Servus, wir haben ESD Tische im Einsatz. Jetzt nach 1,5 Jahren sehen die Arbeitsplatten aus das die gewechselt gehören. Nun der Scheißdreck ist halt die sind Arsch teuer. Wir Arbeiten nicht nur an Platinen sondern auch direkt an den Geräten die mal ihre 10-20kg wiegen. Schleift man die über den Tisch nutzt der sich halt ab. Diese ESD Matten hatten wir versucht kann man in die Tonne treten. Auch der Tisch für das Verpacken der Ware und einbringen des Versandschutzes wird demnächst geändert und muss passend zugeschnitten werden. Da wäre es auch cool wenn man eine Oberfläche hinbekommt die ESD Schutz bietet. Gibt es irgendwie ne möglichkeit das selbst zu basteln? Ich habe gedacht Kupferband auf die Tische (die die man auch unter Fußböden Packt) oder Kupferfolie und darüber eine andere Folie für den Arbeitsbereich... auf Kupfer Arbeiten ist ja nicht wirklich geil. Gibts ne Folie die Strom leitet um sie als Tischoberfläche zu nehmen natürlich selbstklebend? Oder hat jemand anderes Spontan ne idee? Unsere Stühle sind auch ESD geerdet aber man sitzt ja nicht nur
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Verschoben durch Moderator
Vernünftige ESD-Matten sind eigentlich ziemlich robust. Oder inwiefern waren die Matten, die ihr verwendetet habt zum in "die Tonne treten"? Und eine extrem niederohmige Arbeitsoberfläche will man im Elektronikbereich nicht nur aus ESD-Gründen nicht haben. Vernünftigerweise hat man eine klare Trennung zwischen robusten Arbeitsoberflächen für grobe Arbeiten und Arbeitsoberflächen mit den entsprechenden ESD-Eigenschaften zur Handhabung und Ablage von Elektronik. Auf teuren ESD-Tischen führt man keine grobschlächtigen Arbeiten durch, die die Tischplatte nach 1,5 Jahren (!) verschleißen. Das ist Murks.
Bauer666888 schrieb: > Bauer666888 Bei Edelstahl hab ich Augrund der härte, sobald der Kratzer bekommt das das Produkt beim drann Arbeiten Kratzer bekommt. Daher auch Kupfer als Oberfläche doof P. S. schrieb: > Vernünftige ESD-Matten sind eigentlich ziemlich robust. Oder > inwiefern > waren die Matten, die ihr verwendetet habt zum in "die Tonne treten"? > > Und eine extrem niederohmige Arbeitsoberfläche will man im > Elektronikbereich nicht nur aus ESD-Gründen nicht haben. > > Vernünftigerweise hat man eine klare Trennung zwischen robusten > Arbeitsoberflächen für grobe Arbeiten und Arbeitsoberflächen mit den > entsprechenden ESD-Eigenschaften zur Handhabung und Ablage von > Elektronik. > > Auf teuren ESD-Tischen führt man keine grobschlächtigen Arbeiten durch, > die die Tischplatte nach 1,5 Jahren (!) verschleißen. Das ist Murks. Die Beschaffenheit der Matten, gerade was das herumschieben, drehen etc. der Produkte anging schaffte einen Widerstand der das Arbeiten ziemlich ungeil machte und ja so ne klare Trennung wäre cool, aber kann ich mir derzeit eher schwer vorstellen. Die empfindlichen Bauteile müssen aus dem Gehäuse ja auch entfernt werden. Wir sind halt auch keine mega große Bude sondern haben "nur" 6 Arbeitsplätze. Auch bei dem entfernen und wieder einbauen muss ja ein Gewisser Schutz gegeben sein. Man nimmt es ja auch in die Hand. Ich hatte halt gedacht das es eventuell einen Folientyp gibt der jetzt nicht mega niedrigohmig ist den man einfach übers Kupfer packt um so zwischen Kupfer und der Oberfläche einen Gewissen Widerstand erreicht. Ich weiß nicht obs sowas gibt.. wenn ja wäre cool
P. S. schrieb: > Auf teuren ESD-Tischen führt man keine grobschlächtigen Arbeiten durch, > die die Tischplatte nach 1,5 Jahren (!) verschleißen. Das ist Murks. Sehe ich ähnlich! ESd Platten hat man an offenen Platinen, die solo rumliegen zum Testen. Fertige Geräte mit eingebauten Platinen sind meistens irgendwo geerdert. Da ist nichts mit kontrollierter Ableitung von Ladungen.
Was ist mit ganz normalen (unbeschichteten/unlackierten) Holztischen, die man mit ein paar Spaxen auf der Unterseite erdet? Hat zwar keinen definierten Widerstand, aber es hat einen ;)
- Tisch - Kupferkontaktstreifen aufkleben - PVC-ESD-Fußboden aufkleben - ???? - Profit Wenn der verschlissen ist reißt man den runter und macht neuen drauf.
Jens M. schrieb: > PVC-ESD-Fußboden aufkleben Statt des Fußbodenbelags bitte ESD Tischmatten nehmen, die gibt es auch als Meterware. Hintergurnd ist der, der Fußbodenbelag ist nur in Querrichtung (in Richtung Dicke) leitfähig. Beim Fußbudden kommt vorher eine schwarze leitfähige Beschichtug drunter. Die Tischmatten sind auch in Längsrichtung leitfähig, da reichen dann die zwei Streifen Kupferband. Sonst sind nachher nur die Streifen oberhalb des Kupferbandes wirksam. Wobei, ... für gröbere Geräte könnt das ja auch reichen, das bekommst du dann aber durch keine Prüfung/ Normierung / ISO-Zertifizierung....
P. S. schrieb: > Vernünftige ESD-Matten sind eigentlich ziemlich robust. Ich bin auch mit den ESD-Matten sehr zufrieden. Sie sind nachgiebig genug, daß an den Gehäusen keine Kratzer entstehen, bzw. vertragen auch selber scharfkantige Sachen ohne zu zerfleddern. Wir haben die ESD-Matten mit den Aufsatzregalen am Tisch festgeschraubt, dann verrutscht auch nichts. Harte Flächen (Metall) würde ich nicht empfehlen.
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Alex schrieb: > Wie wäre ein Alublech, das mit 1MOhm geerdet wird? Das macht das Alublech selbst ja nicht weniger niederohmig und verhindert daher keine plötzliche statische Entladung in das Alublech. Jetzt mal davon abgesehen, dass man weiterhin Gefahr läuft seine Elektronik kurz zu schließen und seien es nur vorhandene Restladungen im ausgeschalteten Zustand.
P. S. schrieb: > Alex schrieb: >> Wie wäre ein Alublech, das mit 1MOhm geerdet wird? > > Das macht das Alublech selbst ja nicht weniger niederohmig und > verhindert daher keine plötzliche statische Entladung in das Alublech. > Jetzt mal davon abgesehen, dass man weiterhin Gefahr läuft seine > Elektronik kurz zu schließen und seien es nur vorhandene Restladungen im > ausgeschalteten Zustand. Wir machen das so mit Aluplatte +1MOhm bei uns, sind Elektronikhersteller für diverse Automobilhersteller. Wenn du plötzliche Entladungen hast, dann hast du falschen Schuhe, falschen Boden und falsche Kleidung! Das muss alles rein in deinen ESD-Schutz.
Prometheus schrieb: > Hintergurnd ist der, der Fußbodenbelag ist nur in Querrichtung (in > Richtung Dicke) leitfähig. Beim Fußbudden kommt vorher eine schwarze > leitfähige Beschichtug drunter. Die Tischmatten sind auch in > Längsrichtung leitfähig, da reichen dann die zwei Streifen Kupferband. > Sonst sind nachher nur die Streifen oberhalb des Kupferbandes wirksam. Das erzähl mal dem gefleckten Tarnboden hier, der ist definitiv nur ab und an mit einem 20mm-Kupferband auf dem Estrich geerdet, und dennoch kann man mit diesem lustigen Testgerät überall eine ESD-Abfuhr messen. Und das schon seit gut zweistelligen Jahren.
Bauer666888 schrieb: > Die Beschaffenheit der Matten, gerade was das herumschieben, drehen etc. > der Produkte anging schaffte einen Widerstand der das Arbeiten ziemlich > ungeil machte Macht man ja auch nicht. Was für eine grobe Eisenbieger-Truppe seid ihr denn? Wenn was ständig gedreht werden muss, dann kommt das auf einen Drehteller oder ein Drehgestell (Rotisserie). Gibt es in unendlich vielen Ausführung, auch mit ESD-Schutz. Ständig hin und her schieben ist mehr ein Zeichen schlechter Arbeitsorganisation, eines schlecht eingerichteten Arbeitsplatzes oder zu wenigen Arbeitsplätzen auf denen fünf Dinge gleichzeitig erledigt werden müssen. > Ich hatte halt gedacht das es eventuell einen Folientyp gibt der jetzt > nicht mega niedrigohmig ist den man einfach übers Kupfer packt um so > zwischen Kupfer und der Oberfläche einen Gewissen Widerstand erreicht. Wie soll so eine Folie robuster sein als eine typische ESD-Matte mit zwei bis drei Millimeter Stärke? Von einer ESD-Gittermatte (ganz alte Schule) mit 15mm ... 20mm hohen Gitterstäben gar nicht zu reden. Aus welchem Wundermaterial soll die Folie sein?
Ohne ausreichende Überlegung und Messung wird ESD ein Schuss in den Ofen. Wie oben schon zu lesen war, muß statische Aufladung auf dem Tisch, auf dem Stuhl, auf dem Fußboden und durch ungeeignete Kleidung verhindert werden. Eine Metallplatte ist auch keine Lösung, da Kurzschlüsse möglich sind. Notlösung ist erst mal das Armbändchen zur Ableitung.
Bauer666888 schrieb: > Da wäre es auch cool wenn man eine Oberfläche hinbekommt die ESD > Schutz bietet. Ich habe vor über 20 Jahren beim Tischler Arbeitsplatten (alte Schreibtischplatten) mit Linoleum Bodenbelag bekleben lassen, Hartholzleisten drumherum. Die Tische sehen heute noch top aus, wurden nicht geschohnt. Linoleum ist "permanent antistatisch", es gibt auch zertifitierte (?) Sorten. Uwe
oszi40 schrieb: > durch ungeeignete Kleidung verhindert Mal im Dunkeln den Pullover ausziehen - wenn es ein Funkengewitter gibt, nicht damit an Elektronik arbeiten. Georg
Uwe B. schrieb: > Ich habe vor über 20 Jahren beim Tischler Arbeitsplatten (alte > Schreibtischplatten) mit Linoleum Bodenbelag bekleben lassen, > Hartholzleisten drumherum. > Die Tische sehen heute noch top aus, wurden nicht geschohnt. > Linoleum ist "permanent antistatisch", es gibt auch zertifitierte (?) > Sorten. Als die Welt noch in Ordnung war, nicht auf Teufel komm' raus Personal gespart wurde, hatten wir im Werk einen eigenen Tischler, einen Schlosser und einen Elektriker. Da wurden Tische nach Maß gefertigt. Es gab die Firma "Canespa", die definert leitfähige Bodenbeläge fertigte. Ich habe leider keine Ahnung, wer den Laden übernommen hat und / oder eine aktuelle Alternative bietet.
oszi40 schrieb: > Notlösung ist erst mal das Armbändchen zur Ableitung. So ist es. Wenn ein aufgeladener Mensch (Kunstfaserkleidung, Gummisohlen...) die Elektronik berührt nützt eine leitfähige Tischplatte garnichts. Georg
Georg schrieb: > nützt eine leitfähige Tischplatte garnichts. Soweit sie uns geschult aben, müssen die Tischplatten und die Bändchen auch schwach ableitend sein, um Ströme zu begrenzen. Uwe B. schrieb: > Ich habe vor über 20 Jahren beim Tischler Arbeitsplatten (alte > Schreibtischplatten) mit Linoleum Bodenbelag bekleben lassen, > Hartholzleisten drumherum. Ist das bei Linoleum der Fall?
Kai D. schrieb: > Ist das bei Linoleum der Fall? Nein, aber soweit ich mich erinnern kann gibt es bei Spezialfirmen auch antistatische Fussbodenbeläge. Georg
Kai D. schrieb: > Uwe B. schrieb: >> Ich habe vor über 20 Jahren beim Tischler Arbeitsplatten (alte >> Schreibtischplatten) mit Linoleum Bodenbelag bekleben lassen, >> Hartholzleisten drumherum. > Ist das bei Linoleum der Fall? "Standard Linoleum" ist aufgrund seiner natürlichen Eigenschaften antistatisch. Es gibt spezifizierte ableitende Qualitäten, die müssen mit speziellem Kleber und geerdeten Kupferbändern verlegt werden. Beispiel: https://www.forbo.com/flooring/de-de/produkte/linoleum/ableitfaehiges-linoleum/marmoleum-ohmex/b3kru8#panel_104 Uwe
Georg A. schrieb: > Was ist mit ganz normalen (unbeschichteten/unlackierten) Holztischen, > die man mit ein paar Spaxen auf der Unterseite erdet? Hat zwar keinen > definierten Widerstand, aber es hat einen ;) Bei trockenem Holz ist der Widerstand **sehr** hoch, in der folgenden Masterarbeit wurde z.B. ca. 20 GOhm gemessen bei 9% Holzfeuchte in einem Prüfkörper (Seite 74): http://www.schwedland.de/Schwedland_Master-Thesis_1_Textteil_151001.pdf Zusammen mit dem Human-Body-Modell mit einem Kondensator von 100 pF ergibt sich da eine Zeitkonstante von ca. 2 Sekunden. Und laut https://de.wikipedia.org/wiki/ESD-Simulationsmodelle#HBM_%E2%80%93_Human_Body_Model kann die Kapazität auch mal 300 pF sein, wären dann also 6 Sekunden Zeitkonstante. Wenn man 3 Zeitkonstanten abwarten will damit die Aufladung auf einen harmlosen Wert absinkt dann müsste man ziemlich lang den Tisch berühren bevor man die Elektronik anfassen darf, ist also nicht wirklich praktikabel. Ach ja ein Sicherheitsfaktor ist da noch gar nicht berücksichtigt, Holz ist ein Naturprodukt und nicht exakt reproduzierbar und die reale Feuchte in Innenräumen kann auch weniger als die 9% von dem Prüfkörper sein.
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