Ich schreibe das absichtlich mal hier in diese Gruppe, weil die Technik wohl in den üblichen Windows Problem Foren eher nicht verbreitet ist. In meinem Hobby-Keller stapeln sich verschiedenste Messgeräte von R&S, Marconi, HP/Agilent uvm. Alle verfügen über IEEE488 Interface und bei ein paar Geräten würde ich gerne automatisierte Messungen machen können. Jetzt stecke ich aber leider fest. Ich habe einen USB-GPIB-HS und nach dem Download von gefühlten 10TB an NI Installern und Treibern, kann ich über ein Kommandozeilen-artiges NI Tool auch ein R&S NRVD per manuellem "*IDN?" dazu bewegen, seinen Namen und seine Firmware-Version zurück zu melden. Da ich hauptsächlich R&S Geräte habe, habe ich mir ebenfalls von R&S die freie Version von pyCharm heruntergeladen und nach Dokumentation installiert. Allerdings erhalte ich darin irgendwie keine Verbindung zu einem Instrument und leider auch keine für mich interpretierbaren Fehlermeldungen. Ich weiß, dass es einige Leute gibt, die schwören auf einen PCA5, wenn es um die Programmierung einfacher SCPI Sequenzen ankommt, aber ich finde keinen PCA5 und auch eine PCA2? ISA GPIB Karte ist jetzt nicht mehr wirklich einfach zu bekommen. Einen alten SM300 oder einen FS300 habe ich tatsächlich ans Laufen bekommen, aber eben nur in einer Windows XP VM. Bei den neueren Treibern hat R&S scheinbar die integrierten NI Treiber entfernt, da NI ja seine Lizenzpolitik in ein Abo-Modell umgebaut hat. Zuletzt habe ich mir auch mal RSCommander installiert, der findet aber nur die VISA Instrumente, die per LAN angekoppelt sind. Einen NRVD oder CMS kann er nicht entdecken, auch wenn ich die GPIB Adressen korrekt vorgebe. Gibt es irgendwo eine halbwegs moderne Beschreibung, wie man vom 488 USB Dongle zu einer Scripting fähigen Oberfläche kommt, in der man die Instrumente ansprechen kann?
Ulrich P. schrieb: > Ich schreibe das absichtlich mal hier in diese Gruppe, weil die Technik > wohl in den üblichen Windows Problem Foren eher nicht verbreitet ist. > Gibt es irgendwo eine halbwegs moderne Beschreibung, wie man vom 488 USB > Dongle zu einer Scripting fähigen Oberfläche kommt, in der man die > Instrumente ansprechen kann? Guckst Du eevblog, da gibts viel dazu...
Wenn du einen GPIB-PCII/IIA oder PCI-GPIB haben willst kannst du für einen Zwanziger + Porto bekommen. Beide sind Original NI aber gebraucht und funktionieren. Der Zwanziger betrifft nur EINE Karte.
Thomas R. schrieb: > Wenn du einen GPIB-PCII/IIA oder PCI-GPIB haben willst kannst du für > einen Zwanziger + Porto bekommen. > Beide sind Original NI aber gebraucht und funktionieren. Der Zwanziger > betrifft nur EINE Karte. Danke, das ist sehr interessant! Ich kontaktiere Dich per PN!
Dirk B. schrieb: > Hast du schon mal pyVisa angesehen? Hallo Dirk, ich bin da etwas unsicher, dazu kenne ich noch nicht genug Details. Ich hatte in der pyChar Oberfläche visa Pakete gefunden, da ich mir schon dachte, dass das rsvisa nicht funktionieren könnte, wenn man die visa Treiber von NI passend zum Adapter installiert. Aber die Beschreibungen der Pakete ist eher dürftig und deutet eher darauf hin, dass sie ein VISA-Karten Interface sind für online-bezahlen... Außerdem ist mir noch nicht klar, wie GPIB, LXI und VISA zusammen hängen. Letztendlich dachte ich, dass man die Zwei Aufgaben parallel ausführen könnte, also 1) Installieren von etwas Software und mit python darauf zugreifen 2) Verstehen, was im Hintergrund im Detail passiert.
Ulrich P. schrieb: > Außerdem ist mir noch nicht klar, wie GPIB, LXI und VISA zusammen > hängen. GPIB (IEEE 488.1) ist eine Hardwareschnittstelle, wo mit 488.2 noch ein paar Standardbefehle (wie das *IDN?) dazu gekommen sind. LXI läuft über Ethernet VISA (und auch SICL) ist ein Softwarelayer um unterschiedlichste Geräte über unterschiedlichste Schnittstellen unterschiedlicher Hersteller möglichst gleich anzusprechen. Dann gibt es noch SCPI ( https://de.wikipedia.org/wiki/Standard_Commands_for_Programmable_Instruments ) das Befehle standardisiert, damit es (fas) egal ist, welches Voltmeter oder Frequenzgenerator oder ... du nimmst Du wist aber immer den Treiber vom Hersteller der Schnittstellen benötigen.
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Ulrich P. schrieb: > ISA GPIB Karte ist jetzt nicht > mehr wirklich einfach zu bekommen. ISA ist heutzutage wirklich schwierig, aber die gibt es ja auch als PCI bzw. PCI-E (https://www.ines.de/gpib-produkte.html). Die Karten sind halt nicht ganz billig. Ich hatte mal vor gut 8 Jahren so eine PCI-E von Ines beim Kunden verbaut und die kam damals um 600€. Von Ines gab es auch mal ISA Karten, die hatten wir in unseren Rechnern verbaut. Vielleicht einfach dort mal anfragen, wenn Du Glück hast haben die auch noch was rum fliegen. Angesteuert hatten wir die Karten seinerzeit mit HTBasic (https://www.techsoft.de/german/documents/htbasic.html). Das ist dem HP-Basic sehr ähnlich, was bei uns auf den alten HP-Rechnern lief. Wenn's unbedingt ISA sein soll, ich habe bei mir noch ne alte Karte aus einem HP715/30. Die Karte ist von HP, ob es dafür noch Treiber gibt keine Ahnung. Ich würde mich evtl. von der Karte trennen.
Dirk B. schrieb: > VISA (und auch SICL) ist ein Softwarelayer um unterschiedlichste Geräte > über unterschiedlichste Schnittstellen unterschiedlicher Hersteller > möglichst gleich anzusprechen. genauso ist es. Wobei die Visa-Schnittstelle von Agilent und National Instruments leicht unterschiedlich sind. Aber in den meisten Fällen kann man in den Schnittstellentreibern auch beide Visa Derivate aktivieren. Dirk B. schrieb: > Dann gibt es noch SCPI ( > https://de.wikipedia.org/wiki/Standard_Commands_for_Programmable_Instruments > ) das Befehle standardisiert, damit es (fas) egal ist, welches Voltmeter > oder Frequenzgenerator oder ... du nimmst Hier muss man darauf achten, das ältere Geräte als ca 20 Jahre SCPI Befehle oft nicht implementiert haben. Sie haben stattdessen eigene scryptische Befehle. Aber ein Handbuch des Messgeräteherstellers braucht man in jeden Falle. Denn dort sollten die Fernsteuerbefehle aufgeführt sein. In den meisten Fällen ist es vollkommen egal ob die Befehle per IECbus, RS232, oder Netzwerkschnittstelle übertragen werden, Die Befehle sind immer gleich. Geräte mit Netzwerkanschluss lassen sich aber öfters schon mal direkt über einen Internetbrouser ansprechen. Sie melden sich dann mit einer eigenen Webseitenoberfläche. Ich verwende zu Hause Agilent 82350B bzw 82357A IEC-Bus Interface. Als Treiber dient die Connectsuite von Agilent, welche sowohl Visa als auch SICL Layer zur Verfügung stellt. Auch für NI-Karten ( muss man aber getrennt in den Einstellungen aktivieren). Selbst geschriebene Programme laufen bei mir unter HT-Basic Version 9.4. Dieses Programm läuft sowohl mit Agilent , als auch mit NI-Karten. Ralph Berres
Cyblord -. schrieb: > GBIP ist tot. Für sowas nimmt man heutzutage Ethernet. OK du baust dann für alle Mitleser die Geräte , welche kein Ethernet besitzen die Geräte auf Ethernet um? Ralph Berres
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Ralph B. schrieb: > OK du baust dann für alle Mitleser die Geräte , welche kein Ethernet > besitzen die Geräte auf Ethernet um? Da gibt es bereits fertige Umsetzer.
Cyblord -. schrieb: > Da gibt es bereits fertige Umsetzer. diesen braucht man dann für jedes Gerät? Wie sind die Kosten? Damit GPIB aber immer noch im Spiel.
Ralph B. schrieb: > diesen braucht man dann für jedes Gerät? Wie sind die Kosten? Tja, weniger uralte Technik verwenden. Erwartbar hätte man heute ein oder zwei Geräte mit GPIB und den Rest mit Ethernet. Wenn man natürlich in und mit einem Museum arbeitet, und nur GPIB Geräte hat, dann muss man das Spiel halt so spielen. Was GPIB allerdings nicht aktueller macht. Und es geht ja darum JETZT und HEUTE ein neues GPIB Netz aufzubauen. Das verhindert dann auch in Zukunft moderne Geräte einzubinden. Daher keine gute Idee jetzt damit anzufangen. Der TE sieht sich ja bereits mit dem ganz speziellen Charme dieser Steinzeittechnik konfrontiert. Das Arbeiten damit ist sicher nicht Vergnügungssteuerpflichtig.
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Cyblord -. schrieb: > Tja, weniger uralte Technik verwenden. Erwartbar hätte man heute ein > oder zwei Geräte mit GPIB und den Rest mit Ethernet. könnte es sein, das das für einen Hobbyisten auch eine Preisfrage ist? Nicht jeder hier im Mikrokontroller.net nutzt solche Geräte gewerblich. Viele hier im Forum betreiben das Feld HF-Technik als Hobby und besitzen deswegen ältere Geräte, weil diese gerade noch erschwinglich sind. Es gibt auch viele Funkamateure hier. Es ist nur ein kleiner Teil der Hobbyisten, welche finanziell in der Lage sind moderne Geräte mit Ethernetschnittstelle zu erwerben. Das solltest du auch mal bedenken und akzeptieren. Ralph Berres
Cyblord -. schrieb: > Tja, weniger uralte Technik verwenden. Erwartbar hätte man heute ein > oder zwei Geräte mit GPIB und den Rest mit Ethernet. > > Wenn man natürlich in und mit einem Museum arbeitet, und nur GPIB Geräte > hat, dann muss man das Spiel halt so spielen. Sorry, du bist ein Spinner! Wir Amateure sollen also über Jahre und Jahrzehnte mit Herzblut zusammengetragene Profi-Messtechnik zum Wertstoffhof bringen! ...und dann weiter? So wie vor 50 Jahren mit einem Heathkit Röhrenvoltmeter (mit HF-Tastkopf, selbstgebaut natürlich), einem ICE Multimeter und einem Grid-Dipper wieder in die - nicht nur - HF-Messtechnik einsteigen? Ach, die preiswerten Goodies von unseren Freunden aus Fernost habe ich vergessen... oder: wir verkaufen Haus, Hof und was wir sonst noch an halbwegs wertvollen Teilen haben und investieren alles bei R&S, HP, Tek und wie sie alle heissen. Dann haben wir zwar die ultimative Ausrüstung, aber vielleicht nichts mehr zu Beissen und können uns auch den Strom für die Geräte und den Lötkolben nicht mehr leisten. 73 Wilhelm
Ralph B. schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Tja, weniger uralte Technik verwenden. Erwartbar hätte man heute ein >> oder zwei Geräte mit GPIB und den Rest mit Ethernet. > > könnte es sein, das das für einen Hobbyisten auch eine Preisfrage ist? Selbst im industriellen Umfeld gibt es noch einige, die immer noch GPIB setzen, weil es schlichtweg vorhanden ist und Gerätschaften nach wie vor zuverlässig ihren Dienst tun. Oftmals sind das auch eingefahrene Prozesse und die ändert man nicht ohne Not.
Auch in 100 Jahren wird es den GPIB auch noch geben und das hat seine Gründe. Das gleiche gilt für die RS232. Denkt mal z.B. an die Echtzeitfähigkeit etc. Nur die GPIB-Kabel sind sauteuer, aber da kann schon mal ein Gabelstapler drüber fahren ohne dass was passiert.
Ralph B. schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Da gibt es bereits fertige Umsetzer. > > diesen braucht man dann für jedes Gerät? Wie sind die Kosten? wieso für jedes. GPIB ist doch ein Bus. Kann man durchschleifen und die IDs halt passend vergeben. fchk
Frank K. schrieb: > wieso für jedes. GPIB ist doch ein Bus. Kann man durchschleifen und die > IDs halt passend vergeben. dann kann man auch gleich einen GPIB-USB Adapter nehmen. Die sind nicht teurer als GPIB Ethernetadapter. Nur GPIB USB Adapter sind schon eher gebraucht zu hobbymäßigen Preisen zu bekommen. Thomas R. schrieb: > Nur die GPIB-Kabel sind sauteuer, aber da kann schon mal ein > Gabelstapler drüber fahren ohne dass was passiert. Ich habe für meine GPIB Kabel gebraucht nicht mehr als 10€ das Stück bezahlt. Man muss diese ja nicht neu bei Keysight kaufen. Thomas R. schrieb: > Auch in 100 Jahren wird es den GPIB auch noch geben und das hat seine > Gründe. > Das gleiche gilt für die RS232. > Denkt mal z.B. an die Echtzeitfähigkeit etc. Das sehe ich auch so. Ralph Berres
Cyblord -. schrieb: > Ralph B. schrieb: >> OK du baust dann für alle Mitleser die Geräte , welche kein Ethernet >> besitzen die Geräte auf Ethernet um? > > Da gibt es bereits fertige Umsetzer. Bitte lies doch mal die Anforderung, die auch ganz klar das Szenario drum herum beschreiben: Ältere Geräte + Hobbylabor. Es ist nicht mein Ziel für meine Firma einen Weg zu finden, kostengünstig irgendwas zu basteln. In der Firma in der ich angestellt bin, existieren etliche hoch moderne HF Analyse-Geräte und Generatoren aller Art, alleine von dem Zeugs in dem einen Labor kannst Du im Gegenwert ein ganzes Stadtviertel kaufen. Aber ich betreibe HF als Hobby und das tun viele andere auch. Und man muss für namhaftes altes defektes Equipment besonders in Deutschland schon unverschämt hohe Preise bezahlen. Daher versuche ich das Zeugs etwas zu sammeln und zu reparieren und dann zu fairen Preisen wieder abzugeben oder einzutauschen. Ich versuche das aktuell auch alles auf Video zu dokumentieren, aber das macht keinen Sinn, dass ich versuche alles auf Biegen und Brechen mit altem Kram zu erledigen. Wenn man zum Testen von Messköpfen ein paar 100 Werte sammeln muss, dann kann man los ziehen und einen 486er vom Schrott suchen, eine ISA PCA2 GPIB Karte auf eBay zu Höchstpreis ersteigern und dann noch mal lange suchen, bis man DOC und RSBasic am Laufen hat. Aber eigentlich dachte ich, ich stecke den USB-GPIB-HS an, installiere Python und ein paar GPIB Treiber und los geht es. Ich habe noch einen anderen Rechner, leider aktuell verliehen, auf dem hatte ich zumindest die NI Console am Laufen und konnte manuell Befehle an ein GPIB Gerät senden. Damit habe ich ein URE3 angefangen zu "kalibrieren". Ich hatte da auch einen USB-GPIB dran und das war eigentlich alles recht einfach gewesen, aber ich kann diesen Stand aus dem Kopf leider nicht mehr reproduzieren.
Hallo Ulrich Ich kann jetzt nur für mich sprechen. Andere haben sicherlich andere gangbare Lösungen. Ich verwende eine PCI Karte HP82350B Karte welche auch unter Win10 läuft. Alternativ geht auch der Agilent GPIB-USB Adapter HP82367 welche man bei den Chinesen mitunter für 60 Euro bekommt. Treiber ist die frei runterladbare Connectsuite von Keysight. Damit hat mal SCIL und Visa Layer, welche dann die eigentliche Anwenderprogramme bedienen. Ob das jetzt Visual-Basic HT-Basic oder Phyton, oder Matlab ist ist zunächst mal egal. Ich würde das Programm nehmen, mit welcher ich am besten zurecht komme. HT-Basic hat halt den Charme das wenn es einmal konfiguriert ist, man sich um IECbus Schnittstelle nicht mehr kümmern muss. Sie ist einfach da und extrem einfach anzusprechen. Andere benutzen IECbus Karten von National Instruments und dessen Treiber. Das funktioniert genauso gut. Ralph Berres
Ja, ich habe vor vielleicht 20 Jahren mal einen Spektrum Analyzer fuer 25k als gebraucht gekauft. Der hat IEEE488 und eine 3.5" Floppy. Vor ein paar Jahren stieg er wegen einer Pufferbatterie aus. Die Reparatur kostete auch nochmal ueber 10k. Weshalb habe ich nicht grad damals einen Neuen gekauft ? Weil die Spezifikationen der Neuen dagegen Spielzeug sind. So werde ich halt nochmals 10 Jahre mit dem Geraet verbringen.
Hiermit: https://github.com/xyphro/UsbGpib klappt das total einfach. Einfach das usbdevice oeffnen und direkt die GPIB-Befehle da reinschreiben. Man muss dann GOTTSEIDANK diesen ganzen verfetteten VISA-Treiber-Murks nicht benutzen. Olaf
Olaf schrieb: > Hiermit: > > https://github.com/xyphro/UsbGpib hmm ich habe mir das Schaltbild mal angeschaut. Ich habe keinen Bustreiber entdeckt. Kann der Prozessor 48mA treiben? Ansonsten kann man nämlich an diesen Adapter nicht mehr als 1 Gerät vielleicht noch 2 Geräte anschließen. Aber keineswegs bis zu 16 Geräte wie es laut Spezifikationen für den IEC-Bus vorgesehen ist. Wenn man nur ein Gerät mit IECbus hat mag diese Lösung durchaus funktionieren. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Olaf schrieb: >> Hiermit: >> >> https://github.com/xyphro/UsbGpib > > hmm ich habe mir das Schaltbild mal angeschaut. Ich habe keinen > Bustreiber entdeckt. na ja, dieses Prokejt ist explizit dafür ausgelegt, dass jedes Messgerät einen eigenen Adapter bekommt. Daher seh ich das fehlen des Bustreibers nicht als Problem. Spart einem auch die klobigen Kabel :) Wenn man natürlich aufgrund irgendwelcher Triggergeschichten alle Geräte an einen Bus hängen muß ist das nicht das richtige Gerät. Viele Grüße, Hermann
Olaf schrieb: > Hiermit: > > https://github.com/xyphro/UsbGpib > > klappt das total einfach. Einfach das usbdevice oeffnen und direkt die > GPIB-Befehle da reinschreiben. Man muss dann GOTTSEIDANK diesen ganzen > verfetteten VISA-Treiber-Murks nicht benutzen. Eine andere Möglichkeit sind die unzähligen Prologix GPIB-USB - kompatiblen Lösungen. Die setzen GPIB auf USB um und zwar als virtueller COM-Port. Das läuft dann ohne VISA-Stack, es reicht die in nahezu jeder Programmiersprache vorhandene Möglichkeit, serielle COM-Ports anzusprechen. Ein hübsches Beispiel, für "Maker" auch mit Arduino umzusetzen: https://github.com/Twilight-Logic/AR488 Passende SW dazu: http://www.ke5fx.com/gpib/readme.htm Und ja, alle diese Bastellösungen arbeiten mit CMOS-Pegeln und nicht mit 48 mA TTL. Die sind dafür vorgesehen, dass man an jedem Gerät einen Adapter hat und nicht einen für das komplette Labor. Und ja, USB hat Latenzen. Daher nutzen z.B. unsere Prüfmittelbauer immer noch GPIB und nicht USB oder LXI über Ethernet oder sowas. Wer echtzeitkritische Anwendungen hat, der muss das beachten. Um Screenshots abzuholen ist es ziemlich egal.
Ulrich P. schrieb: > Gibt es irgendwo eine halbwegs moderne Beschreibung, wie man vom 488 USB > Dongle zu einer Scripting fähigen Oberfläche kommt, in der man die > Instrumente ansprechen kann? Hallo Ulrich, Ich besitze einen dieser Adapter: https://www.hxengineering.com/ieee-488-to-ethernet/ und habe damit bereits einen alten HP Logik-Analyzer ansprechen koennen. Da ich den Adapter im Moment nicht benutze, kann ich ihn Dir gegen Porto-Erstattung zeitweise ausleihen. Bei Interesse kurze PN
Purzel H. schrieb: > Ja, ich habe vor vielleicht 20 Jahren mal einen Spektrum Analyzer fuer > 25k als gebraucht gekauft. Der hat IEEE488 und eine 3.5" Floppy. Vor ein > paar Jahren stieg er wegen einer Pufferbatterie aus. Die Reparatur > kostete auch nochmal ueber 10k. Weshalb habe ich nicht grad damals einen > Neuen gekauft ? Weil die Spezifikationen der Neuen dagegen Spielzeug > sind. So werde ich halt nochmals 10 Jahre mit dem Geraet verbringen. Ja, mein frisch restaurierter FSEB30 mit Tracking und Vectoranalyse macht einen nagelneuen FPC1500 komplett nass. Aber damals war der FSEB30 für einen Hobbyisten komplett unerschwinglich, der FPC ist aber schon bezahlbar. Da liegen aber Welten dazwischen. Olaf schrieb: > https://github.com/xyphro/UsbGpib > > klappt das total einfach. Leider so nur mit einem Gerät als Gegenstelle. Für zwei Geräte kann man auch zwei Adapter per USB anbinden, aber ich habe etwa 20 Geräte und da geht das kleine Dongle dann nicht mehr. Aber für unterwegs am CMS wäre das eine schöne Idee. Ralph B. schrieb: > Hallo Ulrich > Hallo Ralph, mein treuer Begleiter in allen Foren :) > Ich verwende eine PCI Karte HP82350B Karte welche auch unter Win10 > läuft. > Alternativ geht auch der Agilent GPIB-USB Adapter HP82367 welche man bei > den Chinesen mitunter für 60 Euro bekommt. > > Treiber ist die frei runterladbare Connectsuite von Keysight. > Einen Originalen HP USB Dongle habe ich auch. Das wäre dann auch ein Versuch wert. Aber mit dem NI USB Dongle hat es ja schon mal geklappt, nur sei dem hat NI seine Treiber-Installer komplett geändert und nun findet man sich ohne beauftragtes Systemhaus nicht mehr zurecht. PCI und ISA fallen erst einmal aus, weil kein passender PC mit den entsprechenden Slots vorhanden ist. > Damit hat mal SCIL und Visa Layer, welche dann die eigentliche > Anwenderprogramme bedienen. Ob das jetzt Visual-Basic HT-Basic oder > Phyton, oder Matlab ist ist zunächst mal egal. Ich würde das Programm > nehmen, mit welcher ich am besten zurecht komme. Da stimme ich Dir zu. Da der Gedanke aber ist, das Ganze zu dokumentieren und nachvollziehbar zu machen, würde ich python bevorzugen. Zumal es damit sogar etwas Plattform-unabhängiger wird. Final wäre eh noch die Aufgabe herauszufinden, ob man den USB-GPIB an einen Raspi anschließen kann und dann alles per Netzwerk erreichbar hat. > > HT-Basic hat halt den Charme das wenn es einmal konfiguriert ist, man > sich um IECbus Schnittstelle nicht mehr kümmern muss. Sie ist einfach da > und extrem einfach anzusprechen. ich schaue mir das mal an. Aber ich denke es sollte mit den vorhandenen Mitteln ebenfalls zum Laufen zu bekommen sein.
Ulrich P. schrieb: > Ja, mein frisch restaurierter FSEB30 mit Tracking und Vectoranalyse > macht einen nagelneuen FPC1500 komplett nass. Das ist auch kein Kunststück. Der FPC1500 ist was Phasenrauschen betrifft nur noch schwer zu unterbieten. Ulrich P. schrieb: > Einen Originalen HP USB Dongle habe ich auch. Das ist ja super. Lade dir von der Keysight Seite das Connect Suite runter und installiere es. Da kannst du übrigens auch Befehle direkt eingeben ohne ein Programm schreiben zu müssen. Für auszuprobieren, ob sich ein Gerät überhaupt ansprechen läst und antwortet ist diese Eingabemöglichkeit ausreichend. Was du dann für eine Software zum programmieren der Anwendung benutzt bleibt dir dann überlassen. Wie gescagt ich benutze HT Basic. Darin kann ich die Geräte direkt ansprechen, ohne mich um die IECbusverbindung kümmern zu müssen. Das bedarf exakt einer Zeile. Ralph Berres
Ulrich P. schrieb: > PCI und ISA fallen erst einmal aus, weil kein passender PC mit den > entsprechenden Slots vorhanden ist. Ich hattte Deinen ersten Post so gelesen, das es unbedingt eine ISA sein muß. Würde PCI-Express gehen. Von Ines (https://www.ines.de/produkte/pci-e-gpib-interface.html) wird da was passendes angeboten. Die haben eine breite Palette an Varianten (https://www.ines.de/gpib-produkte.html), da sollte eigenlich auch das Passende für Dich dabei sein. Die haben auch einen USB-Adapter der lt. Datenblatt (https://www.ines.de/documents/usb2-gpib-products-datasheet.pdf) 15 Geräte kann. Was der kostet kann ich natürlich nicht sagen - billig wird der natürlich nicht sein. Wir hatten früher in unseren Servicelaptops und in einigen Kunden-PC's Karten von Ines. Die haben ohne Probleme funktioniert.
Moin, Den AR488 habe ich mir seinerzeit auch zusammengefummelt weil ich das mal ausprobieren wollte. Eine Handvoll Arduinos für "mal eben schnell" liegt eh immer in der Bastelkiste rum. Einfach einen Nano genommen und an ein Stück altes Buskabel mit Stecker angelötet. Getestet mit Direktanschluss an HP 3456A, Keithley 195, und HP 6654A. Kein Problem. Für Busbetrieb kannst du aber einfach einen Treiber da dran setzen. Listen Mode geht auch, 54112D und 853A können dich darüber zumindest mit HP-GL Druckdaten zuspammen. Ist halt "nur" ein virtueller Com-Port. Also nix mit VISA und so. Wechsel der Geräteadressen geht mittels Kommandomodus analog zu den käuflichen Prologix-Adaptern.
Nachdem ich nun herausgefunden habe, dass in Win11 "NiMax" nicht auftaucht, wenn man es so in die suche schreibt, sondern man "Ni Max" aufrufen muss, konnte ich quasi problemlos alle Schnittstellen sehen und auch das NRVD an Adresse 12 am USB-GPIB ansprechen. Nachdem mir das am NiVISA nun gelungen ist, und ich dort auch sehen konnte, dass das RsVISA ebenfalls aktiv ist, hat das Python Programm ebenfalls einwandfrei funktioniert.
1 | import sys; print('Python %s on %s' % (sys.version, sys.platform)) |
2 | sys.path.extend(['C:\\Users\\xxxx\\PycharmProjects\\test1']) |
3 | PyDev console: starting. |
4 | Python 3.11.0 (main, Oct 24 2022, 18:26:48) [MSC v.1933 64 bit (AMD64)] on win32 |
5 | runfile('C:\\Users\\xxxx\\PycharmProjects\\test1\\main.py', wdir='C:\\Users\\xxxx\\PycharmProjects\\test1') |
6 | Hello, I am: 'ROHDE&SCHWARZ,NRVD, 100504,V1.52 V1.40' |
7 | RsInstrument driver version: 1.53.0.96 |
8 | Visa manufacturer: National Instruments |
9 | Instrument full name: NRVD |
10 | Instrument installed options: 0 |
Meldet der Demo-Code Eine interessante Sache könnte sein, dass Ni MAX andere PCs mit installiertem NiVISA finden kann und man deren Geräte wohl dann auch einbinden kann. Das werde ich dann mal ausprobieren.
Ulrich P. schrieb: > Eine interessante Sache könnte sein, dass Ni MAX andere PCs mit > installiertem NiVISA finden kann und man deren Geräte wohl dann auch > einbinden kann. Das werde ich dann mal ausprobieren. Ja, das geht. Die Schnittstelle mus aber am Remote-PC freigegeben/konfiguriert sein. Das ist praktisch, wenn man im Büro an der Software rumspielt, das Messgerät aber im Messraum ist.
Hi, ich nutze privat und dienstlich Linux mit pyVisa. Das ist super simpel nutzbar ohne die ganzen GB an Hersteller Software. Damit bin ich sehr flexibel wenn es um Messrechner geht. Ich habe Messsysteme auf RaspberryPis im Einsatz wie auch auf großer Server Hardware um Messdaten zu verarbeiten. Erst gestern habe ich ein altes Gerät, einen Schaltmatrix Treiber, per Agilent USB Adapter per linux-gpib Treiber in ein System eingebunden. Funktioniert gut und ist in Python einfach zu benutzen. Ich bin inzwischen sehr froh die ganze spezial Software und Matlab aus meinen Aufbauten verbannt zu haben. Für den Einstieg und für Prototyping von neuen Skripten nutze ich meistens Jupyter Notebooks, meine Messplatzsoftwareentwickler machen das inzwischen auch meistens so. PyMeasure sieht auch interessant aus, habe ich aber persönlich noch nicht genutzt. Mit pyVisa kann man die Geräte ansprechen egal ob sie per USB, Ethernet oder Seriell angebunden sind, gpib sollte auch möglich sein, werde ich aber erst in den kommenden Wochen testen. PyVisa kann auch die NI, R&S oder Keysight Treiber als Backend benutzen.
Für linux-gpib auf RaspberryPi's gibts auch Adapter: http://elektronomikon.org/ Schaffen vermutlich nicht high-speed weil nur bitbanging, aber fürs Museum reichts :-P
Moin und vielen Dank für die Hilfreichen Vorschläge! Ich habe das inzwischen am Laufen und es funktioniert tatsächlich sehr sehr gut. Habe mich für die Python-Lösung mit pyCharm entschieden, da ich das Ergebnis nach etwas Aufräumen auch open-source machen werde. Python bietet eine breitere Anwenderschicht. Aktuell habe ich NiVisa und RiVisa parallel laufen, auch das funktioniert sehr gut. Im Keller am Notebook ist das USB Dongle und 11 Geräte am 488 Bus, dazu ein paar solo via TCP/IP.
Ulrich P. schrieb: > Habe mich für die Python-Lösung mit pyCharm entschieden, da ich das > Ergebnis nach etwas Aufräumen auch open-source machen werde. Daumen hoch dafür. Teile den Link doch gerne auch hier.
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