Forum: Platinen Empfohlenes Raster beim Designen von Platinen


von Stefan F. (Gast)


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Als alter Hase hatte man mir eingetrichtert, dass sich auf Platinen 
alles in Bruchteilen von Zoll abspielt, also 2.54mm, 1.27mm, 0.64mm, ...

Nun habe ich damit meine erste Platine gestaltet, um den Umgang mit 
KiCad zu üben/lernen und sehe Optimierungsbedarf. Weil nämlich das IC in 
der Mitte alle Pins im 0,5mm Raster hat. Und auch sonst scheinen SMD 
Bauteile nicht viel vom Zoll zu halten. Die Platine funktioniert, aber 
man sieht ihr schon an der Ästhetik an, dass sie von einem Anfänger 
kommt. Ich habe ungleichmäßige Abstände zwischen den Leiterbahnen und 
sie sieht aus, als hätte jemand die Bauteile mit der Gießkanne verteilt.

Deswegen habe ich jetzt mal alles am 0,5mm Raster, teilweise auch 0,25mm 
ausgerichtet. Sieht viel besser aus, obwohl einige THT Bauteile nicht in 
das Raster passen. Das war eine recht mühsame Aktion.

Wie machen das die Profis, welches Raster benutzen sie hauptsächlich und 
warum?

von Stephan (Gast)


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Ich halte mich an die guten alten ‚mils‘, weil ich es mir gut vorstellen 
kann. Placement in einem 50mil Raster.

von olaf (Gast)


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> Ich habe ungleichmäßige Abstände zwischen den Leiterbahnen und
> sie sieht aus, als hätte jemand die Bauteile mit der Gießkanne verteilt.

Der menschliche Sinn fuer Aesthetik harmoniert nur schlecht mit
Physik und EMV. Das Problem liegt also uerberwiegend in deinem
Kopf und weniger auf der Platine. .-)

> Wie machen das die Profis, welches Raster benutzen sie hauptsächlich
> und warum?

Ich nehme meistens zoellige Raster, zum einen aus Gewohnheit, zum
zweiten weil viele Steckverbinder noch immer so sind.
Fuer mechanische Dinge wie Platinenabmasse und Schraubloecher schalte
ich dann auf ein metrisches Raster um.

Aber letztlich ist das ziemlich beliebig.

Olaf

von Wühlhase (Gast)


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Ich arbeite komplett metrisch. Ich bin aber auch kein alter Hase, der 
Platinen schon in den frühen Achtzigern gebaut hat, ich habe mir nie die 
Mühe gemacht mit den Freedom Units so richtig warm zu werden.

Und das Raster passe ich nach Bedarf an, sich auf ein Raster zu 
beschränken ist mir zu mühsam. Und möglich ist es sowieso nicht, wenn 
man sowohl metrische als auch zöllige Bauteile auf der Platine hat. Und 
die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch.

Gelegentlich habe ich sogar mehrere Raster auf einer Platine, z.B. 
radiale Raster aber manchmal auch kartesische. Spätestens wenn man mit 
Polarrastern arbeitet gibt es Keine Chance, da nur mit einem Raster 
auszukommen. Den dreckigen Würgaround, sich die Koordinaten mit Excel 
für kartesische Koordinaten zu berechnen tue ich mir jedenfalls ganz 
sicher nicht an.

von Georg (Gast)


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olaf schrieb:
> Fuer mechanische Dinge wie Platinenabmasse und Schraubloecher schalte
> ich dann auf ein metrisches Raster um.

Das ist der Punkt: i.A. kommt man nicht mit einer einzigen 
Rastereinstellung aus, weil eben SMD-Bauteile meistens metrisch sind und 
THT-Bauteile wie DIL fast immer zöllig. Bei einem heutigen CAD-System 
ist das auch kein Problem. Um eine Leiterbahn von einem metrischen Pad 
zu einem zölligen Pad zu verlegen muss man sich eine Strategie 
zurechtlegen, die das CAD-System unterstützt, z.B. wenn man von einem 
Pad im "falschen" Raster wegroutet, sorgt die Beschränkung auf 
45-Grad-Routen dafür, dass das gerade geschieht. Ausprobieren.


Georg

von Falk B. (falk)


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Stefan F. schrieb:
> Als alter Hase hatte man mir eingetrichtert, dass sich auf Platinen
> alles in Bruchteilen von Zoll abspielt, also 2.54mm, 1.27mm, 0.64mm, ...

Ist das der gleiche, alte Hase, der im Pfeffer liegt?
Die Aussage ist allgemein schlicht falsch. Wenn man nur DIL-ICs und 0,1 
Zoll Steckverbinder nutzt, mag das so sein. Bei allem, was deutlich 
moderner ist, schon nicht mehr. Bestenfalls SOIC ist mit 0,05 Zoll 
Raster noch imperial.

> Nun habe ich damit meine erste Platine gestaltet, um den Umgang mit
> KiCad zu üben/lernen und sehe Optimierungsbedarf. Weil nämlich das IC in
> der Mitte alle Pins im 0,5mm Raster hat. Und auch sonst scheinen SMD
> Bauteile nicht viel vom Zoll zu halten.

BINGO!

> Die Platine funktioniert, aber
> man sieht ihr schon an der Ästhetik an, dass sie von einem Anfänger
> kommt.

Ist halt so. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

> Ich habe ungleichmäßige Abstände zwischen den Leiterbahnen und
> sie sieht aus, als hätte jemand die Bauteile mit der Gießkanne verteilt.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.

> Deswegen habe ich jetzt mal alles am 0,5mm Raster, teilweise auch 0,25mm
> ausgerichtet. Sieht viel besser aus, obwohl einige THT Bauteile nicht in
> das Raster passen. Das war eine recht mühsame Aktion.

Im Eagle ist das einfach, man knickt vom IC auf das aktuelle Raster ab 
und geht dann weiter.

> Wie machen das die Profis, welches Raster benutzen sie hauptsächlich und
> warum?

Wenn man im Wesentlichen oder gar ausschließlich Bauteile mit imperialem 
Rastermaß hat, dann logischerweise dies.
Bei Mischung kann man es so oder so machen. Bei Steckverbindern will man 
meist mittig durch die Pins gehen, da ist eine Mischung aus metrisch und 
imperial schwierig bzw. aufwändig. Da muss man Prioritäten setzen.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Eagle_im_Hobbybereich#Auswahl_des_Rasters

Gilt im Wesentlichen für alle CAD-Systeme.

Ich schwanke je nach Platine auch zwischen imperial und metrisch, wobei 
man sich auf der Platte auf EIN Raster festlegen sollte. Sonst wird es 
noch chaotischer. Ich arbeite meist mit 50mil für die Platzierung und 
10mil für das Layout. Dito bei metrischen Platinen, da sind es meist 1 
bzw 0,25mm. in seltenen Fällen auch 0,2mm. Darunter mach ich nix, so 
feine Strukturen und Packungsdichten brauchen meine Platinen nicht.

von Stefan F. (Gast)


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Georg schrieb:
> Bei einem heutigen CAD-System ist das auch kein Problem.

Wenn ich z.B. eine Stiftleiste 5mm von der linken Platinenkante entfernt 
platziere und dann für die Leiterbahnen auf 1,27mm umschalte, passt das 
Raster nicht zu den Pins.

> wenn man von einem Pad im "falschen" Raster wegroutet, sorgt die
> Beschränkung auf 45-Grad-Routen dafür, dass das gerade geschieht.

Ja das hilft, führt aber manchmal dazu, dass die diagonalen Leiterbahnen 
einen ungleichmäßigen Abstand zueinander haben.

von Uwe B. (uwebre)


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Stefan F. schrieb:
> Wenn ich z.B. eine Stiftleiste 5mm von der linken Platinenkante entfernt
> platziere und dann für die Leiterbahnen auf 1,27mm umschalte, passt das
> Raster nicht zu den Pins.

Ich setze dann den Rasterursprung auf einen der Pins.

Uwe

von Stefan F. (Gast)


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Ich sehe schon, einen Tod muss man wohl sterben :-)

von Falk B. (falk)


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Stefan F. schrieb:
> Ja das hilft, führt aber manchmal dazu, dass die diagonalen Leiterbahnen
> einen ungleichmäßigen Abstand zueinander haben.

Solnage der Mindestabstand eingeahlten wird, kann und muss man damit 
leben. Irgendwann ist auch mal wieder gut mit der Ästhetik.

von Max M. (Gast)


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0.1mm oder gleich gridless.

Die Raster beim Layouten sind ein Zugeständniss an eine alte Generation 
an CAD Tools die kein Online DRC und automatisch gehaltenes Regelsystem 
kannten.
Ich route also meist gridless, nachdem ich meine Signale in Netzgruppen 
sortiert und mit Regeln versehen habe, sofern es denn mehr als einen 
Abstand zu halten gilt.

Aber eigentlich ist das Dir überlassen.
Die Zeiten als offgrid Bauteile fast unroutbar waren sind lange vorbei 
bei modernen Tools.
Mach es also so wie es am besten zu Dir passt.
Ästhetik bei PCB finde ich zweitrangig.
Aber natürlich kannst Du den Fokus auch darauf legen, wenn Du den Platz 
hast und das alles nicht kritisch ist.

von Uwe B. (uwebre)


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Stefan F. schrieb:
> Ich sehe schon, einen Tod muss man wohl sterben :-)

Ich bin mit dem zölligen Raster "sozialisiert" und sterbe beim layouten 
von Leiterplatten mit gemischten Zoll/Metrisch Rastern tausende Tode.

Uwe

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> 0.1mm oder gleich gridless.

Das halte ich für nicht sinnvoll. Jaja, die modernen CAD-Systeme können 
"gridless" und platzieren dann halt auf minimalen Leiterabstand gemäß 
Einstellung.

> Die Raster beim Layouten sind ein Zugeständniss an eine alte Generation
> an CAD Tools die kein Online DRC und automatisch gehaltenes Regelsystem
> kannten.

Jain. Mit einem sinnvoll gewählten Raster kann man sehr leicht 
Leiterbahnen im minimalem Abstand gleichmäßig verlegen. 0,1mm sind zu 
fein, das wird ungleichmäßig und nervig. Das sollte man nur bei 
Ausnahmen nutzen, z.B. bei kritischen Durchführungen durch Pins oder so.

> Ästhetik bei PCB finde ich zweitrangig.

Ist sie auch. Aber wenn es zu komisch und "häßlich" aussieht, habe ich 
so meine Zweifel, ob der Designer auch andere Dinge mit der nötigen 
Sorgfalt bedacht hat.

von Falk B. (falk)


Angehängte Dateien:

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Anbei dein imperialer Steckverbinder auf metrischem 1mm Raster, der dann 
wieder auf 50mil Raster angeschlossen wird. Die Anschlüsse der oberen 
Reihe kann man direkt auf Raster springen lassen. Bei der unteren Reihe 
hab ich auf 5mil runter geschaltet und die Durchführung mittig zwischen 
den Pins platziert, dann wieder auf 50mil und aufs Raster springen. Die 
Durchführungen sind nicht perfekt mittig, aber ausreichend genau.

von Max M. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Das halte ich für nicht sinnvoll.
Und warum?

Falk B. schrieb:
> Mit einem sinnvoll gewählten Raster kann man sehr leicht
> Leiterbahnen im minimalem Abstand gleichmäßig verlegen.
Weil Du mit Eagle sozialisiert bist und man nur ungern seine 
Arbeitsweisen ändert.
Das ist ja auch okay, wenn man damit zu guten Ergebnissen kommt.
Man braucht ja nur was man kennt.

Aber welchen Zweck erfüllt ein Raster?
Die Bestückungsautomaten brauchen es nicht, zum Layouten braucht man es 
nicht.
Nicht mehr, das war früher mal anders als die Maskenplotter und 
Automaten noch sehr rudimentär waren und THT das Mittel der Wahl.
Aber man darf auch mal alte Zöpfe abschneiden.

Falk B. schrieb:
> Aber wenn es zu komisch und "häßlich" aussieht, habe ich
> so meine Zweifel, ob der Designer auch andere Dinge mit der nötigen
> Sorgfalt bedacht hat.
Mir geht das genau anders herum.
Bauteile aufgereiht wie Soldaten auf dem Exerzierplatz finde ich höchst 
verdächtig.
Sehr unwahrscheinlich das sich daras die kürzesten Verbindungen und eine 
EMI gerechtes Layout ergeben.

Ein Raster kann schädlich sein.
Wenn ich impedanzkontrollierte Leiterbahnen habe, benötige ich exakt den 
Abstand und nicht den Abstand + ein wenig zum nächsten Rasterpunkt.

Aber viele Wege führen nach Rom und was für den einen super funzt bringt 
dem anderen Nachteile. Also muss man es so machen wie man mag.

von P. S. (namnyef)


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Hier etwas Input von einem "alten Hasen":
https://www.pcblibraries.com/forum/metric-pcb-design-tips_topic3103.html

Vielleicht ist der an oder andere nützliche Tipp dabei.

Gridless würde ich nicht empfehlen. Mit einem vernünftigen Grid kann man 
direkt mit optimalen (minimalen) Abständen routen/platzieren. In 
bestimmten Situationen geht es vielleicht nicht anders als gridless. 
Aber grundsätzlich sollte man schon immer mit Grid arbeiten.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
>> Mit einem sinnvoll gewählten Raster kann man sehr leicht
>> Leiterbahnen im minimalem Abstand gleichmäßig verlegen.
> Weil Du mit Eagle sozialisiert bist

Erwischt! ;-)

> und man nur ungern seine
> Arbeitsweisen ändert.

Es gibt in meinem Fall keine Notwednigkeit. Es funktioniert alles 
problemlos.

> Das ist ja auch okay, wenn man damit zu guten Ergebnissen kommt.
> Man braucht ja nur was man kennt.

In der Tat.

> Aber welchen Zweck erfüllt ein Raster?
> Die Bestückungsautomaten brauchen es nicht, zum Layouten braucht man es
> nicht.

Jain. Man braucht es zum EINFACHEN, GLEICHMÄßIGEN Platzieren und 
Layouten.

> Nicht mehr, das war früher mal anders als die Maskenplotter und
> Automaten noch sehr rudimentär waren und THT das Mittel der Wahl.
> Aber man darf auch mal alte Zöpfe abschneiden.

Darf man, kann man, muss man irgendwann. Aber trotzdem ist die Nutzung 
eines Raster IMO nicht veraltet oder unbrauchbar. Es geht sogar ziemlich 
gut. Rasterlos mag in bestimmten Fällen besser oder einfacher sein.
Oft sieht man auch, nicht nur beim Layout, Konstruktionen mit 
Super-Duper-High-Tech Tools, denen man auf 10m Entfernung ansieht, daß 
der Entwickler kenen Bock oder keine Anung hatte und sich auf die Magie 
seiner Werkzeuge verlassen hat, anstatt seinen Job zu machen. Denn auch 
das beste Werkzeug ersetzt nicht das Wissen, Können, Erfahung und 
Disziplin des Benutzers. Es macht aber viele Dinge leichter und 
schneller. Wie z.B. das automatische Füllen von Masseflächen. Kann 
wunderbar funktionieren, aber auch total daneben gehen.

> Falk B. schrieb:
>> Aber wenn es zu komisch und "häßlich" aussieht, habe ich
>> so meine Zweifel, ob der Designer auch andere Dinge mit der nötigen
>> Sorgfalt bedacht hat.
> Mir geht das genau anders herum.
> Bauteile aufgereiht wie Soldaten auf dem Exerzierplatz finde ich höchst
> verdächtig.

Symmetrie ist die Kunst der Einfallslosen! ;-)

> Sehr unwahrscheinlich das sich daras die kürzesten Verbindungen und eine
> EMI gerechtes Layout ergeben.

Mit schiefen und schräghen Platzierungen auch nicht.

> Ein Raster kann schädlich sein.
> Wenn ich impedanzkontrollierte Leiterbahnen habe, benötige ich exakt den
> Abstand und nicht den Abstand + ein wenig zum nächsten Rasterpunkt.

OK.

> Aber viele Wege führen nach Rom und was für den einen super funzt bringt
> dem anderen Nachteile. Also muss man es so machen wie man mag.

Sicher, aber man kann und sollte schon klare Unterschiede sowie Vor- und 
Nachteile sowie ggf. Fehler herausstellen. Und genau dafür sind dieses 
Diskussionen da. "lala, alles ist toll, alles ist richtig" ist das Lied 
der Diskursunfähigen.

von Stefan F. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Ich route also meist gridless

Alles "frei Schnauze", bist du sicher dass es danach ordentlich 
aussieht?

von Christian M. (christian_m280)


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Georg schrieb:
> wenn man von einem Pad im "falschen" Raster wegroutet, sorgt die
> Beschränkung auf 45-Grad-Routen dafür, dass das gerade geschieht.

Falk B. schrieb:
> Im Eagle ist das einfach, man knickt vom IC auf das aktuelle Raster ab
> und geht dann weiter.

Ich lese das in diesem Thread zweimal und mache das auch immer so. Ist 
das der korrekte und saubere Weg?

Gruss Chregu

von Stefan F. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Raster.png

Genau solchen Versatz finde ich hässlich.

von J. S. (jojos)


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Was ohne oder versetztes Raster bei rauskommt sieht man an den 
Buchsenleisten vom Arduino Uno.

von Falk B. (falk)


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Stefan F. schrieb:
> Max M. schrieb:
>> Ich route also meist gridless
>
> Alles "frei Schnauze",

Nein, der Online DRC quetscht die Leitungen auf den Mindestabstand 
zusammen.

> bist du sicher dass es danach ordentlich
> aussieht?

Das ist für ihn zweitrangig und damit hat er im Wesentlichen Recht.

von Falk B. (falk)


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Christian M. schrieb:
>> Im Eagle ist das einfach, man knickt vom IC auf das aktuelle Raster ab
>> und geht dann weiter.
>
> Ich lese das in diesem Thread zweimal und mache das auch immer so. Ist
> das der korrekte und saubere Weg?

Was soll daran unsauber sein? Damit hat man sogar 45° Winkel!

von Falk B. (falk)


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Stefan F. schrieb:
>> Raster.png
>
> Genau solchen Versatz finde ich hässlich.

Was ist daran häßlich? Alles gleichmäßig und saubere 45° Winkel.

von Falk B. (falk)


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J. S. schrieb:
> Was ohne oder versetztes Raster bei rauskommt sieht man an den
> Buchsenleisten vom Arduino Uno.

**VOLLTREFFER!**

von Christian M. (christian_m280)


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Stefan F. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>
>> Raster.png
>
> Genau solchen Versatz finde ich hässlich.

Ich mach da zwischen den Pins von Wannenstecker die Leiterbahnbreite auf 
0.4mm, dann wird's schön zentriert.

Gruss Chregu

von Ich (Gast)


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Ich route ebenso Gridless. Zum Ausrichten der Bauteile gibt genug 
Hilfsmittel, neudeutsch „Aligning“.

von Uwe B. (uwebre)


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Stefan F. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Raster.png
>
> Genau solchen Versatz finde ich hässlich.

Raster auf zöllig, Rasterursprung auf einen der Steckerpads setzen dann 
kommt man sauber mittig zwischen den Pads heraus.

von Max M. (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Alles "frei Schnauze", bist du sicher dass es danach ordentlich
> aussieht?

Was hat gridless mit frei Schnautze zu tun?
Gridless bedeutet nur ein so feines Grid das ich es nicht mehr bemerke.
Du kannst mit einem 25mm Raster zwar nicht eine Leiterbahn mehr 
verlegen, aber durchaus Bauteile wahlfrei über die PCB verteilen.
Und Du kannst mit einem 0.1mm Raster Bauteile auf 0.1mm genau 
positionieren wo sie hinsollen.

Gridless bedeutet nur das ich beschränke und nicht das Raster.
Versuch mal mit Grid zwischen einem 0603 eine Leiterbahn 
durchzuquetschen.
Eckt links an, eckt rechts an, es passt nie.
Obwohl der Abstand reicht, wenn man gridless da ran geht.

Man kann auch Bauteile mit grobem Grid setzen und dann auf gridless die 
Leiterbahnen verlegen.
Oder man platziert nur noch grob und verschiebt durch direkte 
koordinateneingabe an exakt den richtigen Punkt.

Es gibt so viele Möglchkeiten. Such Dir eine aus oder kombiniere sie.

Falk B. schrieb:
>> Sehr unwahrscheinlich das sich daras die kürzesten Verbindungen und eine
>> EMI gerechtes Layout ergeben.
>
> Mit schiefen und schräghen Platzierungen auch nicht.
Oh doch.
Manchmal ist es genau die schiefe, schräge häßlich komische Platzierung 
die genau das bewirkt.

Falk B. schrieb:
> alles ist toll, alles ist richtig" ist das Lied
> der Diskursunfähigen.
Man kann aber auch künstlich Konflikte suchen wo keine sind einfach weil 
man das braucht und meint ohne Konflikt keine gute Lösung.
'Diskurs' bedeutet meist nur das jeder auf seinem Weg beharrt weil er im 
Recht ist und der andere das ja einfach nicht einsehen will.
Und wer hat recht?
Keiner. Beide.

Jeder Erfahrene Layouter weiß womit er am besten zurecht kommt.
Da kann ich mir kein Urteil über Deine Arbeitsweise erlauben.
Wir bauen nicht das gleiche, nutzen nicht die gleichen Tools und haben 
eine unterschiedliche Historie.
Also IST alles gut und alles IST richtig, wenn jeder das tut was für ihn 
am besten funzt.

Ich kann nur dazu ermuntern gridless mal auszuprobieren.
So mancher kommt schon nicht mit den anderen Freiheiten von Kicad 
zurecht.
Gridless ist nur eine weitere Freiheit und bei jeder Freiheit liegt die 
Verantwortung bei mir.
Gridless ohne vorher ausreichend Zeit mit dem Rulesystem zu verbringen 
und sich genau zu überlegen wo ich was benötige, funzt aber nicht gut.
Gridless habe ich ohne Rulesystem kaum eine Möglichkeit die Abstände 
selbst einzuhalten.
Mit Grid kann ich schneller loslegen und viel nach Auge arbeiten.

Des einen Eule ist des anderen Nachtigal.
'Works for me' ist das einzige echte Kriterium.

von Falk B. (falk)


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Uwe B. schrieb:
>> Falk B. schrieb:
>>> Raster.png
>>
>> Genau solchen Versatz finde ich hässlich.
>
> Raster auf zöllig, Rasterursprung auf einen der Steckerpads setzen

Das kann Eagle nicht, man kann das Raster nicht mit einem Offset 
verschieben.

von Stefan F. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Gridless bedeutet nur das ich beschränke und nicht das Raster.
> Versuch mal mit Grid zwischen einem 0603 eine Leiterbahn
> durchzuquetschen.

Geht doch!

Das war mit 0,5mm Raster in KiCad.

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> Versuch mal mit Grid zwischen einem 0603 eine Leiterbahn
> durchzuquetschen.

Problemlos, wenn der vorhaer auf dem Raster platziert wurde ;-)

> Eckt links an, eckt rechts an, es passt nie.

Doch. Damit hab ich nie ein Problem gehabt.

> Man kann auch Bauteile mit grobem Grid setzen und dann auf gridless die
> Leiterbahnen verlegen.
> Oder man platziert nur noch grob und verschiebt durch direkte
> koordinateneingabe an exakt den richtigen Punkt.

Manchmal  OK und notwendig, meistesn zu nervig.

>> Mit schiefen und schräghen Platzierungen auch nicht.
> Oh doch.
> Manchmal ist es genau die schiefe, schräge häßlich komische Platzierung
> die genau das bewirkt.

In den seltesten Fällen.

> Und wer hat recht?
> Keiner. Beide.

We agree to disagree, sagt der Angelsachse.

> Ich kann nur dazu ermuntern gridless mal auszuprobieren.

Wenn man ein passendes CAD-System dazu hat. Bei Eagle wird das ne 
Bauchlandung. Ok, die neue Version 9.x hat Online DRC, da kann das 
funktionieren. Ich gurke noch mit 6.5.0 rum, alter Dinosaurier ;-)

> Gridless ist nur eine weitere Freiheit und bei jeder Freiheit liegt die
> Verantwortung bei mir.

In der Tat.

> Gridless ohne vorher ausreichend Zeit mit dem Rulesystem zu verbringen
> und sich genau zu überlegen wo ich was benötige, funzt aber nicht gut.

AHA!

> Gridless habe ich ohne Rulesystem kaum eine Möglichkeit die Abstände
> selbst einzuhalten.

Darauf wollte ich hinaus.

> Des einen Eule ist des anderen Nachtigal.
> 'Works for me' ist das einzige echte Kriterium.

Naja, das kann aber auch jeder Autist von sich behaupten und auch dieses 
Forum hat dazu einige Beispiele parat. Das bedeutet aber NICHT, daß das 
allgmeingültige Empfehlungen sind.

Fassen wir zusammen.

Old school mit Raster ermöglicht gleichmäßiges Verlegen der Leiterbahnen 
mit minimalem Abstand. Den muss man vorher festlegen.
Gridless mit Online-DRC nur dann, wenn man auch dort vorher die 
minimalen Abstände und anderen Kram gescheit einstellt.

von Christian M. (christian_m280)


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Ich gehe immer rechtwinklig und mittig in Pads rein!

Gruss Chregu

von Falk B. (falk)


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Christian M. schrieb:
> Ich gehe immer rechtwinklig und mittig in Pads rein!

Bei runden und achteckigen PADs sind 45° ebenso möglich, ist geometrisch 
das Gleiche, nur gedreht.

von W.S. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Stefan F. schrieb:
>> Als alter Hase hatte man mir eingetrichtert, dass sich auf Platinen
>> alles in Bruchteilen von Zoll abspielt, also 2.54mm, 1.27mm, 0.64mm, ...
>
> Ist das der gleiche, alte Hase, der im Pfeffer liegt?

Ja, das vermute ich auch. Kann auch sein, daß es ein 'Dachhase' gewesen 
ist...

Also es ist zumeist sinnvoll, in einem Raster zu routen, was zumindest 
gleich groß ist wie die vom Fertiger vorgegebenen Mindest-Abstände. Also 
heutzutage 0.15 mm oder entspannter 0.2 mm. Und die Koordinaten von 
zölligen Bauteilen oder anderem Zeug sind auch kein Problem: man beginnt 
beim Verlegen einfach bei dem außerrasterigen Pin und hat als 
Knickwinkel 45° eingestellt. Dann liegt der Rest des Leiterzuges auf dem 
Raster und das LP-Bild sieht gut aus.

Ich hatte mal einen Kollegen, der sowas nicht begriffen hat und der 
Leiterzüge an solchen Pins beenden wollte, wozu er das Raster auf ganz 
fein stellte. Das ergab dann innerhalb des Pads eine Art von LZ-Igel, 
weil der Punkt eben NICHT im Raster lag und vom EDA auch nicht gefangen 
wurde.

W.S.

von Stefan F. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.

Siehe das obige Bild in Beitrag
Stefan F. schrieb:

Die beiden gelben Löcher sind für THT Bauteile, die nicht in das 
metrische Raster passen. In dem Fall konnte ich die senkrechten 
Leiterbahnen außerhalb des Rasters legen, ohne dass es schlecht 
aussieht. Aber wenn direkt daneben eine Gruppe Leiterbahnen im Raster 
verlaufen, dann sieht das doof aus.

von Max M. (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Geht doch!
>
> Das war mit 0,5mm Raster in KiCad.

Schön.
Dafür passt es dann bei einem andere FP nicht bei dem Du dann sagts, 
geht doch mit 0,42mm Raster oder 0,55mm.

Außerdem war doch die Aussage das ein Raster 'sinnvoll' gewählt werden 
muß, 0,1mm aber definitiv zu klein ist.
Was ist denn jetzt sinnvoll?
Ein geradzahliger Bruchteil des zölligen Rasters?
Darf es 1,27 oder doch lieber 0,635 sein?
Ach ne, das passt dann mit den 0603 ja nicht.
Also 0,5mm, aber dann liegen QFN, TQFP etc. ja wieder offgrid.
Auch blöd.
Also 0,21567895437mm?
Passt das dann überall?

Gridless!
Alle Probleme gelöst.
Wenn es überhaupt eine Stelle gibt bei der die Leiterbahn ohne 
Verletzung der Rules durchpasst, gridless + Rulesystem + push and shove 
findet sie.

Busse z.B. können echt breit werden.
Verliere ich hier dank Raster jedesmal 0,1mm sind das am Ende die 
fehlenden mm wegen denen ich das nicht mehr raufbekomme und größer, 
mehrlagiger oder feiner werden muss.

Ein Raster ist eine künstliche Begrenzung die technisch nicht benötigt 
wird.
Wenn Du es benötigst dann ist doch alles gut.
Dafür gibt es das Raster ja noch.

von Falk B. (falk)


Angehängte Dateien:

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Stefan F. schrieb:
> Die beiden gelben Löcher sind für THT Bauteile, die nicht in das
> metrische Raster passen. In dem Fall konnte ich die senkrechten
> Leiterbahnen außerhalb des Rasters legen, ohne dass es schlecht
> aussieht. Aber wenn direkt daneben eine Gruppe Leiterbahnen im Raster
> verlaufen, dann sieht das doof aus.

Kann man PROBLEMLOS "schön machen" Siehe Anhang.

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:

> Außerdem war doch die Aussage das ein Raster 'sinnvoll' gewählt werden
> muß, 0,1mm aber definitiv zu klein ist.

Das ist auch so.

> Was ist denn jetzt sinnvoll?
> Ein geradzahliger Bruchteil des zölligen Rasters?

Zumindest ein ganzzahliger Teil. Gerade muss nicht sein. 1/5 geht auch, 
mach ich oft (10mil/50mil)

> Darf es 1,27 oder doch lieber 0,635 sein?
> Ach ne, das passt dann mit den 0603 ja nicht.

Das passt immer, wenn der Haltepunkt des Bauteils sinnvollerweise NICHT 
auf dem PAD, sondern in der Bauteilmitte liegt!

> Also 0,5mm, aber dann liegen QFN, TQFP etc. ja wieder offgrid.
> Auch blöd.

Nö.

> Also 0,21567895437mm?
> Passt das dann überall?

Schmarrn.

> Gridless!
> Alle Probleme gelöst.

Nö. Hunderttausende von Leuten arbeiten seit Jahrzehnten MIT der 
"Einschränkung" durch Raster, ohne daß sie Höllenqualen leiden. OK, ein 
paar haben's nicht kapiert, wie man es richtig macht, aber das ist 
normal.

> Wenn es überhaupt eine Stelle gibt bei der die Leiterbahn ohne
> Verletzung der Rules durchpasst, gridless + Rulesystem + push and shove
> findet sie.

Kann man so machen, ist aber nicht zwingend, wenn man weiß wie es auch 
anders geht.

> Busse z.B. können echt breit werden.
> Verliere ich hier dank Raster jedesmal 0,1mm sind das am Ende die
> fehlenden mm wegen denen ich das nicht mehr raufbekomme und größer,
> mehrlagiger oder feiner werden muss.

Hä?

> Ein Raster ist eine künstliche Begrenzung die technisch nicht benötigt
> wird.

Es it auch eine HILFE!

von Max M. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Ich gurke noch mit 6.5.0 rum, alter Dinosaurier ;-)

Okay, da würde ich allerdringlichst von Gridless abraten 😂

von Wolfgang (Gast)


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Max M. schrieb:
> Gridless!
> Alle Probleme gelöst.

Nur gibt es kein ECAD, dass das tatsächlich unterstützt. Intern 
verwenden alle einen Raster.

von Leger (Gast)


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Einfach das Raster beim knicken von Leiterbahnen wechseln.

von Max M. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Nur gibt es kein ECAD, dass das tatsächlich unterstützt. Intern
> verwenden alle einen Raster.

Solange Binärzahlen eine endliche Auflösung haben wird das auch immer so 
sein.
Du hast aber Gridless nicht verstanden.

Falk B. schrieb:
> Nö. Hunderttausende von Leuten arbeiten seit Jahrzehnten MIT der
> "Einschränkung" durch Raster, ohne daß sie Höllenqualen leiden.

Noch schlimmer:
Viele arbeiten mit so alten Tools das sie garnichts anderes kenne ;-)

Falk B. schrieb:
>> Ein Raster ist eine künstliche Begrenzung die technisch nicht benötigt
>> wird.
>
> Es it auch eine HILFE!
Also ich finde das ein online DRC der überhaupt nur zulässt was ich in 
den Rules definiert habe wie weit bessere Untersctützung als ein Raster 
und ein Programm das erst hinterher beim manuellen Durchlauf erkannen 
kann was alles in die Grütze gegangen ist.

Ich kenne Eage ganz gut und habe lange mit Raster gearbeitet.
Deine Polemik läuft also ins leere.
Du bist der der nur eine Seite, ein Tool, eine Arbeitsweise kennt.
#Die Diskussion ist müssig.
Jeder macht es wie er will und die Idioten sind eh immer nur die 
anderen.

von Stefan F. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Kann man PROBLEMLOS "schön machen" Siehe Anhang.

Dann hat man halt wieder den Versatz, an dem sich mein innerer Monk 
stört.

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> Du bist der der nur eine Seite, ein Tool, eine Arbeitsweise kennt.

Stimmt.

> #Die Diskussion ist müssig.

Kommt drauf an.

> Jeder macht es wie er will und die Idioten sind eh immer nur die
> anderen.

Hab ich nicht gesagt. Vielmehr wollte ich darstellen, daß man MIT Raster 
sehr wohl sehr gute Ergebnisse erzielen KANN, wenn man weiß wie. Daß es 
auch anders, moderner, ggf. besser und einfacher mit gridless geht, will 
ich nicht bestreiten.

von Falk B. (falk)


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Stefan F. schrieb:
> Dann hat man halt wieder den Versatz, an dem sich mein innerer Monk
> stört.

Dann hast du eine Neurose und leidest an Pedanterie.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pedant

: Bearbeitet durch User
von Brüno (dominic_m833)


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Falk B. schrieb:
> Das passt immer, wenn der Haltepunkt des Bauteils sinnvollerweise NICHT
> auf dem PAD, sondern in der Bauteilmitte liegt!

Es brannte mir schon auf der Zunge.

Gridless ist etwas für die ganz hippen Zeitgenossen die sich die Arbeit 
extra schwer machen wollen, weil sie sich damit besonders geil finden. 
Für alle Vernunftbegabten funktioniert Bauteilmitte auf Raster, 
Online-DRC, diff-pair und multiple trace routing sowie push and shove, 
das alles in Verbindung mit einem groben und einem feinen Raster, und 
sie sind damit um Welten produktiver.

: Bearbeitet durch User
von Andi (Gast)


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Ich baue fast ausschließlich dicht gepackte Prints mit Längenausgleichen 
und Diff-Leitungen, daher:

Stecker & Co mit Grid platzieren.
Wahlweise mit mil oder mm, gerne auch gemischt.

SMD Bauteile mit feinerem Grid oder auch gridless wenn es eng wird.

Routen ausschließlich gridless, setzt aber einen Online-DRC, gefüttert 
mit ordentlichen Rules voraus.

von Uwe B. (uwebre)


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Falk B. schrieb:
> Das kann Eagle nicht, man kann das Raster nicht mit einem Offset
> verschieben.

Oh!

Uwe

von Wühlhase (Gast)


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Max M. schrieb:
> Busse z.B. können echt breit werden.
> Verliere ich hier dank Raster jedesmal 0,1mm sind das am Ende die
> fehlenden mm wegen denen ich das nicht mehr raufbekomme und größer,
> mehrlagiger oder feiner werden muss.

Bei Bussen routet doch aber hoffentlich niemand mehr jeden Leiterzug 
einzeln? Heutzutage zieht man alle Leiterzüge in einem Rutsch durch. 
Ausgenommen natürlich diejenigen, die mit uralten Eagleversionen 
arbeiten. ;)


Falk B. schrieb:
> Max M. schrieb:
>
>> Außerdem war doch die Aussage das ein Raster 'sinnvoll' gewählt werden
>> muß, 0,1mm aber definitiv zu klein ist.
>
> Das ist auch so.

Ha, mit solch engem Raster route ich tatsächlich öfter. Vor allem, wenn 
es um 0603-Hühnerfutter geht.

Aber wie gesagt, ich stelle das Raster nach Bedarf um und lege mich 
nicht auf eines fest.

von Bienenflüsterer (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Stefan F. schrieb:
>>> Raster.png
>>
>> Genau solchen Versatz finde ich hässlich.
>
> Was ist daran häßlich? Alles gleichmäßig und saubere 45° Winkel.

Die einzige* sinnvolle Situation für ein (grobes) Grid beim Routen ist 
für mich gerade die Durchführung einer Leiterbahn zwischen zwei Pads. 
(Besonders für die Durchkontaktierungen unter einem BGA, war bei mir 
aber ein Sonderfall).
Um dagegen die Pads mittig zu treffen, brauche ich kein Grid, das kann 
Kicad auch offgrid. Wenn es darum geht die Leiterbahnabstände 
einzuhalten, und man verlässt sich dabei auf das Grid... Das kommt mir 
doch etwas 90er-Jahre-mäßig vor. Also ja, kann man machen, muss man aber 
auch nicht als DIE Vorgehensweise darstellen. Das Argument, dass man die 
richtige Einrichtung des DRCs hinausziehen kann, lasse ich nicht gelten. 
Im Zweifelsfall sind die Vorgabeeinstellungen des DRC auch nicht 
schlechter wie die Voreinstellungen der Gridabstände. Dass man auf den 
Online-DRC freiwillig verzichtet, kann ich aber irgendwie nicht 
verstehen.

Das Problem mit dem Durchführen durch Pads wurde ja auch schon gesagt, 
also dass ein zölliges Bauteil bei metrischer Platzierung die Pads nie 
auf dem Grid haben kann und umgekehrt ein metrisches Bauteil bei 
zölliger Platzierung auch nie auf dem metrischen Grid.
Ist halt so, also alles metrisch. Eine kleine Asymmetrie bei der 
Pfostenleiste macht doch nichts.


*Um nicht zu sagen einzigste.

von Marc X. (marc_x)


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Max M. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Ich gurke noch mit 6.5.0 rum, alter Dinosaurier ;-)
>
> Okay, da würde ich allerdringlichst von Gridless abraten 😂

Ich arbeite seit ca. 20 Jahren mit EAGLE, bei SMD viel mit einem Grid 
von 0,01mm, funktioniert ohne Probleme.

von Max M. (Gast)


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Bienenflüsterer schrieb:
> man verlässt sich dabei auf das Grid... Das kommt mir
> doch etwas 90er-Jahre-mäßig vor.
Eagle 6.x 🤷‍♂️

Bienenflüsterer schrieb:
> Dass man auf den
> Online-DRC freiwillig verzichtet, kann ich aber irgendwie nicht
> verstehen.
Die olle Eagle hat einfach keinen online DRC.

Wenn Miete nicht in Frage kommt und ein Wechsel auch nicht, dann klebt 
man eben auf der ollen Eagle fest bis die Hölle zufriert.
Man vermisst nix, wenn man nix anderes kennt.

von Stefan F. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Für diejenigen die wie ich gerne Bilder gucken. Das ist meine erste 
Platine. Im Groben und Ganzen bin ich damit jetzt zufrieden. Habe die 
meisten Sachen im metrischen Raster ausgerichtet.

Danke für eure viele Meinungen und Ratschläge.

von Falk B. (falk)


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Stefan F. schrieb:
> Für diejenigen die wie ich gerne Bilder gucken. Das ist meine erste
> Platine.

Sieht erstmal vollkommen OK aus.

von Falk B. (falk)


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Marc X. schrieb:
> Ich arbeite seit ca. 20 Jahren mit EAGLE, bei SMD viel mit einem Grid
> von 0,01mm, funktioniert ohne Probleme.

Wirklich? Und wie platzierst du Bauteile und vor allem Leitungen 
gleichmäßig mit minimalem Abstand? Klingt mir eher nach Trollerei.

von Bernd G. (Gast)


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Max M. schrieb:
> 0.1mm
So isses. Placen von Bauteilen und Vias im 0,1-mm-Raster. 
Orientierungsraster
auf 2 mm (gute Übersicht). Ansonsten alles hartmetrisch.
Routen Push and Shove, off grid. Mentor PADS.

von Marc X. (marc_x)


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Falk B. schrieb:
> Marc X. schrieb:
>> Ich arbeite seit ca. 20 Jahren mit EAGLE, bei SMD viel mit einem Grid
>> von 0,01mm, funktioniert ohne Probleme.
>
> Wirklich? Und wie platzierst du Bauteile und vor allem Leitungen
> gleichmäßig mit minimalem Abstand? Klingt mir eher nach Trollerei.

Ich sagte nicht das ich alles mit dem Raster mache, aber ich arbeite 
auch viel mit der Koordinateneingabe.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan F. schrieb:
> Als alter Hase hatte man mir eingetrichtert, dass sich auf Platinen
> alles in Bruchteilen von Zoll abspielt, also 2.54mm, 1.27mm, 0.64mm, ...

Die Zeiten sind schon lange vorbei. Heute hat das eine Bauteil 1,27 mm, 
ein oller Pinheader 2,54, die ICs 0,8, 0,65, 0,5 – selbst 0,4 gibt es 
inzwischen.

Das Universalraster gibt es nicht, und eigentlich ist das gut so. Die 
CAE-Tools finden ihren Weg zum Pad unabhängig vom Raster, und die 
letztlich limitierende Einheit ist durch die DRC-Anforderungen des 
Fertigers vorgegeben. Da sind wir inzwischen schon bei 100 µm angekommen 
(noch nicht bei den chinesischen, aber bspw. bei Aisler) – Faktor nur 
noch ca. 5 im Vergleich zu den ersten TTL-ICs.

Deine Platinen sehen so weit gut aus, nur eins: wenn du GND auffüllst, 
mach's auf beiden Seiten, und sieh dann zu, dass du keine Antennen 
baust. Oberhalb von D3 beispielsweise hast du zwei "Zungen" rausgucken, 
setz an der Stelle zwei Vias und sieh zu, dass auf der Unterseite eine 
Verbindung entsteht. Auf diese Weise bekommst du ein großflächig 
vermaschtes GND, und durch das Vermaschen heben sich die Felder und 
damit die Induktivitäten teilweise auf.

Aber so ein Fein-Tuning macht man natürlich erst am Ende, wenn man sich 
sicher ist, dass man ansonsten nichts mehr schieben muss.

: Bearbeitet durch Moderator
von Roland E. (roland0815)


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Stefan F. schrieb:
> Für diejenigen die wie ich gerne Bilder gucken. Das ist meine erste
> Platine. Im Groben und Ganzen bin ich damit jetzt zufrieden. Habe die
> meisten Sachen im metrischen Raster ausgerichtet.
>
> Danke für eure viele Meinungen und Ratschläge.

Mach dir keinen zu großen Kopp ums Raster.

0,1mm ist aktuell eine gute Wahl, da es der kleinste gemeinsame Nenner 
ser üblichen PCB-Fertiger ist.

Die zölligen Raster sterben langsam aus. Wenn man Bauteile kleiner 
0805(zöllig) verwendet ist es heute schon fast irrelevant. Nahezu alle 
Chipgehäuse sind inzwischen metrisch oder auch metrisch erhältlich. Nur 
bei Steckern und THT-Gehäusen ist es noch vertreten. Aus geschichtlichen 
Gründen halt...

von Kai D. (Firma: Selbständiger Konstrukteur) (robokai)


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Stefan F. schrieb:
> Für diejenigen die wie ich gerne Bilder gucken.

Welches Prog / Renderer ist das bitte?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kai D. schrieb:
> Welches Prog / Renderer ist das bitte?

Siehe erster Beitrag: offenbar Kicad.

von Stefan F. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Oberhalb von D3 beispielsweise hast du zwei "Zungen" rausgucken,
> setz an der Stelle zwei Vias und sieh zu, dass auf der Unterseite eine
> Verbindung entsteht.

Wie meinst du das? Die Zuleitungen zu der LED gehen doch auf der 
Unterseite weiter.

von Stefan F. (Gast)


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Kai D. schrieb:
> Welches Prog / Renderer ist das bitte?

KiCad 6

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan F. schrieb:
>> Oberhalb von D3 beispielsweise hast du zwei "Zungen" rausgucken,
>> setz an der Stelle zwei Vias und sieh zu, dass auf der Unterseite eine
>> Verbindung entsteht.
>
> Wie meinst du das?

Dass du es irgendwie schaffen musst, auf der Gegenseite auch eine 
Füllfläche zu haben und dort mit Vias die Zungen miteinander verbinden. 
Ansonsten sind das Antennen.

Wenn du magst, kannst du gern die Board-Datei hier hinlegen, dann 
versuche ich mal zu zeigen, wie ich das meine.

von Wolfgang (Gast)


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Roland E. schrieb:
> Die zölligen Raster sterben langsam aus.

SOIC stirbt aus?
Dann anscheinend so langsam, dass sich das noch nicht wirklich 
rumgesprochen hat.

von Stefan F. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Dass du es irgendwie schaffen musst, auf der Gegenseite auch eine
> Füllfläche zu haben und dort mit Vias die Zungen miteinander verbinden.
> Ansonsten sind das Antennen.

Ach du meinst die GND Flächen. Die Linke ist über den GND Stift von J3 
mit der rückseitigen Massefläche verbunden. Die Rechte nicht. Ich habe 
noch zwei Vias für beide Zungen eingefügt. Bei weiteren ähnlichen 
Stellen schaue ich mal, was sich machen lässt... Ist es so gut 
(angehängte Datei)?

Meinst du es ist besser, solche Zungen lieber weg zu lassen, wenn man 
deren Ende nicht verbinden kann? Ich denke dabei speziell an die Zunge 
oberhalb des Quarzes.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan F. schrieb:
> Meinst du es ist besser, solche Zungen lieber weg zu lassen, wenn man
> deren Ende nicht verbinden kann?

Ja.

Schau mal, ich habe wenige Leiterzüge geringfügig geschoben und noch 
einige GND-Vias reingesetzt. Damit würde ich mich wohler fühlen. ;-)

von Stefan F. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Schau mal, ich habe wenige Leiterzüge geringfügig geschoben und noch
> einige GND-Vias reingesetzt.

Danke, das bestätigt dass ich dich richtig verstanden habe. Ich war auch 
schon dabei ganz ähnliche Änderungen vorzunehmen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Die zölligen Raster sterben langsam aus.
>
> SOIC stirbt aus?

Zunehmend ersetzt durch TSSOP oder QFN. Die EEPROMs, die ich wohl vor 10 
Jahren noch als SO-8 verbaut habe, setze ich jetzt als SOT23-6 rein.

von Outraster (Gast)


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J. S. schrieb:
> Was ohne oder versetztes Raster bei rauskommt sieht man an den
> Buchsenleisten vom Arduino Uno.

Aber hier im Thread wird dauernd von Rastergrössen < .1" schwadroniert! 
Also auch .05"

Falk B. schrieb:
> J. S. schrieb:
>> Was ohne oder versetztes Raster bei rauskommt sieht man an den
>> Buchsenleisten vom Arduino Uno.
>
> **VOLLTREFFER!**

Haben sie aber nicht erfunden, prior art gab es bereits schon länger 
und haufenweise.

z.B. s. Foto

von Christian B. (luckyfu)


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Ein Raster habe ich nur beim Platzieren, üblich sind Werte zwischen 
0,25und 1mm. Fürs routing nehme ich dann die kleinstmögliche 
Einstellung. Um die richtigen Abstände kümmert sich mein Layoutprogramm 
von allein.

p.s.: Da bei uns der Bauteilnullpunkt immer im geometrischen Mittelpunkt 
liegt (Bei Steckverbindern im Geometrischen Mittel der Pads), ist der 
Pinabstand vollkommen egal fürs Platzieren. Nur wenn man mal mehrere 
2,54mm Steckerleisten nebeneinander platzieren will, würde man auf 
zölliges Raster umswitchen. Für mich gab es die Notwendigkeit dazu jetzt 
vielleicht 2 mal. Eher üblich ist das noch beim Erstellen der Bauteile. 
Da wir aber kein DIL mehr Verwenden, trifft das nur auf manche SVB zu.

: Bearbeitet durch User
von Wühlhase (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Eher üblich ist das noch beim Erstellen der Bauteile.

Da macht das Herumrastern in Altium doch erst so richtig Freude. Wenn 
ich die Pads platziere, stelle ich mir das Raster immer so ein (in 
Altium kann man x- und y-Rasterung unabhängig frei einstellen, z.B. 
x-Achse 1,27mm und y-Achse 0,5mm), daß die Pads bequem auf einem 
Rasterpunkt landen.

Wenn ich dann Bestückungsdruck oder so herumziehe, arbeite ich 
normalerweise mit 0,1x0,1mm, um genug Abstand abzuschätzen.

Und auch sonst habe ich da absolut keine Schmerzen, das Raster 
vorteilhaft anzupassen. Bei mir gehört das Rasterumstellen mit zu den 
häufigsten Handgriffen.

von Wühlhase (Gast)


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PS: Hier mal ein Bild davon.

von Stefan F. (Gast)


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Kann man bei einem LQFP 0,5mm noch eine Leiterbahn zwischen zwei Pads 
hindurch mogeln? Die Regeln von KiCad erlauben das nicht, aber Regeln 
kann man ändern. Wie sieht die Praxis aus?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan F. schrieb:
> Kann man bei einem LQFP 0,5mm noch eine Leiterbahn zwischen zwei Pads
> hindurch mogeln?

Das musst du deinen Fertiger fragen, nicht uns. ;-)

Aber mal Butter bei die Fische: selbst bei Aisler mit standardmäßig 100 
µm kleinster Strukturbreite dürfte das nichts werden, denn du brauchst 
für Leiterbahn und Abstände zu den Pads (100+100+100) µm. Damit würden 
nur noch 200 µm für das Pad übrig bleiben.

: Bearbeitet durch Moderator
von Jan V. (janv)


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Wühlhase schrieb:
> Rasterumstellen mit zu den häufigsten Handgriffen

Das ist immer wieder mal nötig und deshalb gibt es kein "empfohlenes" 
Raster. Schön ist dann wenn man auf verschiedene Raster mit einem 
Mausklick zugreifen kann.

von Thorsten S. (thosch)


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Ich arbeite beruflich mit Altium und setze das PCB-Raster in der Regel 
metrisch, meist 0,1mm.

Wenn wichtige Bauteile wie BGAs oder Steckverbinder ein 
unterschiedliches Raster haben, setze ich am abweichenden Teil ein 
lokales Grid mit passendem Raster und Offset ein. Dann kommt man ohne 
Mühe exakt mittig zwischen Steckerpins im 2,54mm Raster heraus und kann 
andererseits das FPGA im 1mm BGA im globalen metrischen Raster ebenso 
gut routen.

Auch für Card-Edge-Stecker setze ich ein lokales Grid in der direkten 
Umgebung. Damit lassen sich z.B. auch PCIe Koppelkondensatoren einfach 
und sauber plazieren.und routen.

Bin froh, daß Altium dieses Feature hat.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Wühlhase schrieb:
> Bei mir gehört das Rasterumstellen mit zu den
> häufigsten Handgriffen.

Ja und zwar derart häufig, vor-allem bei hoher Bestückungsdichte,
dass ich das mittlerweile sogar auf Funktionstasten gelegt habe ;-)

Grad bei gemischter Verwendung,
von SOIC(wie PWM, OpAmp & Co) und TQFP(µC,FPGA & Co) Typen, ist es 
unumgänglich, dass man schnell zwischen Zölligem und Metrischen
schalten kann.
Und zwar während dem Leiterbahn-verlegen. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Kann man bei einem LQFP 0,5mm noch eine Leiterbahn zwischen zwei Pads
> hindurch mogeln? Die Regeln von KiCad erlauben das nicht, aber Regeln
> kann man ändern. Wie sieht die Praxis aus?

Die Regeln von Kicad erlauben was Du sagst das die Regeln sind.
Einzig die Fähigkeiten des PCB Herstellers und Deine Bereitschaft wie 
viel Geld Du in die Hand nehmen willst begrenzen Dich.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Patrick L. schrieb:
> Und zwar während dem Leiterbahn-verlegen. ;-)

Warum das? Die Pad-Mitte wird doch auch außerhalb des Rasters klaglos 
getroffen. Da braucht man nicht extra ein zölliges Raster dafür.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Jörg W. schrieb:
> Warum das?
Weil wenn man zwischen den Pin durch muss es halt mal ein Zölliges und 
etwas weiter dann wieder ein Metrisches Bauteil sein kann, grad bei 
längeren Routing Layers... ;-)

von Wühlhase (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Bei mir gehört das Rasterumstellen mit zu den
>> häufigsten Handgriffen.
>
> Ja und zwar derart häufig, vor-allem bei hoher Bestückungsdichte,
> dass ich das mittlerweile sogar auf Funktionstasten gelegt habe ;-)

Wie? Und geht das schneller als 'gg'/'gxg'/'gyg'?

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Wühlhase schrieb:
> Wie? Und geht das schneller als 'gg'/'gxg'/'gyg'?

Ja den die Tasten sind auf der Maus :-)
In der Regel 2 Metrische und 2 Zöllige als Funktion auf 4 Tasten an der 
Mausseite ;-)
(Gammermaus hat sich schon bei der Gewerkschaft wegen Missbrauch zur 
Arbeit beschwert) ..*GRINS*

von Georg (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Die Regeln von KiCad erlauben das nicht, aber Regeln
> kann man ändern.

Das kannst du natürlich jederzeit. Aber der Fertiger der Platinen könnte 
ablehnen, wenn er bei Verstand ist, oder die Platine funktioniert halt 
nicht. Ist dir die Funktion der Schaltung wirklich wichtig? Wenn nicht 
kannst du natürlich Abstände bis nahe Null reduzieren.

Georg

von Max M. (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Weil wenn man zwischen den Pin durch muss es halt mal ein Zölliges und
> etwas weiter dann wieder ein Metrisches Bauteil sein kann, grad bei
> längeren Routing Layers... ;-)

Dafür habe ich die definierten Abstandsregeln + online DRC + Push and 
Shove + gridless (bzw 0.1mm Raster).
Ich ziehe da einfach durch, egal ob das ein metrisches, zölliges oder 
sonst was ist.
Ich sehe nach der Platzierung der Bauteile keinerlei Bewandnis ein 
Raster zu haben.
Wenn es überhaupt durchpasst nach den Regeln, dann findet Kicad einen 
Weg da durch.
Und wenn ich noch eine zweite da durchquetschen will und das theoretisch 
passt und ich den Router anweise Tracks zu verschieben (push and shove), 
dann route ich da wieder einfach durch und der bestehende Track wird 
automatisch verschoben so das beide durchpassen.
Ich habe garnicht die Möglichkeit die gesetzten Regeln zu verletzen.
Ein CAD das Regelverletzung überhaupt zulässt ist einfach aus der Zeit 
gefallen.
Das konnte allerdings schon Protel99SE im Jahre 1999.
Ich hab besseres zu tun als mit Rastern zu jonglieren und Abstände 
selber einzuhalten, weil mein CAD um die Jahrtausendwende 
stehengeblieben ist.
Ich mache die Kreativarbeit, mein CAD ist mein Wingman und achtet darauf 
das meine Gesetze befolgt werden.

von Georg (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Weil wenn man zwischen den Pin durch muss es halt mal ein Zölliges und
> etwas weiter dann wieder ein Metrisches Bauteil sein kann

Eigentlich nicht, solange die Abstandsregeln eingehalten werden (wofür 
das CAD-System bei richtiger Verwendung sorgt) muss die Leiterbahn nicht 
genau mittig zwischen den Pads verlaufen, das wäre nur ein 
Schönheits-Problem.

Sind die Regeln so gesetzt, dass die Leiterbahn gerade so durchpasst, 
dann kommt sie auch automatisch ziemlich genau in die Mitte.

Ich gebe zu dass ich auch lieber "schön" route, aber mein Leben hängt da 
nicht dran.

Georg

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Für das Platzieren von Bauelementen verwende ich meist ein metrisches 
Raster. Ich beginne meist mit 0,5 mm, so dass sich auch alles hübsch 
ausrichten lässt. Für den Feinschliff bei der Platzierung, z.B. um 
Abblockkondensatoren optimal an den IC-Pins zu platzieren, gehe ich dann 
auf 0,1 mm oder 0,025 mm. Sofern es keine festen Vorgaben bezüglich der 
Befestigungsbohrungen und der Außenkontur der Baugruppe gibt, gehe ich 
auf volle Millimeter, bei der Befestigung mittels Gewindebolzen bzw. 
Abstandshaltern bevorzugt sogar auf 5 mm.

Nach langer, langer Zeit hatte ich neulich mal wieder eine Baugruppe mit 
ausschließlich zölligen Bauelemente (DIP-Schalter, 1/10"-Stiftleiste, 
SOIC-16). Bei dieser arbeitete ich dementsprechend im zöllischen Raster. 
Nur die Außenkontur war dann metrisch.

Auch bei "rein metrischen" Baugruppen platziere ich aber nach 
Möglichkeit sämtliche Prüfpunkte im 1/10"-Raster, damit ich mir im 
Notfall aus einem Stück Lochrasterplatine und Prüfnadeln einen 
zusätzlichen Prüfadapter bauen könnte (, was aber noch nie nötig war). 
Üblicherweise konstruiere ich aber gleich eine richtige Leiterplatte für 
einen manuellen Prüfadapter, was sich sowohl für die Entwicklung als 
auch Kleinserienfertigung doch sehr bewährt hat.

von Bauform B. (bauformb)


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Georg schrieb:
> Stefan F. schrieb:
>> Die Regeln von KiCad erlauben das nicht, aber Regeln
>> kann man ändern.
>
> Das kannst du natürlich jederzeit. Aber der Fertiger der Platinen könnte
> ablehnen, wenn er bei Verstand ist

Ein netter Fertiger sagt es ganz höflich...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bauform B. schrieb:
> Ein netter Fertiger sagt es ganz höflich...

:^)

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Georg schrieb:
> Eigentlich nicht, solange die Abstandsregeln eingehalten werden (wofür
> das CAD-System bei richtiger Verwendung sorgt) muss die Leiterbahn nicht
> genau mittig zwischen den Pads verlaufen, das wäre nur ein
> Schönheits-Problem.

Das mag bezogen auf eine einzelne Engstelle noch tolerabel sein, führt 
aber in der Gesamtheit aller unnötiger Engstellen zu einer unnötigen 
Reduzierung der Zuverlässigkeit. Daher wähle ich für den Großteil der 
Layouterstellung auch wesentlich gröbere zulässige Strukturen als durch 
den Leiterplattenhersteller erlaubt aus, z.B. Mindestabstände und 
minimale Leiterbahnbreiten von 0,3 mm. Erst anschließend erlaube ich 
schrittweise kleinere Strukturen, d.h. 0,25 mm, später 0,2 mm, usw.. Bei 
impedanzkontrollieren Leitungen, insbesondere differentiellen 
Leiterbahnpaaren, wähle ich natürlich von vornherein die korrekten 
vorberechneten Breiten und Abstände. Diese lassen sich aber bei AD 
ohnehin mittels separater Designregeln definieren.

von Christian B. (luckyfu)


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Patrick L. schrieb:
> Grad bei gemischter Verwendung,
> von SOIC(wie PWM, OpAmp & Co) und TQFP(µC,FPGA & Co) Typen, ist es
> unumgänglich, dass man schnell zwischen Zölligem und Metrischen
> schalten kann.
> Und zwar während dem Leiterbahn-verlegen. ;-)

hmmm, ich weiß nicht... beim routen arbeite ich, wie gesagt, mit der 
kleinsten Rasterung, das ist 0,025mm. Mit diesem Raster kann ich 
problemlos zöllige und nicht zöllige Bauteile anfahren ohne da 
umschalten zu müssen. Ich schalte das Raster nur um, wenn ich mal eine 
Runde Platine erstelle. Da gibts dann natürlich ein Polargrid an der 
Stelle, wo man es haben will. Das ist schon sehr schön. Ich hab z.B. 
eine Runde Platine, in deren Mitte der Platinenrest gleich Verwendung 
findet als Steuerteil. Auf dem ist dann wieder karthesisches Raster. 
Oder eine Starrflex Platine, die einen Beleuchtungsring beinhaltet, 
dieser ist dann auch Partiell Polar. Allerdings ist das ästhetische 
routing in polarkoordinaten nicht so trivial. Ich arbeite da viel mit 
Kreisbögen, die zum Glück von Altium leicht als Leiterzug erkannt werden 
können, mit allen Konsequenzen wie automatischer Signalnamenzuweisung 
und automatischem DRC Check.

Andreas S. schrieb:
> Das mag bezogen auf eine einzelne Engstelle noch tolerabel sein, führt
> aber in der Gesamtheit aller unnötiger Engstellen zu einer unnötigen
> Reduzierung der Zuverlässigkeit.

das kommt halt sehr drauf an, wieviele Platinen man davon Pro Jahr 
braucht. wir bauen nicht mehr als 3000 Platinen von einem bestimmten 
Typ, da spielt der Aufpreis durch eine geringere Ausbeute keine Rolle. 
Aber der Aufwand das immer umzustellen spielt hierbei dann eine Rolle. 
Es hilft aber, wenn man von vornherein nicht die kleinstmöglichen 
Leiterbreiten- und Abstände einstellt, die der Fertiger auf seiner 
Linecard angibt. Wenn man natürlich Millionen fertigen lässt, könnte das 
ein Punkt sein, den man zur Kostensenkung heranziehen kann.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Bauform B. schrieb:
> Ein netter Fertiger sagt es ganz höflich...

Also man sollte schon den Unterschied zwischen einem Raster im CAD und 
einer Abstandsregel kennen.
Das eine hat mit dem anderen absolut nix zu tun.
Ich stelle Raster 0,1mm ein oder Raster ganz aus (was dann irgendwas mit 
0,000xyz mm Raster ist) und halte über die Rules Abstände wie ich sie 
brauche in beliebiger Höhe.

Ich halte unter Kicad mit Raster 0.1mm in der einen Netzklasse 0.2mm, in 
der anderen 2,5 mm und beide Netzklassen zueinander 4mm.

Ich kann aber natürlich auch den Eagle Dino aus dem Pleistozän benutzen 
der kein online DRC kennt und selber keine Regeln einhalten kann. Den 
stelle ich dann auf Raster 2,54, wähle eine Leiterbahnstärke von 4mm und 
male beide Leiterbahnen mit massiver Überlappung übereinander, weil 
Eagle nicht mal merkt das eine Regel verletzt wird die Eagle wohlbekannt 
ist, aber leider erst im Nachgang auf manuelle Anforderung mal gecheckt 
wird.
Riesen Raster, NULL Abstand.

Raster und Abstand sind zwei völlig getrennte Dinge die nur beim ollen 
Eagle in einem sehr lockeren Zusammenhang stehen weil ich mit der 
kombination Raster + passende Leiterbahnstärke sowas ähnliches wie eine 
Chance zur definierten Abstandshaltung habe, die mir eine olle Eagle auf 
keinem anderen Weg bietet.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan F. schrieb:
> Kann man bei einem LQFP 0,5mm noch eine Leiterbahn zwischen zwei Pads
> hindurch mogeln? Die Regeln von KiCad erlauben das nicht, aber Regeln
> kann man ändern. Wie sieht die Praxis aus?

Die Regeln bestimmt dein Fertiger und dein Geldbeutel. So sieht die 
Praxis aus.

: Bearbeitet durch User
von Wühlhase (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Wie? Und geht das schneller als 'gg'/'gxg'/'gyg'?
>
> Ja den die Tasten sind auf der Maus :-)
> In der Regel 2 Metrische und 2 Zöllige als Funktion auf 4 Tasten an der
> Mausseite ;-)
> (Gammermaus hat sich schon bei der Gewerkschaft wegen Missbrauch zur
> Arbeit beschwert) ..*GRINS*

Ah, das ist natürlich etwas Feines.

von Falk B. (falk)


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Wühlhase schrieb:
> Und auch sonst habe ich da absolut keine Schmerzen, das Raster
> vorteilhaft anzupassen. Bei mir gehört das Rasterumstellen mit zu den
> häufigsten Handgriffen.

Das macht auch die Polizei, bei der Rasterfahdung! ;-)

von Falk B. (falk)


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Jan V. schrieb:
> Schön ist dann wenn man auf verschiedene Raster mit einem
> Mausklick zugreifen kann.

Das kann selbst das "olle" Eagle, Rechtsclick auf das Rastersymbol.

von Falk B. (falk)


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Patrick L. schrieb:
> Grad bei gemischter Verwendung,
> von SOIC(wie PWM, OpAmp & Co) und TQFP(µC,FPGA & Co) Typen, ist es
> unumgänglich, dass man schnell zwischen Zölligem und Metrischen
> schalten kann.
> Und zwar während dem Leiterbahn-verlegen. ;-)

Schmarrn. Aber wir wissen ja, von wem es kommt . . .

von Jan V. (janv)


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Falk B. schrieb:
> Das kann selbst das "olle" Eagle, Rechtsclick auf das Rastersymbol.

Stimmt. So wie auch alles andere recht locker und einfach von der Hand 
geht mit Eagle. Muss auch nicht alles punktgenau auf dem Raster liegen 
weil Pads von ganz allein und innerhalb bestimmter Toleranzen 
Anziehungskräfte entwickeln.

von Kai D. (Firma: Selbständiger Konstrukteur) (robokai)


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Jan V. schrieb:
> weil Pads von ganz allein und innerhalb bestimmter Toleranzen
> Anziehungskräfte entwickeln.

was dazu führt, dass es Verbindungen gibt, die man nicht haben wollte!

von Jan V. (janv)


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Kai D. schrieb:
> was dazu führt, dass es Verbindungen gibt, die man nicht haben wollte

Wie kommst Du auf diesen

Falk B. schrieb:
> Schmarrn

??

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Das mag bezogen auf eine einzelne Engstelle noch tolerabel sein, führt
>> aber in der Gesamtheit aller unnötiger Engstellen zu einer unnötigen
>> Reduzierung der Zuverlässigkeit.
>
> das kommt halt sehr drauf an, wieviele Platinen man davon Pro Jahr
> braucht. wir bauen nicht mehr als 3000 Platinen von einem bestimmten
> Typ, da spielt der Aufpreis durch eine geringere Ausbeute keine Rolle.

Ähh, die Anzahl an Baugruppen pro Zeiteinheit spielt dabei kaum eine 
Rolle, insbesondere bei sicherheitskritischen Geräten.

von Christian B. (luckyfu)


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Andreas S. schrieb:
> insbesondere bei sicherheitskritischen Geräten.

Das ist doch vollkommen egal. Der Hersteller der Leiterplatte muss ja 
den Abstand und die Leiterbahnbreiten, welche er in seinen Line-Space 
Rules definiert, einhalten und auch prüfen. In Innenlagen wird 
normalerweise sowieso mittels AOI genau das geprüft. Kurzschlüsse oder 
Unterbrechungen sind hier somit nicht zu erwarten. Wenn man nun 
Sicherheitskritische Geräte fertigt, dann bestellt man die Platinen nach 
IPC6012 Klasse 3 und untersagt Reparaturen. Wie ich schon schrieb, wenn 
man dann eine Klasse höher geht, die Line Space somit nicht ausreizt, 
hilft man dem Hersteller ebenfalls, seine Ausschussrate (die man 
natürlich bezahlt) zu senken. Ich werde aber sicherlich nicht anfangen, 
unterschiedliche Line Space Bereiche auf der Platine zu definieren. Man 
kann damit die Ausschussrate senken, ja. Das senkt den Preis für die 
Platinen, ja. Aber ob das relevant ist und man deshalb diesen Kniestand 
machen muss? Man kann darüber Nachdenken, wenn es nur ein IC ist und 
dort feinere Strukturen gebraucht werden als der Fertiger zusichert. In 
diesem speziellen Fall habe ich das in der Vergangenheit und in enger 
Absprache mit dem damaligen fertiger, schonmal gemacht. Jetzt ist mir 
die Zeit, das zu managen aber zu schade, weil es in 99,5% der Fälle 
unnötig ist. in den letzten 12 Jahren hatte ich nicht einen Fall wo das 
nötig gewesen währe.

von Wolfgang (Gast)


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Christian B. schrieb:
> das kommt halt sehr drauf an, wieviele Platinen man davon Pro Jahr
> braucht. wir bauen nicht mehr als 3000 Platinen von einem bestimmten
> Typ, da spielt der Aufpreis durch eine geringere Ausbeute keine Rolle.

Du willst nicht wirklich das Design so auslegen, dass der Endtest 
entscheidet, ob die Platine gerade noch benutzbar ist, oder? - Dann gute 
Nacht.
Der Endtest soll Ausreißer elimenieren.

Oder welchen Umweltparameterbereich, Spannungsbereich, mech. Belastungen 
mit Ermüdung (über den Temperaturbereich) und evtl. Verschmutzungsgrad 
deckt dein Endtest ab.

von Christian B. (luckyfu)


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Wolfgang schrieb:
> Oder welchen Umweltparameterbereich, Spannungsbereich, mech. Belastungen
> mit Ermüdung (über den Temperaturbereich) und evtl. Verschmutzungsgrad
> deckt dein Endtest ab.

Dabei geht es um den Endtest der PCB Fertigung. Diese prüfen das Layout 
auf Kurzschlüsse und Unterbrechungen. Nichts anderes ist das Prüfen der 
Line Space Regularien in der Praxis. Werden die, vom PCB Hersteller 
vorgegebenen, mindest- Leiterbreiten (Line) unterschritten, kann es zu 
Leiterbahnunterbrechungen kommen, werden die Mindestabstände (Space) 
zwischen Kupferstrukturen unterschritten, kann es zu Kurzschlüssen 
kommen. Das hat doch mit irgendeinem Verschmutzungsgrad überhaupt nichts 
zu tun, da dieser nur bei Sicherheitsrelevanten und spannungsfesten 
Mindestabständen relevant ist und diese sind mit absoluter Sicherheit 
deutlich größer als die Anforderungen des LP Herstellers für eine 
ausschussarme Produktion. Selbiges gilt für die anderen Punkte, welche 
du angeführt hast. Übrigens hilft dir hier ein Raster in der Regel auch 
nicht dabei, diese Abstände sicher Einzuhalten. Ein Raster ist, in 
vernünftigen Layoutprogrammen, eine Hilfe um die Bauteile so zu 
platzieren, dass die Bestückungsautomaten sie auch sinnvoll platzieren 
können, idealerweise ohne im µm Bereich agieren zu müssen. Zu mehr 
braucht man es de facto nicht. Ok, Es ist sicher auch sinnvoll, wenn man 
manche Bauteile anordnet, z.B. Taster oder LEDs für Eingabe oder 
Anzeigeelemente. Aber beim routing ist es, wie ich mehrmals schrieb, 
eigentlich obsolete, wenngleich natürlich jedwedes Programm intern mit 
einem Raster arbeitet. Das kann aber beliebig klein sein.

von Max M. (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Line Space Regularien

Irgendwie werden in diesem Thread die Rastereinstellungen im Layout 
Programm und die Abstandsregeln lustig durcheinandergewürfelt.
Die haben aber so garnichts miteinander zu tun.

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