Forum: Haus & Smart Home Inverter-Stromerzeuger und Öl-Heizung


von Tim (zahnmodel)


Lesenswert?

Guten Abend,

ich besitze für Freizeit-Aktivitäten einen kleinen 
Inverter-Stromerzeuger und da unsere Energieversorgung im Winter 
anscheinend auf wackeligen Füßen steht, wollte ich diesen Stromerzeuger 
notfalls für den Betrieb unserer Ölheizung nutzen.

Es handelt sich um einen Inverter Stromerzeuger ISG 1200 ECO mit 1000 
Watt Dauerleistung:

https://www.guede.com/artikel/Inverter-Stromerzeuger-ISG-1200-ECO_40657_0.htm

Der Hersteller wirbt auf der Homepage mit dem Betrieb von hochsensiblen 
elektronischen Verbrauchern, aber in der Anleitung wird vor dem Betrieb 
ebendieser Geräte gewarnt. Ein paar Zeilen später wird dann noch davor 
gewarnt, einen zweiten Verbraucher zuzuschalten, da es dadurch zu 
Schwankungen komme, die ein Gerät zerstören könnten. Ein Ölbrenner hat 
jetzt nicht unbedingt eine konstante Stromaufnahme, da zunächst der 
Lüfter die alten Abgase aus dem Kessel bläst, dann das Öl vorgeheizt 
wird und zirkuliert und dann auch noch die Zündelektrode aktiviert wird. 
Diverse Umwälzpumpen sollen beim Einschalten für einen kurzen Moment 
auch eine sehr hohe Stromaufnahme haben. Kann man mit so einem Inverter 
eine Ölheizung mit Umwälzpumpen überhaupt betreiben oder macht man sich 
damit die Heizungsanlage kaputt?

Oder wäre es eine Alternative, mit dem Inverter über ein Ladegerät eine 
Autobatterie zu laden, an der ein Wechselrichter hängt, der einen reinen 
Sinus erzeugt? Da Autobatterien nicht wirklich zyklenfest sein sollen, 
wird das Aufladen vermutlich während der Nutzung des Wechselrichters 
erfolgen müssen. Mit Blei-Vlies-Akkus könnte man vermutlich erst Heizen 
und später die Akkus wieder aufladen, aber die sind sehr teuer, wenn man 
damit eine Heizungsanlage (ca. 250 Watt) für mehrere Stunden betreiben 
kann.

Ich bedanke mich für konstruktive Hilfe.

Viele Grüße
Tim

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Eigentlich müsste das gehen. Wenn der Stromerzeuger es nicht abkann, daß 
sich die Last am Ausgang ändert, dann würde ich ihn zurückgeben.

von Alt G. (altgr)


Lesenswert?

Meine oelheizung brauch mit laufendem brenner 250W, einschaltpeak 1000W.
Das sollte gehen. Das ist auch nicht so heikel.

Aber hast du daran gedacht dass der moppel dann 12 stunden oder so
durchlaufen muss? Hast du genug benzin?

Machs wie ich, kauf nen diesel. Der läuft mit heizoel.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Alt G. schrieb:
> einschaltpeak 1000W

Genau da ist der wunde Punkt. Spielzeugaggregate haben im Datenblatt 
1000VA stehen und vertragen keinen großen Einschaltstrom. Deswegen erst 
mal Spannung messen, bevor man eine teure Heizungselektronik anschließt 
und mit harmlosen Geräten (z.B. Staubsauger) vorher testen was im 
Leerlauf und Lastfall passiert.

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Alt G. schrieb:
> Machs wie ich, kauf nen diesel. Der läuft mit heizoel.

Deshalb muss der trotzdem 12h oder so durchlaufen...

von Hans B. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Als Orientierung sind vielleicht die Infos von Honda hilfreich. (siehe 
beiliegendes Bild)
Im Handbuch (zum EU22i) sind auch Hinweise zum Betrieb mehrerer Geräte 
enthalten.

von Tippgeber (Gast)


Lesenswert?

Selbst von den Honda tauchen immer wieder welche mit defektem Inverter 
z.B. bei den Kleinanzeigen auf. Sie hätten in der Anleitung besser 
schreiben sollen, was die Inverter nicht mögen.
Ich vermute starke Lastwechsel bei induktiver Grundlast. Oder 
Schweißgeräte.
Von Güde, Einhell und dergleichen billigen Baumarktschrott würde ich 
sowieso Abstand nehmen. Die halten keinen Dauerlauf aus.
Um die Bude auf 10° zu halten, reicht es völlig aus, alle paar Stunden 
die Heizung für eine halbe Stunden laufen zu lassen. Auch die TK-Truhe 
sollte so die Temperatur auf -15° halten können.

von Thomas U. (charley10)


Lesenswert?

Tippgeber schrieb:
> Selbst von den Honda tauchen immer wieder welche mit defektem Inverter
> z.B. bei den Kleinanzeigen auf. Sie hätten in der Anleitung besser
> schreiben sollen, was die Inverter nicht mögen.
> Ich vermute starke Lastwechsel bei induktiver Grundlast. Oder
> Schweißgeräte.
> Von Güde, Einhell und dergleichen billigen Baumarktschrott würde ich
> sowieso Abstand nehmen. Die halten keinen Dauerlauf aus.
> Um die Bude auf 10° zu halten,

Ist das jetzt die neue Maxime für den Pöbel? In Zeiten des verstärkten, 
auch inländischen Verteilungskampfes wäre das mehr als logisch!

> reicht es völlig aus, alle paar Stunden
> die Heizung für eine halbe Stunden laufen zu lassen. Auch die TK-Truhe
> sollte so die Temperatur auf -15° halten können.

von Tim (zahnmodel)


Lesenswert?

Ben B. schrieb:
> Eigentlich müsste das gehen. Wenn der Stromerzeuger es nicht abkann, daß
> sich die Last am Ausgang ändert, dann würde ich ihn zurückgeben.

Das geht leider nicht, da ich den schon länger besitze. Und gerade jetzt 
einen neuen kaufen ist schwierig bzw. teuer.

Alt G. schrieb:
> Aber hast du daran gedacht dass der moppel dann 12 stunden oder so
> durchlaufen muss? Hast du genug benzin?

Ich habe damals beim Kauf darauf geachtet, dass der mit Normal-Benzin 
läuft und habe einen 20 Liter Metall-Kanister gefüllt. Zusätzlich werde 
ich jetzt im Winter immer mehr als 20 Liter im Tank meines Autos für den 
Stromerzeuger reservieren. Bei 25 % Nennlast wird der Inverter 
vermutlich nicht mehr als 0,5 Liter pro Stunde verbrauchen, also sollte 
ich ca. 80 Stunden heizen können. Sollten wir wider Erwarten mehrere 
Wochen Temperaturen im negativen zweistelligen Bereich habe, komme ich 
damit natürlich nicht weit. Aber versuch mal einer Familie zu erklären, 
dass sie auf "wichtige" Dinge verzichten soll, damit wir für viel Geld 
ein Diesel-Aggregat anschaffen, obwohl in den Medien immer wieder 
beteuert wird, wie unwahrscheinlich so ein BlackOut doch sei.

oszi40 schrieb:
> Genau da ist der wunde Punkt. Spielzeugaggregate haben im Datenblatt
> 1000VA stehen und vertragen keinen großen Einschaltstrom.

So etwas hatte ich mir schon gedacht, da ja der Motor die Leistung 
bringen muss und der so ähnlich wie ein Schwungrad verhältnissmäßig 
Träge reagieren wird. Also wird entweder großzügig Leistung bereit 
gestellt (bei höherem Verbrauch) oder das Gerät reagiert empfindlich 
schon auf geringe Last-Peaks. Daher meine Idee mit der Autobatterie + 
Wechselrichter, da das deutlich günstiger wäre als ein leistungsstarker 
Stromerzeuger. Aber funktioniert das so wie ich mir das vorstelle? 20 A 
Ladegerät läd permanent eine 80 Ah Autobatterie, die versorgt den 
Wechselrichter und wenn bei Lastschwankungen die Ladespannung des 
Inverters einbricht, übernimmt nahtlos die Autobatterie?

Beim Wechselrichter müsste man dann ja auch aufpassen, ob der die 
Lastschwankungen kompensieren kann. Ein Meanwell TS-400 hat z.B. 400 
Watt Nennlast und soll laut Datenblatt 800 Watt Peak für 30 cycles 
schaffen. Die Hocheffizienzpumpen mit Primärelko sollen angeblich nur 
sehr kurz (meist weniger als ein paar Millisekunden) viele Ampere 
benötigen aber solche Peaks werden in den Datenblättern der 
Wechselrichter leider nicht spezifiziert. Wie findet man heraus, ob bzw. 
welche Wechselrichter für so ein Vorhaben geeignet sind?

Hans B. schrieb:
> Als Orientierung sind vielleicht die Infos von Honda hilfreich. (siehe
> beiliegendes Bild)

Ja, wenn der Honda nicht 1000 Euro kosten würde, hätte ich den damals 
gekauft...ist denn in allen Invertern mehr oder weniger die selbe 
Elektronik drin und ist der Honda nur wegen des besseren Motors besser, 
so dass der Güde das auch schaffen sollte, sofern der Motor durchhält?

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

> Bei 25 % Nennlast wird der Inverter vermutlich
> nicht mehr als 0,5 Liter pro Stunde verbrauchen
Der Anfang einer jeden Katastrophe ist eine beschissene Vermutung.

Ich kann nur nochmal das Grundsätzliche zu Notstrom wiederholen.

Notstromlösungen müssen einfach, zuverlässig bzw. einfach instandsetzbar 
und erprobt sein. Sie bedürfen regelmäßiger Wartung und Erneuerung der 
Betriebsstoffe. Mit Benzin, was ein Jahr im Kanister herumstand, läuft 
meine Kettensäge z.B. schon nicht mehr. Ölwechsel? Ja, sowas braucht ein 
Generator auch regelmäßig.

Das bedeutet, daß man den Diesel oder das Benzin, was man als Vorrat 
hat, alle paar Monate ins Auto schütten und neues lagern sollte. Dann 
sollte man ab und an mal einen Probelauf machen, so daß man sicher sein 
kann, das Ganze funktioniert auch wenn der echte Notfall eintritt, alle 
Kabel passen und die Anlage kann ein paar Stunden ohne Probleme am 
Laufen gehalten werden.

Notstrom bedeutet nicht Energiesparen. Sprich man sollte nicht den 
neuesten super-fancy Inverterscheiß kaufen, sondern lieber ein altes 
Eisenschwein, was praktisch nicht kaputtzukriegen und immer irgendwie zu 
reparieren ist solange die Wicklungen intakt sind.

Macht man das anders, hat man eine gute Chance, daß man im Ernstfall 
trotz Notstromgenerator im Dunkeln sitzt.

: Bearbeitet durch User
von Hans B. (Gast)


Lesenswert?

Betreffend: Wartung + frisches Benzin + Testlauf / Zuverlässigkeit....
Mein Honda Rasenmäher wird meist ca. 17...20 Jahre alt weil er 
durchrostet.
Der Motor funktioniert allerdings immer. Benzin ist bis zu 7 Monate alt. 
Ölwechsel alle 2 Jahre. Keine spezielle Einwinterung - bleibt einfach im 
Schuppen stehen.
Mein Vespa 4-T Roller (125ccm) ist 23 jahre alt. Wird im Winter f. 6 
Monate einfach stehengelassen. Benzin ist dann auch 6..7 Monate alt. 
Jährlicher Ölwechsel. Funktioniert bisher immer. (Akku wird im Winter 
mehrmals geladen.)
Für Mäher od. Generator könnte man auch Gerätebenzin verwenden, das viel 
länger lagerfähig ist.

von Alt G. (altgr)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Alt G. schrieb:
>> Machs wie ich, kauf nen diesel. Der läuft mit heizoel.
>
> Deshalb muss der trotzdem 12h oder so durchlaufen...

Ja, aber der braucht kein benzin.

Tim schrieb:
> Bei 25 % Nennlast wird der Inverter
> vermutlich nicht mehr als 0,5 Liter pro Stunde verbrauchen,

Ich hab das nie gemessen aber ich denke 2 liter/stunde ist 
realistischer. Kannst du das mit einem 500W  heizlüfter testen und 
berichten?

Tim schrieb:
> Ein Meanwell TS-400 hat z.B. 400
> Watt Nennlast und soll laut Datenblatt 800 Watt Peak für 30 cycles
> schaffen.

Ich hab einen 1600W peak dafür. 24V 100ah batterie. Beachte dass der 
lüfter des brenners anlaufen muss und der ist schwer, die 1000W will der 
bei jedem anlaufen 1 sekunde lang.
Berechne auch wie lange deine batterie die 250W mitmacht wenn du 50% 
brenner laufzeit hast.
Anklemmen tu ich das erst bei stromausfall. Der diesel soll dann nur 
laufen um batterie zu laden und zum kochen.

Ben B. schrieb:
> Mit Benzin, was ein Jahr im Kanister herumstand, läuft
> meine Kettensäge z.B. schon nicht mehr.

Nah. Meine läuft mit benzin aus 2019 bestens. Wenns ken ethanol drin hat 
ist alter kein probelm.

Ben B. schrieb:
> Ölwechsel? Ja, sowas braucht ein
> Generator auch regelmäßig.

Bei oelwechsel ist die laufzeit entscheidend. Oel dass 10 jahre rumstand 
ist für einen 3000u/min moppel durchaus noch brauchbar.

Ben B. schrieb:
> alle Kabel passen

Lol. Nee. Im ernstfall hast du dann genug zeit um die kabel anzupassen. 
Zur arbeit muttu dann nicht mehr.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Tippgeber schrieb:
> Um die Bude auf 10° zu halten, reicht es völlig aus, alle paar Stunden
> die Heizung für eine halbe Stunden laufen zu lassen. Auch die TK-Truhe
> sollte so die Temperatur auf -15° halten können.

Nehmen wir mal an, es kommt ein Winter wie 78/79 und Stromausfall.
Da braucht es keine tagelange Wohlfühlwärme.
Heizung kurz einschalten und dann warten, bis kurz bevor Leitungen 
abfrieren.
Man weiß ja dann nicht, wenn wieder Strom aus der Steckdose kommt.

Reinhard S. schrieb:
> Deshalb muss der trotzdem 12h oder so durchlaufen...

Nein, siehe oben.

Ben B. schrieb:
> Mit Benzin, was ein Jahr im Kanister herumstand, läuft
> meine Kettensäge z.B. schon nicht mehr.

1/2 Jahr ist realistisch.
Also nach dieser Zeit es in die Autokarre füllen und den Kanister wieder 
voll machen.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Tim schrieb:
> und habe einen 20 Liter Metall-Kanister gefüllt. Zusätzlich werde
> ich jetzt im Winter immer mehr als 20 Liter im Tank meines Autos für den
> Stromerzeuger reservieren.

Optimist? Benzin aus dem Autotank saugen schon probiert? Da ist jetzt 
eine Sperre oder ein Filter. Mein altes 2-Takt-Aggregat ist mit altem 
Benzin aus dem Kanister NICHT angesprungen, mit frischem schon. Man 
sollte sein Aggregat auf jeden Fall zum Testlauf etwas länger laufen 
lassen als 5 Minuten, damit sich kein Kondenswasser im kalten Zylinder 
absetzt beim Abschalten. Sonst kann der Kolben festrosten. Manchmal muß 
man auch die Zündkerze vor dem Start herausdrehen und reinigen.

Hans B. schrieb:
> Als Orientierung sind vielleicht die Infos von Honda hilfreich.
Wenn derzeit keine Hondas lieferbar sind?
Unter 2kW würde ich heute kein Aggregat kaufen, da Verbraucher mit 
Motoren hohen Anlaufstrom haben.

von Alt G. (altgr)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Mein altes 2-Takt-Aggregat ist mit altem
> Benzin aus dem Kanister NICHT angesprungen, mit frischem schon.

Meine kettensäge springt mit 3 jahre altem benzin etwas schwierig an, da 
muss choke-position schon genau stimmen, sonst geht das nicht. War mir 
vor deinem post gar nicht bewusst dass das vom benzin kommt.

Mit auto, rasenmäher oder trimmer hab ich solche probleme nicht. Die 
haben auch XXL zündfunken.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Benzin zerlegt sich.
Mit Schnaps verschandeltes nach 1/2 Jahr.
Ich hatte hier 25 Jahre altes Waschbenzin.
Sah gelblich.
Die Lötlampe wollte damit nicht brennen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Ich weiß nicht mehr was das für Sprit war, den die Kettensäge da 
verschmäht hat. 'Ne wenig gelaufene Stihl MS250C ist jetzt auch nicht 
die schlechteste Säge, aber die Plörre wollte sie nicht mehr. Also man 
hätte sie irgendwie durchgepumpt bekommen, aber ist verdammt schwer 
angesprungen und dann keine Leistung, dafür viel Rauch und Gestank. Am 
Öl lags nicht, die Mischung war frisch, aber eben mit Sprit, der 
ungefähr ein Jahr alt war.

von Tim (zahnmodel)


Lesenswert?

Ben B. schrieb:
> Notstrom bedeutet nicht Energiesparen. Sprich man sollte nicht den
> neuesten super-fancy Inverterscheiß kaufen, sondern lieber ein altes
> Eisenschwein, was praktisch nicht kaputtzukriegen und immer irgendwie zu
> reparieren ist solange die Wicklungen intakt sind.

Ich bin da ganz Deiner Meinung, aber diese robusten Eisenschweine werden 
vermutlich gerade jetzt nicht leicht zu bekommen sein. Kannst Du mir 
sagen, nach welchen Modellen ich Ausschau halten sollte?

Ich hatte mir den Inverter damals gekauft, weil die Diesel-Aggregate für 
Freizeit-Aktivitäten einfach viel zu teuer waren und man bei Invertern 
aufgrund des angeblich last-abhängigen Verbrauchs gerade bei geringer 
Last mit relativ wenig Sprit auskommen soll. Benzin darf man ja im 
Grunde kaum noch privat lagern und so ein Eisenschwein ist 
möglicherweise durstig...

Hans B. schrieb:
> Für Mäher od. Generator könnte man auch Gerätebenzin verwenden, das viel
> länger lagerfähig ist.

In der Anleitung ist ein leider nicht näher ausgeführtes "ADDITIV" 
abgebildet, mit dem der Tankinhalt dann wohl länger frisch bleiben soll. 
Gefunden habe ich z.B. einen "Liqui Moly Benzin-Stabilisator". Wie lange 
das wohl hilft? Oder man kauft gleich Alkylakt-Benzin zum 
Apotheken-Preis.

Alt G. schrieb:
> Ich hab das nie gemessen aber ich denke 2 liter/stunde ist
> realistischer. Kannst du das mit einem 500W  heizlüfter testen und
> berichten?

Ja, das kann ich die Tage mal machen.

oszi40 schrieb:
> Optimist? Benzin aus dem Autotank saugen schon probiert? Da ist jetzt
> eine Sperre oder ein Filter.

Von dieser Entwicklung hatte ich gehört. Mein Auto besitzt 
glücklicherweise noch eine Ablass-Schraube und hat auch keine pervers 
segmentierten Tanks mit weiteren Pumpen im Inneren.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Tim schrieb:
> Oder man kauft gleich Alkylakt-Benzin

Mir sagte ein Kettensägebesitzer, dass man nicht zwischen Alkalyt und 
Benzin wechseln sollte. Das wäre nicht gut für den Motor. Kann ich nicht 
nachprüfen. Wiki meint bei Alkalyt ist ein etwas fetteres Gemisch nötig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Alkylatbenzin#Eigenschaften_und_Verwendung

von Thomas U. (charley10)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Tim schrieb:
>> Oder man kauft gleich Alkylakt-Benzin
>
> Mir sagte ein Kettensägebesitzer, dass man nicht zwischen Alkalyt und
> Benzin wechseln sollte. Das wäre nicht gut für den Motor. Kann ich nicht
> nachprüfen. Wiki meint bei Alkalyt ist ein etwas fetteres Gemisch nötig.
> https://de.wikipedia.org/wiki/Alkylatbenzin#Eigenschaften_und_Verwendung

Das mit dem fetteren Gemisch wird dort begründet: die Dichte und damit 
die Energiedichte ist geringer. Es muss also mehr von der schandteuren 
Luxusbrühe durch den Vergaser. Ob das nur mit Einstellung oder 
Düsenwechsel möglich ist, musst du probieren. Explodieren wird dabei 
nix.
Fazit: zur Bereitschaft kommt, wegen der geringeren Entmischbarkeit, 
Alkylat in den Tank. Beim Betrieb wird 'normaler' Sprit nachgeschüttet 
und vor längerer Stilllegung kommt wieder das Alkylat zum Einsatz, bis 
alles gut durchgespült ist. Bei meinem Vergasermotorrad mache ich das 
ebenso. Vor der Winterpause wird der Tank fast leergefahren. 
Anschliessend kommen 5L Alkylat in den Tank und damit werden zum 
Durchspülen 10km gefahren (einen Unterschied habe ich bisher nicht 
gemerkt). Die Vergaser werden danach entleert. Im Frühjahr wird wieder 
mit normalem Benzin aufgetankt u.s.w...

von Motorradfahrer (Gast)


Lesenswert?

Thomas U. schrieb:
> Anschliessend kommen 5L Alkylat in den Tank und damit werden zum
> Durchspülen 10km gefahren (einen Unterschied habe ich bisher nicht
> gemerkt). Die Vergaser werden danach entleert.

Was für ein Unfug!

oszi40 schrieb:
> Mir sagte ein Kettensägebesitzer, dass man nicht zwischen Alkalyt und
> Benzin wechseln sollte. Das wäre nicht gut für den Motor.

Oje ...

von Thomas U. (charley10)


Lesenswert?

Motorradfahrer schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Anschliessend kommen 5L Alkylat in den Tank und damit werden zum
>> Durchspülen 10km gefahren (einen Unterschied habe ich bisher nicht
>> gemerkt). Die Vergaser werden danach entleert.
>
> Was für ein Unfug!
>
Warum???
Vergaser oder Einspritzer?

> oszi40 schrieb:
>> Mir sagte ein Kettensägebesitzer, dass man nicht zwischen Alkalyt und
>> Benzin wechseln sollte. Das wäre nicht gut für den Motor.
>
> Oje ...

: Bearbeitet durch User
von Microwave (Gast)


Lesenswert?

OT:

michael_ schrieb:
> Nehmen wir mal an, es kommt ein Winter wie 78/79 und Stromausfall.

Russenpeitsche wie anfangs 2012 wäre auch "lustig".
Aber najjjja, seit dem Klimabreakdown glaube ich nicht länger an 
irgendetwas was man "Winter" nennen könnte. Achtet euch nur mal auf den 
Jetstream, da geht irgendwie gar nichts mehr, und so kommt die Kälte gar 
nie mehr zu uns, nur immer warme SW Strömung, weil sich die 
Jetstreamwellen nicht länger weiterbewegen.

Ok, wenn sich dann mal Kälte angesammelt hat und die dann jahrelang per 
Zufall grad über uns liegenbleibt, dann... wird es trotzdem vielleicht 
noch interessant.

Aber bis jetzt, viel kalte Luft für nichts^^

Grüsse - Microwave

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Tim schrieb:
> In der Anleitung ist ein leider nicht näher ausgeführtes "ADDITIV"
> abgebildet, mit dem der Tankinhalt dann wohl länger frisch bleiben soll.
> Gefunden habe ich z.B. einen "Liqui Moly Benzin-Stabilisator". Wie lange
> das wohl hilft? Oder man kauft gleich Alkylakt-Benzin zum
> Apotheken-Preis.

Quatsch!
Man braucht nur 5/10l die man innerhalb eines 1/2 Jahres im Auto 
rotieren lässt.

oszi40 schrieb:
> Unter 2kW würde ich heute kein Aggregat kaufen, da Verbraucher mit
> Motoren hohen Anlaufstrom haben.

Nö.
Alles ist ertragbar.
Nur nicht starke Kälte.
Dass die Heizungsrohre abfrieren. Geht Ruck-Zuck.
Meine Heizung braucht ca. 75W.
500W sollten reichen.
Steak braten geht auch auf dem Grill. Ein ordentlicher Sack Kohle liegt 
im Schuppen.

Microwave schrieb:
> Russenpeitsche wie anfangs 2012 wäre auch "lustig".
> Aber najjjja, seit dem Klimabreakdown glaube ich nicht länger an
> irgendetwas was man "Winter" nennen könnte. Achtet euch nur mal auf den
> Jetstream, da geht irgendwie gar nichts mehr, und so kommt die Kälte gar
> nie mehr zu uns, nur immer warme SW Strömung, weil sich die
> Jetstreamwellen nicht länger weiterbewegen.

Indirekt freue ich mich über die Klimaerwärmung.
Geringere Heizkosten.
Aber Klima ist nicht Wetter.
Übrigens, voriges Jahr Ende November waren hier in der Nacht -5°C.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Letzten Winter hatten wir eine Kälteblase aus der Arktis schwappend über 
DE. Das ist eher ungewöhnlich und soll nun wegen dem gestörten Jetstream 
häufiger vorkommen.


Wie wär's mit Bremsenreiniger sprühen in den Vergaser zum Starten?

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Meine Heizung braucht ca. 75W. 500W sollten reichen.

Solange das nicht konkret getestet wurde, behaupte ich das Gegenteil, da 
manche Pumpe/Motor einen recht hohen Anlaufstrom haben wird.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.