Hallo, weiß jemand ob die AMD-EPYC-CPUs (hier 7542 32x2,9GHz) gefälscht werden können? Die sind bei e*** recht günstig zu bekommen, die CPU meldet sich als 7542 und Linux zeigt auch die 64 Kerne an. Hardy
Vieleicht ein paar von den BIOS/Mainboard-lockedIn CPUs? Also solche, wo mal auf Dell/Lenovo Board waren und danach nirgends anderswo mehr CPU sein wollen. Fällt mir spontan als Wertminderungs-Grund #1 ein....
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Nein, in diesem Fall nicht, ist auch so angegeben. Läuft in einem Supermicro-Board.
Vielleicht aus einer Aufrüstung auf dritte Generation Epyc in einer Server-Farm?
A. M. schrieb: > Was heißt denn günstig.... Statt 3100 € neu für 800 € gebraucht. Ich wollte ja nur wissen ob die Chinessen auch hier neue Beschriftungen aufbringen können und den Type ändern, so wie bei USB-Sticks ... ... gefunden hatte ich keinen Hinweis dazu.
Hardy F. schrieb: > Ich wollte ja nur wissen ob die Chinessen auch hier neue Beschriftungen > aufbringen können und den Type ändern, so wie bei USB-Sticks ... Bei den USB-Stick haben die eine eigene Lügen-Firmware für den Microcontroller geschrieben. Bei CPUs ist das nicht möglich; selbst Microcode-Updates sind in eine Menge Kryptographie verpackt. > Statt 3100 € neu für 800 € gebraucht. Es gibt halt für gebrauchte SP3-CPUs keine große Nachfrage. (Das wäre anders, wenn sie mit dem TR4-Sockel kompatibel wären.)
Ich würde trotzdem kritisch überprüfen ob sich das lohnt mit so einem
älteren Epyc, die Performance pro Core ist bei moderneren Chips deutlich
besser. Bei Passmark hat der Epyc 7542 einen Score von 56,728 während
zum Vergleich der Ryzen 7950x mit halb so vielen Kernen bei 63,531 liegt
und den Ryzen kriegt man zu einem ähnlichen Preis neu vom Händler. Ok
der Passmark-Score ist eine Mischung aus Single-Core Performance und
Multi-Core Performance, bei einem Workload der unbegrenzt
parallelisierbar ist wird der Epyc trotzdem etwas schneller sein aber
auch bei weitem nicht doppelt so schnell.
Falls es kein Multi-Socket System werden soll und du mit 128 Gb Ram
auskommst dann ist der Ryzen höchstwahrscheinlich die bessere Wahl. Und
auch wenn die TDP grob vergleichbar ist wird das Ryzen-System mit
AM5-Socket (insbesondere im Leerlauf) **deutlich** sparsamer sein als
der Epyc und Stromkosten sind auch nicht gerade irrelevant heute.
Zurück zur ursprünglichen Frage: Wirklich fälschen kann man so einen
Chip nicht, die Fertigung wäre viel zu aufwändig. Eventuell kann man
noch etwas am Label tricksen, gibt die Chips ja mit verschiedener
Taktfrequenz. Ist aber auch eher unwahrscheinlich, glaube nicht dass man
die Informationen die per Software ausgelesen werden so leicht ändern
kann. Und gerade bei solchen Server-Prozessoren kommt es schon mal vor
das viele gebrauchte CPUs auf den Markt geworfen werden (System-Upgrade
bei einem Cluster/Rechenzentrum) und dann die Preise purzeln. Wenn du
mit dem China-Risiko (Reklamationen schwierig) leben kannst dann kann
man das schon kaufen (zumindest wenn die Bewertungen passen und der
Händler schon vorher im Bereich CPUs aktiv war).
Ach ja auf so was würde ich mich nicht einlassen, ist im Prinzip nichts
anderes als Steuerhinterziehung:
> For buyers in Europe with orders over 150 Euros, we can provide an effective
low-tax plan. (You need to choose DHL expedited shipping, we will send the package
through DHL, the declared item value is 25 US dollars each, you only need to pay
about 5 US dollars each, and you can experience DHL's expedited logistics service
)
Jakob L. schrieb: > Wirklich fälschen kann man so einen > Chip nicht, die Fertigung wäre viel zu aufwändig. In einem FPGA "nachbauen"? ;-)
Andre G. schrieb: > In einem FPGA "nachbauen"? Vor über 20J habe ich auf der Cebit mit einem Intel Ing gesprochen der meinte das man die CPUs vor Produktion auf FPGA simmulieren würde. Das FPGA war ein gigantischer klotz für einen gigantischen Preis und die Ausführungsgeschwinigkeit war ein Bruchteil der späteren CPU. Also wenn ein FPGA den Epyc in Echtzeit simmulieren kann, auf jeden Fall alle kaufen. Die werden mindestens das 100fache wert sein. ;-)
Wieviele moderne Intel/AMD Cores passen eigentlich in vollem Umfang/Komplexität (Branch Prediction, Spekulative Execution, Pipeline, Hyperthreading...) in so Monster-FPGA wie Xilinx VU19P/XC7V2000 bzw Stratix 10GX10M? Cache macht man wahrscheinlich mit Block-RAM, davon gibts mehr als genug. D.h die vollen ca. 10Mio Gates kann man komplett für Logic verwenden. Allerdings gibs bei Intel/AMD nur Anzahl Transistoren, wovon vermutlich die meisten für Cache draufgehen. Von Anzahl Gates/Transistoren für die Logic findet man wenig...
Rote T. schrieb: > Cache macht man wahrscheinlich mit Block-RAM Wenn es um den Funktionstest geht, ist volle Cache-Kapazität unnötig. Da kann man also allerhand einsparen. Obendrein ist gerade die Zen Architektur gut geeignet, die Komplexität der Tests zu reduzieren. Denn ob du 2 oder 8 Chiplets testest, ergibt in der Funktion kaum einen Unterschied.
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Vielen Dank für die zahlreichen Hinweise. Da ich die CPU in einem richtigen Server mit ganz viel RAM und sehr vielen PCIe-Lanes benötige ist das schon die richtige CPU. Allerding war es auch schon bemerkt, statt den 800€, die ich bezahlt habe, stehen auf der Rechnung nur 48$. Mir nützt das gar nichts, da ich für eine Firma gekauft habe, ganz im Gegentzeil ich habe jetzt Probleme das Geld zu bekommen.
Hardy F. schrieb: > stehen auf der Rechnung nur 48$ Um EUSt und evtl Zoll zu sparen? Tja, dann musst du eben selbst der Firma eine vollständige Rechnung stellen, mit einem Betrag, mit dem du unter dem Strich keine Miese machst. Und je nach Grundeinstellung überlegen, ob du den Beschiss riskierst, oder ausgleichst. Hoffentlich funktioniert das Teil wenigstens. Ich hatte schon mit einem frischen EPYC 2 Rechner zu tun, bei dem ein Core von 48 unter Last alle paar Tage zum Crash führte. Dell hat dann brav CPU und vorsorglich auch Mainboard gewechselt, und damit war Ruhe.
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