Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Welchen wert hat dieser widerstand wirklich?


von Gio B. (sanshine)


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Braun grau silber gold macht laut Tabelle
1 - braun
8 - grau
nix - silber
10^-1 - gold
also 18*0,1 also 1,8 Ohm. Messen tue ich aber 0,6 Ohm mit meinem Fluka 
77V.
Entweder bin ich zu doof die Ringe zu dechiffrieren oder zu doof zu 
messen oder der Widerstand hat einen Faktor von +- 80%...

von K. S. (the_yrr)


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Gio B. schrieb:
> 1 - braun
> 8 - grau
> nix - silber
*10^-2 silber
> 10^-1 - gold
5% Toleranz

könnte also 0.18 Ohm sein.

Hast du den Kontaktwiderstand und den der Messleitungen berücksichtigt? 
Probier mal eine Vierleitermessung wenn du ein Messgerät dafür hast, 
alternativ festen Strom mit dem Labornetzteil drüber und dann Spannung 
direkt am Widerstand messen.

von Gio B. (sanshine)


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K. S. schrieb:
> Gio B. schrieb:
>> 1 - braun
>> 8 - grau
>> nix - silber
> *10^-2 silber
>> 10^-1 - gold
> 5% Toleranz
>
> könnte also 0.18 Ohm sein.
>
> Hast du den Kontaktwiderstand und den der Messleitungen berücksichtigt?
> Probier mal eine Vierleitermessung wenn du ein Messgerät dafür hast,
> alternativ festen Strom mit dem Labornetzteil drüber und dann Spannung
> direkt am Widerstand messen.

Wenn man die Liste von wikipedia nimmt dann muss man die 5er strich 
Liste nehmen und da steht bei silber nichts. Gold ist dann der 
Multiplikator und grün der letzte strich die Toleranz. Oder mache ich 
einem Fehler?

von Anja (Gast)


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Hmm,
das ist vermutlich ein Sicherungswiderstand.
Gruß Anja

von Peter N. (alv)


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Bei dem gelben oder grünen Körper würde ich eher auf eine Spule 
tippen...

von Tobias B. (tobiasu)


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Peter N. schrieb:
> Bei dem gelben oder grünen Körper würde ich eher auf eine Spule
> tippen...

nein, das ist ein Metallfilm widerstand ca 2-3 W

von Tobias B. (tobiasu)


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Gio B. schrieb:
> Braun grau silber gold macht laut Tabelle
> 1 - braun
> 8 - grau
> nix - silber
> 10^-1 - gold
> also 18*0,1 also 1,8 Ohm. Messen tue ich aber 0,6 Ohm mit meinem Fluka
> 77V.
> Entweder bin ich zu doof die Ringe zu dechiffrieren oder zu doof zu
> messen oder der Widerstand hat einen Faktor von +- 80%...

mach mal ein Photo bitte , wo der blitz nicht spiegelt

von Lutz V. (lutz_vieweg)


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Optisch würde ich das für einen 18,9 Ohm Widerstand mit 0,5% Toleranz 
halten: https://kiloohm.info/resistor-5/brown-gray-white-gold-green

Spulen mit 5 Farbringen habe ich noch keine gesehen.

Aber vielleicht ist der aktuelle Wert ja auf einen Defekt 
zurückzuführen.

von Einer (Gast)


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Peter N. schrieb:
> Bei dem gelben oder grünen Körper würde ich eher auf eine Spule
> tippen...
Auch der unegale Zylinder deutet darauf hin.

von Peter N. (alv)


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Lutz V. schrieb:
> https://kiloohm.info/resistor-5/brown-gray-white-gold-green

Nach dieser Tabelle kommt man bei "Inductor" glatt auf 180nH 5%

von Lutz V. (lutz_vieweg)


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Habe gerade noch mal gesucht: Es gibt zwar auch eine Spulen-Kennzeichung 
mit 5 Farbringen, aber bei der müsste einer der äußeren Ringe Silber 
sein: 
https://www.electricaltechnology.org/2022/01/inductor-color-codes.html#reading-5-bands-inductor-color-codes

von Manfred (Gast)


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Tobias B. schrieb:
> das ist ein Metallfilm widerstand ca 2-3 W

... was Du anhand eines Bildes mit ganz viel Hintergrund, aber ohne 
Maßstab, sicher erkennen kannst?

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Was stand denn auf der Leiterplatte wo der drauf war? R42 oder L42 oder 
F1?

von DCF 7. (dcf77)


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Hmmh, kann auch mal daran liegen, dass man eine Farbe fehlinterpretiert.
Rot, orange, braun sind so Kandidaten, die man schlecht 
auseinanderhalten kann, wenn die Bauteile schon älter oder ausgeblichen 
sind

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Also wer sich die Ringscheisse, natürlich nicht nur 3er, sondern auch 
4er, 5er und 6er ausgedacht hat, dazu so tolle Farbkombinationen wie 
rot/orange/braun und gelb/gold oder auch silber/grau, natürlich ohne 
brauchbaren Anhaltspunkt von wo aus gezählt, gehört dafür einfach nur 
geschlagen.

Und das Beste ist, es werden ja nicht nur Widerstände damit 
gekennzeichnet...

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Also wer sich die Ringscheisse, natürlich nicht nur 3er, sondern
> auch
> 4er, 5er und 6er ausgedacht hat, dazu so tolle Farbkombinationen wie
> rot/orange/braun und gelb/gold oder auch silber/grau, natürlich ohne
> brauchbaren Anhaltspunkt von wo aus gezählt, gehört dafür einfach nur
> geschlagen...

Leichenschänder!


https://en.wikipedia.org/wiki/Electronic_color_code

von Gio B. (sanshine)


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Hier noch ein Foto ohne Blitz und weil jemand meinte die Größe spiele 
auch eine Rolle noch mit Zollstock.
Was auf der Platine stand weiß ich leider nicht mehr.

von H. H. (Gast)


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Gio B. schrieb:
> Hier noch ein Foto ohne Blitz

Sicherungswiderstand 0,18 Ohm 5%.


> und weil jemand meinte die Größe spiele
> auch eine Rolle noch mit Zollstock.

Bauform 0411, also wohl 2W.

von Mark S. (voltwide)


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miß mal die Anzeige bei kurzgeschlossen Messspitzen. Wenn da was bei 0,5 
Ohm angezeigt wird, kommt 0,18Ohm wohl hin.

von VCL11 (nostalgiker)


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SCNR ;)

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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H. H. schrieb:
> Gio B. schrieb:
>> Hier noch ein Foto ohne Blitz
>
> Sicherungswiderstand 0,18 Ohm 5%.

Also bei einem 4er braun, grau, silber, gold kommt das hin, aber warum 
zur Hölle ist der grüne Ring egal?

Bei einem 5er könnte es auch braun, grau, grau, gold, grün sein, also 
18,8 Ohm, 0,5%.

Oder braun, grau, weiß, gold, grün sein, also 18,9 Ohm, 0,5%...

EDIT: Nach dem 2. Bild ist es ein 4er mit braun, grau, gold, grün -> 1,8 
Ohm, 0,5%. Eventuell ist der graue Ring auch weiß, dann wären es 1,9 
Ohm.

Noch immer wer, der die Ringfarben und Anordnung für ne gute Idee hält?

: Bearbeitet durch User
von Patrick B. (pbeck)


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Grün, gelb, silber, braun gibt 0.54 Ohm ;)

von Michael B. (laberkopp)


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Gio B. schrieb:
> Braun grau silber gold macht laut Tabelle
> 1 - braun
> 8 - grau
> nix - silber
> 10^-1 - gold
> also 18*0,1 also 1,8 Ohm

Häh ?

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.13.2.1

braun 1
grau 8
silber x 0.01
gold 5%

also 0.18 Ohm 5%

grün: Vitrohm pulsfest
https://www.vitrohm.com/content/files/vitrohm-crp-wirewound-pulse-resistor-datasheet.pdf
wohl die alte CRP252-1 Serie wegen grünem body

H. H. schrieb:
> Bauform 0411, also wohl 2W.

CRP200

Tobias B. schrieb:
> nein, das ist ein Metallfilm widerstand ca 2-3 W

Vitrohm meint, daß er wirewound ist, die werden es wohl wissen, 
Metallfilm wäre bei impulsfest ja auch blöd.

von Mani W. (e-doc)


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Tim T. schrieb:
> Noch immer wer, der die Ringfarben und Anordnung für ne gute Idee hält?

Die letzten 60 Jahre gibt es Ringe, man muss sie nur zu lesen wissen,
aber wie schon erwähnt, ist manchmal braun, rot, orange, weiß oder
grau nicht eindeutig zu interpretieren, vor allem auf Fotos...

Aber in den ersten 30 Jahren gab es kaum Probleme, da waren allerdings
auch die Widerstände noch etwas grösser...

von Peter N. (alv)


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Tim T. schrieb:
> Noch immer wer, der die Ringfarben und Anordnung für ne gute Idee hält?

Immer noch besser, als auf den SMD-Kondensatoren...

von Frank (Gast)


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E34 L. schrieb:
> SCNR ;)

Also dein Widerstand hat weder Wert noch Funktion. Er ist also wertlos 
:-)

von H. H. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> wohl die alte CRP252-1 Serie wegen grünem body

Sicher, dass die grün waren?

von H. H. (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Noch immer wer, der die Ringfarben und Anordnung für ne gute Idee hält?

Pierre de Coubertin

von Peter N. (alv)


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In Sache Widerstandsbauform fällt mir noch eine ein, die mir damals sehr 
gefallen hat:
Farbe Schokoladenbraun,
Quaderförmig ca. 2x3x5mm,
beide Anschlüsse auf einer Stirnseite, RM ca. 2,54,
die Farbstreifen auf der anderen Stirnseite,
soweit meine Erinnerungen.

Was war das für eine Bauform? Gabs auf alten Platinen, aber ich habe nie 
welche bei Völkner (Vorläufer von Conrad) gesehen.

von Dieter W. (dds5)


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Peter N. schrieb:
> Quaderförmig ca. 2x3x5mm,
> beide Anschlüsse auf einer Stirnseite, RM ca. 2,54,
> die Farbstreifen auf der anderen Stirnseite,

Das waren UBT oder MBT von Vitrohm.

von Dirk K. (knobikocher)


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Tim T. schrieb:
> Also bei einem 4er braun, grau, silber, gold kommt das hin, aber warum
> zur Hölle ist der grüne Ring egal?

Wieso egal? Der grüne Ring hat doch eine Bedeutung:
https://en.wikipedia.org/wiki/Electronic_color_code

braun 1
grau 8
silber x 0.01
gold 5%
grün 20 ppm/K (Temperaturkoeffizient)

Michael B. schrieb:
> also 0.18 Ohm 5%

mit eben 20 ppm/K.

Gio B. schrieb:
> Entweder bin ich zu doof die Ringe zu dechiffrieren oder zu doof zu
> messen oder der Widerstand hat einen Faktor von +- 80%...

1. und 2. anscheinend. Übergangswiderstände in dieser Größenordnung sind 
reell. Passiert, ging mir als Anfänger ebenso ;)

Mark S. schrieb:
> miß mal die Anzeige bei kurzgeschlossen Messspitzen. Wenn da was bei 0,5
> Ohm angezeigt wird, kommt 0,18Ohm wohl hin.

THIS.

K. S. schrieb:
> Hast du den Kontaktwiderstand und den der Messleitungen berücksichtigt?
> Probier mal eine Vierleitermessung wenn du ein Messgerät dafür hast,
> alternativ festen Strom mit dem Labornetzteil drüber und dann Spannung
> direkt am Widerstand messen.

Gleich der zweite Post!

von H. H. (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> grün 20 ppm/K (Temperaturkoeffizient)

Du hast wohl noch nie solche Widerstände gesehen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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H. H. schrieb:
> Tim T. schrieb:
>> Noch immer wer, der die Ringfarben und Anordnung für ne gute Idee hält?
>
> Pierre de Coubertin

Super Antwort, selten so gelacht. +1

von Peter N. (alv)


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Dieter W. schrieb:
> Das waren UBT oder MBT von Vitrohm.

Ja genau, die UBT!

von Josef L. (Gast)


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Peter N. schrieb:
> die Farbstreifen auf der anderen Stirnseite,

Ich wusste ich hab noch einen! Und weitere Rätsel in THT!

Beitrag #7245460 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gio B. (sanshine)


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danke erstmal für eure Einschätzungen.
Wikipedia gibt 2 verschiedene tabellen für 4 ringe oder 5 ringe. ich 
zähle 5 und daher habe ich die zweite tabelle genommen. und da steht 
nichts bei silber und daher kann ich es auch nicht mit 0,01 
multiplizieren. so meine logik oder sehe ich das falsch?

von H. H. (Gast)


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Gio B. schrieb:
> sehe ich das falsch?

Ja.

von H. H. (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Peter N. schrieb:
>> die Farbstreifen auf der anderen Stirnseite,
>
> Ich wusste ich hab noch einen! Und weitere Rätsel in THT!

Jurassic Park!

von 888 (Gast)


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Gio B. schrieb:

> Wikipedia gibt 2 verschiedene tabellen für 4 ringe oder 5 ringe. ich
> zähle 5 und daher habe ich die zweite tabelle genommen.

Es geht nicht darum, wieviele Ringe auf dem Widerstand drauf sind, 
sondern wieviele Ringe den Nennwert beschreiben. Neben diesen vier oder 
fünf gibt es noch weitere, die Temperaturkoeffizienten, 
Überlastverhalten, Spannungsfestigkeit usw kennzeichnen. Und die sind 
herstellerabhängig, d.h. da hilft nur der Blick ins Datenblatt.

von Gio B. (sanshine)


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ok, jetzt verstehe ich. die benennung "Farbkodierung von Widerständen 
mit 5 oder 6 Ringen" ist somit nicht korrekt, aber das ist bei wiki 
vieles und ein anderes thema.
18 * 0.01 ergibt dann 0.18 Ohm und das mit 5% toleranz. gibt mir nicht 
die gemessenen 0,6 Ohm und die kabel kann ich momentan leider nicht 
messen, da nicht daheim. werde ich aber nachholen und dann berichten. 
ich will gerne kapieren, warum die ringe und die realität nicht kohärent 
sind...

von Josef L. (Gast)


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H. H. schrieb:
> Jurassic Park!

Liegen schon 40 Jahre rum, ob sie noch keimfähig sind? Bei den Perlen 
sind jedenfalls nur 2 Farbstreifen drauf sowie die Grundfarbe, die ist 
der Multiplikator: grün/blau+roter Grund=5,6k, gelb/lila+brauner 
Grund=470R. Gemessen 5.61k bzw. 457R. Aber auch hier: Ist es rot oder 
braun? Lila oder blau? Allerdings gibt es bei 2 Ziffern (bis E24) nur 
bestimmte Kombinationen, und dabei ist die einzige 
Verwechslungsmöglichkeit 15/51. Violett/grau/weiß sollte als 
Multiplikator eher nicht vorkommen, usw. - in den meisten Fällen ist 
klar von welcher Seite aus man lesen muss.

@TO: Tipp: Widerstand mit anderem, zB 5-10 Ohm (vorher ausgemessen) zum 
Spannungsteiler zusammenschalten und Gesamt- und Teilspannung messen und 
daraus den Widerstandswert errechnen.

von Peter N. (alv)


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Gio B. schrieb:
> ich will gerne kapieren, warum die ringe und die realität nicht kohärent
> sind...

Wenn man die Meßspitzen eines DMM im Widerstandsmeßbereich zusammenhält 
zeigt das DMM meist so um die 0,5 Ohm an (Widerstand Meßleitungen, 
Übergangswiderstände usw.). Die gemessenen 0,6 Ohm passen dann zum 
Widerstandswert von 0,18 Ohm.

von Peter N. (alv)


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Josef L. schrieb:
> Liegen schon 40 Jahre rum,

Und wo lagen die vorher? Die sind doch älter als 40 Jahre.
Der antike Transistor ist doch bestimmt noch Germanium? Bezeichnung 
OCxx?

Die Tropfen sind Widerstände? Ich hätte eher auf Kondensatoren 
getippt...

von Gio B. (sanshine)


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okay, danke für die erklärung.
sollte man von einem 300 euro teurem messgerät nicht erwarten können, 
dass es den widerstand vom kabel abzieht bzw dass man es kalibrieren 
kann?

von Josef L. (Gast)


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Peter N. schrieb:
> Bezeichnung OCxx?

OC59 oder OC60, siehe 
https://www.welt-der-alten-radios.de/technik1-transistoren-169.html oder 
https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_oc59.html
allerdings mit dem Logo von Intermetall drauf (Sechskantmutter mit einem 
I drin)

Ja, und es sind Widerstände, wurde auch als solche gekauft :-) wohl in 
den 70ern.

von Anja (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> also 0.18 Ohm 5%
>
> mit eben 20 ppm/K.
>
> Gio B. schrieb:

Denk noch mal nach: 5% mit 20 ppm/K

Gruß Anja

von Sebastian (Gast)


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Gio B. schrieb:
> sollte man von einem 300 euro teurem messgerät nicht erwarten können,
> dass es den widerstand vom kabel abzieht bzw dass man es kalibrieren
> kann?

Kann man meist auch. Messleitungen zusammenhalten und dann gibt es eine 
Nullungs-Funktion ...

LG, Sebastian

von Manfred (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Ja, und es sind Widerstände, wurde auch als solche gekauft :-) wohl in
> den 70ern.

70er kommt hin. In Audioanwendungen wahre Rauschwunder, vermutlich eine 
windige Kontaktierung. Haben in der Serienfertigung keine Freude 
bereitet.

von idm (Gast)


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Gio B. schrieb:
> danke erstmal für eure Einschätzungen.
> Wikipedia gibt 2 verschiedene tabellen für 4 ringe oder 5 ringe. ich
> zähle 5 und daher habe ich die zweite tabelle genommen. und da steht
> nichts bei silber und daher kann ich es auch nicht mit 0,01
> multiplizieren. so meine logik oder sehe ich das falsch?

es gibt immer zwei Stellen oder drei stellen
es folgt der Multiplikator

das bildet den Wert. -> "dreiband" / "vierband"

es folgt die Toleranz
es folgt optionaler Schnickschnack


---
das mit dem temp. Koeffizienten trifft für bestimmte
Typen zu "Messwiderstände nach DIN ..."

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Gio B. schrieb:
> ok, jetzt verstehe ich. die benennung "Farbkodierung von Widerständen
> mit 5 oder 6 Ringen" ist somit nicht korrekt, aber das ist bei wiki
> vieles und ein anderes thema.
> 18 * 0.01 ergibt dann 0.18 Ohm und das mit 5% toleranz. gibt mir nicht
> die gemessenen 0,6 Ohm und die kabel kann ich momentan leider nicht
> messen, da nicht daheim. werde ich aber nachholen und dann berichten.
> ich will gerne kapieren, warum die ringe und die realität nicht kohärent
> sind...

Auch wenn ich mich wiederhole:

Nach dem 2. Bild ist es ein 4er mit braun, grau, gold, grün -> 1,8
Ohm, 0,5%. Eventuell ist der graue Ring auch weiß, dann wären es 1,9
Ohm.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gio B. schrieb:
> sollte man von einem 300 euro teurem messgerät nicht erwarten können,
> dass es den widerstand vom kabel abzieht bzw dass man es kalibrieren
> kann?

Für sowas gibt's die Vierleiter-Messung. Ist halt aufwändiger.

von Joachim B. (jar)


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Gio B. schrieb:
> sollte man von einem 300 euro teurem messgerät nicht erwarten können,
> dass es den widerstand vom kabel abzieht bzw dass man es kalibrieren
> kann?

musst das richtige Messgerät wählen
https://de.rs-online.com/web/c/mess-und-pruftechnik/bauelementeprufgerate/ohmmeter/

eines mit 4w oder 4-Leitermessung

von Josef L. (Gast)


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Tim T. schrieb:
> dann wären es 1,9 Ohm.

Gibt es nicht! Wenn etwas mit Ringen markiert wird, dann ist es eine der 
E-Reihen https://de.wikipedia.org/wiki/E-Reihe

Und da gibt es 1,8 - 1,80 - 1,87 - 1,89 - 1,91 - 1,93 aber nicht 1,9!

Bei Widerständen, die nicht genormte Werte haben, zB Meßwiderstände, 
stehen die Werte numerisch drauf, zB "4993" = 499k Ohm.

von Dieter W. (dds5)


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Josef L. schrieb:
> Bei Widerständen, die nicht genormte Werte haben, zB Meßwiderstände,
> stehen die Werte numerisch drauf, zB "4993" = 499k Ohm.

Ist sehr oft so, aber nicht zwingend.
Ich habe 5 kOhm 0,1% TK25 Widerstände mit Farbcode.
Der grüne Ring ganz rechts ist auf dem graugrünen Grund kaum zu 
erkennen.

von Charger (Gast)


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Wenige cent

von michael_ (Gast)


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Gio B. schrieb:
> 18 * 0.01 ergibt dann 0.18 Ohm und das mit 5% toleranz. gibt mir nicht
> die gemessenen 0,6 Ohm und die kabel kann ich momentan leider nicht
> messen, da nicht daheim. werde ich aber nachholen und dann berichten.
> ich will gerne kapieren, warum die ringe und die realität nicht kohärent
> sind...

Wenn du so etwas wie Kurzschluss messen tust, dann ist ein Widerstand in 
Ordnung.
Es gibt da keinen Grund etwas anzuzweifeln oder ersetzen zu wollen.

Beitrag #7246284 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7246285 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dirk K. (knobikocher)


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Und, wird es noch eine Auflösung geben?

von Jobst M. (jobstens-de)


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Gio B. schrieb:
> Fluka

Na, beim fliegenden Händler auf der Straße einen Schnapper gemacht?
Macht nix, meine Sonnenbrille ist auch von Prado. :-D

Gio B. schrieb:
> sollte man von einem 300 euro teurem messgerät nicht erwarten können,
> dass es den widerstand vom kabel abzieht bzw dass man es kalibrieren
> kann?

1. Auch ein noch so teures Messgerät unterliegt der Physik. Wenn Du dem 
Gerät nicht durch Vierleitermessung die Möglichkeit gibst, misst Du eben 
die Leitungen, Messspitzen, Kontaktstellen und Temperatur mit.
Den Wert zu nullen ist nur ein Behelf, denn auch der Widerstand der 
Zuleitungen ändert sich während der Messung. Vor allem durch die 
Temperatur.

2. Kalibrieren kann man jedes Messgerät. Das ist aber nur ein Vorgang, 
der auf einem Stück Papier stattfindet, dem Kalibrierzertifikat. Das 
Messgerät bleibt bei einer Kalibrierung unverändert.
Eine Veränderung der angezeigten Messwerte über die o.g. Nullung hinaus 
nennt man Justage. Die macht Dein Kalibrierzertifikat dann ungültig. 
Aber genau das Kalibrierzertifikat ist Dein Beleg dafür, was genau Dein 
Messgerät anzeigt.


Dirk K. schrieb:
> Und, wird es noch eine Auflösung geben?

Ich warte auch mit Spannung drauf!


Gruß
Jobst

: Bearbeitet durch User
von Gio B. (sanshine)


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Endlich die Auflösung:
Natürlich hattet ihr Recht! Mein Fluke hat einen Eigenwiderstand in den 
Kabeln von 0,3-0,4 Ohm (schwankte etwas). Und es gab auch einen knopf 
zum auf 0 setzen. 0,4 + 0,18 macht dann die gezeigten 0,6 ohm. Geheimnis 
gelüftet.
Danke an euch allen!!!

von Dirk K. (knobikocher)


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Danke für die Auflösung!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Die gab's doch schon viel früher. ;-)

Beitrag "Re: Welchen wert hat dieser widerstand wirklich?"

von Dirk K. (knobikocher)


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Eine sinnvolle Erklärung gab es sogar schon im zweiten Post!

Die beste Erklärung scheint mir jetzt aber im Post vom von Michael B. 
(laberkopp) zu sein:
Beitrag "Re: Welchen wert hat dieser widerstand wirklich?"

Die dortige Erklärung des grünen Rings hatte ich übersehen und darum das 
als 20ppm angenommen. Scheint mir aber die beste Erklärung zu sein.

Wirklich aufgeklärt sind wir aber erst durch die Rückmeldung des TO. ;) 
Ja, das ist eine Spitzfindigkeit :D

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