Hallo zusammen, ich teste zur Zeit einen alten Audioverstärker der eine Leistungsfähigkeit von 110 W Sinus bzw. 150 W Musikbelastb. haben soll. Dazu lasse ich ein Sinussignal mit 50 Hz generieren und speise dieses ein. Ein Lastwiderstand mit einer Leistung von 150W und 4 Ohm soll den Amp zum Schwitzen bringen. Nun messe ich folgendes: Oszilloskop Uss = 52 V Multimeter VC850 mit TrueRMS Funktion I = 3,5A U = 15V Rechnerisch kann ich das nicht nachvollziehen da Ueff = Uss/Wurzel aus 2 = 52/Wurel aus 2 = 36,77V Wie erkläre ich den Spannungswert im Multimeter? Bei Messungen in der Steckdose zeigt es die regulären 230V an.
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Sebastian D. schrieb: > Bei Messungen in der Steckdose zeigt es die regulären 230V an. Das hat da 650Vss! Vss != Vs ...
Sebastian D. schrieb: > Ueff = Uss/Wurzel aus 2 = 52/Wurel aus 2 = 36,77V Ueff = Uss/(2 x sqrt2) = 18,4 V !!! Faktor 2 zu viel, denn du musst schon Uss durch 2 teilen :-)
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Michael M. schrieb: > Ueff = Uss/2 x sqrt2 = 18,4 V !!! Faktor 2 zu viel, denn du musst schon > Uss durch 2 teilen :-) Mir ist nach dem ersten Post aufgefallen, dass ich genau diese "Kleinigkeit" übersehen habe. Shame ein weiterer unnötiger Tag mir Kopfzerbrechen ... Danke euch. I=3,5A sind doch dann auch ein Effektivwert oder? Ich schaue gerade wie ich auf die 150 W bzw 110 W komme ...
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Beitrag #7245901 wurde vom Autor gelöscht.
Sebastian D. schrieb: > ich teste zur Zeit einen alten Audioverstärker der eine > Leistungsfähigkeit von 110 W Sinus bzw. 150 W Musikbelastb. haben soll. > Dazu lasse ich ein Sinussignal mit 50 Hz generieren Man misst nicht mit Netzbrummen, sondern mit 1 kHz. Ansonsten, na ja ...: Ein Kollege spielte in einer Band mit öffentlichen Auftritten und hatte den Verstärker zerschossen. Er hat den in der Firma angeschleppt, wo wir unter anderem auch Beschallungstechnik gefertigt haben. Nach Reparatur kam nicht annähernd das heraus, was der angeblich leisten sollte. Ich habe mir die Versorgung angesehen und gerechnet, die angebliche Leistung war damit garnicht möglich. Du willst 110 Watt an 4 Ohm, das sind 21 Volt(eff) bzw. 60 Vss. Für eine klassische AB-Endstufe noch etwas Reserve, muß Deine Stromversorgung 65 Volt (+/-33V) liefern, sonst gehen keine 110 Watt. Sebastian D. schrieb: > Uss = 52 V > Multimeter VC850 mit TrueRMS Funktion > U = 15V Da ist immer noch eine deutlich Diskrepanz drin, 18V(eff) oder 42V(ss). Ich würde eher dem Multimeter trauen bzw. mal gucken, ob am Scope die variable Einstellung verdreht ist.
Manfred schrieb: > Man misst nicht mit Netzbrummen, sondern mit 1 kHz. Das ist mir bekannt, jedoch bin ich davon ausgegangen, dass es sich bei der Messung mit dem Multimeter um einen Messfehler aufgrund des Frequenzbereichs handeln könnte. Und da die 230 V exakt angezeigt werden, habe ich auch lediglich 50 Hz eingespeist. Manfred schrieb: > Du willst 110 Watt an 4 Ohm, das sind 21 Volt(eff) bzw. 60 Vss. Für eine > klassische AB-Endstufe noch etwas Reserve, muß Deine Stromversorgung 65 > Volt (+/-33V) liefern, sonst gehen keine 110 Watt. Der Trafo stellt 2x27V Wechsel-, gleichgerichtet in +/-40V Gleichspannung zur Verfügung. Manfred schrieb: >... ob am Scope die > variable Einstellung verdreht ist. ... Von welcher Einstellung sprichst du ?
Sebastian D. schrieb: >>... ob am Scope die variable Einstellung verdreht ist. ... > > Von welcher Einstellung sprichst du ? Lass dich nicht verwirren... Manfred ging davon aus, dass evtl. eine Fehlbedienung am Scope vorläge... ___ Deine gemessenen 52 Vss entsprechen natürlich nicht 110 W Ausgangsleistung, sondern nur 84,5 W. Also müsste die An-/Aussteuerung deines Verstärkers noch ein wenig höher sein als gehabt, so dass dann 66 Vss am 4 Ω-Lautsprecher anliegen.
Michael M. schrieb: > Deine gemessenen 52 Vss entsprechen natürlich nicht 110 W > Ausgangsleistung, sondern nur 84,5 W. > Also müsste die An-/Aussteuerung deines Verstärkers noch ein wenig höher > sein als gehabt, so dass dann 66 Vss am 4 Ω-Lautsprecher anliegen. Das würde meine nicht aufgehenden Berechnungen erklären. Ich habe den Amp soweit ausgesteuert, bis es zur Verzerrung kommt. Daraufhin ein kleines bisschen zurückgedreht, so das gerade noch die Sinuswelle sauber und symmetrisch bleibt. Wo könnte denn da noch nachgebessert werden? Bei nächster Gelegenheit schicke ich ein Schaltplan.
Schreibfehler: .. muss 60 Vss (anstatt 66 Vss) heißen... Sebastian D. schrieb: > Wo könnte denn da noch nachgebessert werden? Ich würde zunächst die Messung bei 1 kHz durchführen und natürlich mit bekannter ohmscher Last. Es könnte ja sein, dass - der F-Gang unten nicht linealglatt ist, - die Last nicht exakt 4,0 Ω, sondern einen Hauch niedriger beträgt. ;-) Verzerrungen: Überprüfung der Ruhestromeinstellung an der (diskret aufgebauten) Endstufe. Dazu ist natürlich die Schaltung (Plan) notwendig.
Michael M. schrieb: > - der F-Gang unten nicht linealglatt ist, > - die Last nicht exakt 4,0 Ω, sondern einen Hauch niedriger beträgt. ;-) ich bin die Frequenzen mit nem langsamen Sweep schon durchgegangen. Von 10 Hz bis 21000 Hz ist der Frequenzgang bei einem !!3,9 Ohm!! Lastwiderstand aalglatt..
Sebastian D. schrieb: >> Man misst nicht mit Netzbrummen, sondern mit 1 kHz. > Das ist mir bekannt, jedoch bin ich davon ausgegangen, dass es sich bei > der Messung mit dem Multimeter um einen Messfehler aufgrund des > Frequenzbereichs handeln könnte. Die Sorge ist berechtigt, nur wenige Multimeter spezifizieren mehr als 60 Hz-AC. > Der Trafo stellt 2x27V Wechsel-, gleichgerichtet in +/-40V > Gleichspannung zur Verfügung. Wenn das auch bei Vollast 40Volt sind, passt das bestens hin. Michael M. schrieb: >>>... ob am Scope die variable Einstellung verdreht ist. ... >> Von welcher Einstellung sprichst du ? Es gibt, zumindest an älteren Scopes, die Möglichkeit, die Höhe des angezeigten Signals per Drehknopf zu verändern. Wenn man das tut, um besser sehen zu können, stimmt die Skalierung der Kästchen nicht mehr. > Lass dich nicht verwirren... Manfred ging davon aus, dass evtl. eine > Fehlbedienung am Scope vorläge... Wieso verwirren, 52 Vss und 15 Veff passen nicht überein. > ___ > Deine gemessenen 52 Vss entsprechen natürlich nicht 110 W > Ausgangsleistung, sondern nur 84,5 W. Ja, wenn es denn wirklich 52 Vss sind - das wären 18 Veff. Oder andersherum, die 15 Veff vom DMM wären nur 42 Vss. Es geht kein Weg dran vorbei, dass Sebastian eine Quelle bekannter Spannung oder zumindest ein anderes DMM braucht, um zu klären, welcher der beiden Meßwerte glaubhaft ist. Denke ich noch an mein altes Hameg-Scope, da waren Spannung und Zeiten eher ungefähr.
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