Hallo zusammen,
gestern ist leider die SSD von meinem Linux "Homeserver" ausgestiegen.
Sie wird weder unter Windows noch Linux erkannt bzw. ist nicht
zugreifbar.
Ich wollte Fragen ob hier jemand Erfahrung mit Datenrettung einer
Samsung SSD hat? Das Backup ist leider einige Monate alt... Ja selbst
schuld ;)
Anbei ein dmesg auszug wenn ich die Platte über einen USB Adapter
anstecke:
1
[ 4910.567952] usb-storage 2-3:1.0: USB Mass Storage device detected
Kein Backup schrieb:> [ 4938.173436] usb 2-3: USB disconnect, device number 3
Probier als allererstes mal einen anderen USB->SATA Adapter/Gehäuse aus,
und auch eine anderes Kabel.
Kein Backup schrieb:> [ 4938.193572] blk_update_request: I/O error, dev sdc, sector 0 op> 0x0:(READ) fl
Wenn das Teil bei allen Sektoren einen I/O Fehler meldet wirds
schwierig.
Vielleicht hilft da schon eine höhere/geringere Temperatur?
Ansonsten mal ddrescue versuchen..
Habe ich versucht, insgesamt drei verschiedene, auch über einen USB2 Hub
um USB3 Probleme auszuschließen.
Die SSD ist im Betrieb am SATA Port ausgestiegen, irgendwas muss kaputt
sein, die Frage ist nur ob ich noch irgendwie an die Daten komme?
Hast du noch die letzten SMART-Meldungen der SSD, oder sind die auch
darauf gespeichert?
(notfalls in /var/lib/smartmontools/ suchen)
Hast du mal die Firmware aktualisiert, oder lief das Teil seit 2014 mit
der Ausliefer-Version?
Leider kann ich keine Smartwerte mehr auslesen, Firmware wurde nie
aktualisiert.
Mit ddrescue habe ich leider keinen zugriff da /dev/sdc gleich wieder
verschwindet.
Wärme und kälte ist noch eine Idee, das könnte einen Versuch wert sein.
Versuchen, den lesbaren Platteninhalt zu sichern, Programm zum
sektorweisen lesen verwenden. Dann haste zwar nur raw daten, aber
vielleicht läßt sich die datenstruktur teilweise wieder zusammensetzen.
Wird irgendwas sehr heiß? Läßt sich das Ding ohne Schaden öffnen?
Vielleicht hat nur die Versorgung einen Schaden.
Plan B: 1 kräftige Diode in die 3,3V rein. -> Läufts bei 2,5-2,7V?
(Falls die Versorgung durch ist, viele flash chips laufen mit 2,5V)
Kein Backup schrieb:> Mit ddrescue habe ich leider keinen zugriff da /dev/sdc gleich wieder> verschwindet.
Das ist der Haupt-Fehler:
> [ 4938.173436] usb 2-3: USB disconnect, device number 3
dass danach alle Block-IO-Requests in's Leere laufen, sind nur
Folge-Fehler.
Und der Fehler passiert auf der USB-Seite, nicht der SATA-Seite...
Wenn du jetzt schon diverse USB-Sata-Adaptoren ausprobiert hast, und
auch Kabel, Hubs usw. durchgetestet hast:
Entweder zieht die SSD so 10 Sekunden nach dem Einschalten soviel Strom,
dass USB wg. Kurzschluss aussteigt, oder der Rechner selber hat noch
einen Knacks am USB weg.
Anderen Rechner probieren, testen, ob an der SSD nach ~10 Sekunden etwas
richtig heiß wird, und falls nicht, ohne USB am SATA-Port testen.
Kein Backup schrieb:> Wärme und kälte ist noch eine Idee, das könnte einen Versuch wert sein.
Ich konnte $DAMALS die Daten von meiner IBM Deathstar retten, mit
der Platte im Tiefkühlschrank und dem SCSI-Kabel nach außen.
Gruß, Gerhard
Gerhard H. schrieb:> Ich konnte $DAMALS die Daten von meiner IBM Deathstar retten, mit> der Platte im Tiefkühlschrank und dem SCSI-Kabel nach außen.
Das war aber keine SSD, oder?
Leider kann ich dem TE wenig Hoffnung machen. Bei mir ist auch mal eine
SSD von einen auf den nächsten Moment ausgefallen, ohne Vorwarnung.
Komplett tot, wird von keinem BS mehr erkannt. Dabei sollte ja gerade
der Vorteil sein, dass wenn die "kaputtgeschrieben" sind, zumindest
immer lesbar bleiben. So die Theorie. Ist aber leider nicht so. Ich hab
meine SSD beerdigt, die Daten waren leider verloren. Lerneffekt: SSD
sind so toll nicht und täglich Backup!
Alles Gute!
Ich habe die Leistungsaufnahme am USB gemessen, sind 200mA ohne
Auffälligkeiten.
Habe an min. zwei Rechnern getestet und auch die Gegenprobe mit einer
funktionierenden SSD gemacht, diese wird erkannt.
Mechanische Festplatten konnte ich auch schon einige Retten aber eine
defekte SSD ist Neuland...
Helge schrieb:> Versuchen, den lesbaren Platteninhalt zu sichern, Programm zum> sektorweisen lesen verwenden. Dann haste zwar nur raw daten, aber> vielleicht läßt sich die datenstruktur teilweise wieder zusammensetzen.
Das wird nicht funktionieren eine SSD ist keine HDD. Durch das
Wear-Levelling liegen die Daten sonstwo und können nur von der eMMC
Firmware zusammen gehalten werden. Diese ist meist proprietär, einige
verschlüsseln die Daten sogar standardmäßig.
https://www.wikipedia.org/wiki/Write_amplification#Basic_SSD_operation