Ich benutze einen Raspberry4 als HTPC-Ersatz. Das hat so seine Macken, aber im großen und ganzen läuft alles soweit. Nun habe ich die Möglichkeit günstig an einen ältern NUC mit i3-5010U CPU zu kommen und ich überlege, den Pi zu ersetzen. Die i3-5010U ist schon sehr in die Jahre gekommen. Dual-Core ist auch nicht mehr so zeitgemäß. Ich frage mich, wie die i3-5010U gegen den Cortex-A abschneidet. Ist die x64-Architektur da überlegen? Könnte ich mit einem Performance-Boost rechnen? PS: die üblichen CPU-Vergleichseiten halte ich nicht für hilfreich. Teilweise wird der Cortex da als x64 gelistet?! (https://www.cpu-monkey.com/de/compare_cpu-raspberry_pi_4_b_broadcom_bcm2711-vs-intel_core_i3_5010u)
Bei den heutigen Strompreisen sind die 5 Watt, die so ein i3 zusätzlich verheizt, das absolute K.O. Kriterium.
Sowohl der RasPi 4 als auch der i3 sind 64-Bit Architekturen. Das Standard-Image vom RasPi arbeitet zwar im 32-Bit Modus, aber 64-Bit Images gibt es mittlerweile auch. Ein echter Quadcore bringt gegenüber einen Dualcore mit HT nur dann Gewinn, wenn performancerelevante Anwendungen damit etwas anfangen könne. Wobei der RasPi thermisch weit früher am Ende ist als der 15W-Intel.
Bei HTPC kann GPU-Offloading des Videostreams eine wichtige Rolle spielen. Da muss man dann näher nachsehen. Nicht nur, was der Chip kann, sondern auch, was Betriebssystem und HTPC-Software damit anfangen können.
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M. M. schrieb: > den Cortex-A abschneidet. Es gibt nicht "den" Cortex-A, sondern das ist eine riesige Familie von Prozesorkernen, die auch noch auf unterschiedlichste Art und Weise in SoC oder Prozessoren gegossen werden. > Ist die x64-Architektur da überlegen? Auch für diese Architektur gibt es unzählige Implementierungen und damit unterschiedliche Leistungsdaten.
Andreas S. schrieb: > Es gibt nicht "den" Cortex-A Doch, weil sich der Thread auf seinen RasPi 4 bezieht. Und auch beim Intel ist ein bestimmter Chip gemeint.
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Schau doch erst einmal was deine Medien so benötigen. Kein HDR und maximal 1080p und du pfeifst auf Framedrops? Dann ist es vollkommen egal. CEC benötigt? Willst du den automatischen Wechsel zwischen den Frameraten habe ich persönlich gute Erfahrungen mit einem RPi4 gemacht. CEC? Ebenfalls Out of the Box beim RPi4. Bei Intel/AMD/Nvidia hast du da eher schlechte Karten. 4k? Funktioniert ebenfalls problemlos beim RPi4. HDR? Funktioniert in Form von HDR problemlos am Pi 4, DV habe ich Probleme mit Falschfarben, aber das habe ich nicht genauer angeschaut. Nvidia hat auch noch eine Box, der Pi4 ist manchmal etwas nervig, aber das meiste geht damit und ob das GeForce shield den doppelten bis dreifachen Preis rechtfertigt wäre ich mir nicht sicher. Der i5-5XXX ist vermutlich zu alt für 4k/HDR, da sind die Treiber teils auch eher Mist. https://libreelec.tv/ https://wiki.libreelec.tv/configuration/4k-hdr
Der NUC (offenbar ein NUC5i3RYH) hat mehrere Hardwarevorteile. Man kann das RAM auswechseln und mehr in das Gerät einbauen, als die maximal 8 GByte des dauerhaft-nie-wieder-verfügbare Raspberryn Pi 4. Und es kann eine M.2 NVMe SSD und zusätzlich eine 2.5" SATA-SSD/Festplatte verwendet werden, ohne Performanceeinbußen durch USB-Adapter. Daneben hat das Ding WLAN/BT und GBit-Ethernet, vier USB3-Ports (und zwei interne USB2-Ports), Audio und einen IR-Port. Der Stromversorgungsanschluss erfolgt über einen stabilen 5.5/2.5-Hohlstecker und mit einem üblichen 19V-Notebooknetzteil, dabei können auch niedrigere Spannungen bis 12V genutzt werden.
Ein NUC mit i3-5010U ist dem PI4 um Längen überlegen. Nicht nur in der reinen CPU-Leistung, sondern auch in der RAM-Anbindung und natürlich durch die SATA-Schnittstelle für die SSD.
DerEinzigeBernd schrieb: > Der NUC (offenbar ein NUC5i3RYH) hat mehrere Hardwarevorteile. > > Man kann das RAM auswechseln und mehr in das Gerät einbauen, als die > maximal 8 GByte des dauerhaft-nie-wieder-verfügbare Raspberryn Pi 4. Braucht man denn mehr als 8 GB für ein reines Media-Center? > Und es kann eine M.2 NVMe SSD und zusätzlich eine 2.5" > SATA-SSD/Festplatte verwendet werden, ohne Performanceeinbußen durch > USB-Adapter. Das bringt einem aber auch nur was, wenn man das auch nutzt. Falls die Mediendaten wo anders liegen und per Netzwerk bezogen werden, spielt das keine Rolle. > Daneben hat das Ding WLAN/BT und GBit-Ethernet, Hat der RPi 4 auch. > vier USB3-Ports (und zwei interne USB2-Ports), Ok, der RPi 4 hat nur 2 USB3-Ports, aber wofür sollte man bei der Anwendung so viele USB-Ports brauchen? > Audio und einen IR-Port. Der IR-Port ist als Fernbedienungsempfänger tatsächlich sehr praktisch. Vor allem kann man den so konfigurieren, dass man das Gerät per Fernbedienung einschalten kann.
Moinmoin, waren ja ein paar gute Gedanken dabei (und natürlich ein paar Überflüssige ;-)). Mal vorweg: das Medienmaterial ist nicht super anspruchsvoll. Fotos, hauptsächlich von aktuellen Handy-Kameras, Bewegte Bilder die von vor 10-15 Jahren mal angeschafft wurden als Streaming noch keine Alternative war usw. San Miguel de Joker schrieb: > CEC? Ebenfalls Out of the Box beim RPi4. Bei Intel/AMD/Nvidia hast du da > eher schlechte Karten. Das ist ein gutes Argument dass ich bisher nicht auf dem Schirm hatte. Ich nutze CEC um die Fernbedienung meines Samsungs am Pi nutzen zu können. Ein Python-Skript im Hintergrund übersetzt mir, abhängig von der gerade laufenden Anwendung, CEC-Events in Tastaturcodes. Damit steuere ich feh, vlc usw. (ich benutze kein Kodi) Wenn der NUC sich da schwer tut wäre das ein Problem. Das müsste ich vorher mal ausprobieren. werner schrieb: > Ein NUC mit i3-5010U ist dem PI4 um Längen überlegen. Nicht nur in der > reinen CPU-Leistung, Das wär für mich der Knackpunkt: ist die Intel-CPU überlegen und wenn ja an was macht man das fest? Durch die unterschiedlichen Architekturen finde ich eine Vergleichbarkeit schwierig.
M. M. schrieb: > Das wär für mich der Knackpunkt: ist die Intel-CPU überlegen und wenn ja > an was macht man das fest? Durch die unterschiedlichen Architekturen > finde ich eine Vergleichbarkeit schwierig. Der einzig richtige Benchmark ist die Anwendung, um die es geht. Beispiele: Es nützt nichts, eine superschnelle CPU zu haben, wenn das, was man macht, hauptsächlich die GPU beansprucht. Es nützt nichts 4 Cores zu haben, wenn die Anwendung nur einen beansprucht.
Nachtrag: der Pi kann grundsätzlich (fast) alles was ich brauche, er ist nur träge und schwerfällig. Ladezeiten sind unschön, teilweise sind Menüs träge, vom Starten eines Browsers wollen wir gar nicht sprechen. Um das gehts mir. Die Bedienung des Gerätes soll flüssiger laufen, Ladezeiten sollen weniger werden.
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M. M. schrieb: > Wenn der NUC sich da schwer tut wäre das ein Problem. Das müsste ich > vorher mal ausprobieren. NUC sind da tatsächlich eine Sonderlocke, da gibt es die Unterstützung teils. Ob die aktuellen Nvidia/AMD inzwischen nachgezogen haben kann ich aber nicht sagen. https://www.intel.com/content/www/us/en/support/articles/000023500/intel-nuc/intel-nuc-kits.html
M. M. schrieb: > Nun habe ich die Möglichkeit günstig an einen ältern NUC mit i3-5010U > CPU zu kommen und ich überlege, den Pi zu ersetzen. Falls dich der fehlende VP9 Dekoder für youtube@4k nicht gestört hat ist der 5010U OK. Der 5010U hat auch keinen.
Vor wenigen Monaten habe ich einen NUC11TNKi5 mit einer Samsung 970 EVO Plus und W10 in Betrieb genommen und bin von seiner Geschwindigkeit wirklich begeistert. Auch bei meinen 3D-Anwendungen (STEP-Viewer für Bauelemente und Baugruppen) ist er wirklich schnell genug. Bei normalen Anwendungen ist er auch fast komplett leise, nur beim Simulieren mittels LTspice heult er nach einer halben Minute oder so auf. Sobald der Rechenbedarf vorbei ist, wird er auch zügig wieder leise. Im direkten Vergleich (ebenfalls LTspice) zu meinem dicken Ryzen 9 3900X schlägt er sich auch ziemlich wacker. Fazit: Ein aktueller NUC ist für die meisten Anwendungen völlig ausreichend.
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