwa wie bei einer Glühbirne. In kalten Zustand hat die einen viel niedrigeren Widerstand als (eingeschaltet) im heissen Zustand. Bei hoher Leistung (Lautsprecher) ändert sich aber ggf. noch was Anderes. Die Spule bewegt sich und führt ggf. hohe Auslenkungen (frequenzabhängig) im statischen Magnetfeld aus. Das Magnetfeld ist aber nicht (immer bzw. über den ganzen mechanisch möglichen Auslenkungsbereich) linear, also nicht bei jeder Position im Luftspalt gleich. Beide Effekte zusammen, also die Spule und ggf. deren Erhitzung sowie deren Bewegung im Luftspalt haben Einfluss auf die mechanischen Parameter des Lautsprechers und damit wiederum auf den (frequenzabhängigen) Impedanzverlauf. Ein Lautsprecher besteht ja nicht nur aus Motor (Spule/Magnetfeld). Die Membran die mit dem Motor angetrieben wird hat eine Masse. Diese Masse wiederum ist federnd aufgehängt. Stichwort Masse/Feder System. Das spielt alles bei der "Impedanz" eines Lautsprechers = frequenzabhängiger = Wechselstrom (abhängiger) Widerstand "mit rein".
Michael B. schrieb: > Jens G. schrieb: >> Daß Du nicht verstanden hast, was die Ohm-Angabe bedeutet. > > Du auch nicht. > >> Denn das ist eine Impedanz, und zwar bei 1kHz. > > Nein, nicht nur bei 1kHz, sondern schon über den ganzen Boxenbereich,... Die Nennimpedanz eines Lautsprechers wird üblicherweise bei 1kHz angegeben. Und das ist es worum es hier bei der "Ohm-Frage" eine Lautsprechers ging. Die Antwort war also durchaus korrekt. Michael B. schrieb: > Zwar schwankend, aber nicht so sehr schwankend > daß er halb oder doppelt so hoch wird, dann ist es eine schlechte Box. Das ist Quatsch den man gar nicht weiter kommentieren muss.
Achim H. schrieb: > Entweder der Verstärker hat anderweitige Probleme, oder es liegt ein > Anschlussproblem vor (Gibt es etwa einen ungewollten Kurzschluss.... ... wie z.B etwa in der Frequenzweiche des Lautsprechers.
Chris schrieb: > Die Nennimpedanz eines Lautsprechers wird üblicherweise bei 1kHz > angegeben. In alten Datenblättern stand zum Beispiel die Angabe 6Ω oder 8V/A. Damit war klar, was die DC und was die 1KHz Messung war. Habe noch Lautsprecher von Monacor aus dem letzten Jahrtausend, die haben wirklich bei DC 4Ω oder 8Ω.
Michael B. schrieb: > aber nicht so sehr schwankend daß er halb oder doppelt so hoch wird, > dann ist es eine schlechte Box. Das ist völliger Unsinn. Boxen können stellenweise die zigfache Nennimpedanz haben (z.B. bei der Trennfrequenz), was absolut nichts mit schlechter oder guter Box zu tun hat.
Dieter schrieb: > In alten Datenblättern stand zum Beispiel die Angabe 6Ω oder 8V/A. Damit > war klar, was die DC und was die 1KHz Messung war. Ähhh, what..., wie bitte....
Axel 123 schrieb: > Nachdem > der Hifi-Verstärker sich mehrfach ausgeschaltet hat, habe ich Dann ergänze zum Test den Wert auf 8 Ohm durch ein paar kräftige 1-Ohm-Widerstände und prüfe, ob der Verstärker dann noch abschaltet. Mein Verdacht ist, dass evtl. auch Dein Lautsprecherrelais krank sein könnte? Richtig ist natürlich, dass die Lautsprecherimpedanz bei 1kHz angegeben wird auf dem Etikett und Lautsprecher mit weniger Ohm mehr Last am Verstärker erzeugen, was der nicht mögen muß.
Chris schrieb: > Ähhh, what..., wie bitte.... Unterscheidung von Wirkwiderstand und Scheinwiderstand (Impdedanz) als Angabe ging über die Jahrtausendwende so auch verloren.
Axel 123 schrieb: > messe ich nur 5,1 Ohm. Auf dem Tieftöner ist allerdings 8 Ohm vermerkt. > Was bedeutet das? Es bedeutet, dass du das falsche Messverfahren (Messung mit DC statt AC mit 1kHz) angewendet hast, sonst aber alles im grünen Bereich ist. > Nachdem der Hifi-Verstärker sich mehrfach ausgeschaltet hat Du brauchst einen Verstärker mit deutlich mehr Leistung, denn sonst bringst du durch das Clipping den Hochtöner der Box um.
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Bearbeitet durch Moderator
Michael B. schrieb: > Nein, nicht nur bei 1kHz, sondern schon über den ganzen Boxenbereich, > also so 20Hz bis 20kHz. Der Jens hat schon recht. Die Nennimpedanz, also das was auf dem Lautsprecher aufgedruckt wird bei 1kHz bestimmt und gilt auch nur für diese Impedanz exakt. Die Impedanz steigt bei niedrigeren und höheren Frequenzen als 1kHz an - bis zum doppelten Wert der Nennimpedanz. Unterhalb der 1kHz haben die Lautsprecher mit Tauchspule eine ausgeprägte Resonanzstelle, wo die Impedanz sehr stark ansteigt und locker den 4-fachen Nennimpedanzwert erreichen kann. Sinkt die die Frequenz noch weiter nähert sich die Impedanz dem Nennimpedanzwert wieder an. Bei DC dann in etwa wieder Nennimpedanzwert oder leicht darunter (s. auch hier https://www.itwissen.info/lex-images/Frequenzabhaengiger-Verlauf-der-Lautsprecher-Impedanz.png)
Axel 123 schrieb: > Direkt am Tieftöner messe ich > nur 5,1 Ohm. Auf dem Tieftöner ist allerdings 8 Ohm vermerkt. Das ist vollkommen normal. Der DC-Widerstand ist typisch 75% der Impedanz. Man sieht daran schön, daß viel Leistung in Wärme umgesetzt wird und nicht in Schall. Der DC-Widerstand bewirkt einen Schutz der Endstufe im Resonanzminimum. Weiterhin erlaubt der dünne Draht, einen kleinen Luftspalt, d.h. eine hohe magnetische Feldstärke. Auch soll die Masse der Schwingspule möglichst gering sein.
Axel 123 schrieb: > Nachdem > der Hifi-Verstärker sich mehrfach ausgeschaltet hat Welche Leistung (sinus) haben Verstärker und Boxen? Welchen Wirkungsgrad (dB) haben die Boxen?
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