Forum: PC Hard- und Software Aktuelles Notebook: Akku abstöpselbar


von Walter T. (nicolas)


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Guten Morgen,

ich hatte gestern ein Lenovo Thinkpad L480 auf dem Schreibtisch, das 
eine unangenehme Begegnung mit Kaffee hatte.

Die normale Reaktion bei alten Notebooks war ja: Akku raus, 
aufschrauben, BIOS-Batterie raus, abtropfen und trocknen lassen, 
reinigen.

Bei diesem Exemplar ist allerdings der Akku fest verbaut, also ließ sich 
die bewährte Vorgehensweise nicht einsetzen.

Die SSD ist bei diesem Gerät noch nicht fest verlötet, also kam es nicht 
primär darauf an, die Daten zu retten, sondern das Gerät.

Also habe ich das Gerät schnellstmöglich geöffnet und mich dann erst 
einmal nicht getraut, den Akku abzustecken. Da die betroffene Fläche 
überschaubar war, habe ich die betroffene Ecke großzügig mit Isopropanol 
und anschließend Leiterplattenreiniger abgespült, während alles noch 
unter Strom stand.

Jetzt habe ich Zeit darüber nachzudenken, ob das die richtige 
Vorgehensweise war.

Der Akku und die "Bios-Batterie" scheinen aus einem gemeinsamen Paket zu 
bestehen. Aus dem Akkupack kommt an einer Seite ein vielpoliges Kabel 
heraus, an der anderen Seite das typische rot-schwarz-Kabel mit 
1,27mm-Stecker.

Kann bei einem modernen Laptop der Akku bedenkenlos abgesteckt werden, 
oder besteht dann die Gefahr, dass der Akku nicht mehr erkannt wird?

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Walter T. schrieb:
> eine unangenehme Begegnung mit Kaffee hatte.
> Die normale Reaktion bei alten Notebooks war ja: Akku raus...
> Bei diesem Exemplar ist allerdings der Akku fest verbaut, also ließ sich
> die bewährte Vorgehensweise nicht einsetzen

Was mich erneut daran erinnert, warum fest eingebaute Akkus scheiße 
sind.

> Kann bei einem modernen Laptop der Akku bedenkenlos abgesteckt werden,
> oder besteht dann die Gefahr, dass der Akku nicht mehr erkannt wird?

Ich kann da nur für zwei andere Modelle von HP und Dell antworten. Bei 
denen darf man den Akku einfach so abstecken. Beide haben dabei ihre 
BIOS Settings behalten, den neuen Akku erkannt und sogar eine 
Warnmeldung angezeigt, wo man den Akkuwechsel mit "ja, war Absicht" 
bestätigen konnte.

Um die BIOS Settings würde ich mir so oder so keine Sorgen machen. 
Normalerweise sind ja schon die Defaults OK, und wenn nicht passt man 
halt die wenigen Nötigen Settings wieder an. Ich bin ziemlich sicher, 
dass du an den komplizierten Timing Werten (z.B. für CPU und RAM, falls 
überhaupt einstellbar) nicht herum fummeln musst.

von Holger (Gast)


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Walter T. schrieb:
> Also habe ich das Gerät schnellstmöglich geöffnet und mich dann erst
> einmal nicht getraut, den Akku abzustecken.

Warum? Genau das wäre sinnvoll gewesen.

von Holger (Gast)


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Walter T. schrieb:
> Kann bei einem modernen Laptop der Akku bedenkenlos abgesteckt werden,

Ja, natürlich.

> oder besteht dann die Gefahr, dass der Akku nicht mehr erkannt wird?

Nein.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Walter T. schrieb:
> Lenovo Thinkpad L480

Ist ja kein Apple MacBook...

Zumindest bei älteren Thinkpads gibt es ein anderes Problem: Der Zugang 
zum BIOS kann durch ein Supervisor Passwort gesichert sein. Wenn nun die 
BIOS-Batterie abgeklemmt wird, musst Du aber ins BIOS, um Datum/Zeit 
einzustellen. Wenn Dir das Supervisor Passwort nicht bekannt ist (sei es 
dass Du es vergessen hast oder die IT-Abteilung es nicht 
rausrückt/verschlampt hat), kommst Du nicht mehr ins BIOS und das 
Thinkpad ist "gebrickt", wie man so schön sagt, hat also den Nutzen 
eines schlichten Ziegelsteines angenommen, der zu nichts anderem mehr zu 
gebrauchen ist.

Elektroniker sollten allerdings den Speicherstein mit dem Supervisor 
Passwort austauschen oder auslesen können.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer Z. schrieb:
> Ist ja kein Apple MacBook

Auch da lassen sich Akkus wechseln.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Rainer Z. schrieb:
> Wenn nun die
> BIOS-Batterie abgeklemmt wird, musst Du aber ins BIOS, um Datum/Zeit
> einzustellen.

Normalerweise geht das doch auch im gestarteten Betriebssystem. Wenn man 
unter Windows die Uhr stellt, setzt das direkt die BIOS-Zeit (leider, 
kein UTC). Unter Linux ähnlich, nur wird da vorher nach UTC umgerechnet, 
falls nicht abgeschaltet. Dazu muss man doch nicht ins BIOS-Setup, oder 
weigert sich das BIOS bei solchen Laptops komplett zu starten wenn keine 
Uhrzeit gesetzt ist?

von Alexander (alecxs)


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Kenn mich zwar nicht aus und denke mal das nutzt keiner, aber es gibt 
doch UEFI Secure-Boot worauf die Frage abzielen könnte.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Niklas G. schrieb:
> Dazu muss man doch nicht ins BIOS-Setup, oder
> weigert sich das BIOS bei solchen Laptops komplett zu starten wenn keine
> Uhrzeit gesetzt ist?

Ja, jedenfalls bei einem alten W510 von mir.
Bei diesem Gerät ist vor wenigen Wochen die BIOS-Batterie alle gewesen 
und der Akku war abgesteckt. Dann öffnet er beim Starten das BIOS und 
erwartet die Eingabe von Datum/Uhrzeit. Vorher geht's nicht weiter.
Bei mir ist allerdings wohlweislich kein Supervisor Passwort gesetzt, 
sonst hätte das BIOS sich ohne vorherige Passwort-Eingabe nicht 
geöffnet.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Jörg W. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Ist ja kein Apple MacBook
>
> Auch da lassen sich Akkus wechseln.

Aber nicht schnell, schnell, wenn der Kaffee im Innern bereits sein 
zerstörerisches Werk tut.
https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Akkutausch-beim-MacBook-Pro-moeglich-mit-Geschick-3766869.html

von Alexander (alecxs)


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Gibt's da nicht mittlerweile ein Gerichtsurteil oder Gesetz 
dafür/dagegen?

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Alexander schrieb:
> Gibt's da nicht mittlerweile ein Gerichtsurteil oder Gesetz
> dafür/dagegen?

Soweit ich das verstanden habe müssen die Akkus ab nächstes Jahr durch 
Laien austauschbar sein. Wie viele Schrauben und Klammern einer 
schnellen Entnahme im Weg stehen dürfen, ist damit nicht gesagt.

von Walter T. (nicolas)


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Alexander schrieb:
> [...] worauf die Frage abzielen könnte.

Die Frage zielt auf alle möglichen Fallen, die beim Akku abstecken bei 
einem aktuellen Notebook auftreten könnten.

Rein hypothetisch hätte passieren können:
 - Akku-Zellen-Logik ist jetzt auf dem Mainboard, also reagiert das 
Notebook bei einem abgestöpselten Akku so wie früher, wenn der Akku 
geöffnet und die Zellen entfernt wurden.
 - Das BIOS meldet sich beim Start mit irgendwas wie: "This device has 
been serviced by unauthorized personel. I won't work anmore. Fuck you."

Was mir bei dem Notebook nämlich auch aufgefallen ist, ist dass nicht 
mehr alle Schrauben auf der Unterseite mit der Schraubenlänge und dem 
Zweck markiert sind, was die Thinkpads früher ausgezeichnet hat.

Aber es ist gut zu wissen, dass es bei der aktuellen Generation noch 
nicht so ist.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> warum fest eingebaute Akkus scheiße
> sind.

Der Kunde will es so.
Ultra flach, hohe Kapazität und möglichst billig.
Also wird geklebt was das Zeug hält und man freut sich auf Kunden die 
das in der abartig teuren Herstellerwerkstatt tauschen lassen.

Für permanete Schäden muss aber die Flüssigkeit eigentlich länger 
einwirken, weil es Korrosionsschäden sind und nicht Kurzschlussschäden.
Es sei den der Wassersensor im Iphone besteht auf eine 200€ Rep, einfach 
weil er es kann.

Flüssigkeit = Funktionsausfälle sind normal.
Die gehen aber meist von alleine weg, wenn man die PCB wäscht und lange 
genug trocknen lässt.
Dauert erstaunlich lange bis so ein BGA durchgetrocknet ist.
50°C im Ofen helfen Wunder.
Cola oder Fruchtsaft ist so ungefähr das Schlimmste was passieren kann.
Das Zeug muss man definitiv waschen.
Mit Wasser + Spüli. Isopropanol löst das nur schlecht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer Z. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Rainer Z. schrieb:
>>> Ist ja kein Apple MacBook
>>
>> Auch da lassen sich Akkus wechseln.
>
> Aber nicht schnell, schnell,

Man muss halt Schrauben öffnen, aber das ist ja nun kein 
Alleinstellungsmerkmal von Macbooks mehr. Seit die Laptops alle flacher 
werden, ist das wohl so ziemlich bei allen so.

Ansonsten musst du drinnen ja nicht die Verklebung des Akkus lösen 
dafür, sondern nur den Stecker von der Platine ziehen. Das Lösen der 
Verklebung ist in der Tat aufwändiger.

von Stefan F. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Der Kunde will es so.
> Ultra flach, hohe Kapazität und möglichst billig.

Nur ist mein Laptop weder das eine noch das andere. Er ist sogar 
schwerer als andere. Trotzdem hat HP den Akku eingebaut.

von Stefan F. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Für permanete Schäden muss aber die Flüssigkeit eigentlich länger
> einwirken

Bei meinem vorherigen Arbeitsgerät reichte ein Schluck stilles Wasser, 
das 5 Sekunden in die Tastatur-Ritze eindringen konnte. War ein 
wirtschaftlicher Totalschaden, das Gerät hat auch nach 4 Wochen Trocknen 
keinen Mux mehr gemacht - auch nicht mit neuer Tastatur.

Ich hatte mal Glück mit einem Handy. Das hat sogar ein paar Runden in 
der Waschmaschine überlebt, bis ich es klappern hörte.

von Max M. (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Nur ist mein Laptop weder das eine noch das andere. Er ist sogar
> schwerer als andere. Trotzdem hat HP den Akku eingebaut.
Dann war der abnehmbare Akku wohl kein Kaufkriterium für Dich.
Aus Sicht der BWL hat HP also alles richtig und kundenfreundlich 
gemacht.
Warum sollen sie dich für eine teurere Mechanik bezahlen lassen wenn du 
das Feature garnicht willst?

von Stefan F. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Dann war der abnehmbare Akku wohl kein Kaufkriterium für Dich.

Ja richtig. Eigentlich wollte ich das schon haben, nur hätte ich dann 
entweder 500€ mehr ausgeben müssen oder einige andere Kriterien nicht 
erfüllt bekommen. Man muss halt nehmen, was da ist.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Stefan F. schrieb:
> Soweit ich das verstanden habe müssen die Akkus ab nächstes Jahr durch
> Laien austauschbar sein. Wie viele Schrauben und Klammern einer
> schnellen Entnahme im Weg stehen dürfen, ist damit nicht gesagt.

Mit handelsüblichem Werkzeug und ohne große Vorkenntnisse. Also seine 
Pentalobe-Schrauben kann Apple entsorgen.

Übrigens zeigt dieses Beispiel, was die EU erreichen kann, auch Apple, 
Samsung & Co kommen um Europa bzw. um den europäischen Markt nicht 
herum. Anderes Beispiel ist der obligatorische USB-C-Ladeanschluss. Da 
kann Apple schimpfen und zetern wie es will. Gut so!

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Jörg W. schrieb:
> Ansonsten musst du drinnen ja nicht die Verklebung des Akkus lösen
> dafür, sondern nur den Stecker von der Platine ziehen. Das Lösen der
> Verklebung ist in der Tat aufwändiger.

Stimmt im Prinzip, dennoch, es ist nicht nötig, die durch einige 
Hersteller deutlich erschwerte Reparatur zu verteidigen oder zu 
rechtfertigen.

von Εrnst B. (ernst)


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Walter T. schrieb:
> ich hatte gestern ein Lenovo Thinkpad L480 auf dem Schreibtisch, das
> eine unangenehme Begegnung mit Kaffee hatte.

Früher war alles Besser... die X200er Thinkpads hatten noch 
Drainage-Öffnungen, bis zu 250ml Flüssigkeit sollten da angeblich 
gefahrlos durchlaufen können.
Wenn's was klebriges war: Tastatur rausnehmen, ab unter den Wasserhahn.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer Z. schrieb:
> Also seine Pentalobe-Schrauben kann Apple entsorgen.

Ist die Frage der Definition von "handelsüblich". Im nächsten Aldi 
bekommst du sie nicht, aber auf üblichen Internet-Plattformen völlig 
problemlos. Im Gegensatz zu Philips-Schrauben nuddeln sich die Köpfe 
wenigstens nicht aus. Torx wäre allerdings gleichermaßen gut, aber auch 
die wirst du in den hier benötigten Mini-Größen nicht jeden Tag im Aldi 
rumliegen haben …

Rainer Z. schrieb:
> die durch einige Hersteller deutlich erschwerte Reparatur zu verteidigen
> oder zu rechtfertigen.

In Mobiltelefonen ist das Einkleben doch genauso üblich, und 
schätzungsweise auch bei aktuellen Dell- oder Lenovo-Notebooks (in die 
habe ich aber im Gegensatz zum Macbook noch nicht reingeguckt). Wenn die 
Kiste dünn werden soll, ist das wohl auch die einzig pratikable Lösung. 
Die klassischen 18650-basierten Wechsel-Akkupacks haben ziemlich viel 
Luft drin gehabt.

Solange man einen Akkupack nur aller paar Jahre mal wechseln muss, sehe 
ich da kein Problem drin, dass man dafür ein paar Schrauben öffnen muss.

Dem Vernehmen nach sollen Microsofts Surface-Bretter dagegen unglaublich 
grässlich zu öffnen sein. Hatte ich aber auch noch nicht in den Fingern.

von Walter T. (nicolas)


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Εrnst B. schrieb:
> Früher war alles Besser... die X200er Thinkpads hatten noch
> Drainage-Öffnungen, bis zu 250ml Flüssigkeit sollten da angeblich
> gefahrlos durchlaufen können.

Das L480 hat auch noch kleine Drainage-Kanäle. Es gibt allerdings keine 
echte Wanne unter der Tastatur, und es ist auch deutlich weniger als 
beim X220.

Aber: Die nützen nur, wenn das Notebook waagerecht auf dem Schreibtisch 
steht und nicht etwa senkrecht in einer Tasche.

Εrnst B. schrieb:
> Wenn's was klebriges war: Tastatur rausnehmen, ab unter den Wasserhahn.

Soo wirksam waren die sicherlich auch nicht. Eine echte Wanne unter der 
Tastatur gab es auch damals nicht, außerdem tropfen Getränke auch nur 
selten senkrecht von oben.

Die Kanäle fallen unter die Rubrik "(minimal) besser als nichts".

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Jörg W. schrieb:
> In Mobiltelefonen ist das Einkleben doch genauso üblich

Und nicht nur der Akku ist eingeklebt, die Rückwand oder das Display 
ebenfalls (der Wasserdichtigkeit wegen). Und flache Geräte sind chic, 
dafür sorgt die Marketing-Abteilung.

Trotzdem müssen wir uns nicht von Apple & Co für dumm verkaufen lassen. 
Was spricht für ein von außen leicht zugängliches Batteriefach, welches 
wasserdicht zum Innenraum des Gerätes ist?

Apple und Co machen den Akku-Tausch nicht deshalb schwer, weil das Gerät 
chic sein soll, sondern weil Konsumenten ein neues Gerät kaufen sollen, 
wenn der Akku schwächelt.

Ich bin überzeugt, dass viele Leute eher 10,00 Euro für einen neuen Akku 
ausgeben werden, statt ein neues Smartphone zu kaufen, wenn der Tausch 
unkompliziert ist.

Mir selber reichen bisher die iPhones 6 und SE, die ich wegen kaputter 
Akkus geschenkt bekam. Zum Akku tauschen musste ich allerdings einen 
Pentalobe-Schraubendreher anschaffen und der war nicht billig (Qualität 
von Wiha).

Wieso ich das meine? Ich habe mehreren Freunden den Akkutausch 
angeboten, nachdem sie erwogen, eine neues Smartphone wegen eines 
abgelutschten Akkus anzuschaffen. Alle griffen gerne zu und nutzen die 
Geräte teilweise schon mehrere Jahre mit dem neuen Akku.

von Hmmm (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> In Mobiltelefonen ist das Einkleben doch genauso üblich, und
> schätzungsweise auch bei aktuellen Dell- oder Lenovo-Notebooks

Zumindest bei dem wenige Jahre alten HP, mit dem ich mich vor kurzem 
befasst habe, war nichts verklebt.

Wie üblich gefühlte 1000 Schrauben, aber das Akkupack liess sich einfach 
abziehen und rausnehmen.

Vor dem Kauf eines Neugeräts können Teardown-Videos hilfreich sein, um 
böse Überraschungen zu vermeiden.

von (prx) A. K. (prx)


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Ja, es gibt sehr leichte und ziemlich dünne Geräte mit verschraubtem 
Innenleben und Servicehandbuch. So sieht das bei meinem 2 Jahre alten 
Tuxedo aus:
https://download.schenker-tech.de/package/schenker-via-14-id-svi14e20/?wpdmdl=3744&ind=1587379571174

: Bearbeitet durch User
von Rüdiger B. (rbruns)


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Niklas G. schrieb:
> Wenn man
> unter Windows die Uhr stellt, setzt das direkt die BIOS-Zeit (leider,
> kein UTC).

Dafür gibt es einen Registry Eintrag für die Koexistenz mit Linux.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer Z. schrieb:

> Was spricht für ein von außen leicht zugängliches Batteriefach, welches
> wasserdicht zum Innenraum des Gerätes ist?

Das gefräste Aluminiumgehäuse. Das ist einfach eine große Wanne, die von 
unten ein einheitliches Ganzes ist. Das ist übrigens in der Tat stabiler 
als alles andere, was ich bislang an Laptops erlebt habe. Ich habe auch 
noch nie ein ausgebröseltes Scharnier dort gesehen – bei vielen anderen 
Modellen dagegen schon (auch Markengeräte, HP, Lenovo, bis hin zu 
Frakturen unterhalb des Scharniers am Druckguss-Chassis).

> Apple und Co machen den Akku-Tausch nicht deshalb schwer, weil das Gerät
> chic sein soll, sondern weil Konsumenten ein neues Gerät kaufen sollen,
> wenn der Akku schwächelt.

Womit willst du diese Behauptung denn beweisen?

Man kann die Akkus*) auch bei denen tauschen lassen. Kostet halt Geld, 
dafür werden sie wohl einiges länger halten als die, die man auf dem 
freien Markt so als Ersatz bekommt (die nach ein oder zwei Jahren schon 
wieder hinüber sind).

*) Zumindest beim Macbook, iPhone oder iPad weiß ich nicht, nicht meine 
Baustelle.

> Zum Akku tauschen musste ich allerdings einen
> Pentalobe-Schraubendreher anschaffen und der war nicht billig (Qualität
> von Wiha).

Also doch handelsüblich? ;-)

Aber ehrlich: für ein- oder zweimal im Jahr ein paar Pentalobe-Schrauben 
brauche ich nicht unbedingt Wiha-Qualität. Das nehme ich für die 
Schrauben, die ich regelmäßig bedienen muss. Für Pentalobe tut's auch 
der für einen Fünfer. (In einem Handy-Reparaturladen ist das sicher was 
anderes.)

> Alle griffen gerne zu und nutzen die
> Geräte teilweise schon mehrere Jahre mit dem neuen Akku.

Warum auch nicht? Ich habe in meinem letzten Telefon den Akku auch 
zweimal getauscht. Allerdings war es dann ohnehin schon insgesamt recht 
lädiert worden (Blechwanne verbogen und so), und als es mir irgendwann 
runtergefallen und das Display eingerissen ist, habe ich es in Rente 
geschickt. Vier oder fünf Jahre finde ich für so ein Gerät nun keine 
schlechte Lebensdauer.

von Stefan F. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Aber ehrlich: für ein- oder zweimal im Jahr ein paar Pentalobe-Schrauben
> brauche ich nicht unbedingt Wiha-Qualität. Das nehme ich für die
> Schrauben, die ich regelmäßig bedienen muss. Für Pentalobe tut's auch
> der für einen Fünfer.

Jetzt habe ich gerade mal geschaut, wie teuer die sind. 21 Euro, heftig.

von (prx) A. K. (prx)


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Rüdiger B. schrieb:
> Dafür gibt es einen Registry Eintrag für die Koexistenz mit Linux.

... und alternativ eine entsprechende Einstellung im Linux.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Stefan F. schrieb:
> Ich hatte mal Glück mit einem Handy. Das hat sogar ein paar Runden in
> der Waschmaschine überlebt, bis ich es klappern hörte.

Hatte das Gerät einen Wechselakku? Wasserfestigkeit nach IP6x ist damit 
deutlich schwieriger zu erreichen, und das scheint wirklich ein 
Kriterium für einige Kunden zu sein.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan F. schrieb:

(Pentalobe-Schraubendreher)

> Jetzt habe ich gerade mal geschaut, wie teuer die sind. 21 Euro, heftig.

Nur in der Luxusausführung.

Sonst:

https://www.ebay.de/itm/264776532636
https://www.ebay.de/itm/254625361380

von Stefan F. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Hatte das Gerät einen Wechselakku

Ja. Das Handy war ganz sicher nicht extra Wasserdicht.

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