Hierzu gibt es einen alten Thread: Beitrag "Parallelschaltung Bipolar Transistoren" Nicht schlecht fand ich die Lösungsidee einer Audioendstufe mit jeweils 40x BC546 und BC556 in Parallelschaltung mit jeweils einem Emitterwiderstand von 2,2 oder 4,7 Ohm. Auf so etwas man erst mal kommen. Als Vorteil kann eine deutlich höhere Verstärkung gegenüber einem vergleichbaren Leistungstransistor mitgenommen werden. Allerdings spuckt die Suchmaschine den nicht mehr aus um den Link hier zu setzen. Diese kommt dem schon recht nahe: http://www.hifi-forum.de/viewthread-71-10880.html Der Post #22 erstellt: 13. Jul 2013, 20:25, knönnte nach meiner Erinnerung fast der Schaltplan sein. Der Aufbau war auf Lochrasterplatine. So um die 10W müßte der Verstärker gehabt haben. So aufwendig wie dort war die Schaltung nicht: https://www.old-fidelity-forum.de/thread-42077-post-1405053.html#pid1405053
Was wäre jetzt die Frage? Parallelschaltung von Transistoren ist nichts Neues. OB es für HIFI-Anwendungen tauglich ist, kann ich nicht einschätzen. Gefühlsmäßig haben die Transistoren alle eine starke Streuung, sodass sich mehrere Knicke überlagern und zu einer unkontrollierbaren Kennlinie werden. Man darf allerdings hoffen, dass sich das ordentlich verschmiert. Dieter schrieb: > So um die 10W müßte der Verstärker gehabt haben. Die Transistoren packen aus der Erinnerung etwa 100mW ohne zu überhitzen. Wenn maximal die Hälfte am R kleben bleibt, sind das 50x40 = 2W ohne Kühlung und 5W ohne nennenswerte Verzerrung. Kann also hinkommen für einen AB. Ich frage mich aber nur, ob man nicht mit 4 Leistungstransistoren der 50W-Klasse, deren Kennlinien überlagert werden, nicht besser fährt. Das sind 200W Voll und im Betrieb 50W verzerrungsarm.
Dieter schrieb: > Auf so etwas man erst mal kommen. Ich weis nicht, was man zu sich genommen haben muss, um so eine Schaltung zu definieren: Diese Ausgleichswiderstände von 2-4 Ohm sind Leistungsverschwender, da sie in der Grrößenordnung der Last durch den Lautsprecher liegen.
Im „HiFi-Bereich“ wird viel Unsinn mit unsinnigen Versprechungen gemacht. Die „HiFi-Freaks“ nehmen das dann gerne für viel Geld ab.
Thomas U. schrieb: > Ich weis nicht, was man zu sich genommen haben muss, um so eine > Schaltung zu definieren: Diese Ausgleichswiderstände von 2-4 Ohm sind > Leistungsverschwender, da sie in der Grrößenordnung der Last durch den > Lautsprecher liegen. Nein, denn von diesen Ausgleichswiderständen liegen ja jeweils 40 Stück parallel. Damit ist man wieder genau in der gleichen Größenordnung wie bei üblichen Schaltungen mit 1 oder 2 Leistungstransistoren. Etwas vergleichbares mit ~1000 JFets ist hier gemacht worden: https://www.firstwatt.com/pdf/art_beast.pdf Das Thema hat übrigens in "Digitale Signalverarbeitung, DSP ..." nichts zu suchen.
Dieter schrieb: > Nicht schlecht fand ich die Lösungsidee Ja, Dieter halt. Na ja, 11.11. war Karneval. In Endstufen muss man halt mehrer Transistoren parallel schalten, wenn einer nicht ausreicht, bei 2kW Endstufen sind teilweise 40 Transistoren parallel geschaltet über Emitterausgleichswiderstände. Und intern im Leistungstransistor "multi perforated Emitter" sind letztlich auch nur tausend kleine Transistoren parallel geschaltet, nur halt besser als das mit einer Wühlkiste voller BC547 je gemacht werden kann. Noch nie reingeguckt ? Aber in Vorstufen ist die Parallelschaltung grober Quatsch. Ja, Transistorendaten schwanken, und Parallelschaltung reduziert den Rauschpegel , aber EIN schlechter Transistor rauscht mehr als man durch Parallelschaltung mehrerer rausholen kann, er reisst die ganze Eingangsstufe runter. Also besser man baut nicht 20 Transistoren parallel, sondern selektiert von den 20 denjenigen mit der besten Rauschzahl und baut nur den ein, lässt die anderen 19 weg. Denn man muss ja nun nichts mit schlechteren Daten parallel schalten.
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Dieter schrieb: > Auf so etwas man erst mal kommen. Kauf dir einen Power Mosfet. Da ist die Parallelschaltung schon integriert.
Old schrieb: > Die „HiFi-Freaks“ nehmen das dann gerne für viel Geld ab. Ne, die Menschen die viel Geld ausgeben möchten gerne "High-End" Freaks genannt werden.
ArnoR schrieb: > Nein, denn von diesen Ausgleichswiderständen liegen ja jeweils 40 Stück > parallel. Jeder einzelne Pfad für sich hat aber bis zu 4 Ohm drin, damit ist das mehr, als ein Lautsprecher hat. Dessen 4 Ohm sind bekanntlich nur zu einem geringen Teil ohmsch. So wird ein Großteil der Leistung in den R verbraten. Nimmt man nur einen Transistor, braucht es diese Ausgleichswiderstände für die eventuellen Quersströme nicht und die Schaltung wird effizienter. Michael B. schrieb: > Und intern im Leistungstransistor "multi perforated Emitter" sind > letztlich auch nur tausend kleine Transistoren parallel geschaltet, Dort gibt es keine zusätzlichen R, um Querströme zu verhindern, deshalb ist der ja mikroperforiert. Die Strukturen sind so beschaffen, dass das Schaltverhalten der einzelnen Bereiche (ich würde nicht von Transistoren sprechen) gleichförmig sind.
Thomas U. schrieb: > Jeder einzelne Pfad für sich hat aber bis zu 4 Ohm drin, damit ist das > mehr, als ein Lautsprecher hat. Das ist doch irrelevant. Ein Zahlenbeispiel: Stell dir einfach vor, es sollen 4A in den Lautsprecher fließen und es sind 40 Transistoren je Seite mit je 4Ohm Emitterwiderstand parallel geschaltet. Dann fließt durch jeden Transistor und jeden Emitterwiderstand ein Strom von 100mA und der erzeugt daran einen Spannungsabfall von 400mV. Und das gilt dann für die gesamte Anordnung! Die Emitterwiderstände wirken alle parallel und ergeben einen resultierenden Widerstand von 0,1Ohm.
Thomas U. schrieb: > Nimmt man nur einen Transistor, braucht es diese Ausgleichswiderstände > für die eventuellen Quersströme nicht und die Schaltung wird > effizienter. Nein, die Emitterwiderstände werden in AB-Endstufen immer gebraucht und die sind auch in allen Schaltungen mit nur einem Transistor je Seite vorhanden. Der Grund ist die thermische (In-)Stabilität der Schaltung. Ohne die Emitterwiderstände steigt der Ruhestrom bis zur Zerstörung der Transistoren an, dagegen hilft auch die thermische Ankopplung des Vbe-Multipliers nicht.
Thomas U. schrieb: > Dort gibt es keine zusätzlichen R, um Querströme zu verhindern Querströme ? Falsche Richtung. Emitterwiderstände dienen in der Parallelschaltung der zur (halbwegs gleichmässigen) Stromverteilung. Natürlich hat auch ein Transistor ohne externen extra-Widerstand einen Emitterwiderstand, statt als RE als Re bezeichnet, intern, weil Halbleitermaterial ja auch einen Widerstand hat. Der Hersteller macht das schon richtig, damit kein Thomas U. schrieb: > Bereiche (ich würde nicht von Transistoren sprechen) des Transistors übermässig viel Strom abbekommt und daher punktuell überhitzt bzw. beschreibt das verträgliche in der SOA Kurve. Aber es ist schon so, daß ein grosser Transistor intern einfach mehrere kleine sind, das ist mal mehr und mal weniger deutlich auf dem Chip sichtbar, vor allem bei MOSFETs. https://www.richis-lab.de/2SC2922.htm https://www.richis-lab.de/Bipolar15.htm
ArnoR schrieb: > Das Thema hat übrigens in "Digitale Signalverarbeitung, DSP ..." nichts > zu suchen. Das lag am Auswahlfenster des Forums. Ich hatte nicht bemerkt, dass das nach dem Klicken "Vorschau" vor dem Posten sich das verstellt hatte auf den obersten Auswahleintrag. ArnoR schrieb: > Damit ist man wieder genau in der gleichen Größenordnung wie > bei üblichen Schaltungen mit 1 oder 2 Leistungstransistoren. Danke und genau so ist es. Käferlein schrieb: > Da ist die Parallelschaltung schon integriert. Das ist mir bekannt. Vorwiegend sind das aber die Typen mit schlechter DC-Kennlinie im SOA-Diagramm. Genau das Verhalten verbessern die jeweiligen Widerstände vor dem Emitter. Glaube die Idee dahinter war ohne Kühlkörper auszukommen und zwei herumliegende Tüten voll dieser Kleinsignaltransistoren zu verbrauchen.
Dieter schrieb: > Glaube die Idee dahinter war ohne Kühlkörper auszukommen und zwei > herumliegende Tüten voll dieser Kleinsignaltransistoren zu verbrauchen. Ohne Kühlkörper auszukommen, indem die Fläche auf viele Transistoren verteilt wird, die in Summe wahrscheinlich eine noch größere Fläche in X und Y verbrauchen, statt durch Kühlrippen Z mitzubenutzen, ist aber nicht so eine ganz großartige Idee. Transistorkaskadierung macht man eigentlich nur, um deutlich über die Einzelleistung eines Einzelnen hinweg zu kommen. Ich hatte das mal in einem Teilchenbeschleunigerprojekt, wo etliche kA geschaltet werden mussten. Das erfordert aber ein sauber kalibriertes Ansteuersystem, damit die Transistoren wirklich gleich schalten, was seine Grenzen hat, weil die Kennlinien auch bei selektierten Typen recht stark abweichen. Es kommt also zu einer ziemlichen Verschmierung von Schaltkennlinien und zu unausgelichenem Stromverhalten. Um das 10-fache eines Einzelstrangs zu schalten, darf man daher mal locker 12 Transistoren und mehr vorsehen. Beim 100-fachen wahrscheinlich 150.
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